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Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 693 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2023
Der Klang eines neuen Lebens
Johanning, Marion

Der Klang eines neuen Lebens


ausgezeichnet

Der zweite Weltkrieg ist zu Ende und die junge Emma bewohnt mit ihren Schwiegereltern ein Gut in der Nähe von Köln. Ihr Ehemann gilt als vermisst und ihre Schwiegermutter ist ihr nicht wohlgesonnen. Emma "flüchtet" vom Gut nach Köln, um nach ihren Eltern und Bruder zu sehen und dort zu leben. Ihr Elternhaus würde beschädigt und geplündert, doch die Familie hat überlebt. Der Alltag ist ein täglicher Überlebenskampf und genau dieses Bild zeichnet die Autorin auf hervorragende Weise. Zwischendrin Emma, die versucht sich u.a. mit Musik auf ihrem geliebten Akkordeon über Wasser zu halten. Der Untermieter Kurt beginnt in ihrem Leben eine immer größere Rolle zu spielen. Darf das sein und was hat er zu verbergen? Ich fand es sehr gut, wie die Autorin viele Facetten der damaligen Zeit einfing. Einige Fragen blieben unbeantwortet und ich hoffe sehr, dass ich im zweiten Teil Antworten erhalten werde. Fünf Sterne

Bewertung vom 10.08.2023
First Love
Bremer-Olszewski, Tina

First Love


weniger gut

Das Cover finde ich jetzt farblich nicht so ansprechend, dafür liegt das Buch an sich gut in der Hand und es wird vom Verlag ab 11 Jahren empfohlen, obwohl ich finde ein Teil des Buches ist dafür sicherlich geeignet, für andere Teile würde ich eher ab 13 befürworten. Wen soll das Buch ansprechen, wem soll es helfen? Da die Autorin sehr viel Wert darauf legt, dass jeder sich angesprochen fühlt, macht gerade dieses, weil es im für mich übertriebenen Maße dauernd erwähnt wird, es sehr schwierig. Mir wird der Eindruck vermittelt, dass z. B. jemand der sich in seinem Geschlecht wohl fühlt, eher fast die Ausnahme ist und dadurch in diesem Menschen die Frage auf kommt, ob das überhaupt sein kann.Sehr gelungen finde ich die Seiten, die sich mit der Selbsteinschätzung der eigenen Stärken befassen. Selbstvertrauen stärken, das finde ich gut. Was mir wiederherum nicht gefällt, dass zum Beispiel auf die durchschnittliche Länge des Penis eingegangen wird, aber dann gesagt wird, dass die Länge nicht entscheidend ist (warum erwähnt man dann eine cm Angabe?) oder über Streicheln oder Sex erzählt wird und dann es mit "Boom" endet. Hmm, ich finde, das hier vieles sehr oberflächlich bleibt und das, was Kinder bzw. Jugendliche wirklich interessiert weggelassen wird. Mir als Erwachsenem ging die übermäßige Jugendsprache auf die Nerven, aber ich bin ja nicht die Zielgruppe, jedoch weiß ich, das Jugendliche auch davon genervt sind, wenn Erwachsene ihre Sprache benutzen. Von mir zwei Sterne!

Bewertung vom 07.08.2023
Skorpion / David Keller Bd.1
Basanisi, Matt;Schneider, Gerd

Skorpion / David Keller Bd.1


gut

Spannender Thriller, jedoch nicht meiner
Mir ist dieser Thriller sofort aufgrund des besonderen Covers in Auge gefallen, was ich ich sehr gelungen finde. David Keller, seines Zeichens Bundesermittler und Mafiaexperte kommt nach Palermo und bekommt dort einen Hinweis von einem Priester, der kurze Zeit später dafür mit dem Leben bezahlt, in dem er erschossen wird. Vielleicht hätte mich der Hinweis "Mafia" schon davon abhalten sollen, das Buch zu lesen, denn mir wurde es nachdem Story damit begann und mir vom Schreibstil her auch gefiel, dann zu "rasant" und "verstrickt", denn gefühlt sämtliche Organisationen, die irgendwie Terror verbreiten, wurden erwähnt. Es war sehr spannend und gleichermaßen verlor ich immer mehr den roten Faden. David Keller ist mir als Protagonist sehr sympahtisch und nur durch ihn habe ich dieses Buch zu Ende gelesen. Sicherlich wird das Buch bzw. die Reihe, die damit gestartet werden soll, viele Anhänger bekommen, aber mir waren es zu viele Informationen und Verbindungen, obwohl dies sicherlich sehr authentisch ist. Also ein sehr spannendes Buch für Menschen mit politischem Interesse ebenso wie an Organisationen, die Terror verbreiten und im Drogenhandel tätig sind. Ich verlor beim Lesen den Überblick und ich fand es auch anstrengend. Drei Sterne

