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Marianna T.

Bewertungen

Insgesamt 154 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2019
Eine Samtpfote zum Verlieben / Samtpfoten Bd.1
Metz, Melinda

Eine Samtpfote zum Verlieben / Samtpfoten Bd.1


gut

Mittelmäßige aber unterhaltsame Geschichte

Jamie zieht nach dem Tod ihrer Mutter in eine kleine Siedlung in Hollywood. Nach mehreren unglücklichen Partnerschaften genießt sie das Single-Dasein. Doch ihr Kater MacGyver hat andere Pläne mit ihr. Er kann Einsamkeit riechen und er riecht sie nicht gerne.

Die Geschichte verläuft nach einem bekannten Muster und vorhersehbar, das Thema (romantische Liebe trotz Hindernissen) ist das Übliche. Das macht das Buch zu einem angenehmen Lesevergnügen, weil der Anspruch an die Lesenden dadurch gering bleibt.

Jamie und ihr Kater sind sehr sympathisch. Seine Versuche sie zu verkuppeln wirken drollig und machen Hoffnung. Denn scheinbar gibt es für jede einsame Person im Buch ein passendes Gegenüber, dass nur gefunden werden will. Gleichzeitig wirkt dies sehr unrealistisch und über-romantisiert.

Die Geschichte bringt warme Gefühle, lässt lachen und mitfühlen. Den Kater aus seiner Perspektive erzählen zu lassen ist interessant und ungewöhnlich. Insgesamt unterhaltsam.

Ein feel-good-Buch nach bekannten Mustern romantischer Geschichten.

Bewertung vom 28.04.2019
Madame Piaf und das Lied der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.9
Marly, Michelle

Madame Piaf und das Lied der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.9


sehr gut

Mitreißendes Porträt

Edith Piaf wächst in einfachen und Lebens-feindlichen Verhältnissen auf. Als Chansonsängerin erlangt sie Bekanntheit und findet ihren Platz im Leben. Sie ist immer wieder auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. 1944 muss sie sich, nach Kriegsende, mit einem drohenden Auftrittsverbot auseinandersetzen. Ihre Geschichte ist dabei eng verbunden mit der Frankreichs um 1944.

Edith Piaf ist eine spannende Persönlichkeit, die in diesem Roman sehr lebendig dargestellt wird. Ihr Leben ist voller Sehnsucht und Tragik. Die einfühlsame und unaufdringlich Erzählweise ermöglicht es den Lesenden einen Eindruck von ihr als Person zu bekommen. Sie wird mit ihren vielen Eigenheiten und ihrer Verletzlichkeit umfassend beschrieben und wird sehr sympathisch.

Die geschichtlichen Entwicklungen mit den Auswirkungen in Frankreich werden geschickt mit dem Leben von Edith Piaf verwoben. Sehr eindrücklich und atmosphärisch fließt die Erzählung dahin. Diese ist gleichzeitig aber auch sehr intensiv und nicht immer leichtgängig.

Spannendes Porträt der Edith Piaf - berührend und atmosphärisch. Verwoben mit dem Schrecken des Krieges.

Bewertung vom 28.04.2019
Murder Swing / Vinyl-Detektiv Bd.1
Cartmel, Andrew

Murder Swing / Vinyl-Detektiv Bd.1


sehr gut

Unterhaltsamer Thriller/ Kömodie/ Road-story

Der "Vinyl-Detektiv", wie sich die Hauptfigur auf einer Visitenkarte bezeichnet, ist bisher erfolglos und pleite. Umso merkwürdiger scheint es, dass er einen geheimnisvollen Auftrag bekommt. Dieser führt ihn durch England, nach Amerika und Japan. Beunruhigenderweise wird seine Recherche von ungewöhnlichen Todesfällen begleitet.

Die Geschichte ist absurd und stellenweise komisch. Das Geschehen entwickelt sich unerwartet und höchst amüsant.

Die Erzählung bekommt, auch durch die vielfältigen Charaktere, viel Charme. Der Hauptakteur kommt anfänglich unbeholfen rüber, den übergriffigen Anderen ausgeliefert. Er und weitere spannende und besondere Charaktere werden zunehmend sympathisch. Zusammen entwickeln sie sich weiter.

Der Text liest sich zu Beginn eher schwerfällig. Die Zusammenhänge werden erst im Laufe der Geschichte klarer. Hat man diesen Punkt überschritten so macht das Lesen nur noch Spaß. Die Geschichte ist spannend. Die Ich-Perspektive, aus der der Vinyl Detektiv erzählt, passt gut zu der Geschichte.

