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leseratte
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Nittendorf

Bewertungen

Insgesamt 280 Bewertungen
Bewertung vom 12.04.2020
Falling Skye / Skye Bd.1 (eBook, ePUB)
Frisch, Lina

Falling Skye / Skye Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannender Auftakt!
„Falling Skye“ ist der erste Band einer zweiteiligen Dystopie aus der Feder von Autorin Lina Frisch. In ihrem Debütroman nimmt uns die Autorin mit in eine dystopische Welt in der die Bürger zwischen rational und emotional unterschieden werden.

Das Cover ist ein echter Hingucker und macht mit dem Klappentext neugierig auf dieser merkwürdigen Welt, in der Skye lebt. Zwischen der Erzählung aus Skyes Sicht sind immer wieder Einschübe einer weiteren Person, bei der lange Zeit ungewiss bleibt, welche Rolle er spielt…
Protagonistin Skye macht eine interessante Entwicklung durch: bereits als eigentlich system- und linientreue Bürgerin hinterfragt sie immer wieder – ohne es zu merken – die starren Regeln einer Welt, in der ich nicht leben möchte…
Ich bin sehr gespannt, wie es in Teil 2 weiter geht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2020
Rendezvous in zehn Jahren
Pinnow, Judith

Rendezvous in zehn Jahren


sehr gut

Ständiges Auf und Ab...
Mit ihrem Roman "Rendezvous in zehn Jahren" nahm mich Autorin Judith Pinnow mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Es war ein ständiges Hoffen und Bangen mit den Protagonisten auf ein baldiges Wiedersehen.
Zum Klappentext:
In einem kleinen Café in Amsterdam lernt Valerie den attraktiven Holländer Ted kennen. Sofort haben die beiden eine besondere Verbindung. Statt sich mit Smalltalk aufzuhalten, erzählen sie sich von ihren Sehnsüchten: Ted träumt von den Bergen, Valerie liebt das Meer. Sie haben eine verrückte Idee. Wie wäre es, wenn sie sich in zehn Jahren wieder treffen, um zu sehen, ob ihre Träume wahr geworden sind? Und so hat Valerie ein Date in zehn Jahren. Während sie das amüsant findet, begreift Ted nach der wundersamen Begegnung, dass er sich hoffnungslos in Valerie verliebt hat - und beginnt sie zu suchen. Er will nicht zehn Jahre auf seine große Liebe warten. Aber lässt sich die Zeit überlisten?
An sich war die Geschichte ja vorhersehbar, so dachte ich anfangs, aber dann legt die Autorin den beiden Protagonisten so viele Steine in ihrem Bemühen um ein vorzeitges Wiedersehen in den Weg, dass ich irgendwann doch dachte, den beiden sei vom Schicksal kein gemeinsames leben vorbestimmt.
Ich will nicht zu viel verraten, aber ich habe ein ständiges Wechselbad der Gefühle erlebt, wenn Valerie und Ted wieder einmal knapp einander verfehlt haben. Irgendwann war es mir fast ein bisschen zu viel des Guten (oder besser des widrigen Schicksals), so dass der Handlungsverlauf mir etwas langatmig vorkam und der Schluss war für mich der schnelle Vorlauf, aber dennoch eine klare Leseempfehlung mit der Botschaft "Nur nicht aufgeben!"

Bewertung vom 07.04.2020
Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris (eBook, ePUB)
Hardy, Vashti

Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannende Abenteuerreise über den Wolken!
"Das Wolkenschiff:Aufbruch nach Südpolaris" ist ein Abenteuerroman für Kinder ab 10 Jahren. Die britische Autorin Vashti Hardy nimmt ihre Leser mit auf eine gefährliche Expedition in unbekannte Welten.
Zum Klappentext:
Die mächtige Geografische Gesellschaft hat zu einem Wettlauf ausgerufen: Dem Forscher, der als Erster das noch unentdeckte Südpolaris erreicht, winken Geld, Ruhm und Ehre. Ernest Brightstorm, der Vater der Zwillinge Arthur und Marie, hat sich mit seinem Wolkenschiff auf den Weg zum südlichsten Punkt der Welt gemacht. Gespannt warten die Geschwister auf seine Rückkehr.
Doch dann erreicht sie eine beunruhigende Nachricht: Ernest Brightstorm wird vermisst! Arthur und Marie heuern bei einer Expedition der waghalsigen Forscherin Harriet Culpfeffer an, die ebenfalls mit ihrem Schiff Südpolaris erreichen will. Die Zwillinge hoffen, so eine Spur ihres Vaters zu finden. Werden die Kinder auf ihrer abenteuerlichen Fahrt die Antworten bekommen, auf die sie hoffen?

