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Benutzername: 
Dine
Wohnort: 
Eislingen
Über mich: 
ich lese für mein leben gerne! krimis/thriller, paranormale romane, jugendromane, frauenromane

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2009
Jacob / Schattenwandler Bd.1
Frank, Jacquelyn

Jacob / Schattenwandler Bd.1


ausgezeichnet

Der Mond hat eine starke erotische Wirkung auf Schattenwandler. In dieser Zeit wollen sie sich mit Menschen paaren, was deren Tod bedeuteten würde. Denn dann käme das innere Monster der Schattenwandler zum Vorschein und durch die animalischen Triebe während des Liebesaktes würde der Dämon hervorbrechen.
Schattenwandler sind nicht transformierte Dämonen. Solange sie in diesem Zustand sind, muss Jacob, der Vollstrecker, aufpassen, dass sie keinem Menschen zu nahe kommen. Kommt es doch mal vor, müsste er sie maßregeln. Sollten die Schattenwandler doch zu Dämonen werden, müsste Jacob sie jagen und töten. Dies ist seine Aufgabe!

Als Jacob hinter einem transformierten Dämon her ist, trifft er durch Zufall auf die menschliche Isabella. Und vom ersten Augenblick an spüren sie, dass sie nicht mehr ohne den anderen weiterleben können. Aber Jacob hat eine Pflicht, die er niemals vergessen darf, und auch er hat ein Monster in sich, das er immer im Zaum halten muss ...

Die Bibliothekarin Isabella ist vom Mond fasziniert, hat das Gefühl, von ihm angezogen zu werden. Hat das eine Bedeutung?
Die erste Situation, die sie mit Jacob gemeinsam durchlebt, ist auch nicht von schlechten Eltern. Für einen normalen Menschen nicht auszuhalten, was Jacob sehr zu denken gibt. Wer ist Isabella wirklich?

Im Laufe des Buches scheint Isabella sich weiter zu entwickeln und die Welt der Dämonen immer besser zu verstehen.
Für mich waren manche Situationen dieser Entfaltung einen großen Lacher wert und ich hatte einige Gelegenheiten, meiner Heiterkeit freien Lauf zu lassen. Vor allem sehr persönliche Entdeckungen an Isabella und auch, was zwischen ihr und Jacob für Entwicklungen passieren, fand ich schön beschrieben.
Der Schreibstil ist sehr fesselnd und flüssig. Die Figuren und Situationen sind anschaulich und, in meinen Augen, auch bezaubernd dargestellt.

Anfangs war mir Isabella allerdings ein wenig suspekt. Sie hat als Mensch die anfänglichen Situationen, ohne mit der Wimper zu zucken, sehr gefasst und selbstbewusst aufgenommen.
Jacob dagegen ist die Entschlossenheit und Pflichterfüllung in Person. Er strahlte auf mich Kraft und einen eisernen Willen aus, sodass ich ihn fast vor mir sehen konnte.
Je mehr sie miteinander erlebten, desto besser konnte ich die Reaktionen von beiden verstehen.
Auch alle anderen Figuren wurden gut beschrieben und ich schloss einige während des Lesens in mein Herz.
Mich faszinierte auch sehr, dass alle Dämonen biblische Namen hatten. Die Erklärung wird im Laufe des Buches verraten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt. Das Buch hat lange Kapitel, die aber in Abschnitte unterteilt sind.
Die erotischen Szenen werden sehr genau und gefühlsbetont dargestellt. Zum Träumen schön. Der ganze Roman war für mich unbeschreiblich bezaubernd.
Und so brauchte ich immer wieder Pausen, um die schönen Ereignisse eine Weile auf mich wirken zu lassen und um das Buch besser genießen zu können.
Dieses Werk ist seit Langem mal wieder eine richtige Augenweide. Es beinhaltet alles, was ich mir von so einem Roman wünsche: Sexy Männer, Liebe, Erotik, Spannung sowie Nervenkitzel. Es ist berauschend und gleichzeitig war ich angespannt, was wohl als nächstes passiert. Auch der Witz und das Humorvolle zwischendurch sind gut geschrieben. Ich sag nur: Rosa Elefanten! Diese Aussage kam zum Schluss zwei Mal vor und brachte mich sehr zum Lachen.
Das Buch zog mich ab der ersten Seite in seinen Bann und verschlang mich regelrecht mit seiner Vielfältigkeit an Emotionen, die es in mir erzeugte.

Fazit:
Ein starker Auftakt einer neuen Reihe über interessante Männer!
Ich bin begeistert und vergebe fünf wundervolle Sterne und zwei Extrasternchen.

In Englisch bis jetzt erschienen:
1. Jacob (übersetzt)
2. Gideon (in Vorbereitung)
3. Elijah
4. Damien
5. Noah

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2009
Wer zuletzt beißt / Betsy Taylor Bd.7
Davidson, Mary Janice

Wer zuletzt beißt / Betsy Taylor Bd.7


sehr gut

Dies ist der siebte Band um die Vampirkönigin Betsy Taylor.
Sie bekommt "Besuch" von ihren längst vergessenen Bestien. Außerdem taucht plötzlich, nach Monaten, der Geist ihrer verstorbenen Stiefmutter Ant (Antonia) auf ...
Und als hätte sie damit nicht schon genug Sorgen, muss sie Detective Nick bei der Aufklärung einer Mordserie helfen. Ob diese Täter etwas mit Betsys Bestien zu tun haben?
Die Vampirkönigin hat also mal wieder alle Hände voll zu tun und schlägt sich dabei wacker. Sie findet auch heraus, wie sie mehr Energie in sich sammeln kann und nutzt diese natürlich umgehend für das Gute.
Nur diesmal gibt es kein hundertprozentiges Happy End. Sie bekommt ihren Nerv-Geist Ant nicht mehr los und verliert gute Freunde.
Auch sind die Streitereien zwischen Betsy und ihrem Gatten Sinclair nicht mehr so heftig und spritzig, was ich etwas vermisse.
Zwischendrin darf man auch mal kurz ihren Großvater kennen lernen, der in einem Wohnheim lebt und die Biersorte Budweiser liebt. Er glaubt immer noch, dass die schwarze Hautfarbe von Betsys Freundin Jessica ansteckend ist.