Bewertung vom 06.08.2023
Zwischen den Sommern / Heimkehr-Trilogie Bd.2
Hennig von Lange, Alexa

Zwischen den Sommern / Heimkehr-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Sehr gut erzählter zweiter Teil - unbedingt lesen!
Die Autorin erzählt in dem zweiten Teil ihrer Trilogie die Geschichte von Klaras Erinnerungen, gebannt auf Tonbandkassetten weiter und zeitlich befinden wir uns nun kurz vor Kriegsbeginn - bis kurz vor Kriegsende und in der Gegenwart, die im Buch das Jahr 2000 ist. Klara leitet ein Frauenbildungswerk im nationalsozialistischen Sinne. Hier werden junge Frauen in Haushalt, Gesundheit und landwirtschaftlicher Arbeit ausgebildet. In der Gegenwart hört sich Isabell, Klaras Enkeltochter die Kassetten an und so tauche ich gemeinsam mit ihr in die damalige Welt von Klara ein. Während Isabell in der Gegenwart über ihre Oma spricht, wird rasch klar, dass sie als auch ihre Mutter eine ganz andere Frau erlebt haben als diese, die nun zum Vorschein kommt. Der Roman hat mich, die ich in den ersten Teil schon kannte, sofort wieder so in die Geschichte eintauchen lassen, dass ich meine Umwelt vergaß. Die Figuren, die die Autorin zeichnet sind so lebensecht und nah, ebenso wie der Alltag, so dass ich das Gefühl hatte dabei zu sein. Die Frage, die in mir immer wieder auftaucht, ist, wie hätte ich gehandelt? Über meine Großmutter weiß ich nichts, was die Zeit des Nationalsozialismus betrifft, denn in der Familie würde darüber nicht gesprochen. Als in mir Fragen hoch kamen, waren die Zeitzeugen dement oder verstorben bzw. wollten sie nicht darüber sprechen. Ich finde es gut wie die Zerrissenheit im Glauben an den Nationalsozialismus aber auch die Hörigkeit aufgezeigt wird. Klara im Roman ist sehr gut organisiert und das war sie auch bis zu Schluss, so wie es mir scheint. Als ich lese wie strukturiert auch ihre Tochter und Enkeltochter die Sachen verpacken, sehe ich das vieles anerzogen und ""weitervererbt" wird . Was lernen wir aus der Vergangenheit? Heute tritt rechtes Gedankengut wieder offen zu Tage. Wie wir sich dies entwickeln und wie gehen wir damit um? Sehr gespannt warte ich nun auf den dritten Teil, da ich wissen möchte, wie es Klaras Familie ergeht, aber auch ihrer Freundin Susanne und ich in wieder in die Vergangenheit eintauchen möchte. Fünf Sterne!!!

Bewertung vom 01.08.2023
Die neue Power-Küche
Riedl, Matthias

Die neue Power-Küche


ausgezeichnet

"Die neue Power-Küche" von Dr. Matthias Riedl ist ein Buch, was mit über 60 anti-entzündlichen Rezepten bzw. mehr Kraft und Immunstärke bei Long Covie und Chronischem Erschöpfungssyndrom auf dem Cover wirbt, was mich sehr interessiert hat. Das Buch hat mich gleich zu Beginn mit seiner sehr übersichtlichen Aufmachung der Themen, Erklärungen und Hinweisen überzeugt, was auch nicht von "oben" herab geschieht, sondern in Ansprache auf Augenhöhe. Was sind Symptome bei Long Covid? Was wirkt gut gegen Entzündungen? Was hebt die Stimmung? Ernährungstherapie ist eine Option u.a. auch bei Long Covid, aber die Wissenschaft befindet sich bei Covid immer noch in einer Forschungsphase. So viel ist jedoch klar, dass das Achten auf die Ernährung auf keinen Fall verkehrt ist.

