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Benutzername: 
mysticcat
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Wien

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2016
Mopswinter / Holmes und Waterson Bd.2 (eBook, ePUB)
Richter, Martina

Mopswinter / Holmes und Waterson Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Das Buch "Mopswinter" ist die Fortsetzung des im Herbst erschienenen Mops-Humor-Krimis "Mopswinter" - beide Werke sind momentan ausschließlich als E-Books verfügbar. Obwohl die vorherige Lektüre von "Mopshimmel" nicht notwentig ist, um die Handlung von "Mopswinter" nachvollziehen zu können, empfehle ich trotzdem, den ersten Band vorher zu lesen, denn hinterher ist, wegen einiger Spoiler in Band 2, viel von der Spannung und dem Humor aus Band 1 weg.

Den erste Band hat mich total überzeugt (Bestbewertung von meiner Seite), da war ich natürlich auch auf die Fortsetzung gespannt. Mittlerweile ist ja Holmes (Mops, Protagonist, Erzähler) schon ein junger Erwachsener und darf weiterhin im Haus seiner Eltern leben, da er krumme Beine hat und sich nicht verkaufen ließe.

Im Albdorf Knieslingen, da kommt dann auch noch der Lokalcharakter rein, ist ein langer und schneereicher Winter, die Tourismusbranche ist davon begeistert - bis jedoch Langläufer in den Loipen ermordet werden, und "Polizeimops" Holmes seinem "Freund" Waterson (Polizist) wieder bei den Ermittlungen unterstützt.

Die Buchidee und das Cover fand ich klasse - den Rest des Buches jedoch nur durchschnittlich. Nachdem die Leseprobe auf Vorablesen (von denen ich auch mein Rezensionsexemplar erhalten habe) schon sehr kurz ausfiel und die Hälfte davon aus Einführung für Leser*innen geschrieben war, die Band 1 nicht kennen, war ich doppelt gespannt, was da noch kommen könnte. Der Mordfall wird, wie auch in Band 1, mit Hilfe von Holmes aufgeklärt, und das Leben von Waterson geht weiter, und da darf man als Leser*in auch dabei sein.

Alle anderen Personen bleiben jedoch in diesem Buch sehr flach, ebenso auch die Katzen und Holmes Eltern - außer einem weiteren Wurf wird nichts Nennenswertes über die Haustiere geschrieben, den Katzen, in die ich mich in Band 1 ganz besonders verliebt hatte, wird nicht einmal eine ganze Seite gewidmet.

Auch gelacht oder gegrinst habe ich in diesem Band leider gar nicht, denn alles, was mir gefallen hat, war auch schon aus dem Vorgängerband bekannt.

Die Krimihandlung war seicht und sehr linear - es ist eben auch kein reiner Krimi, denn für die wenigen Seiten waren für meinen Geschmack auch zu viele Personen involviert, die immer mal nur wieder kurz in der Handlung vorkamen, und der Großteil dann nicht mehr, da hätte ich beinahe den Überblick verloren.

Fazit: Durchschnittliches Lesevergnügen, das leider mit dem ersten Band nicht mithalten kann.

Bewertung vom 28.02.2016
Love and Confess
Hoover, Colleen

Love and Confess


ausgezeichnet

Wow - diese Geschichte um Auburn und Owen hat mich von der ersten Seite weg in ihren Bann gezogen. Andere Bücher dieser Autorin kannte ich bisher nicht, aber ich werde sicher welche lesen. Ich bin auf einer Bücherseite auf die Leseprobe aufmerksam geworden und bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte beginnt, als sich Auburn von ihrer todkranken ersten großen Liebe trennen muss, da ist sie gerade ein Teenager. Gerne würde sie auch noch die letzten Tage mit ihrem Liebsten verbringen, allerdings bestehen die Erwachsenen darauf, sie zurück nach Hause und zur Schule zu schicken. Zum weiteren Verlauf der Geschichte vergeht dann ein halbes Jahrzehnt, als Auburn von Owen als Assistentin für den Verkauf seiner Kunstwerke für einen Abend angeheuert wird. Owen zeichnet Geständnisse anderer Menschen in abstrakten Gemälden, die den Text des Buches noch bereichern.