Schon das bunte, nostalgisch wie ein Plakat anmutende Cover weckt die Aufmerksamtkeit.
Und auch der Inhalt ist spannend. Die Autorin hat mit Arthur und Marie hat die Autorin zwei liebenswerte und autenthische Protagonisten geschaffen, die sich unerschrocken auf die Suche nach ihrem Vater machen. Für den Leser bietet die Reise nach Südpolaris jede Menge Abenteuer, Gefahren und Überraschungen, aber auch Themen wie Freundschaft, Trauer und Tod, aber auch Magie fließen mit ein.
Ein spannendes Leseabenteuer für junge und junggebliebene Leser!

Bewertung vom 21.03.2020
Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle / Eddie Fox Bd.1 (eBook, ePUB)
Szillat, Antje

Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle / Eddie Fox Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Witziges Kinderbuch
„Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle“ ist der erste Band einer neuen Kinderbuchreihe von Autorin Antje Szillat, in deren Mittelpunkt der spukende Schlossherr Eddie Fox steht.

Das Kinderbuch unterhält mit einer witzig geschriebenen Geschichte um eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem „untoten“ Schlossherrn Eddie und der unerschrockenen Tochter der neuen Schulleiterin. Passend zur Zielgruppe sind auch die netten Illustrationen, ob auf dem Cover oder in den Steckbriefen zu allen vorkommenden Personen, mit denen die ersten Seiten des Buches gefüllt sind.
Auch inhaltlich ist die Botschaft sehr gelungen: jeder sehnt sich nach Freundschaft, auch wenn er schon seit fast 289 Jahre herumspukt!
Haupt- wie Nebencharaktere sind sympathisch gestaltet: vom Geist, der zu Lebzeiten gemobbt wurde, über die kurzsichtige Fledermaus hin zum Hausdrachen, der Schwierigkeiten mit dem Feuerspeien hat und dabei immer kleine Katastrophen verursacht…
Eine klare Leseempfehlung für Leser ab 8 Jahren, egal ob zum Selbstlesen oder Vorlesen!

Bewertung vom 14.03.2020
Das Licht von tausend Sternen
Lastella, Leonie

Das Licht von tausend Sternen


sehr gut

Doch keine 0815-Liebesgeschichte…
„Das Licht von tausend Sternen“ ist eine Liebesgeschichte, die Autorin Leonie Lastella im amerikanischen Universitäts-Milieu ansiedelt.

Als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich, es folgt eine 0815-Uni-Liebesgeschichte. Die Autorin hat mich positiv überrascht!
Beide Protagonisten haben schwierige Zeiten in familiärer Hinsicht erlebt oder stecken noch mitten drin. Beide sind sich ähnlicher, als es zunächst den Anschein hat. Mir haben beide Charaktere gut gefallen: Harper ist eine pflichtbewusste und disziplinierte Studentin, die sich ihrer Rolle und ihrer Verantwortung als große Schwester für ihren autistischen Bruder sehr bewusst ist und in ihrem Privatleben bislang strikt zurückgesteckt hat. Welches Motiv neben ihrem Pflichtbewusstsein noch dahintersteckt, wird erst im Laufe der Geschichte klar, aber sie hat noch ein ordentliches Päckchen mit sich herumzuschleppen.
Ashton kommt anfangs als der klassische Bad Boy daher, dessen Playboy-Verständnis keine Ablehnung durch ein umworbenes Mädchen akzeptiert – aber schon bald wird klar, dass sein Interesse für Harper einen tieferen Grund hat und auch er eine Last mit sich herumträgt, die sich erst nach und nach zeigt.
Mir hat die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen den beiden mit all den Konflikten, die sich daraus für Harper und Ash ergeben haben, sehr gut gefallen! Klare Leseempfehlung für alle , die Liebesgeschichten abseits der gängigen Klischees mögen!