Eine absurde Road-Story, ein spannender Thriller und eine unterhaltsame Komödie. Ein gelungener Auftakt zu einem Drei-Teiler.

Bewertung vom 13.04.2019
Siebzehnter Sommer
Daly, Maureen

Siebzehnter Sommer


weniger gut

Öde

Angelina erlebt mit 17, kurz bevor sie auf das College wechselt, einen Sommer, der alles verändert. Sie lernt Jack kennen und verliebt sich zum ersten Mal.

Die Autorin hat diesen Roman 1942 in Amerika erstmalig veröffentlicht. In dieser Neuauflage wird der Roman Jahrzehnte später einem modernen Publikum eröffnet. Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen.

Die Geschichte spielt in einer kleinen Stadt in Amerika, wahrscheinlich um 1940. Angelina hat mehrere Schwestern, eine Hausfrau als Mutter und einen Vater, der für seinen Job durch die Gegend reist. Für Angie eröffnet sich eine neue Welt, die Unsicherheiten hervorbringt.

Inhaltlich geht es um die wachsende Zuneigung zwischen den Beiden, schwierige zwischenmenschliche Situationen, Dynamiken in Kleinstädten zu dieser Zeit, die gesellschaftlichen Normen und das Erwachsen werden.

Die Geschichte besteht vor allem aus Landschaftsbeschreibungen und zwischenmenschlichen Beobachtungen. Es fehlt an Spannung. Die Erzählung wirkt eintönig und langatmig. Das Lesen ist anstrengend, nicht wegen der Sprache, sondern wegen der Detailiertheit mit der die Umgebung und die Gedanken von Angie beschrieben werden.

Jack und Angie, ihre Familie und andere Charaktere werden interessant beschrieben, entwickeln jedoch keinen großen Reiz. Beim Lesen bekomme ich das Gefühl selbst bei brütender Hitze in der Gegend zu sein und den Schmetterlingen beim Fliegen zuzusehen. Letztendlich passiert nicht viel.

Interessantes Zeitzeugnis aus der amerikanischen Einöde um 1940, erzählerisch eintönig und anstrengend.

Bewertung vom 07.04.2019
Lago Mortale / Simon Strasser Bd.1
Conti, Giulia

Lago Mortale / Simon Strasser Bd.1


sehr gut

Gewöhnlich und solide

Simon Strasser, früher Polizeireporter in Frankfurt, lebt inzwischen in Italien. Er liebt das Leben in seinem Haus am Lago d'Orta. Als er eine Leiche auf einer Yacht entdeckt beginnt er seine gefährliche Recherche und tritt dabei so Manchem auf die Zehen.

Simon ist eine sympathische Hauptfigur, eigenbrödlerisch, mit einem wachen Instinkt und unbeholfen mit seiner Stieftochter. Seine Neugier ist nicht zu bremsen und dabei gerät er scheinbar naiv in gefährliche Situationen.

Das italienische Örtchen und die Augusthitze werden liebevoll und aufmerksam beschrieben. Die Umgebung wirkt idyllisch und hat einen großen Stellenwert in der Erzählung. Regionale Eigenheiten der BewohnerInnen bekommen auch ihren Raum. Dadurch gewinnt die Geschichte an Glaubwürdigkeit.

Die Erzählung ist spannend, nicht zuletzt wegen der kurzen Kapitel und der ereignisreichen Geschichte. Das Buch ist zügig gelesen und leicht verdaulich. Und das trotz der schwerwiegenden Entwicklungen und menschlichen Abgründe.

Die Geschichte ähnelt anderen regionalen Krimis, hebt sich nicht aus der Masse hervor. Da gibt es einige stärkere Krimis, die sich noch mehr durch ihre Hauptfigur oder den Inhalt hervor tun. Insgesamt eine solide Geschichte.

Ein gewöhnlicher Krimi: spannend und atmosphärisch mit einem sympathischen Hauptcharakter.

Bewertung vom 03.04.2019
Das gefälschte Siegel / Die Neraval-Sage Bd.1
Ilisch, Maja

Das gefälschte Siegel / Die Neraval-Sage Bd.1


weniger gut

Schwache Geschichte und Umsetzung

Vor langer Zeit wurde der Dämonenherrscher in einer Schriftrolle gebannt und seitdem von den Steinernen Wächtern geschützt. Doch das Siegel ist gebrochen und so macht sich der Prinzensohn mit seinen Begleitern auf den gefährlichen Weg zur Magierin, um ihre Welt zu retten.