Owen und Auburn verlieben sich ineinander - und haben doch beide ihre Geheimnisse voreinander, die ihre junge Liebe stark belastet. Lange wird die Leserin im Unklaren gelassen, sehr viel dann ganz plötzlich und unmittelbar enthüllt, es gibt viele sehr gefühlvolle Dialoge - und man wird an die Abgründe unserer Gesellschaft gnadenlos herangeführt.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen - Auburn als Charakter, auch Owen, viele Charaktere, die im Laufe der Geschichte einen Wandel durchmachen oder etwas bewegen - ein richtiger Pageturner. Die Sprache ist bildhaft, es sind viele Dialoge im Buch, die den Charakteren Leben einhauchen. Ich konnte mir alle Personen in diesem Buch gut vor meinem geistigen Auge vorstellen und konnte auch die Namen auf Anhieb auseinanderhalten und die Beziehung der Figuren zueinander war klar und gut vorstellbar für mich.

Fazit: ein toller Jugendroman - ich würde ihn Leserinnen ab 16 Jahren empfehlen, da viele Inhalte vorher einfach noch nicht Thema sind.

Bewertung vom 28.02.2016
Vegane Dessertträume
Bach, Brigitte

Vegane Dessertträume


sehr gut

Das Buch "Vegane Dessertträume: Cremes, Küchlein Eis und kleine Naschereien" von Brigitte Bach ist am 12.1.2016 im Löwenzahnverlag erschienen. Das Buch ist eine gebundene Ausgabe und reich bebilderter, auch nach längerem Blättern und Schmökern hat dieses Buch keinerlei Gebrauchsspuren. Auch kleine Post-it-Markierungen, zum Wiederauffinden von Rezepten, machen diesem Buch gar nichts aus nach dem Entfernen.

Ich selbst lebe mit Mischkost, da es aber sehr schwer ist, bei größeren Personengruppen für jeden etwas dabei zu haben (z.B. koscher, vegan, halal, glutenfrei, ohne Nüsse,...) ist dieses Buch für mich eine weitere Anregung auf dem Weg zu einem reichhaltigen Angebot an Desserts für Feste oder wenn ich Bekannte einlade, die vegan essen.

Als Chemikerin war für mich besonders das Kapitel interessant, wo erklärt wurde, welche Stoffe als Ersatzstoffe zum Binden verwendet werden, und wie oft das gar nicht nötig ist. Auch die Milchersatzstoffe finde ich interessant, allerdings habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass es kein Milchersatzprodukt gibt, das nicht komplett anders schmeckt und das ich auch blind als Milch erkennen würde. Ich habe da schon die ganze Palette durch, allerdings gibt es für manche (!) Desserts brauchbare Alternativen. Wenn ich Nussvariationen mache, passt wunderbar Mandelmilch statt Kuhmilch. Bei ausgefalleneren Desserts lässt sich auch mit Kokosmilch ersetzen. Wo die Geschmacksvariante allerdings "Milch" oder "Butter" braucht, zum Beispiel beim Milchrahmstrudel oder Butterbröseln ist es für mich Mischkostlerin kein Ersatz.

Das Buch ist preislich für gebundene Kochbücher im mittleren Segment angesiedelt und ein Schmuckstück um Küchenregal - so es denn rein passt! Da mein Küchenregal für "schnelle" Nachschlagewerke nicht hoch genug ist, darf es nicht in meiner Küche bleiben, sondern ziert das Bücherregal. Außerdem verwende ich das Buch eher zum Anregungen holen als als Standardwerk, denn ich bin nicht so der Dessertprofi.

Fazit: Menschen, die sich bereits vegan ernähren, werden in diesem Buch vermutlich wenig Neues erfahren, schön ist es aber schon, und auch für Laien in einer normalen Küche nachkochbar. Sicher auch eine schöne Geschenkidee - schade, dass das Buch nicht vor Weihnachten bereits erschienen ist, aber der nächste Anlass kommt bestimmt.

Bewertung vom 28.02.2016
Wieso Heimat, ich wohne zur Miete
Özdogan, Selim

Wieso Heimat, ich wohne zur Miete


schlecht

Dieses Buch erscheint im Februar als gebundene Ausgabeim Haymon Verlag. Ich habe ein Rezensionsexemplar von vorablesen erhalten, das schon lange vor dem Erscheinungstermin bei mir war - dafür ganz herzlichen Dank!

