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Benutzername: 
omami
Wohnort: 
Lannach

Bewertungen

Insgesamt 200 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2022
Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
Troi, Heidi

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.


ausgezeichnet

Maresciallo Pietro Carminati wird in ein Südtiroler Tal versetzt, weil er beim Vater seiner angebeteten Beatrice in Ungnade gefallen ist.

Im Dorf ist nicht viel los gewesen, laut seinem Vorgänger, der seit 40 Jahren dort Dienst gemacht hat.

Auch die Technik ist nicht auf dem neuesten Stand, kein Internet, keine Handyverbindung, dazu muss man auf den Berg oder raus aus dem Tal.

Aber Pietro ist noch nicht ganz angekommen, da gibt es schon einen Toten, den Dorf-Säufer, Bruder der Dorfwirtin.

Und bald danach sieht es richtig nach Mord aus. nach grausamem Mord sogar.

Und das Dorf schweigt, es ist absolut nichts aus den Dörflern herauszukriegen.

Verstärkung rückt an, Pietro verdächtigt einen der Bergbewohner, kann aber nichts beweisen.

Auch der junge Pfarrer ist keine Hilfe.

Noch ein Toter, da wird es eng, die Vorgesetzten wollen Resultate.

Pietro tut, was irgendwie möglich ist.

Und dann macht seine Freundin mit ihm Schluss, ein herber Schlag für Pietro.

Was die Dörfler wirklich umtreibt, wie sie ticken, was sie vorhaben, das kann er nur erahnen, aber wie sich der Fall auflöst, das muß man selber gelesen haben, es lohnt sich wirklich.

Die Autorin hat alles genial verpackt und füttert ihre Leser mit homöopathischen Dosen.

Auch das düster-romantisch anmutende Cover verrät nichts.

Bewertung vom 17.07.2022
Venezianische Feindschaft
Gesing, Daniela

Venezianische Feindschaft


ausgezeichnet

Im siebenten Fall von Luca Brassoni hat die " Mörderische Schwester" Daniela Gesing die Feindschaft als Thema gewählt.

Und das ist bestens gelungen.

In der venezianischen Questura herrscht Hochbetrieb, es gibt personelle Änderungen und Ausfälle, es gibt private Ereignisse, die das Berufliche etwas bremsen, aber insgesamt funktionier alles bestens.

Vor Jahren wurde in Venedig ein bekannter Juwelier ermordet, der Fall konnte nicht aufgeklärt werden, und nun gibt es einen Überfall auf den Sohn und Nachfolger. Zwei Sicherheitsleute, die dem Juwelier eine wertvolle Sendung überbringen sollen, sind involviert. Der eine als Räuber, der andere als Opfer eines Schusswechsels, der Juwelier überlebt knapp.

Kurz darauf allerdings kommt auch der flüchtige Täter ums Leben, ebenso unfreiwillig.

In der Questura ist Hochbetrieb, man befragt und vernimmt, recherchiert und kombiniert, aber nichts passt wirklich zusammen.

In einem Fitnessstudio gibt es die nächste Töte und ein Brandanschlag rundet das Ganze ab.

Ich bin begeistert von der Verwirrtechnik der Autorin, die ihre Leser ganz schön in die Irre führt, um dann Schritt für Schritt in homöopathischen Dosen alles aufzuklären.

Und dazu wird man noch nebenbei ein Venedigkenner.

Das schöne, überaus passende Cover lädt zudem zum Zugreifen ein.

Bewertung vom 17.07.2022
Richter morden besser / Siggi Buckmann Bd.1
Schleif, Thorsten

Richter morden besser / Siggi Buckmann Bd.1


ausgezeichnet

Thorsten Schleif, Richter und Verfasser von Sachbüchern, hat uns einen tollen, teils äusserst witzigen Krimi beschert.

Sein Protagonist, Siggi Buckmann, Richter ohne Karrieretrieb, schreibt in der Ich-Form über den täglichen Frust als Richter und als "Untergebener", umgeben von karrieresüchtigen Kollegen/innen, aber auch gesegnet mit guten Freunden und Kollegen/innen.

Und es gibt natürlich auch die allgegenwärtigen "Klienten", die sicherstellen, dass Richter einen Beruf ausüben können. :-)

Im Roman ist das der vermutliche Drogenboss Ercan Ayaz.

Unsere Geschichte beginnt mit einem Drogentoten, der unserem Richter aus einem bestimmten Grund nicht unsympathisch war, und nun kommen langsam, aber sicher Mordgedanken bei ihm auf.

Durchaus verständlich, wenn man dieses Buch liest, was ich dringend empfehlen würde.

