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Bewertungen
Insgesamt 394 BewertungenBewertung vom 27.11.2023 | ||
Eine sehr spannend vermittelte Geschichte um das Verschwinden eines kleinen Jungen und mehrere Selbstmorde, die zunächst auch so abgelegt wurden. Bei einem jedoch werden die Ermittler stutzig und in der Folge werden auch andere Selbstmorde noch einmal unter die Lupe genommen. Der Verdacht kommt auf, es könnte sich um einen Serienmörder handeln. Neben diesen Ermittlungen wird die Geschichte von Valerie erzählt, der Freundin des damals verschwundenen Jungen, deren Schwester ebenfalls Selbstmord begangen haben soll, und von Lothar, dem Halbbruder des Jungen. Akribisch wird der Werdegang des Mörders aufgedröselt und die Fäden der verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt. Der Schluss vielleicht ein wenig übertrieben, die Taten zu sehr entschuldigt. Aber ansonsten eine spannende und kurzweilige Lektüre. |
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Bewertung vom 27.11.2023 | ||
Lügst Du? Wenn die Wahrheit alles zerstört (eBook, ePUB) Was für ein Albtraum. Da kommt Mira nach einem Burn-out aus der Klinik nach Hause und findet ihre beste Freundin in ihrem Ehebett: Tot, alles voller Blut. Rennt aus dem Haus und bricht erneut zusammen. Als sie aus der Ohnmacht erwacht ist zwar die Polizei da – die sie gerufen hat – aber keine Leiche. Nicht eine Spur oder ein Hinweis, dass da etwas geschehen oder gewesen sein könnte. Und ab da setzt sich dieser Albtraum nahtlos fort. Sie weiß nicht mehr was sie glauben soll. Als auch noch die Schwester ihrer Freundin auftaucht und ihr eine WhatsApp Nachricht vorspielt, nach der diese den Ehemann von Mira beschuldigt, sie ermordet zu haben, beginnt sie nach Beweisen zu suchen und verdächtigt mit der Zeit, nicht nur ihren Mann sondern auch dessen Vater des Mordes – gar Serienkiller zu sein. Dabei ist alles ganz anders. Wie, das wird in diesem Buch eindrücklich aufgedröselt. Nicht nur Mira befindet sich ein einem Wechselspiel der Gefühle. Man weiß nicht, was wirklich die Wahrheit ist und wer wo und wie lügt. Sehr eindrücklich und spannend dargestellt. Mira handelt zunehmend unlogisch, impulsiv und sogar aggressiv und das macht sie nicht glaubwürdiger. Nicht nur deren Nerven sind aufgrund dessen zum Zerreißen gespannt. Gut konstruiert und glaubwürdig vermittelt. |
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Bewertung vom 22.11.2023 | ||
Eine völlig überforderte Polizei steht einer Geiselnahme gegenüber, die verstörender nicht sein kann. Ein Ehepaar hat den Leiter eines Labors als Geisel genommen und dazu die Proben, die dort analysiert werden, um Verbrecher zu überführen. Manche dieser Probe sind einzigartig. Wenn dies zerstört werden, wird das Verbrechen, um das es geht, ungesühnt bleiben. Genau das aber hat das Ehepaar vor: zunächst alle zwei Stunden soll eine solche einzigartige Probe zerstört werden, wenn man nicht das seit zwei Jahren vermisste Kind dieses Ehepaar findet. Man unterstellt der Polizei, nichts beim Verschwinden des Kindes getan zu haben, um es zu finden. Man hat den Fall als Unfall, bei dem das Kind ertrunken sei, abgelegt. Im Verlaufe diese Geiseldramas kommt es zu Verletzten und Getöteten, bei denen die Einsatzkräfte vor Ort der Polizeichefin kräftig in den Rücken fallen. Dazu machen sich der enttarnte Undercover-Agent Hoss und die noch vor Dienstantritt geschasste Polizistin Lynette auf die Suche nach dem Kind. Es entwickeln sich dramatische Ereignisse und ein ebensolches Ende. Man liest fast getrieben durch. Durch die schnellen Wechsel der Schauplätze und der Perspektiven der Protagonisten wird die Spannung sehr hoch gehalten und der Lesefluss ziemlich beschleunigt. Hat Pageturner-Qualität. |
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Bewertung vom 19.11.2023 | ||
Gelungener Titel, gilt auch für das Cover. Die Geschichte rund um die Familie Eisermann ist gut konstruiert und spannend vermittelt. Die Protagonisten auf Seiten der Ermittler wirken recht sympathisch, wenn auch etwas eigenwillig. Die Verwandten der Opfer machen teilweise einen verbiesterten Eindruck. Es bleibt etwas in der Luft hängen, warum die Ereignisse gerade jetzt stattfinden. Insgesamt ist dies aber eine kurzweilige Lektüre, die man nicht so einfach aus der Hand legt und ungern unterbricht. Schön auch die sehr anschauliche Darstellung der Landschaft und Umgebung. |
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Bewertung vom 15.11.2023 | ||
Der Titel passt wirklich. Die Geschichte dahinter ist bedrückend. Die sexistischen Verhalten der Kollegen äußerst grenzwertig. Ivy will trotz heftigen Gegenwinds den Mord an der erst 16-jährigen Lena aufdröseln und sich nicht - wie die Kollegen - vorschnell auf einen wahrscheinlichen Täter festlegen. Mehr nach Bauchgefühl, oft im Alleingang, sucht sie nach alternativen Lösungen, bringt sich leichtsinnig in Gefahr und die Kollegen gegen sich auf. Eigentlich ist die Geschichte zügig, schlüssig und soweit auch spannend erzählt - bis zu ihrer erschreckenden Auflösung. Was allerdings nervt - nicht nur Ivy, sondern eben auch die Leserschaft - ist das grenzwertige, respektlose, oft tumbe Verhalten der Kollegen. Das wird hier eindeutig übertrieben. So absolut unfähig ist kaum jemand. Jedenfalls nicht in dieser Anhäufung. Ivy, die einzige mit Durchblick? Auch etwas grenzwertig. Und das ist im Prinzip schade. |