Optischer Eindruck: Die Covergestaltung ist originell und auch die Binding macht einen solidne Eindruck. Leider ist das Cover aus unbeschichtetem Papier, das zwar sicher sehr umweltfreundlich ist, aber leider nicht so schmutz- und feuchtigkeitsabweisend ist wie die Kunststoffvariante - die ich dann doch bevorzuge. Auch hätte ich mir in der "Ausstattung" in farblich passendes Lesebändchen gewünscht, leider ist jedoch kein Lesebändchen enthalten gewesen. Klar, ein Lesezeichen tut es auch, aber gerade bei Hardcovern ist so etwas ein kostengünstiger Zusatz, der das Buch aber in meinen Augen wertvoller erscheinen lässt. Schade finde ich auch, dass der Buchdeckel in dunklem Braun, das so gar nicht zum Cover oder einem anderen Element passt. Hier wäre zum Beispiel das Orange des Titelbildes sehr schön gewesen, oder eine andere Farbe des Covers.

Das Leseerlebnis: Durch das dicke und qualitativ gute Papier lässt sich das Buch überall lesen und gut umblättern, auch bei leichtem Wind. In der Badewanne ist es schwierig, außer man hat eine wasserfreie Ablagemöglichkeit, wo auch keine Tropfen sind, denn das nimmt einem der Einband ziemlich übel. Ansonsten kann dem Buch vorischiges Lesen nichts anhaben - es sieht auch gelesen noch schön im Regal aus.

Der Inhalt: Davon hätte ich mir mehr erwartet, vor allem nach der Leseprobe. Auch der Titel und die Aufmachung lassen auf ein humorvolles Werk schließen - entweder es ist tatsächlich nicht witzig oder ich verstehe den Witz einfach nicht, denn nach der Ankunft in der Türkei passiert in meinen Augen kaum noch etwas in der Handlung. Die Charaktere kann ich mir auch auf Seite 120 nicht so richtig vorstellen, wo der Autor mit der Handlung hin will ist mir bei der Hälfte des Buches auch noch nicht klar - und ich habe auf den letzten 70 Seiten weder gegrinst noch geschmunzelt.

Die Terrorgeschichte finde ich schrecklich - über so etwas darf man, meiner Meinung nach, auch in keinem Buch versuchen zu scherzen oder das witzig einzubauen - gerade, wenn man selbst Jugendliche kennt, die sich auf den Weg in den heiligen Krieg gemacht haben, kommt einem da nicht mal ein Grinser über die Lippen.

Fazit: Ich habe das Buch bei der Hälfte abgebrochen, da es ein Rezensionsexemplar ist, habe ich mein Möglichstes getan es ganz zu lesen, aber ich schaffe es nicht mehr. Eine Woche lang habe ich mich versucht damit zu motivieren, dass es erst ein neues Buch für mich gibt, wenn ich dieses zu Ende gelesen habe - als aber meine Leselust zu verschwinden drohte, habe ich das Buch abgebrochen - definitiv nichts für mich!

Bewertung vom 28.02.2016
Wir waren hier
Rademacher, Nana

Wir waren hier


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten - vielen Dank dafür!

Qualität und Aufmachung:
Nach einmaligem vorischtigen Lesen ist der Buchrücken leider etwas schief geworden und somit kein Schmuckstück mehr fürs Bücherregal. Bei dem günstigen Preis für ein Hardcover waren aber irgendwo Schwächen zu erwarten. Das Buch hat auch unter dem Papierschutzumschlag das gleiche Cover wie auf dem Umschlag - und das ist gut so. Für die Umwelt mag ja das Papier besser sein, aber dadurch wird der Umschlag anfällig für Feuchtigkeit und Schmutz und kann nicht abgewischt werden - gerade bei der Zielgruppe Jugendliche mitunter ein Problem und schade, denn hier hätte mit einfachen Mitteln mehr getan werden können. Der Papiereinband bekommt schon auf der Kante die ersten unschönen Stellen - und das, obwoh ich sehr pfleglich mit diesem Buch umgegangen bin.
Die Papierqualität überzeugt - das Umblättern fällt, auch bei Wind, leicht.

