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FreizeitLeser

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2018
Der Reisende
Boschwitz, Ulrich Alexander

Der Reisende


ausgezeichnet

Beklemmendes Werk!

Der junge Autor Ulrich Alexander Boschwitz berichtet aus unmittelbarer zeitlicher Nähe und persönlich betroffen über die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges.
Sein Werk "Der Reisende" hat er im Alter von 23 Jahren unmittelbar nach den Novemberpogromen 1938 verfasst.
Beklemmend nimmt er den Leser mit auf die Erlebnisse des Juden Otto Silbermanns, der mitansehen muss, wie nach und nach Bekannte und Freunde verhaftet werden und der sich nun selbst auf der Flucht befindet und verzweifelt versucht, Deutschland zu verlassen.

Boschwitz' Werk erschien 1939 in England, 1940 in den USA und 1945 in Frankreich. Es ist erstaunlich, dass es so lange brauchte, bis Boschwitz' Werk in Deutschland veröffentlicht wurde.

Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.02.2018
Eine Insel zwischen Himmel und Meer
Wolk, Lauren

Eine Insel zwischen Himmel und Meer


ausgezeichnet

Berührend!

Zum Inhalt:
Das Mädchen Crow wurde als Neugeborenes in einem Boot auf dem Meer ausgesetzt. Das Boot treibt an den Strand einer Insel, wo es von Osh gefunden wird. Osh nimmt sich Crow an und zieht sie auf.
Je älter Crow wird, desto mehr stellt sie sich die Frage nach ihrer Herkunft und nach ihrer leiblichen Familie.
Sie begibt sich mit Osh und ihrer gemeinsamen Freundin Miss Maggie auf die Suche nach Antworten. Im Zuge dessen stoßen sie auch auf das Rätsel um einen verschwundenen Schatz und geraten in gefährliche Abenteuer.

Meine Meinung zum Buch:
Das Jugendbuch ist ein schönes und emotional geschriebenes Werk. Ich habe es als Erwachsener gelesen und die Erlebnisse von Crow, Osh und Miss Maggie sowie das Rätsel um Crows Herkunft haben mich sehr berührt.
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.01.2018
Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1
Gößling, Andreas

Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannend, aber unnötig brutal

Den Ausgangspunkt von Gößlings True-Crime-Thriller "Wolfswut" bilden reale Ereignisse: Nach dem Tod eines bisher völlig unauffälligen Bürgers werden in einer von ihm angemieteten Garage Fässer mit Leichenteilen gefunden.

Der Autor hat in seiner Geschichte den Ort der Geschehnisse verlegt, Faktenwissen eingebunden und aus psychologischer Sicht versucht darzulegen, was Menschen zu solchen Taten treiben kann und wie das ganze abgelaufen sein könnte.

Herausgekommen ist ein fesselnder und superspannend geschriebener Thriller, bei dem man beim Lesen förmlich über die Seiten fliegt - allerdings habe ich mich bei mehreren Textpassagen gefragt, ob diese detaillierten, äußerst brutalen Schilderungen der Verbrechen wirklich nötig waren.

Fazit: Wer auf (True-Crime-)Thriller steht und nicht allzu zartbesaitet ist, sollte hier zugreifen!

Bewertung vom 31.12.2017
Die Vergessenen
Sandberg, Ellen

Die Vergessenen


ausgezeichnet

Gibt es Gerechtigkeit?