Maja Ilisch beginnt in ihrem ersten Band der Neraval-Sage mit einer Roadstory. Die Geschichte ist mit ihren fantastischen Elementen interessant, die Idee eines Weltuntergangs bzw. der Gefahr von Außen jedoch bekannt.

Der Prinzensohn und seine Weggefährten lernen sich kennen, ihre Vorgeschichten werden beschrieben und ihre Persönlichkeitmerkmale. Die inneren Konflikte der einzelnen Charaktere und deren Konflikte miteinander bekommen viel Raum. Dies ist zu Beginn auch interessant, da die Personen so unterschiedlich sind und sich mit ihren Stärken und Schwächen zeigen. Ihre Gefühle und Gedanken sind nachvollziehbar und lassen sich gut nachempfinden. Alle Vier hadern mit ihrem Leben, scheinen so haltlos. Das macht sie anfänglich sympathisch, jedoch nicht unbedingt glaubwürdig.

Das Lesen wird mit der Zeit zunehmend mühevoll, die Reisenden wirken anstrengend und merkwürdig. Im Laufe der Geschichte wird scheinbar endlos auf ihren Schwächen herumgeritten, sie wirken wenig glaubwürdig, zermürben sich gegenseitig. Ihre Interaktionen sind nicht immer gut nachzuvollziehen, wirken nichtig und albern. Bis zum Ende bleibt unklar, ob von einem von ihnen Gefahr ausgeht. Dies ist eindrücklich und bedrückend. Die Reise zieht sich stark in die Länge, obwohl inhaltlich nicht viel geschieht.

Von der anfänglich spannenden Geschichte bleibt zum Ende hin wenig übrig. Zu viele Nichtigkeiten.

Bewertung vom 27.03.2019
Sterne sieht man nur im Dunkeln
Werkmeister, Meike

Sterne sieht man nur im Dunkeln


sehr gut

Berührende regionale Liebesgeschichte

Anni und Thies leben schon länger in einem Haus im Bremer Viertel. Beide Mitte 30 waren sie sich doch eigentlich einig wie es mit ihnen weiter gehen soll. Doch bald "flieht" Anni für eine Auszeit auf die Insel Norderney, wo sie sich den Geistern der Vergangenheit und bald auch der Gegenward stellen muss.

Es fällt leicht in die Geschichte zu finden. Die Dialoge und die Entwicklungen sind gut verständlich, die Gefühle nachvollziehbar und berührend. Auch wenn die Geschichte die üblichen Züge einer Liebesgeschichte und ein berechenbares Ende hat, entsteht doch Spannung. Alles wirkt erstmal harmonisch, bis es dramatisch wird und alles infrage steht, dann entwickeln sich die Charaktere und gehen ihren Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft. Am Ende ist alles gut.

Die Geschichte lässt mitfiebern. Angst - Trauer - Wut sind genauso spürbar, wie die große Hoffnung. Beim Lesen entstehen Bilder im Kopf, die zum Träumen einladen. Die Frage: Was will ich eigentlich wirklich und habe ich das schon, steht im Raum. Zusammen mit der Hoffnung, die vermittelt wird, schürt sie Geschichte Sehnsüchte. Neben dem Emotionalen hat der Roman Atmosphäre zu bieten. Die Beschreibungen von Bremen, Worpswede und Norderney könnten noch ausführlicher sein, genügen jedoch, um Stimmung zu erzeugen.

Die Autorin beschreibt ihre Charaktere sehr umfassend und liebevoll. Die Geschichte ist voller sympathischer Figuren. Alle stehen irgendwie miteinander in Verbindung, sind miteinander verwoben und haben so ihre Kämpfe.

Eine berührende Liebesgeschichte im Norden Deutschlands, mit viel Strand und Meer und dem Raum zum Träumen.

Bewertung vom 27.03.2019
Die Angehörigen
Dion, Katharine

Die Angehörigen


sehr gut

Ein besonderer Rückblick auf eine Ehe

Für Gene fällt nach dem Tod seiner Frau Maida alles in sich zusammen. Nach Jahrzehnten Ehe ist alles anders, als er es selbt erlebt hat. Kannte er seine Frau wirklich? War sie glücklich? War sein Leben erfüllt? Und wie passen die Bilder der engen Freunde und der Tochter von Maida und ihrer Ehe zusammen?

