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lehmas

Bewertungen

Insgesamt 111 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2016
Gegen uns könnt ihr nicht anstinken / Stinktier & Co Bd.1
Bertram, Rüdiger

Gegen uns könnt ihr nicht anstinken / Stinktier & Co Bd.1


ausgezeichnet

Wer von euch hätte denn gerne einen magischen Begleiter? Jemanden, der einen tröstet, mit dem man sich beratschlagen kann oder einfach nur zusammen irrsinnig viel Spaß hat. Sicher würde sich auch Zora darüber freuen, aber als sie am Morgen ihres 10. Geburtstags von einem kleinen frechen Stinktier geweckt wird, das ihr auch noch den ganzen Geburtstagskuchen wegfuttert, hält sich ihre Freude in Grenzen. Ein Stinktier? Mal ehrlich, wer findet das schon cool?

Zora, kann es gar nicht glauben, als sie den frechen Dieter an ihren Geburtstagsmorgen entdeckt. Von ihrem Vater, der selbst von einem Totemtier begleitet wird, bekommt sie erklärt, dass manche Menschen an ihrem 10. Geburtstag einen tierischen Begleiter bekommen. Nur Menschen mit einem Totemtier können auch die Begleiter anderer Menschen sehen und hören, was schnell zu zwischenmenschlichen Komplikationen führen kann, sehr zur Erheiterung des Lesers. Während ihr Vater einen Eisbär, ihre Schwester ein Zebra, die Oma eine Giraffe als Totemtier hat, wird Zora nun ihr Leben lang von einem frechen Stinktier begleitet. Im Verlauf der Geschichte finden die beiden aber immer mehr zu einander und Zora entdeckt auch die guten Seiten an Dieter. In ihrer Klasse gibt es weitere Kinder mit Totemtieren, u.a. auch Jessica mit einem Einhorn (das coole Mädchen, mit dem alle befreundet sein wollen, aber das einfach nur eine Zicke ist), Anna mit Faultier Paula, das eigentlich nur schläft und Leon mit der hyperaktiven Ratte Jasper. Ihre beste Freundin Kati ist leider noch nicht 10 Jahre alt und wir sind sehr gespannt, ob auch sie ein Totemtier bekommen wird.

Eine spannende Geschichte rund um Freundschaft, aber auch Mobbing, Ausgrenzung und Außenseiterrollen. Das Highlight ist natürlich das freche Stinktier Dieter, dass den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringt. Rüdiger Bertram überzeugt wieder mal auf ganzer Linie mit liebenswerten Charakteren, lustigen Dialogen und einer Geschichte, die einen von Anfang an in den Bann zieht, so dass man das Buch gar nicht mehr weglegen möchte. Die Illustrationen von Thorsten Saleina bereichern das Buch und kamen auch beim großen Sohn gut an. Bis zum Frühjahr 2017 müssen wir nun warten, um die liebgewonnenen Buchhelden in einer neuen Geschichte wiedertreffen dürfen.

Bewertung vom 24.10.2016
Leon Reed
Kruber, Sabine

Leon Reed


ausgezeichnet

Das Cover bringt die magischen Elemente des Buchs gut zur Sicht und der Leser versucht unweigerlich die Wörter der Buchstabenschlangen zu entziffern. Im Buchladen sollte es auf jeden Fall das Interesse des potentiellen Käufers wecken.
Zum Inhalt: Leon soll an einem Vorlesewettbewerb teilnehmen und tut sich mit dem zugeteilten Buch schwer. Stehen doch da Worte wie Schokoladenpapiereinwickelmaschine drin. Von einem verzauberten Füller wird er angelockt und verzaubert. Er kauft den Füller, der die schwierigen Wörter gierig aufsaugt und verschwinden lässt. Nur beschränkt sich das nicht auf das Buch, sondern alle Schriftzeichen verschwinden nach und nach. Wie gefährlich das ist, merkt Leon als er für seine Mutter ein Anti-Allergiemittel holen soll und sämtliche Etiketten leer sind. Mira, seine Schwester, hat als einzige frühzeitig die Gefahr des Füllers erkannt. Als die beiden den Laden erneut aufsuchen, finden sie nur ein verlassenes Geschäft und eine geheimnisvolle Transporttinte, die sie ins Land Fabula katapultiert. Dort lernen sie Florius, einen Buchstabenzauberer, kennen und begeben sich mit ihm auf eine spannende Abenteuerreise.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Leon und Mira erzählt, was durch eine entsprechende Vignette zu Beginn jedes kurzen Kapitels verdeutlicht wird. Der leichte Erzählstil, die spannende Geschichte und vielen fantasievollen Ideen ziehen den Leser in seinen Bann. Zu viele Details will ich an der Stelle nicht verraten. Wunderschön sind auch die vielen Illustrationen von Alexandra Langenbeck, die die Geschichte stützen. Nicht nur die Bedeutung der Buchstaben und Worte wird ganz nebenbei eingegangen, sondern auch auf die Vielfalt von Schriftzeichen. Wir würden uns sehr über ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren freuen. Vor allem der Erdmupfkönig möge noch viele Auftritte erhalten. Der Lieblingscharakter des großen Sohns war der Buchstabenzauberer Florius.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2016
Die Sache stinkt / Flätscher Bd.1
Szillat, Antje