Beste Unterhaltung ist hier garantiert.

Das Cover zeigt das Holzhämmerchen eines Richters, wenn das Urteil gesprochen ist......

Bewertung vom 06.07.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


ausgezeichnet

Die Autorin Claire Paulin beschreibt in Ihrem Roman die Lebensgeschichte der Stieftochter von Claude Monet, dem großen Maler.
Blanche Hoschede´, die, als ihr Vater bankrott macht, mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern von Monet aufgenommen wird, ist ganz begeistert von der Malerei, bekommt auch hin und wieder Tipps vom großen Meister, aber er sieht sie nie als seine Schülerin.
Monets Frau Camille, die auch Modell für ihn war, stirbt an der Schwindsucht und nach und nach nimmt Blanches Mutter den Platz der Hausherrin ein.
Alle erleben eine schwierige, entbehrungsreiche Zeit, auch weil sich Monets Bilder nicht so gut verkaufen. Alice entfremdet sich immer mehr von ihrem in Paris lebenden Vater ihrer Kinder.
Monet hingegen ist kein ganz einfach zu verstehender und zu behandelnder Mensch, ausser Blanche darf auch kaum jemand bei ihm sein, wenn er malt.
Blanche und ihre Schwester Suzanne verlieben sich in zwei amerikanische Maler und wollen sie heiraten, allerdings sind Monet und auch Alice strikt dagegen. Dann stirbt Blanches Vater, ihr Amerikaner gibt auf und kehrt nach Amerika zurück.
Ihre Schwester ist hartnäckiger und heiratet schließlich ihren Amerikaner, bekommt zwei Kinder .
Blanche bekommt sehr überraschend einen Heiratsantrag von Monets älterem Sohn Jean, der die Chemiefabrik seines Onkels leiten soll.
Die Ehe ist nicht so, wie Blanche es erwartet hatte.
Dann stirbt auch Suzanne an der Schwindsucht.
Blanche hat nun nur noch ihre Malerei, Jean verweigert ihr jeden Versuch, sich mit ihm auszusprechen.
Und auch die Mutter stirbt.
Ein sehr berührender Roman, der auch aufzeigt, wie schnell sich Reichtum in Armut und Armut in Reichtum verwandeln kann.
Das Cover zeigt die Malerin Blanche mit den Seerosen, die Claude Monet so unvergleichlich gemalt hat.

Bewertung vom 29.06.2022
Diabolischer Engel
Gungl, Petra K.

Diabolischer Engel


ausgezeichnet

Petra K. Gungl spannt ihre Leser auch im dritten "diabolischen" Roman wieder gehörig auf die Folter.

Agnes, die Visionen hat und manchmal sehr darunter leidet, auch weil sie deswegen mit ihrem Freund Siebert Schluss gemacht hat, macht sich nach Reichenau an der Rax auf, um an einem Achtsamkeits - Seminar teilzunehmen.

Das Wetter ist miserabel, es regnet in Strömen und alles ist nass und matschig. Eine zweite Seminargruppe schließt sich der ersten an und es gibt wie überall minimale bis maximale Animositäten. Alle sind hochsensibel, oder sie tun so und dann stirbt vor aller Augen Carla, die Leiterin von Agnes´ Gruppe.

Zu allem Pech kommt noch eine Mure, die den Weg ins Tal abschneidet und auch die digitale Verbindung funktioniert nicht mehr,

So sitzt die Gemeinschaft fest, Agnes hat ihre Medikamente zu Hause vergessen und keine Möglichkeit, an neue zu kommen. Und ihr Ex Siebert hat sich mit seinem besten Freund ebenfalls zum Seminar gemeldet und ist mehr als präsent.

Ramona, eine Polizeijuristin, die mit Agnes studiert hat, ist ebenfalls im Hotel und als durchsickert, dass der Tod von Carla nicht natürlich war, übernimmt sie die Arbeit der Polizeiermittlungen.

Aber es kommt noch dicker, das muß man aber selbst lesen, mehr verrate ich nicht.

Es lohnt sich auf jeden Fall.

Auch das Schloss, das das Cover ziert, spielt eine Rolle im Roman.

Bewertung vom 25.06.2022
Böse Konsequenzen (eBook, ePUB)
Lüscher, Conny

Böse Konsequenzen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Conny Lüschers neuer Roman ist Spannung pur. Man liest und meint, es gibt keine Steigerung, ha, Conny schafft das mit Links, denn nach der Spannung, die aber nicht endet, kommt auch noch der Überraschungsmoment dazu. Und dann ist alles perfekt.