Worum geht es?
Das Buch beginnt am 13. Oktober 2039 mit einem Blogbeitrag der 15-jährigen Anna, die Handlung spielt in Berlin. Es herrscht Bürgerkrieg, nach anderen Kriegen, Anna kann sich kaum an eine friedliche Zeit erinnern, auch das gemeinsame Einkaufen mit den Eltern im Supermarkt liegt lange zurück. Das Internet wird kontrolliert und ist kaum erreichbar, denn Strom gibt es nur noch selten und auch Nahrungsmittel werden knapp. Anna lebt in einer zerbombten Wohnung, wann das nächste Essen ausgegeben wird ist unklar und Lage sowie Aussicht sind trostlos.
Über ihren Webblog lernt sie einen Burschen kennen - und möchte mit ihm gemeinsam ums Überleben und eine bessere Zukunft kämpfen.

Meine Meinung:
Distopien stehen hoch im Kurs - erst im letzten Jahr ist das Buch "Young World - die Gangs von New York" erschienen, das auch aus der Perspektive von Jugendlichen erzählt wird, und die Stadt (Welt), wie wir sie kennen, ist zusammengebrochen. Im Gegensatz zu Young World konnte mich "Wir waren hier" wirklich überzeugen - ich konnte nicht aufhören zu lesen, und das, obwohl ich gar nicht weiß, was ich spannend fand. In Anna konnte ich mich schwer hineinversetzen, aber ihre Geschichte mitzuverfolgen fand ich sehr interessant.
Ich finde auch die verschiedenen Gesellschaftsveränderungen, die in diesem Buch beschrieben werden, spannend und nachvollziehbar. In Berlin herrscht eine Militärdiktatur, wie wir sie momentan nur aus anderen Teilen der Welt kennen. Die Gründe, die für die aussichtslose Lage genannt werden, sind unterschiedlich und Anna ist etwas orientierungslos, denn so gut versteht sie sich nicht in Politik und politschen Verstrickungen.
Die Wendungen im Buch haben gut gepasst und nicht konstruiert gewirkt, auch der Zeitrahmen war mit 2039 vorstellbar nahe und doch noch ausreichend weit entfernt, um Zeit und Raum für verschiedene Entwicklungen zu haben.

Um die Handlung nicht zu spoilern, möchte ich auf keine Details des Buches eingehen. Nur zusammenfassend, dass dieses Jugendbuch sicher auch noch anderen Erwachsenen gefallen wird - und ich mir gut vorstellen kann, dass es auch bei der eigentlichen Zielgruppe gut ankommt, denn die Sprache ist auch für Jugendliche einfach genug.

Bewertung vom 28.02.2016
Die Rosen von Abbotswood Castle (eBook, ePUB)
Zöbeli, Alexandra

Die Rosen von Abbotswood Castle (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Aufmachung:
Ich finde, dass das Cover toll zu dem Buch passt. Da das Buch nur als E-Book erhältlich ist, habe ich mich ursprünglich über die Seitenangabe auf Vorablesen (von dort habe ich dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten) gewundert. Dort waren etwa 300 Seiten angegeben, tatsächlich waren es aber über 700 Seiten laut dem Zähler meines E-Books, wobei bei meiner Einstellung auch fast 2 Seiten auf Eine passen (Aldiko App, ich lese am Tablet). Die Schrift war sehr angenehm zu lesen, die rote Grafik am Beginn jedes Kapitel wäre für mich entbehrlich gewesen, hat jetzt aber mein Lesevergnügen auch nicht geschmälert. Eine Rose z.B. wäre toll gewesen.

Inhalt:
Die Geschichte beginnt am Geburtstag der Protagonistin Hatty. Ihr Mann arbeitet lieber, ihre Tocher ruft zwar an, aber nur, um ihr mitzuteilen, dass sie am Wochenende vom College kommt. Nein, natürlich nicht um mit ihrer Mutter zu feiern - aber ihr Lieblingsteil gehört ganz dringend gewaschen, denn schließlich will sich die erwachsene Tochter mit den Freundinnen treffen. Statt eines Famlienessens will sie die Familie zum potentiellen Erb(groß)onkel nach Schottland schicken, da es Maxwell gesundheitlich schlechter geht. Das Abbotswood Caslte, das er bewohnt, möchte sich am liebsten eine Tante von Hatty unter die Nägel reißen, aber Hattys Eltern und Schwester schicken sie als Pflegerin hin - denn was hat Hatty schon zu tun? Hatty ist nicht wirklich traurig darüber und will Schottland zur Neuorientierung nutzen - denn die letzten knapp 2 Jahrzehnte hat sie als Hausfrau und Mutter zugebracht und sich von ihren Liebsten herumschubsen lassen. Dann kommt es, wie es kommen muss, denn Hatty verliebt sich neu. Die Geschichte wird erweitert durch Rose, die in Abbotswood Castle seit etwa 300 Jahren spunkt - und die sich mit Hatty anfreundet.