Die Sache stinkt / Flätscher Bd.1


ausgezeichnet

Flätscher, ein Stinktier, das im Hinterhof eines Nobelrestaurant in einem geheimen, aber vornehmen Versteck wohnt, frühstückt am liebsten Semmelknödel, die es in den Mülltonnen des besagten Restaurants findet.
Eines Tag kommt, was kommen musste, Flätscher wird von Spitzenkoch Bode erwischt und kann sich nur mit der berüchtigten Stinktierabwehr befreien.
Auf der Flucht landet er allerdings im Hosenbein von Theo, dem Sohn von Koch Bode. Als die beiden bemerken, dass sie einander verstehen können, schließen sie Freundschaft und gründen ein Detektivbüro. Der erste Fall lässt auch nicht lange auf sich warten. Im Restaurant taucht immer wieder ein Gast (in unterschiedlichen Verkleidungen) auf, der die Zeche prellt. Das sollte doch ein Klacks für den Meisterdetektiv Flätscher und seinen Assitenten Theo sein.

Flätscher ist frech und eingebildet, aber auch schlau und mit guten Instinkten gesegnet. Theo hingegen ist der blaße, schüchterne Außenseiter, der in Theo endlich einen Freund findet. Er gerät schnell ins stottern, aber ist auch nicht auf den Kopf gefallen. Und schließlich ist da auch noch Sekretärin Cloe und die O-Clique mit den Kellermäusen Olaf, Mo, Jo und Flo. Flätscher fühlt sich in seiner Ehre verletzt, dass keiner ihn als tolles Stinktier erkennt, sondern er als Katze, Hund, Ratte und einiges mehr tituliert wird. Mein großer Räuber fand diese Stellen immer besonders witzig, da man als Vorleser hier immer ganz viel Empörung in die Stimme legen kann. Die gewählten Charaktere kommen gut an, ebenso wie die vielen schönen Illustrationen. Die Farben sind eher dunkel-gedeckt, was aber super zum Hinterhof-Krimi und Detektiv-Genre passt.

Am Ende des Buch fragte ich den großen Sohn (6): „Hat dir das Buch gefallen?“

Sohn: „Ja, sehr gut sogar.“
Mama: „Was hat dir denn am besten gefallen?“
Sohn: „Die Stunkkanone, die Flätscher erfunden hat. Und wie er die Banditen erledigt hat.“
Mama: „Was ist deine Lieblingsfigur?“
Sohn: „Flätscher. Der ist cool. Theo nicht so, aber der ist auch nett“ Nach einer kleinen Pause: „Der Theo ist so ein bisschen wie ich, so tollpatschig. Gibt es noch ein Buch von Flätscher?“

Diese Frage sagt dann wohl alles. Das Buch ist beim großen Räuber gut angekommen und er hofft, dass es bald einen zweiten Band geben wird. Flätscher und Theo können ihn jedenfalls schon riechen.

