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Benutzername: 
Sakura
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Twist

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2021
Projekt Lazarus
Reifenberg, Frank Maria

Projekt Lazarus


sehr gut

Wie weit würdest du gehen?

Zunächst zum Cover:
Dieses fand ich vom ersten Moment an sehr ansprechend. Die Gestaltung mit den glänzenden Elementen, die gesamte Farbgestaltung, die dargestellte Vernetzung mit der KI… sehr gut aufeinander abgestimmt.


Den Inhalt betreffend:
Zunächst erfolgt die Vorstellung einzelner Protagonisten und es werden die Hintergrundinformationen und Handlungsmotivationen der einzelnen Personen geliefert, wieso eine Teilnahme an dem Projekt erfolgt. Den Projektteilnehmern werden Chips eingepflanzt; mit unterschiedlichen Folgen.
Auf Grund der guten Beschreibungen und des sich sehr flüssig zu lesenden Schreibstil des Autors gelingt es einem als Leserin sehr gut sich die Szenerie vor Augen zu führen. Die handelnden Charaktere wirken sehr sympathisch.
Ich fand diese Geschichte so interessant, da sie einen selbst über den technischen Fortschritt reflektieren lässt und insbesondre über die moralischen Ansprüche die man selbst an die Nutzung von KI stellt.

Ich gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung ab!

Bewertung vom 22.09.2021
Pacific Crest Trail Killer
Piskulla, Christian

Pacific Crest Trail Killer


ausgezeichnet

Ein tausende Kilometer langanhaltender Höllentrip

Christian Piskulla hat mit dem Pacific Crest Trail (kurz: PCT) einen atemberaubenden Handlungsort für seinen Thriller gewählt.
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Zum einen wegen dem PCT als Ort des Geschehens, aber auch weil ich das Cover und die Leseprobe sehr ansprechend fand. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Leserschaft begleitet den Protagonisten Mark Stetson bei der Aufarbeitung von Morden auf dem PCT und wird mitgenommen auf eine Reise durch die Abgründe der Gesellschaft. Eingebettet in eine fabelhafte Landschaft gelingt es Christian Piskulla einen sehr gut leserlichen und spannenden Thriller zu kreieren. Es handelt sich um eine sehr detailreiche Handlungsabfolge, sehr schön ausgearbeitete Spannungsbögen und unerwartete Wendungen.
Die Länge des Buches von über mehr als 600 Seiten mag zunächst abschreckend wirken, aber dies täuscht. Man sollte diesen Thriller gelesen haben. Es lohnt sich!

Bewertung vom 20.09.2021
Das Große im Kleinen
Langenbacher, Andrea

Das Große im Kleinen


ausgezeichnet

Klein aber oho

Der Autorin Andrea Langenbacher gelingt es mit „Das Große im Kleinen“ in kurzen knappen Sätzen das große Ganze der Religion einzufangen.
Es liegt in der Hand eines jeden Einzelnen wie er Religion erlebt hat und nun in der Zukunft erleben und ausleben möchte. Jeder Mensch hat seinen ganz eigenen Weg Religion zu leben und auszuüben und genauso einzigartig geben wir unser Tun an die nächste Generation weiter. Warum also nicht gemeinsam auf eine ganz besondere Reise begeben?
Ich finde der Leserin/dem Leser wegen sehr schöne Denkanstöße gegeben, die (auch auf diesem Gebiet unerfahrene Ausübende) dazu motivieren Religion mit Kindern zu leben. Auch gleich gespickt mit kurzen Gebeten.
Es handelt sich hier um ein vergleichsweise kurz gefasstes Buch, welches meiner Meinung nach, aber für die Zukunft viel bewirken kann. Definitiv weiterzuempfehlen!

Bewertung vom 15.09.2021
Wo das Licht herkommt
Skorpil, Clementine

Wo das Licht herkommt


weniger gut

Cover, Titel, Klapptext und Haptik des Romans „Wo das Licht herkommt“ von Clementine Skorpil waren vielverheißend und ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Leider ist dieser Roman deutlich hinter den Erwartungen zurück geblieben.
Die Leserschaft begleitet eine junge Frau im 18. Jahrhundert, welche sich den Herausforderungen einer Frau in einer männerdominierten Zeit und Welt stellen muss und versucht ihrem vorbestimmten Leben zu entkommen. Philippine schlägt sich als Philipp durch.
Der Schreibstil hindert einen an einem kontinuierlichen und flüssigen Lesen, erschwerend kommen die Zeitsprünge hinzu. Und für mich war der Geruch des Buches die wahre Herausforderung. Dadurch war es mir fast unmöglich dieses anhaltend zu lesen, da ich permanent Kopfschmerzen bekam. Ob Absicht oder Versehen, aber daran sollte dringend gearbeitet werden.
Die Bewertungssterne beziehen sich hier leider lediglich auf Optik und Haptik. Zusammenfassend leider nicht weiterzuempfehlen.