Meine Meinung:
Alle Personen in diesem Buch kann ich mir super vorstellen - Hatty, ihren Mann, ihre beste Freundin Pippa ist mir so richtig sympathisch. Die "entfernteren" Personen, die für die Handlung nicht so wichtig sind, bleiben flach. Die Pflegerin ist mir von Beginn weg nicht ganz geheuer, denn wer, der gerade erst seinen Mann verloren hat, blickt so freudestrahlend ins Leben? Die Dorfbewohner, besonders die Kassierin, konnte ich von Beginn weg schwer ertragen. Auch bei uns ist das nicht viel anders als in Schottland - weil sich nicht viel tut, wird umso mehr getratscht. Personen, die "zugezogen" sind, bleiben ein Leben lang schlecht integriert, die Angst vor dem Unbekannten ist auch meist größer als die Neugier. Rose habe ich von Beginn weg in mein Herz geschlossen und auch die neue Liebe habe ich mit Hatty miterlebt. Roses Geschichte ist auch für mich lebendig geworden und fügt sich harmonisch ein. Überhaupt wird viel über die Vergangenheit mitgeteilt, ohne dass es irgendwie aufgesetzt oder zu konstruiert wirkt. Hier bekommt die Leserin alles: Familie, Freundschaft, Liebe, Hilfsbereitschaft, Spannung und Abenteuer serviert. Mein erstes Buch von dieser Autorin, aber sicher nicht mein Letzes. Die Seiten sind nur so dahingeflogen, ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 28.02.2016
Frühstück mit Sophie
Bentz, Jennifer

Frühstück mit Sophie


sehr gut

Bei diesem Buch bekommt man genau das, was der Titel verspricht: ein Frühstück mit Sophie. Das Buch ist eine Mischung aus Humor, Chicklit, Frauen- und Kifferroman, von todernst bist lustig, es sind alle schrägen und überzeichneten Stereotypen in diesem Buch zu finden, so dass es sicher nicht an extremen Identifikationsfiguren mangelt. Egal ob toughe Business - Lady aus dem Feminismussektor, Umweltaktivist, moderne Rentner, biederer Kontrollfreak, Polizeibeamter, rückständlicher Charakterschweinchef oder angriffslustiger Papagei, man findet sicher, was man sucht (und auch viele Persönlichkeiten, die man gar nicht gesucht hat).

Zu Beginn der Geschichte wartet Luisa auf den vorhersehbaren Heiratsantrag ihres Freundes am Valentinstag - doch der will ihn ihr nicht machen - und auch den Valentinstag hat er wieder mal vergessen. Ganz untypisch zieht Luisa Hals über Kopf aus - und stürzt sich in das wahrscheinlich erste Abenteuer ihres Lebens.

Ab dann ist die Geschichte vorhersehbar und positiv, was aber den Lesespaß nicht mindert - wem das nicht gefällt, der soll eben zu einem anderen Genre greifen, hier wird seichte Unterhaltung versprochen und auch gehalten, auch der Verlauf ist total Genretypisch und die "Freundinnen" und "Feindinnen" als Identifikationsfiguren sind vorhanden, wenn auch überzeichnet.

Auch der Exfreund und potentielle Nachfolger, der innere Konflikt zwischen den eigenen Gefühlen für zwei Männern- auch dieses Motiv darf nicht in diesem Buch fehlen und fehlt auch nicht.

Mir hat es Sophie angetan, die eigentlich Protagonistin des Buches, die es im Gegensatz zu "Lou" auch in den Titel geschafft hat.

Fazit: gute Unterhaltung, einfach geschrieben, flott zu lesen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.