Bewertung vom 05.09.2016
Bissig! / Bitte nicht öffnen Bd.1
Habersack, Charlotte

Bissig! / Bitte nicht öffnen Bd.1


ausgezeichnet

Nemo (Spitzname von Nepomuk) bekommt ein ominöses Päckchen mit folgender Anschrift: An Niemand!, Wo der Pfeffer wächst, Am Arsch der Welt. Der pfiffige Postmann ist überzeugt, dass Nemo der einzig in Frage kommende Empfänger dieses Päckchens sei. Seine ängstliche Mama verbietet, das Päckchen zu öffnen und bittet ihn es am nächsten Tag zur Post zu bringen. Aber natürlich siegt die Neugier. Mit seinem Freund Fred öffnet er das Paket und zum Vorschein kommt ein Yeti-Kuscheltier. Und dann beginnt es im kleinen Städtchen Boring zu schneien und das mitten im Sommer. Der kleine Yeti erwacht zum Leben und wächst bis über 2m. So passt er natürlich in kein Paket rein. Die Suche nach der Herkunft des Yetis beginnt. Denn ein Absender stand natürlich nicht auf dem Päckchen.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Cover in Paketoptik hat ein Loch, wo ein Auge durchschaut. Auf der Innenseite sieht man dann den kleinen Yeti. Des Weiteren gibt es eine Übersichtskarte über das kleine Städtchen Boring und Umgebung, wo der Leser alle Handlungsorte wiederfinden kann. Solche Karten interessieren meinen großen Räuber ganz besonders und es wird immer wieder nachgeschlagen. Das Buch hat, wie meistens bei der Altersklasse ab 8 Jahre, einige schwarz-weiß Bilder. Diese sind aber sehr schön gestaltet. Die Sprache des Buchs ist modern und in den Dialogen sehr umgangssprachlich. Die Hauptcharaktere Nemo, Fred und Oda haben jeder ihre kleinen alterstypischen Probleme (z.B. erste Schwärmereien, Eltern, die viel unterwegs sind, eine spezielle Schuldirektorin), die das Buch schön abrunden. Das Buch ist durchweg spannend, so dass man immer noch ein Kapitel und noch ein Kapitel lesen möchte und so waren die 240 Seiten schnell gelesen. Für Selbstleser trifft die Altersempfehlung wohl gut zu, da doch recht viel Text bewältigt werden muss, aber als Vorlesebuch ist es auch für meinen sechsjährigen Erstklässler schon sehr gut geeignet.

Am Ende des Buchs gibt es eine Leseprobe zum zweiten Band, der „Bitte nicht öffnen. Vorsicht schleimig heißt.“ Nemo bekommt wieder ein Päckchen und diesmal ist einer dieser Glibberbecher mit grünen Schleim drin. Diese Leseprobe klingt sehr interessant, ABER der Band soll erst im Herbst 2017 erscheinen, was meinen großen Räuber dann doch betrübt hat. Ein Jahr ist für einen Sechsjährigen doch eine lange Zeit.

Nun noch die Meinung des großen Räuberkinds (6):
„Das Buch ist sehr lustig und auch spannend. Da schneit es im Sommer und die Schule muss ausfallen. Man möchte immer weiterlesen und wissen, was als nächstes passiert. Das Icy-Monster spricht immer so lustig, wie ein kleines Baby. Aber es ist doof, dass es das Buch mit dem Schleim noch nicht gibt.“

Bewertung vom 15.08.2016
Die verrückte Stadt / Der fabelhafte Regenschirm Bd.1
Storm, Sarah

Die verrückte Stadt / Der fabelhafte Regenschirm Bd.1


sehr gut

Ella und Paul vertreiben sich bei ihrem Opa die Zeit mit Versteckspielen. Als sie dabei einen alten verstaubten Regenschirm finden, gehen sie hinaus, um ihn im Regen zu reinigen. Danach befinden sie sich aber nicht mehr in Opas Garten, sondern in einer fremden Stadt und diese Stadt ist alles andere als normal: hier gibt es statt Eis Gemüse in Waffeln, auf den Spielplätzen spielen Erwachsene, im Park werden Schafe, Kühe und Schweine ausgeführt während Hunde und Katzen im Stall auf dem Bauernhof leben. So ziemlich alles ist verkehrt und keiner der Bewohner kann sich erinnern, ob es immer schon so war und wie es eigentlich sein müsste. Paul und Ella machen sich auf die Jagd, um das Rätsel zu lösen und den Bewohnern zu helfen.

„Der fabelhafte Regenschirm“ ist eine neue Reihe von Sarah Storm und „Die verrückte Stadt“ der Auftakt. Die Grundidee ist nicht ganz neu, gibt es doch einige Reihen, wo Kinder durch die Weltgeschichte reisen, am bekanntesten wohl „Das magische Baumhaus“ aus dem selben Verlag. In jedem Band werden die Kinder ein Rätsel lösen und reisen dafür durch die Zeit oder an einen fremden Ort. Die Reihe ist für Mädchen wie Jungen gleichermaßen geeignet und wird für ein Alter von 8-10 Jahren empfohlen.

Das Buch hat viele schöne Illustrationen (schwarz/weiß), die das Buch schon für jüngere Kinder (ab etwa 6 Jahren) zum Vorlesen geeignet macht. Für Selbstleser dürfte die Verlagsempfehlung ab 8 Jahre gut zutreffen. Der Abstand zwischen den Zeilen ist recht groß, der Textanteil pro Seite damit überschaubar, da noch sehr viele Bilder dazukommen. Auch als erwachsener Leser war ich sehr gespannt, die Ursache für dieses Durcheinander in der Stadt zu erfahren. Die Lösung ist relativ banal und leicht zu beheben, aber man muss ihr erstmal auf die Spur kommen. Der Spannungsbogen ist super aufgebaut, das Buch an keiner Stelle langatmig und oft gibt es einen Lacher über die skurrilen Zustände in der Stadt. Am Ende des Buchs lernen Ella und Paul die Nachbarskinder Nina und Ben kennen, die sie in Zukunft gerne mit auf ihre Abenteuer nehmen möchten. Also werden im nächsten Band dann wohl 4 Kinder mit dem Regenschirm verreisen.