Katharine Dion hat ein berührendes Porträt einer Familie geschrieben, das eine große Dramatik entfaltet. Gene stellt alles infrage, sein Leben und seine Ehe. Er wirkt verletzlich und droht fast zu zerbrechen. Gene und die anderen Charaktere sind umfassend gezeichnet, sind sehr ausdifferenziert. So wirkt keiner der Charaktere symphatischer als die Anderen. Alle scheinen ihre Ecken und Kanten zu haben, ihre Geheimnisse und Sehnsüchte. Das macht Eindruck auf mich als Lesende.

Gene beschäftigt sich mit tiefgreifenden Fragen, die seine ganze Existenz berühren. Ein Mann, der alles hatte, was Andere als Glück bezeichnen würden. Doch was ist der Sinn des Lebens und wie passen die unterschiedlichen Sichtweisen aller Beteiligten zusammen? Und wie konnte seine Tochter ihm so fremd werden? Der Roman ist durchzogen von philosophischen Gedanken und Fragen, die die Welt bewegen.

Die Autorin hat eine besondere Ausdrucksweise. Dabei fallen die langen, verschachtelten Sätze auf, die sich über ganze Absätze ziehen. Gefüllt mit klugen und komplizierten Ansichten, sind sie schwer zu verstehen. In ungewöhnlichen Sprachbildern scheint sie die Lesenden herauszufordern, über ihren Horizont zu schauen. Erst als die Geschichte an Fahrt aufnimmt, wird die Sprache klarer. Hat man die ersten 50 Seiten geschafft, geht es leichter voran.

Das Buch ist in drei Abschnitte und mehrere Kapitel unterteilt. Drei Abschnitte, die inhaltlich gut zum Geschehen passen und die Spannung fördern. Spannung entsteht auch in den Dynamiken zwischen den Beteiligten, den Dialogen und Rückblicken.

Ein dramatisches Familienporträt, kluge und herausfordernde Literatur.

Bewertung vom 18.03.2019
Kaschmirgefühl
Aichner, Bernhard

Kaschmirgefühl


sehr gut

Absurde story

Ein Mann ruft eine Sexhotline an, ein absurdes Gespräch entwickelt sich, welches die ganze Nacht andauert. Es gibt keine Gewissheit, alles ist anders als man denkt.

Der Autor hat einen ungewöhnlichen Roman geschrieben, der aus einem langen, mehrmals unterbrochenen Telefonat besteht. Der Text gibt die Dialoge zwischen Marie und Gottlieb wieder. Bindestriche geben an, wenn eine Person redet. Zwischenzeitlich ist die Uhrzeit angegeben, sodass der Umfang des Telefonates besser nachzuvollziehen ist. Der Text liest sich fließend und sehr zügig.

Inhaltlich ist es zwischendurch eher langatmig. Die Geschichte ist absurd, humorvoll und voller Anzüglichkeiten. Zwischen den Beiden entsteht eine Zuneigung und Spannung, die spürbar wird. Die vielen Lügen, die sich die Beiden genussvoll auftischen, erhöhen die Spannung. Das Geheimnis will aufgelöst werden. Am Ende geschieht dies auch - vollkommen anders als erwartet.

Ein ungewöhnlicher Telefonroman, voller Lügen und Geheimnisse. Sehr unterhaltsam.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2019
Weil es Liebe ist
Lauren, Christina

Weil es Liebe ist


gut

Kurzweilige Liebesgeschichte

Holland Bakker macht regelmäßig einen Umweg zur Arbeit, nur um den wahnsinnig guten Straßenmusiker zu sehen. Sie kann nicht ahnen, dass sie ihn heiraten wird, nur zum Schein...

Die Geschichte ist warmherzig erzählt, romantisch und lädt zum Träumen ein. Für Calvin erfüllt sich ein großer Traum und auch Holland scheint zu bekommen wonach sie sich gesehnt hat. Die Wünsche der Beiden kommen gut zur Geltung, die Geschichte rührt an Sehnsüchten und macht Hoffnung. Es gibt mehrere gelungene erotische und sexuell aufgeladene Szenen. Die Geschichte ist eine gute Mischung aus Liebe und Sexualität.

Holland und Calvin sind interessante Personen, die mit ihren liebenswerten und negativen Charakterzügen umfassend dargestellt werden. Auch ihre Onkel Robert und Jeff sowie andere Personen sind sehr liebenswert. Im Laufe der Geschichte wachsen sie einem vollkommen ans Herz.

Die Erzählung läuft anfangs schleppend an, hinzu kommt die seicht dahin fließende Geschichte. Das Geschehen lässt sich gut nachvollziehen und wirkt überwiegend glaubhaft. Die Spannung kommt erst später auf.

Insgesamt eine romantische, unterhaltsame Geschichte, die träge startet. Ganz nett.