Die junge Josy, Tochter eines Industriellen, aber ein total liebes, herzliches Mädchen, das sich auch um andere kümmert, kommt sowohl optisch als auch verhaltenstechnisch total verändert aus einem Urlaub in Südfrankreich zurück.

Weder Familie noch Freunde können sich dies erklären, auch, weil sie sich zurückzieht und mit niemandem reden will.

Und dann passieren einige sehr schlimme Sachen, auch die sind nicht erklärbar.

Aber am Besten ist es, man liest dieses Buch und kann sich dann einen Reim auf die Vorkommnisse machen. Spannung und gute Unterhaltung sind garantiert, auch wegen der vielen sympathischen Figuren in diesem Roman.

Das Cover ist ja auch sowas von schön.

Bewertung vom 16.06.2022
Das U-Boot
Leister, Hans

Das U-Boot


ausgezeichnet

Nach dem " Tunnel " gibt es nun auch das U-Boot von Hans Leister.
Eine mitreissende Story, die man nur langsam verdaut und lange darüber nachdenken kann und soll, denn so ganz unrealistisch ist sie nicht.
Eine rein weibliche U-Boot-Besatzung der israelitischen Armee, Zeit- irgendwann, Ort-Mittelmeer.
Leah, Marinesoldatin, wird für ein Projekt ausgesucht, an dem erstmals nur Frauen eine U-Boot-Besatzung bilden sollen. Einzige Ausnahme, kommandiert wird das Boot von einem Mann, genannt: der Alte.
Bestückt mit Waffen aller Art patroulliert das Schiff durchs Mittelmeer.
Noch während ihrer Ausbildung dafür lernt Leah Uri kennen und nach reiflicher Überlegung wird die Beziehung durch Hochzeit und Hauskauf gefestigt. Uri will Kinder, aber Leah hat einen langfristigen Vertrag, sie kann nur aussteigen, wenn sie schwanger ist.
Als das U-Boot für 6 Wochen auf Fahrt geht, bemerkt Leah erst unter Wasser, dass sie ein Kind bekommt, aber da ist es zu spät, sie muß diese Zeit durchhalten.

Zur gleichen Zeit macht sich im Gaza-Streifen der Palästinenser Tarik, frisch verwitwet mit zwei erwachsenen Kindern an seine Arbeit. Er hat für die Hamas einen Tunnel nach Ägypten gebaut, durch den Waren und Menschen gebracht werden, eine recht gefährliche Sache. Seine Tochter Amany, leicht autistisch, aber mit Interesse an Computerarbeit und einem guten Blick und Gedächtnis für Landkarten verdient sich gutes Geld damit.

Leah , die nun keine Möglichkeit hat, Uri von ihrer Schwangerschaft zu berichten, versieht wie jede ihrer Kameradinnen ihren Dienst an Bord. Bis eines Tages alles aus dem Ruder läuft. Das Schiff verliert alle Kontakte zur Heimat, auch zu befreundeten Schiffen der US-Navy, es ist kaum lenkbar und schlingert und schwankt.
Der Kapitän und eine Kameradin wollen sich das genau ansehen, das Boot taucht auf, und die beiden klettern hinaus, kommen aber nicht zurück, sie sind von etwas Unbekanntem bewußtlos geworden. Der Kapitän kann nicht mehr gerettet werden, Leah wird die neue Kommandantin.
Ihre Aufgabe ist es nun, herauszufinden, was da passiert ist und was nun zu tun ist.

In der gleichen Zeit befindet sich Tarik mit Amany im Tunnel, als er Wassereinbruch bemerkt. Mit viel Glück kommen beide aus dem Tunnel heraus, aber auch draussen ist nichts, Nichts, kein Baum, kein Haus, einige Leichen, alles wie frisch gewaschen.
ZU Fuß schlagen sie sich nach Tel Aviv durch und geraten in eine Kontrolle, dort erfahren sie, dass ein gewaltiger Tsunami alles zerstört hat.

Hier ist aber noch lange nicht alles zu Ende, aber das sollte man selbst lesen. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen schreibt der Autor, wie Leah diese Schläge hinnimmt und ihr Schicksal meistert.

Zum Ende hin gibt es auch noch eine Überraschung.
Das Cover ist genial und passt genau zur Geschichte.
Das Buch sollte man gelesen haben.

Bewertung vom 14.06.2022
Inselluft
Hansen, Jette

Inselluft


ausgezeichnet

Jette Hansens Roman " Inselluft " ist ein hübscher, gut lesbarer Roman mit Ecken und Kanten.