Bewertung vom 11.03.2020
Aufgetaut
Safier, David

Aufgetaut


sehr gut

Witzig – typisch David Safier!
Zum Klappentext:
Eine Steinzeitfrau sucht das Glück
Über dreiunddreißigtausend Jahre war Urga zusammen mit einem Baby-Mammut in einem Eisblock eingefroren, doch dank der Erderwärmung tauen sie wieder auf. Nach einem ersten Blick auf die moderne Menschheit würde die Steinzeitfrau am liebsten gleich wieder zurück ins Eis gehen. Aber Urga ist eine Kämpferin: Bevor sie aufgibt, will sie herausfinden, ob man in dieser höchst seltsamen Welt das Glück finden kann. Ihre Irrfahrt führt sie von der Arktis über Indien bis nach Italien. Wird Urga das Geheimnis des Glücks finden? Für sich? Für das kleine Mammut? Gar für die Leser dieses Buches?
Ich kenne etliche Bücher von David Safier und muss sagen, sein neues kommt meinem bisherigen Favoriten „Mieses Karma“ in meinem persönlichen Ranking sehr nahe.
In seinem aktuellen Roman schickt David Savier gleich zwei Protagonisten auf die Suche nach ihrem persönlichen Glück, Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten – Eiszeitdame Urga, die mehr als 33.000 Jahre in einem Eisblock geschlummert hat, und Felix Sommer, ein verträumter Losertyp, der eine Unternehmung nach der anderen in den Sand setzt und unter einem Vaterkomplex leidet.
Aber auch die Nebenfiguren sind witzig und überzeugend gestaltet, von Felix kleiner naseweisen Tochter, die alle Methoden der Erpressung und Social Media bestens beherrscht (vielleicht sollte ihr Vater sie in seine nächste Geschäftsidee mit aufnehmen?) über den griesgrämigen norwegischen Kapitän, für den das Motto „raue Schale, weicher Kern“ gilt, bis hin zur toughen Amanda, Felix Jugendliebe, die mit Urga ihre ganz eigenen, nicht selbstlosen Ziele verfolgt.
Neben dem ganzen Wortwitz und den spaßigen Dialogen unterhalten auch die Rückblenden in die Eiszeit und den Eiszeitalltag von Urga: wohl nicht immer wissenschaftlich völlig korrekt erhalten wir einen Einblick in Urgas Leben, von ihrem Liebesleben bis zur Jagdteilnahme. Urga war wohl schon zu ihrer Zeit eine Vorreiterin der Emanzipation! Die besten Voraussetzungen also im 21. Jahrhundert Fuß zu fassen!

Bewertung vom 10.03.2020
Geteilt durch zwei (eBook, ePUB)
Kunrath, Barbara

Geteilt durch zwei (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Berührende Suche nach den eigenen Wurzeln
In ihrem Roman „Geteilt durch zwei“ beschreibt Autorin Barbara Kunrath die verzweifelte und teils fast verbissene Suche von Protagonistin Nadja, die als Kleinkind adoptiert wurde, nach ihren eigenen Wurzeln.
Zu Klappentext:
Seit Langem hat Nadja Kleman das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas Entscheidendes fehlt. Sie wusste schon immer, dass sie adoptiert ist und hat damit kein Problem, auch wenn ihr die genauen Umstände und die Geschichte ihrer biologischen Eltern nicht bekannt sind. Eigentlich könnte sie also zufrieden sein, sie ist verheiratet, ihre Tochter erwachsen, sie fühlt sich geliebt und gebraucht. Ihr beschauliches Leben ändert sich allerdings schlagartig, als sie durch einen Zufall erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Diese Neuigkeit stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle, einerseits ist da endlich dieses fehlende Puzzleteil in ihrem Leben, andererseits ergeben sich jetzt jede Menge neue Fragen und auch schmerzhafte Erkenntnisse. Gemeinsam mit ihrer neuen Schwester macht sie sich daran, die gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Gelingt es den Frauen, die Wunden der Kindheit zu heilen?
Die Geschichte thematisiert in gewisser Weise ein heikles Thema: das Recht auf die eigene Abstammung - auch wenn es in dem Buch mehr um die stillen Widerstände der Adoptiveltern geht, die zunächst auf selbstsüchtigen Motiven zu beruhen scheinen, im Laufe der Geschichte aber immer verständlicher werden.
Ich kann nicht sagen, dass mir Protagonistin Nadja während des Lesens immer sympathisch war, manchmal hatte ich das Gefühl, sie rolle wie ein Panzer auf der Suche nach ihren Wurzeln über alle Mitmenschen und deren Gefühle hinweg, auch ihre nüchtern bis emotionslose Sichtweise machte es mir schwer, mich mit ihr sowie ihren Gefühlen und Wünschen zu identifizieren, aber letztendlich musste ich sie doch für ihren Mut und ihre Ausdauer bewundern.
Der Verlauf dieser tiefgründigen Familiengeschichte nimmt viele unerwartete und überraschende Wendungen, bleibt aber immer nachvollziehbar und logisch, sie liest sich flüssig, bleibt interessant und berührt den Leser auch im Nachgang. Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.03.2020
Rote Kreuze
Filipenko, Sasha

