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Benutzername: 
Caroas
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Zell am See

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2016
Ein letztes Mal wir
Cassaris, Lovis

Ein letztes Mal wir


ausgezeichnet

Ein Debütroman über 2 verliebte Frauen
Alexandra kurz Alex und Meike sind zwei unterschiedliche Frauen die sich durch einen Zwischenfall kennen und lieben lernen. Obwohl beide Frauen grundverschiedene Typen sind führen sie bis zu Meikes Tod eine harmonische Ehe.
Um den Tod ihrer Ehefrau zu verarbeiten macht Alex eine Extrem-Trekkingtour durch Lappland und lernt dabei Emma kennen und erzählt ihr ihre Geschichte.

Fazit, Cassaris erzählt hier die einfache Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen mit all ihren Hoch und Tiefs. Dieses Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2016
Die Nachahmung von Leben
Korthals, Jens

Die Nachahmung von Leben


ausgezeichnet

Das queere Leben oder wie man versucht dein normales Leben nachzuahmen

Berlin in den 70ern und 80ern, die charakterlich gegensätzlichen Protagonisten Reinhard und Christian treffen sich immer wieder mehr oder weniger zufällig in den Jahren während ihrer Suche nach dem Sinn ihres Lebens.
Reinhard, den das Schicksal hart beutelt, kommt aus einer Handwerkerfamilie in der der Vater ein Patriarch ist und ihn mit 14, als er erfährt dass dieser schwul ist, vor die Türe setzt.
Christian kommt aus guten Haus und verliert seinen Vater durch einen Unfall. Er gleitet durch sein Leben, heiratet, bekomm ein Kind, wird geschieden und verliert den Boden unter den Füssen.

Die Frauen in dagegen sind in diesem Roman alle starke Persönlichkeiten, Brottasche die Pankerin die Reinhard unterstützt, Janine die Frau von Christian welche sich als Lesbe herausfiltert und die Russin Andreja die Freundin von Janine, und einige mehr.

Fazit, ein Buch das einen in seinen Sog über das queere Leben Berlins zieht und einen nicht mehr loslässt.
Anmerkung meinerseits, ich finde es traurig, dass man sich wenn man anderst ist erst als solcher outen muss und aufgrund der neuen Begriffe eigentlich zum Außenseiter wird und nicht weil Mann/Mann und Frau/Frau liebt.

Bewertung vom 20.04.2016
Jane Eyre
Brontë, Charlotte

Jane Eyre


ausgezeichnet

Ein autobiographisch angehauchter Roman über das Leben eines Waisenmädchens

Brontё schreibt das Buch ca.1847, in einem Jahrhundert in dem es noch nicht üblich war, dass Frauen Bücher schreiben, schon gar nicht eines wie dieses, das doch mehr Gefühle einer Frau preis gibt als es damals üblich war.

Für mich ist diese Jane Eyre eine faszinierte Protagonistin, ein Mädchen, eine Frau die einerseits gehorsam ist aber wenn etwas gegen ihre Einstellung geht rebellisch werden kann.
Sie ist eine leidenschaftliche Person die eine Sehnsucht nach dem Leben hegt. Sie ist einerseits pflichtbewusst aber andererseits besitzt sie ein wissensdurstiges streben nach geistiger Überlegenheit.
Durch ihre einzigartige Persönlichkeit geht sie, als ungewolltes Stiefkind, durch das Waisenhaus und später als Erzieherin / Lehrerin durch ihr Leben bis zur Hochzeit.

Fazit, ein Buch das eine fasziniert und einen kleinen Einblick in die damalige Zeit aus Sicht einer Frau gibt.

Bewertung vom 20.03.2016
Ströme meines Ozeans (eBook, ePUB)
Börgdahl, Ole R.

Ströme meines Ozeans (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Tagebuch der Yvette Jasoline

Hier im zweiten Band der Trilogie lernen wir die Familie Jasoline, in den Jahren 1890-1961, kennen und wie es zu dem Bild aus Teil 1 der Trilogie „Fälschung“ gekommen ist.

Victor wird in seinem Beruf beim Militär gemoppt, daher ziehen er und seine Frau Yvette von Paris über Nantes nach Tahiti, einer französischen Kolonie. Yvette führt ein Tagebuch von fast jeden Tag in ihrem Leben. In diesem Buch wird zuerst das Leben von Yvette, Victor und den Töchtern wie sie klein waren erzählt. Danach wird das Leben von ihr und ihrer Tochter Theresa beschrieben - die beiden Frauen sind alleine zurück nach Paris gegangen.