Bewertung vom 10.09.2021
Schach mit dem Tod
Jacobsen, Steffen

Schach mit dem Tod


ausgezeichnet

Es handelt sich hier um einen Politthriller, welchen ich sehr gerne weiterempfehle.
Der Protagonist David Adler wird als verdeckter Ermittler der Sowjetunion eingesetzt und dem Autor Steffen Jacobsen gelingt ein sehr gutes Werk zwischen Wahrheit und Fiktion. Gespickt mit historischen Fakten ergänzt um die Phantasie des Autors entsteht somit ein Roman, welchen ich bereits nach den ersten gelesenen Seiten nicht mehr aus der Hand geben wollte und letztlich sehr zügig in einem durchgelesen habe.

Bewertung vom 06.09.2021
Die stumme Tänzerin / Hamburgs erste Kommissarinnen Bd.1
Glaesener, Helga

Die stumme Tänzerin / Hamburgs erste Kommissarinnen Bd.1


ausgezeichnet

Wir schreiben das Jahr 1926, die Weimarer Zeit, und bewegen uns in Zeiten einer Männer dominierten Welt. Da stolpert die junge, kluge, ehrgeizige Paula, aus feiner Gesellschaft, mit ihrem Können und Fingerspitzengefühl, in einen Job bei der WKP; der weiblichen Kriminalpolizei, welche u.a. zuständig ist in Fällen von Taten zum Nachteil von Frauen auf St. Pauli.
Die fortschrittliche junge Paula aus der feinen Hamburger Gesellschaft, begibt sich mit ihrer Arbeit an den Rand der Gesellschaft… raue Sitten, altertümliche Ansichten der Gesellschaft, Abgründe der Menschheit… alles Herausforderungen, welchen sich die Protagonistin mit Bravour und Biss stellt.
Dieser Kriminalroman verdeutlicht einem heute wie fortschrittlich Paula zu ihrer Zeit war und welche Entwicklung die Rechte der Frau in all den Jahren vollbrachte.
Die Handlungsstränge greifen hier sehr gut in einander und ich wäre anfänglich ehrlich gesagt nicht auf den Ausgang dieser Geschichte gekommen. Die Entwicklung um die einzelnen Persönlichkeiten, der Fortgang der Geschichte wie auch das Hinführen zum Täter sind der Autorin meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Manchmal ist das Ziel und näher als man denkt...
Christiane Marx ist als Sprecherin dieser Handlung wirklich ausgezeichnet und der Autorin gelingt es durch ihre detaillierten Beschreibungen (auch der Leichen) die Leser-/Hörerschaft mitzureißen.
Ein Kriminalroman welchen ich sehr gerne weiterempfehle!

Bewertung vom 06.09.2021
In allen Punkten
Wlasak, Helmut

In allen Punkten


gut

In „In allen Punkten“ berichtet der Autor Helmut Wlasak, seines Zeichens Strafrichter, im Rahmen von Kurzgeschichten von diversen Strafverfahren seiner Karriere mit ihren Irrungen und Wirrungen mit Witz und Charme.
Ich persönlich musste bei einigen Textpassagen verharren, auf Grund der sprachlichen Unterschiede (die Geschichten spielen in Österreich) und empfand das Lesen stellenweise als zäh. Möglicherweise liegt es an der Tatsache, dass ich selbst im Justizvollzug tätig bin.
Es handelt sich hier meiner Meinung nach um ein solides Werk, was man durchaus mal lesen kann um einen kleinen Einblick und ein Gespür für mögliche Hintergründe für Straftaten zu erhalten. Es wird ein breites Spektrum strafbarer Handlungen abgedeckt und man staunt, welche absurde Situationskomik trotz der Ernsthaftigkeit entstehen kann.