Kindermeinung Sohn(6 Jahre):
„Das Buch ist echt lustig. In der verrückten Stadt spielen die Erwachsenen auf dem Spielplatz und die Segelboote sollen auf der Wiese fahren. Und da wundern die sich, warum das nicht geht. Die Lösung war dann ganz einfach. Das hätte noch spannender sein müssen.“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2016
Kein Sommer ohne Liebe
Andrews, Mary Kay

Kein Sommer ohne Liebe


gut

Greer (weiblich, Mitte 35) ist Locationscout, d.h. sie sucht für Filmproduktionen die passenden Drehorte und managt auch während eines Filmdrehs alles rund um die Drehorte. Auf einer dieser Suchen landet sie in Cypress Key, einen verschlafenen, runtergekommen Küstenort in Florida. Der Regisseur ist begeistert und will sofort loslegen. Bei den Verhandlung kommen sich Greer und der Bürgermeister Eb näher, aber die Interessenskonflikte machen es den beiden nicht gerade einfach. Und dann sind da noch intrigante Exflammen, gesetzesbrüchige Brüder bzw. Filmstars, ein lang verschollener Vater und einiges mehr.

Ja, dieser Roman wimmelt nur so von Handlungssträngen, nicht unbedingt zu viele, aber leider nicht immer konsequent zu Ende geführte Handlungsstränge. Die meisten Charaktere sind leider nur recht oberflächig betrachtet und am Ende geht es oft übertrieben schnell zu. Positiv zu bemerken ist der Schreibstil der Autorin. So sind die 525 Seiten recht schnell gelesen und insgesamt war es eine nette Geschichte, auch wenn sie meine hohen Erwartungen leider nicht ganz erfüllen konnte.

Fazit: Für eine leichte Sommerlektüre im Garten oder am Strand bietet das Buch durchaus genug Unterhaltung, man sollte aber keinen tiefgehenderen Liebesroman erwarten.

Bewertung vom 19.01.2016
Mit Liebe gewürzt
Andrews, Mary Kay

Mit Liebe gewürzt


sehr gut

Gina Foxton ist eine beliebte Fernsehköchin mit einer eigenen Regionalshow. Als ihr Freund und Manager sie betrügt und ihre Show überraschend abgesetzt wird, ist sie zunächst am Boden zerstört. Doch als der Cooking Channel ein neues Talent für eine Kochshow im nationalen Fernsehen sucht, scheint das DIE Karrierechance zu sein. Allerdings gibt es einen weiteren Bewerber. Um, wie in der Medienwelt üblich, die besten Quoten aus der Sache rauszuholen, beschließen die Produzenten ein Kochwettbewerb zwischen den beiden Kandidaten. Und das hat es ihn sich.

Die Autorin verfügt über einen lockeren, flüssigen Schreibstil und baut viele lustige Situationen in das Geschehen ein, so dass man sich rundum gut unterhalten fühlt. In der ersten Hälfte hatte man allerdings zeitweise das Gefühl, dass sie sehr viele Ideen für kleinere und größere Zwischenfälle und Pannen hatte und irgendwie auch alle verarbeiten wollte. Das fand ich doch etwas zu viel des Guten. Hier hätte man das ganze etwas straffen sollen. Der folgende Kochwettbewerb war allerdings sehr spannend und man wollte, nicht auch zuletzt wegen der kurzen Kapitel, immer weiterlesen.

Zeitweise fiel es mir schwer, die Gedanken und Handlungsweise der Gina Foxton zu verstehen. Sie ist durchaus sympatisch, aber man hat kein „Beste Freundin“-Gefühl. Sie ist eine Kämpferin, kommt manchmal etwas zu verbissen daher. Tate, ihr Konkurrent hat viele Fans, wirkt aber sehr eigenbrödlerisch und schwer durchschaubar. Die Nebenfiguren DJohn und Lisa bringen ordentlich Schwung in die Geschichte, was dem Buch sehr gut tut.

Im Laufe des Buchs werden viele schöne Gerichte gekocht. Hier hätte ich mir noch einen größeren Rezeptteil im Anhang gewünscht.

Fazit: Ein lockeres, schnell zu lesendes Buch mit absehbaren Happy End. Genau richtig, um nach einem langen Arbeitstag die Seele ein bisschen baumeln zu lassen und zu entspannen.