Das Buch wird in Tagesbuchform geführt, nebenbei erfährt man, was vom Autor immer sehr gut recherchiert ist, viel über die damalige Zeit, was gerade in und welche Aktionen diese Zeit bestimmt haben. Warum nur Yvette und Theresa zurück nach Paris gegangen sind und wo Victor und Julie geblieben sind, das erfährt man erst im Band 3.

Fazit ein Buch das einen nicht mehr los lässt, man findet immer wieder den Atlas an seiner Seite (oder Internetmaps) - um sich ein eigenes Bild machen zu können - um die Routen nachzufahren die die Familie, Familienangehörige und andere Reisende zurücklegen. Die Musik wird gesucht und angehört – man kann gar nicht anders. Die Landschaften entstehen glasklar im Kopf, man kann das Land schiaga sehen und riechen.
Ein gelungener Roman und ich freue mich schon auf Teil 3.

Bewertung vom 27.02.2016
Fälschung (eBook, ePUB)
R. Börgdahl, Ole

Fälschung (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine Geschichte über das Bild „Julie des Bois“ Das Mädchen mit dem Sonnenhut von Gauguin

In Fälschung wird ein bisher unbekanntes Bild des Mahlers Gauguin dem Aktionshaus Blammer privat zur Auktion aneboten. Da das Bild keinen Herkunftsnachweis hat und dieser aber für eine Auktion benötigt wird, macht sich das Auktionshaus auf die Suche nach diesen Nachweis. Beauftragt wird damit ein befreundeter Rechtsanwalt – Georg Staffa. Auf seiner Suche nach der Person Julie auf dem Bild reist er nach Frankreich und dann weiter in die Südsee nach Tahiti, auf die Marquesas, Nuku Hiva, Hiva Oa usw. In der Südsee wird er von Florence Uzar unterstützt und verliebt sich in diese Frau. Ob er fündig wird …

Der Autor hat sehr gut recherchiert und beschreibt hier wie ein Auktionshaus im Allgemeinen vorgeht wenn es ein Bild angeboten wird, von dem die Herkunft nicht genau bekannt ist. Die Reise und die Suche nach der Herkunft des Bildes durch Georg Staffa wird sehr detailgetreu wiedergegeben.
Fazit ein Buch das einen guten Einblick in den Background einer Auktion gibt und zugleich ein Reiseführer durch die Südsee und ein wenig Australien ist.

Bewertung vom 13.02.2016
Der Tanz des Mörders
Rademacher, Miriam

Der Tanz des Mörders


ausgezeichnet

Ein lustiger schräger humorvoller Krimi

Collin, ein ehemaliger Tanzlehrer zieht aus London in einen kleinen Ort. Hier spielt er gegen den Pfarrer Jasper Dart und jedes Mal wenn er verliert muss er eine gute Tat einlösen.
Als er zum zweiten Mal eine Mrs. Summers besucht findet er diese ermordet vor und …
Collin macht sich zusammen mit Norma – eine Krankenschwester - und Jasper auf humorvolle Art uns Weise auf die Suche nach dem Mörder.

Die Autorin hat hier einen schrägen, englisch-humorvollen Krimi gespickt mit Lachsalven geschrieben. Das Buch ist locker, humorvoll und leicht zu lesen. Ein Krimi den ich weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 07.02.2016
Ein guter Tag zum Leben
Genova, Lisa

Ein guter Tag zum Leben


ausgezeichnet

Eine packende Geschichte über eine irische Familie die mit Huntington lebt

Lisa Genova erzählt in dieser Geschichte wie ein Familie mit der Krankheit Huntington zu leben lernt. Sie zeigt den Verlauf der Krankheit und die möglichen Gedanken eines Betroffenen. Zugleich hat sie es geschafft aufzuzeigen, was eine Erbkrankheit innerhalb einer Familie bewirken kann.

Die Charaktere, Joe ein irischer Polizist, seine Frau Rosie eine streng gläubige Irin, seine Kinder JJ, Meg, Pat, Katie und der Freund von Katie Felix, wurden sympathisch und glaubhaft dargestellt.
Ich fand die aufklärende Hintergrundinformationen die es zu den einzelnen Krankheitsabschnitten gab sehr interessant und konnte während des Lesens nicht umhin die eine oder andere Träne zu vergießen. Man leidet und fiebert mit den Charakteren mit und obwohl es eine tödliche Krankheit ist, hat man immer das Gefühl dass es eine Hoffnung gibt. Joe hat zwar den einen oder anderen Tiefgang aber im Großen und Ganzen ist er positiv eingestellt.
Seine Kinder verarbeiten diese Information sowie die Möglichkeit zu 50% genpositiv zu sein auf unterschiedliche Art und Weise.

Fazit, ein Buch das einem die Krankheit in einer berührenden, emotionalen und aufrüttelnden Geschichte nahe bringt und von mir gerne weiterempfohlen wird.