Ich habe mich sehr gefreut, dass die Autorin, diesmal unter einem Pseudonym, ein weiteres Werk veröffentlicht. Ihre Bücher gefallen mir ob ihrer tollen Erzählweise und des steten Spannungsaufbaus sehr. Und auch bei "Die Vergessenen" möchte man als Leser, trotz der nicht leichten Thematik, das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Der Anfang der Geschichte schockiert, ebenso die Erlebnisse von Manolis und Kathrin. Einen ersten Eindruck hiervon bekommt der Leser bereits im Prolog. Um nicht zu viel zu spoilern, kann man gar nicht viel auf den Inhalt eingehen - es sei daher nur gesagt, dass die Autorin die Geschichten von den drei Hautpakteuren Manolis, Vera und Kathrin geschickt miteinander verwebt und man sich bis zum Schluss des Werkes fragt, wie es so weit kommen konnte. Ein Werk, das nachdenklich macht.
Charmantes Detail trotz der brutalen Thematik: Eine ihrer sonstigen Hauptfiguren hat auch in diesem Werk einen kurzen Gastauftritt.
Kein Werk für Zartbesaitete, aber wichtig und schriftstellerisch herausragend.

Bewertung vom 06.12.2017
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
Miranda, Megan

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?


sehr gut

Gewöhnungsbedürftiges System!

Vorab möchte ich sagen, dass Megan Miranda einen angenehmen, flüssigen Schreibstil hat.
Das Buch selbst hat allerdings einen gewöhnungsbedürftigen Aufbau.
Es ist in drei Teile gegliedert, wobei im zweiten Teil, der den Hauptanteil des Buches ausmacht, die Ereignisse von 15 Tagen rückwärts erzählt werden. Diesen Umstand finde ich extrem verwirrend und es verhindert, einen roten Faden beim Lesen zu finden und sich so in die Handlung einzufinden.
Beginnend von Tag 15 bin ich diesem Aufbau bis einschließlich Tag 12 gefolgt, habe mich dann aber entschieden, das Buch von hinten nach vorn (also eigentlich in der richtigen chronologischen Reihenfolge von Tag 1 bis Tag 15) zu lesen. Dies fand ich für mich den interessanteren Weg.
Während die Handlung besonders in Teil 2 manche Längen aufwies, schafft es die Autorin, beim Leser im 3. Teil des Buches nochmal richtig Spannung aufzubauen. Hier nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung und die Ereignisse überschlagen sich, weshalb ich vier Sterne vergebe.

Bewertung vom 13.11.2017
Der Fall Kallmann
Nesser, Hakan

Der Fall Kallmann


sehr gut

Anders als gewohnt...

Ein neuer Nesser? Ein Fall...? Polizei? Alte ungelöste Kriminalfälle? Das verheißt normalerweise Spannung pur; doch dem war leider nicht so.

Als absoluter Nesser-Fan fällt es mir schwer zu sagen, dass ich mich mit diesem Werk nicht so recht anfreunden konnte. Während ich die anderen Werke des Autors förmlich verschlungen habe, habe ich hier zeitweise überlegt, ob ich das Buch zu Ende lesen soll.

Was war so schwierig?
Die Geschichte um den Tod des Lehrers Kallmann wird abwechselnd aus der Sicht von verschiedenen Personen geschildert. Durch den stetigen Wechsel und die Unpersönlichkeit der Charaktere konnte ich jedoch den roten Faden und die Konzentration nicht so recht aufrecht erhalten. Zudem waren mir auch die Einblicke in den Mikrokosmos Schule etwas zu tiefgehend.

Nichtsdestotrotz spielt Nesser auch in diesem Werk mit Worten, passenden Weisheiten und Gedichten. Er hat einen wunderbaren Sprach- und Schreibstil!

Das Problem war einfach, dass ich mir - auch auf Grund seiner vorangegangenen Werke - mehr Spannung und Kurzatmigkeit gewünscht hätte. An manchen Stellen habe ich mich gefragt, ob ein kürzeres Werk dem nicht entgegengekommen wäre.

Fazit: Kein superspannender Kriminalroman, aber ein gutes literarisches Werk für lange Winterabende.

Bewertung vom 13.11.2017
Dunkel Land / Carl von Wuthenow und Verena Hofer Bd.1
Hill, Roxann

Dunkel Land / Carl von Wuthenow und Verena Hofer Bd.1


ausgezeichnet

Großartig!