Ich habe, bevor ich die Rezension geschrieben habe, einige der Rezepte ausprobiert und kann nach so kurzer Zeit natürlich nicht beurteilen, ob sich mein - bzw. der der Familie - Gesundheitszustand verbessert hat, aber, ob es geschmeckt hat und ob die Rezepte gut erklärt sind, das auf jeden Fall.

Insgesamt waren die Ergebnissse sehr schmackhaft und wir haben einiges schon zum zweiten Mal gegessen oder getrunken. Wir haben die Rezepte manches Mal ein wenig abgeändert bzw. die Mengen geändert, weil es uns zu viel Flüssigkeit war oder ein Geschmack zu überlastig war. Die Anleitungen für die Zubereitung waren gut verständlich und ein schönes Foto hat auch bildlich dargestellt, wie es später aussehen soll, sowie die Zutaten im Handel gut erhältlich waren. Das Einzige, was bei uns fast nie gestimmt hat, war die Zeit der Zubereitung, denn wir haben, obwohl wir geübt beim Kochen sind, häufig länger gebraucht. Insgesamt viele Rezepte und Anregungen, da ja alles auch wandelbar ist und somit ein Buch, was ich/wir in der Küche nicht missen möchte/n...

Fünf Sterne!

Bewertung vom 31.07.2023
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


weniger gut

Der Roman erzählt in zwei abwechselnd parallel erzählten Zeitsträngen - 1967/68 und 1972 - von Amrei, die als "Landei" in München auf Lehramt studiert und bei ihrer Großtante Annamirl wohnt. Das Studium wird in dem Roman ebenso vernachlässigt wie von Amrei selber, denn das Studentenleben selber mit Vergnügungen, Liebesleben aber vor allen Dingen die Protestaktionen und die Radikalisierung der Studenten nehmen einen großen Raum ein. Wie München damals ausgesehen hat und was für die Olympischen Spiele getan wurde, sowie über den Lärm, die Baustellen und auch die explodierenden Lebenshaltungskosten für die Einwohner, darüber gewinne ich einen guten Überblick.
Mir fiel es diese Mal schwer in die Story abzutauchen, obwohl ich selber in München schon einige Male war und auch das Olympische Dorf über ein Jahrzehnt später mit der Schule besucht habe. Ich mag die Romane der Autorin sehr, aber die Protagonisten außer der Großtante mochte ich nicht wirklich und vielleicht hat mir die mangelnde Sympathie oder viel mehr das Unverständnis für das Handeln der Personen den Zugang zur Story schwer gemacht. Ich habe einiges Neues über die damalige Zeit erfahren, aber mitgerissen hat mich das Buch nicht wirklich. Einiges, was mich interessiert hätte im Privaten der Protagonisten wurde nur bruchstückweise erzählt. Zwei Sterne

Bewertung vom 28.07.2023
Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


ausgezeichnet

Spannende, historische Geschichte
Anna Zech arbeitet als Assistentin in der Gerichtsmedizin im Jahr 1914 in München. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen der unteren sozialen Schicht bewohnt sie zusammen mit ihrer jüngeren Schwester eine sehr schöne Wohnung in einem guten Mietshaus. Diese Unterkunft hat sie dem Klatschreporter Fritz Nachtwey, dessen eigentlicher Name von Weynand ist und der dem Adel angehört, zu verdanken. Als in der Gerichtsmedizin ein toter Säugling obduziert wird, der auf einem Hinterhof gefunden wird und nach der Mutter gesucht, weckt dies das Interesse von Fritz. Die Polizei ermittelt, denn es bleibt nicht bei einem Leichenfund.
Die Geschichte hat mir vom Erzählstil und vom Inhalt sehr gut gefallen, da die Autorin das Leben zur damaligen Zeit intensiv beleuchtet. Die Stimmung der Menschen mit ihren Vorurteilen gegenüber Randgruppen bezüglich sexueller Orientierung oder Identität, die Anfänge der Kriegstreiberei, die Wohnsituation und vieles mehr, wird neben den interessanten Ermittlungen nebst Autopsien erwähnt. Spannung gepaart mit Zeitgeschichte, hier für gebe ich fünf Sterne!