Sarah hat eine Stelle als Postbotin auf der Insel Föhr angenommen, weil sie in ihrem Alltag mit ihren Problemen nicht mehr zurechtkommt.

Ein Kollege, der zudringlich wird, eine aufgelöste Beziehung und noch vieles mehr. Und ihre Allergie, das alles will sie auf der Insel mit ihrer Luft und dem Seeklima loswerden.

Dabei kommen ihr viele nette und freundliche Inselbewohner zu Hilfe und nun hat sie ein weiteres Problem, soll sie bleiben oder wie vorgesehen nach einem halben Jahr wieder zurück in ihre Heimat fahren.

Ein wunderschönes Cover mit einem typischen Friesenhäuschen lädt zum Zugreifen ein.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2022
Der Rätselmann
Haller, Elias

Der Rätselmann


ausgezeichnet

Kommissar Arne Stiller, bekennender Jalta Still-Anhänger hat einen neuen Fall. Eigentlich einen alten, aber das stellt sich erst fast zu spät heraus.

Gleich zwei Polzeipräsidenten müssen unter grauenhaften Umständen ihr Leben lassen, ein Obdachloser wird ebenfalls tot aufgefunden , Arne Stiller weiss gar nicht, wo er zuerst mit der Ermittlung beginnen soll. Eigentlich wollte er sich auf seine beginnende Beziehung mit der Pathologin Martina konzentrieren, aber das musste warten.

Seine Kollegen bemühen sich nach Kräften, ihn zu unterstützen, aber eigentlich haben sie nur ein paar vage Vermutungen, sonst nichts in der Hand.

Bis der Rätselmann, wie er sich nennt, mit dem Dresdner Volksblatt Kontakt aufnimmt und ganz Dresden von den Rätseln, die der Mann verschickt, erfährt.

Inge, Arnes Assistentin und große Hilfe, soll obendrein in den Ruhestand geschickt werden, und nach und nach tauchen jede Menge Gründe für Arne auf, die das in Frage stellen, denn Inge war ihm immer eine zuverlässige Hilfe.

Eine grosse Rolle spielt auch die im Polizeimuseum ausgestellt Enigma-Maschine, die Arne mit den Rätseln gleich in Verbindung bringt.

Er als Kryptologe kann und will das Rätsel lösen, er bekommt vom Rätselmann aber immer nur kleine Häppchen zugespielt.

Geling es Arne, das Rätsel rechtzeitig zu knacken, ehe noch etwas viel Schlimmeres passiert?

Auch das Cover zeigt Beweisstücke, die es in sich haben.

Bewertung vom 07.06.2022
Das Haus der stummen Toten
Sten, Camilla

Das Haus der stummen Toten


ausgezeichnet

Dieser Thriller der jungen Autorin Camilla Sten hat mich richtig gepackt.
Aus dem Klappentext kann man ja den groben Inhalt entnehmen. Was sich dann aber im Verlauf dieser überaus spannenden und gut zu lesenden Geschichte abspielt, erwartet kaum jemand.
Die Hauptpersonen Vivianne und ihre Enkelin und Erbin Eleanor sind perfekt gezeichnete Figuren, der Handlungsort, ein abgelegenes Gutshaus, von dem kaum jemand der Betroffenen wusste , kaltes, eisiges, stürmisches Wetter und die Angst und jede Menge Frust tun ein Übriges, diesen Thriller zu einem lesenswerten Buch zu machen.
Kurzer Inhalt aus meiner Sicht:
Eleanor ruft ihre Großmutter Vivianne Mittwochs immer an und kommt jedes Wochenende zum Abendessen.
Aber diesmal kommt Eleanor gerade rechtzeitig, um ihre Großmutter sterbend vorzufinden. Sie sieht auch den Täter, kann ihn aber wegen einer Gesichtsblindheit nicht erkennen.
Sie erbt unter anderem ein Gut, Solhöga, von dem sie nichts wusste.
Sie fährt mit ihrem Verlobten, Sebastian dorthin, ebenso ihre Tante, man will sich mit einem Notar und dem Gutsverwalter treffen, um einen Nachlassbestand zu erstellen.
Gar nicht so einfach, wie sich herausstellt, denn nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein.
Eleanor stöbert sich durchs Haus und macht einige Entdeckungen, denen sie aber keine Bedeutung beimisst.
Und dann geht es Schlag auf Schlag, Das Tagebuch einer ehemaligen Bediensteten eröffnet völlig neue Ansichten auf das Leben, das auf dem Gut einmal stattgefunden hat.
Spannung ist bis zur letzten Seite garantiert.
Auch das Cover vermittelt die düstere Stimmung.