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Bewertung vom 15.11.2023 | ||
Eine sehr emotional aufgebaute Geschichte um die dramatische Suche nach einem Kleinkind, das sich quasi selbst als vermisst gemeldet hat. Sehr viele Personen in dieser Suche sind selbst - um es vorsichtig auszudrücken - sehr mitgenommene, quasi beschädigte Menschen. Die Zeit läuft und die Suche zu Hochtouren auf. Mehrere Fahndungsfehler und Unterlassungen führen dazu, das man mehr oder minder ins Nichts läuft, bis endlich eine kleine Spur auftaucht und auch die Mutter sich aus ihren Erinnerungslücken befreien kann. Kein Krimi. Eine Sozialstudie mehr, in der aufgezeigt wird, wie in extremen Situationen sich eher gleichgültige Mitmenschen zu einer Einheit zusammenschweißen lassen, um eben diesen kleinen Jungen zu finden. Eher beiläufig ein kleiner Gangster, Looser eigentlich, der sich zu Höherem berufen fühlt, und ein ernstzunehmender Gangster, der aber auch nur eine Nebenrolle hin zum dramatischen Höhepunkt erhält. Insgesamt flüssig, lesefreundlich und spannend erzählt. Abzüge gibt es wegen der nicht glaubwürdigen schweren Ermittlungsfehler, der zu sehr im Vordergrund stehenden immerwährenden Schuldgefühle fast aller, die aber mit diesem Fall nichts zu tun haben und der übergroßen Emotionalität. |
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Bewertung vom 12.11.2023 | ||
Erst kürzlich geschieden, den Tod seines Vaters noch nicht verarbeitet, ist Kommissar Karl Sortland stark in Selbstmitleid und Alkoholexzesse verfallen. Sein Job steht wegen eines Vorfalls ohnehin auf der Kippe. Er bekommt einen neuen Kollegen an die Seite gestellt und einen undurchsichtigen Fall in einer Wetterstation im äußersten Norden Norwegens anhand. Kurzweilig und spannend wird die Geschichte aufgerollt und von den ungleichen Kollegen unter den Argusaugen der Chefin gelöst. Erfreulich kompakt gehalten, das Zwischenmenschliche nicht vernachlässigend, den Leser bei der Stange haltend. Auch die besondere Atmosphäre der unwirtlichen Landschaft, der äußerst raue Charme wird vermittelt. Fans skandinavischer Krimis sind hier gut aufgehoben. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 06.11.2023 | ||
Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8 Mara Billinsky ist bekannt für ihre Sturheit, Kompromisslosigkeit, Verbissenheit. Das steigert sich in diesem Buch allerdings dramatisch. Zurück aus dem erfolglosen Einsatz eines internationalen Ermittlerteams wird sie mit einem scheinbaren Vermisstenfall konfrontiert und von einem Kollegen auf verstörende Videos aufmerksam gemacht, die im Darknet aufgetaucht sind und sich zunehmend häufen. Neben diesen Dingen treibt sie die Sorge um Rafael um, einen jungen Mann, den sie zusammen mit einem Sozialarbeiter versucht hatte auf den rechten Weg zurück zu führen, der aber offenbar abgetaucht ist. Als wäre das nicht genug, muss sie sich auch noch mit ihren diffusen Gefühlen, einem Kollegen aus dem internationalen Ermittlerteam gegenüber auseinandersetzen. Und immer wieder blitzt die Suche nach dem international gesuchten Polaris durch, der Fall, bei dem sie so versagt hatten. Eine extrem hektische Zeit beginnt, in der so manche Zusammenhänge aufgedeckt werden, in der es aber auch zahlreiche Opfer zu beklagen gibt. Die Vorgehensweise von Mara und ihren Kollegen ist teils sehr heftig und oft grenzwertig. Am Schluss bleibt wieder vieles offen. Fast getrieben erzählt, so wie Mara auch extrem getrieben wirkt. Als Leser hetzt man selbst ziemlich getrieben durch diese Geschichte. Die Spannung wird hoch gehalten, die Beziehung zu den Protagonisten aber auf eine harte Probe gestellt. Und manches Verhalten will man auch nicht tolerieren. Manche „Entschuldigung“ auch nicht gelten lassen. Ein Buch, das durchaus polarisiert. |
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Bewertung vom 03.11.2023 | ||
Eine vermeintlich aus dem Fenster gestürzte Person. Unfall halt, urteilt das Kemptener Morddezernat. Das wollen die Oberstdorfer nicht so hinnehmen, beflügelt von der Vehemenz, mit der der Onkel der Toten auf Mord durch Insulinspritze plädiert. Man ermittelt „Undercover“ und stößt auf andere Todesfälle, die alle als harmlos eingestuft wurden, aber irgendwie in ein Muster passen. Leider geht bei den Ermittlungen so einiges schief - vorsichtig formuliert - und man hat die vor Ort eher verhassten Kemptener Kollegen am Hals. Und erst der Chefmeier! Und ohne den Ziegenbock vom Cover wäre alles womöglich noch schief gegangen. Die Motivlage von Opfern wie Tätern eher abstrus, aber witzig, urig, mit aberwitzigen Szenen, Situationen und Dialogen. Eine amüsante Lektüre. |
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