Bewertung vom 28.07.2023
Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1
Aicher, Petra

Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1


gut

Gut erzählt, jedoch mir zu wenig Gerichtsmedizin
Die 21-Jährige Anna hat gerade ihre Ausbildung als Krankenschwester abgeschlossen und bekommt nun durch Vermittlung ihres Onkels, der als Gendarm tätig ist, eine Stelle Assistentin in der Gerichtsmedizin in München. Schon ihr erster Arbeitstag beginnt sehr aufregend, denn sie darf bei der Obduktion einer Wasserleiche dabei sein. Fritz von Weynand, ist unter anderem Namen und in Verkleidung als Skandalreporter bei einer Zeitung tätig. Um Informationen zum Leichenfund zu bekommen, stellt er Kontakt zu Anna her, für die er nur ein höfliche Mann ist, der sich mit einer Einladung zum Kaffee fürs Anrempeln entschuldigen will.

Den Anfang des Romans fand ich toll, denn die Beschreibung über die Gerichtsmedizin bzw die Arbeit dort gefielen mir sehr. Ziemlich naiv fand ich dagegen Anna, die zwar hervorragend in der Arbeit aufging, aber ansonsten mir viel zu leichtgläubig Fritz gegenüber war, was die Erzählungen über ihre Arbeit und auch die Anmietung der Wohnung betraf. Was mir gefiel, waren die Beschreibungen über das Leben und Denken der Menschen zu dieser Zeit. Insgesamt konnte mich die Geschichte jedoch nicht so packen, trotz des guten Schreibstils, jedoch inhaltlich hätte ich mehr erwartet. 2,5 Sterne aufgerundet drei Sterne!

Bewertung vom 22.07.2023
Alles muss man selber machen
Berg, Ellen

Alles muss man selber machen


ausgezeichnet

Nele, alleinerziehende Mutter zweier Kinder, kommt an ihre finanziellen Grenzen, als dringend benötigte Einnahmen wegfallen. Auch zwei ihrer Freundinnen stecken plötzlich in finanziellen Schwierigkeiten und so entwickeln sie eigene, teils skurrile und über die Grenzen der Legalität, Ideen um zu Geld zu kommen. Nele und ihre Freundinnen sind mir sehr sympathisch und obwohl sie an einigen Stellen über das Ziel hinausschossen, ist der Roman ein Knüller. Er ist sehr unterhaltsam, denn die Überzeichnung der Protagonisten, und zwar nicht nur der drei Hauptdarstellerinnen, die alle sämtliche Klischees bedienen, sind ein Angriff auf die Lachmuskeln. Die Autorin äußert Kritik, in dem sie die Dinge auf die Spitze treibt und mir/uns als Gesellschaft den Spiegel vorhält. Ganz egal, ob es um Sozialverhalten, Sprache, Meinungen etc. geht. Manchmal blieb mir das Lachen deswegen fast im Halse stecken. Ein Roman, der trotz allen Humors, Liebe und Freundschaft, mich nicht nur sehr gut unterhalten hat, sondern mich auch nachdenklich gemacht hat.

Bewertung vom 17.07.2023
Das Spiel erwacht / The Game Bd.1
Tielmann, Christian

Das Spiel erwacht / The Game Bd.1


ausgezeichnet

Macke ist Kind einer alleinerziehenden Mutter und finanziell sind sie nicht gut gestellt. Sein bester Freund Piddy lebt dagegen mit seinen reichen Eltern, die Spiele entwickeln in einer Villa. Piddy hat es geschafft die Qualifikation zu erreichen, um ein Onlinespiel in "echt" zu spielen - quasi eine Woche Abenteuerurlaub. So hat es Piddy sich zumindestens vorgestellt und Macke auch einen Platz dort verschafft. In Teams sollen sie nun das "Game" in einer Arena durchspielen. Als Leser bin ich sofort selbst mittendrin in der Story und kann mich gut in die Spieler einfühlen. Mir gefallen die Schriftgröße sowie die Bilder, die zusätzliche Informationen enthalten, die die Spieler nicht haben. Das Spiel bzw die Geschichte ist spannend und ich fiebere mit dem Team mit. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass es sich um gemischte Teams handelt und somit auch ein wenig der Umgang miteinander zur Sprache kommt. Das Ende ist offen, was ich noch nicht so mag, aber die Autor hat sein Ziel erreicht, denn ich will unbedingt Teil 2 lesen. Eine Leseempfehlung für Kinder ab 10 und fünf Sterne!