Bewertung vom 02.09.2021
Power Hour
Herbert, Adrienne

Power Hour


ausgezeichnet

Power Hour von Adrienne Herbert ist ein Ratgeber, der es wirklich in sich hat. Titel, Cover und Schreibstil der Autorin sind frisch und belebend. Die Lesezeit war eine wahre Freude und bewirkte einen gelungenen Motivationsschub.
Adrienne Herbert geht ihrer Profession nach und möchte ihre Mitmenschen motivieren und inspirieren, was ihr meiner Meinung nach mit diesem Buch bestens gelingt. Sie beschreibt das Konzept der „ersten Stunde“ des Tages, welche Möglichkeiten der Ausgestaltung sich ergeben und letztlich welche Konsequenzen daraus erwachsen können.
Ich muss gestehen, mich hat sie nach kürzester Zeit mit ihrem Konzept abgeholt und ich habe meine persönliche erste Stunde des Tages zum Lesen dieses Buches sowie zu Recherchezwecken zu diesem Thema genutzt. Jetzt heißt es dranbleiben, durchhalten und überraschen lassen welch positiven Effekte sich für die Zukunft generieren lassen. Zugegebenermaßen kostete die Umsetzung anfangs doch etwas Überwindung, aber bislang kann ich nur positives berichten. Danke Adrienne Herbert für diese Bereicherung!

Bewertung vom 20.08.2021
Die Hebamme
Hoem, Edvard

Die Hebamme


ausgezeichnet

Marta Kristine Andersdatter Nesje, eine Pionierin des Hebammen-Berufes im Norwegen des 19. Jahrhunderts, muss sich nicht nur dem rauen Leben am Fjord stellen, sondern auch den sozialen Herausforderungen dieses Zeitalters.
Dieser Roman ist etwas ganz Besonderes. Der Autor dieses historischen Romans erinnert an seine eigene Vorfahrin, welche sich den schwierigen Lebensbedingungen am Fjord, der Armut der ländlichen Bevölkerung, der gesundheitlichen Unwägbarkeiten der Familie ihres Mannes sowie den Vorurteilen der Bevölkerung gegenüber dem so wichtigen Beruf der Hebamme stellen und für sich und ihre Rechte einstehen lernen muss.
Cover, Titel, Story und Erzählweise sind sehr gut aufeinander abgestimmt und lassen die Leserschaft eintauchen in die Welt des 19. Jahrhunderts an einem norwegischen Fjord. Marta Kristine Andersdatter Nesje, oder auch Hebamme Stina, genannt, muss sich anfänglich der großen Abneigung der umliegenden Bevölkerung stellen, welche das Hinzuziehen einer Hebamme zur Geburt der Kinder für völlig überflüssig halten. Weite Wege, raue Witterungsverhältnisse, Entlohnung für eine Hebamme… Wozu all das auf sich nehmen, wenn noch Mutter, Schwester, Tante, Nachbarin da sind um zu unterstützen… Mit viel Mut, Überzeugung, Berufung und der Unterstützung der eigenen Familie gelingt ihr das scheinbar unmögliche.
Diese Romanbiographie, welche Realität und Fiktion sehr homogen vereint, ist sehr gut zu lesen und wird an dieser Stelle wärmstens weiterempfohlen!

Bewertung vom 06.08.2021
Was fehlt dir
Nunez, Sigrid

Was fehlt dir


ausgezeichnet

Das Cover, der Schreibstil und die Gestaltung von "Was fehlt dir" empfand ich auch über die Leseprobe hinaus, als wahnsinnig ansprechend und gut lesbar. Feminismus, Tod, Älter werden, Freundschaft.. Der Autorin gelang es viele wichtige Themen des Lebens auf rund 220 Seiten unter einen Hut zu bringen, ohne das es langweilig wurde.

Es handelt sich hierbei um einen Roman, der die großen Fragen/Themen aufgreift und die Leserin/den Leser dazu bewegt die eigenen Normen und Werte zu reflektieren und möglicherweise zu überdenken. Während des Lesens habe ich mich selbst dabei ertappt und mich gefragt "Hmm....stimmt, wie steh ich eigentlich dazu?" oder "Wie hätte ich in dieser Situation reagiert?".

Locker leicht geschriebene ernste Themen. Dieser Roman von Sigrid Nunez zählt definitiv zu meinen Lese-Highlights des Jahres 2021.