Die Autorin Roxann Hill schafft es, in ihrem Kriminalroman "Dunkel Land" von Beginn an Spannung aufzubauen und diese über die kompletten 381 Seiten aufrecht zu erhalten. Dabei beginnt alles ganz harmlos: Während sich der Leser auf der ersten Seite noch wohlig und behütet fühlt, wird er eine Seite weiter bereits abrupt aus seinen Träumen gerissen und mit einem grausamen Verbrechen konfrontiert.

Der Schreibstil von Hill ist wunderbar und anschaulich, zudem spielt die Autorin an den passenden Stellen mit der Situationskomik.

Die von ihr beschriebenen Charaktere Verena Hofer und Dr. Carl von Wuthenow sind sympathisch und authentisch, die Handlung wirkt nicht an den Haaren herbeigezogen. Zudem begeistert mich, dass ich seit langem wieder ein Buch lesen durfte, dessen Handlung nicht künstlich in die Länge gezogen wurde und sich nicht las, wie ein abgeschriebener Film.

Ich bin begeistert von der Geschichte um Verena und Carl, und da ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 14.10.2017
Verschieben Sie die Deutscharbeit, mein Sohn hat Geburtstag! / Helikopter-Eltern Bd.1
Greiner, Lena;Padtberg-Kruse, Carola

Verschieben Sie die Deutscharbeit, mein Sohn hat Geburtstag! / Helikopter-Eltern Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin sprachlos!

Zum Inhalt:
Ein interessantes Sammelsurium verschiedenster Elternabsurditäten! Die beiden Autorinnen präsentieren in ihrem Buch eine Auswahl von Erlebnissen, die Erzieher, Lehrer, Trainer... mit "Helikoptereltern" und deren Kindern in der Kita, Schule, bei Sport und Musik, der Uni... gemacht haben.

Zum Buch selbst:
Beim Lesen dieses sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Buches wusste ich oftmals nicht, ob ich ob der geschilderten Begebenheiten lachen oder weinen sollte. Die Aussagen und Aktionen der überfürsorglichen Eltern lässt mich an vielen Stellen nur den Kopf schütteln.
Erzieher, Lehrer, Trainer ..., die solche überbehüteten Kinder betreuen, unterrichten, trainieren... sollen, wird jegliche Kompetenz abgesprochen und im Zweifel mit einem Anwalt gedroht, daher wollten die Einsender dieser "Erlebnisse" auch lieber anonym bleiben.

Meine Lieblingsstorys: Der beheizbare Tunnel zur Toilette und natürlich alle Erlebnisse bei Sportwettkämpfen.

Aber auch für Helikopter-Eltern gibt es Hoffnung: Zum einen die Tipps vom Psychologen am Ende dieses Buches, zum anderen steigt doch auch die Gelassenheit von Eltern mit der Anzahl der eigenen Kinder, oder? Moment - ich muss diese Behauptung erst durch meinen Erziehungsratgeber verifizieren...

Bewertung vom 10.10.2017
Sieben Tage voller Wunder
Atkins, Dani

Sieben Tage voller Wunder


ausgezeichnet

Einfach schön!

Zuerst erinnerte mich der Titel und auch die Beschreibung des Inhalts an einen Film mit ähnlichem Titel und (grob betrachtet) auch leichten inhaltlichen Parallelen, weshalb ich auch erst überlegt habe, ob mich das Buch anspricht.

Ich habe mich dafür entschieden und dann hat mich auch gleich das Lesefieber gepackt. Die Autorin Dani Atkins schreibt wunderbar anschaulich, flüssig und einnehmend. Innerhalb kürzester Zeit ist man nicht mehr nur der Leser, sondern man ist mitten im Geschehen, fiebert, lacht und bangt mit Hannah und Logan. Das Ende des Buches ist dann etwas überraschend.
Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und werde mir noch weitere Bücher der Autorin bestellen.