Rote Kreuze


gut

Habe anderes erwartet…
„Rote Kreuze“ ist ein Roman des weißrussischen Schriftstellers Sasha Filipenko, geboren 1984 in Minsk, der auf Russisch schreibt. Es ist der erste seiner fünf Romane, der auf Deutsch erscheint, und beschreibt die düstere Geschichte Russlands zur Zeit Stalins und des zweiten Weltkrieges - im doppelten Sinne ein Mahnmal gegen das Vergessen: zum einen in gesellschaftlicher Hinsicht, zum anderen vor dem Hintergrund der Alzheimererkrankung von Protagonistin Tatjana Alexejewna.

Leider konnte ich gerade von der angesprochenen Freundschaft zwischen Tatjana und Alexander wenig erkennen. Ich hatte ein wenig „Harold und Maude“ erwartet oder auch nur eine Art Austausch oder Gespräch zwischen den beiden Protagonisten, aber das ganze gleitet eher in einen Sachbericht Tatjanas ab. Klar, Tatjana erzählt Alexander ihre Lebensgeschichte, dies aber in Form eines seitenlangen Monologes, bei dem keinerlei Emotion, selbst wenn die fürchterlichsten Dinge passierten, bei mir ankam.

Das mag zum Teil auch am Schreibstil liegen: die Erzählperspektive wechselt ständig, sogar innerhalb eines Absatzes und auch teils auch innerhalb der direkten Rede, so dass man als Leser an manchen Stellen erst mal analysieren musste, ob man sich in der Rahmenhandlung der Gegenwart (= der Erzählung Tatjanas Alexander gegenüber) oder in ihrer erzählten Lebensgeschichte in der Vergangenheit bewegt.

Dazu erzählt Tatjana mal in der persönlichen Erzählperspektive („ich“), teils unpersönlich und distanziert in der dritten Person („Tatjana Alexejewna tat dies oder jenes“). Als Unterbrechung des Erzählflusses empfand ich auch die seitenlange wörtliche Wiedergabe von Schriftstücken und Dokumenten, da Ganze mutete wie ein Auszug aus einem Schulgeschichtsbuch mit Textbeispielen an.

Der zweite Handlungsfaden des Romans, Alexanders Lebensgeschichte, hat mich ebensowenig berührt: sie war irgendwie „dazwischengepackt“, wie um zu zeigen, dass es auch schreckliche Dinge in der Gegenwart gibt. Dabei werden Liebes- und Lebensgeschichte aber auch seltsam emotionslos dargestellt: weder ist der Überschwang der großen Liebe nachvollziehbar - das wirkt nur seltsam gekünstelt und überstürzt - noch das menschliche Drama, dass sich anschließt. Einzig an dieser Stelle habe ich in dem Buch eine persönliche Betroffenheit empfunden, weil ich mich fragte, wie ich wohl in der Situation Alexanders oder seiner Frau reagiert hätte.

Fazit: für mich nur eine bedingte Leseempfehlung und wer sich vom Klappentext eine tiefe, emotionale Freundschaft zwischen Tatjana und Alexander erwartet, der wird enttäuscht werden.

Bewertung vom 04.03.2020
Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
Welk, Sarah

Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen


ausgezeichnet

Rundum gelungenes Sachbuch für Kinder ab 10 Jahren
„Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen“ ist ein Sachbuch für Kinder ab 10 Jahren und erklärt der Leserschaft gut verständlich und kurzweilig, was Nachrichten sind, wie Nachrichtensendungen entstehen und vieles mehr. Neben informativen und kindgerechten Texten der Autorin Sarah Welk finden sich dazu passende und erläuternde witzige übersichtliche Illustrationen von Dunja Schnabel.

Mich hat die gesamte Aufmachung überzeugt: eine vernünftige und strukturierte Gliederung des Buches, zwischen informativen Texten auch immer auflockernde nette Illustrationen, dazu Interviews, die die richtige Mischung aus ernst und witzig treffen.
Ein rundum gelungenes Sachbuch zu der Thematik für Kinder ab 10 Jahren