Auch dieser Roman ist in der Ichform aus Betsys Sicht geschrieben. und alle wichtigen Figuren um Betsy stellt sie in knappen Sätzen vor.
Und wie in jedem Band, wird auch alles, was in den vorigen Bänden geschah, in kurzen Sätzen zusammengefasst. Allerdings wiederholt die Autorin in meinen Augen zu oft Erklärungen von Situationen, die in den früheren Bänden entstanden sind.
Trotz dieser Wiederholungen würde ich empfehlen, die Serie von Anfang an zu lesen, da sich die Charaktere entwickeln.

Die Bonusstory sollte wohl ein witziger Abschluss für das Buch sein, ging meiner Meinung nach aber ziemlich daneben. Das Speed Dating auf Werwolf-Art lässt sich locker auch auf Vampire und Menschen umschreiben.

Fazit:
Für Zwischendurch ein toller Zeitvertreib. Es macht einfach Spaß, in Betsys Welt einzutauchen und bei ihren Abenteuern dabei zu sein. Aber die Autorin hat Betsy etwas weniger übermütig und arrogant als in den vorherigen Büchern geschildert, weswegen ich nur vier von fünf Sternen vergebe.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2009
Abgeblasen / Kate Brannigan Bd.1
McDermid, Val

Abgeblasen / Kate Brannigan Bd.1


sehr gut

Das Cover zeigt eine Bar im Dunkeln. Einzig die Barhocker werden vom Licht in der Bar selbst angestrahlt und die mit Glas ausgestatteten Kühlschränke leuchten.
Am oberen Rand steht groß der Name der Autorin und unter der Bar der Titel, sowie der Untertitel.
In meinen Augen ist das Titelbild nichtssagend, da es nicht mit dem Klappentext in Verbindung steht. Dieser wiederum machte mich neugierig.

Der Roman ist in zwei Teile aufgegliedert.
Kate Brannigan, die Protagonistin, ist ein Partner der Detektei Mortensen & Brannigan. Sie bekommt den Auftrag, eine Songwriterin zu finden. Ihr Auftraggeber: Ein in Manchester bekannter Rockstar.
Der zweite Abschnitt beginnt sechs Wochen nach dem Wiederfinden der Frau und plötzlich ist diese tot. Wie auch beim ersten Auftrag, bekommt sie nun vom gleichen Auftraggeber die Aufgabe, parallel zur Polizei den Mord aufzuklären. Denn, laut dem Rockstar, müsste der Mörder im Haus zu finden sein.
Schnell wird klar, dass jeder in diesem Gebäude ein Motiv hätte die Songwriterin umzubringen. Jeder aus einem anderen Grund, aber alle sind interessant. Auf der anderen Seite klingen diese "Motive" teils so gering, dass ich mir nicht sicher war, ob es tatsächlich einer aus der Villa war. Aber der Auftraggeber ist sich sicher ... Ob er es vielleicht selbst war?
Nicht immer im legalen Bereich und mit Hilfe von einem guten Freund, der gleichzeitig ihr Boxtrainer ist, nimmt sie Stück für Stück jedes Motiv auseinander.

Kate Brennigan, ihr Lebensgefährte, wie auch ihr Partner Bill Mortensen und der Rockstar werden auf den ca. ersten 100 Seiten gewissenhaft vorgestellt.
Die Geschichte wird aus Kates Sicht in der Ichform erzählt und der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Ich konnte mich von Anfang an in die Protagonistin hineinversetzen.
Da mir allerdings lange Zeit alles sehr bekannt vorkam - weibliche Figur in der Hauptrolle als Detektivin, die sich selbst und allen anderen immer wieder aufs Neue beweist, dass sie fast alles alleine kann - gibt es einen Punkteabzug und einen Stern weniger.
Ansonsten ist es eine tolle Story mit einer toughen Protagonistin, die austeilen, aber auch einstecken kann.
Diesen Krimi kann ich ohne Gewissensbisse weiterempfehlen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2009
Tödliche Wasser

Tödliche Wasser


sehr gut

Diese Anthologie wurde im Gmeiner Verlag von den Autoren W. Burger, M. Imbsweiler sowie dem Buchhändler S. Schöbel herausgebracht.
Es wird 16 Autorinnen und Autoren die Chance gegeben, eine kurze Krimigeschichte über das Thema "Wasser" zu verfassen. Ob als Grund, als Tatwaffe oder Tatort, es war alles dabei.

Mit gemischten Gefühlen bin ich an diese Anthologie herangegangen. Kurzgeschichten sind eigentlich nicht mein Ding, da ich mich gar nicht richtig in die Figuren hineinversetzen kann. Aber dieses Buch hatte mich doch überzeugt.
Die Geschichten waren allesamt sehr interessant und bescherten mir einen Einblick, was alles mit und durch Wasser möglich ist.
Aufschlussreich und gleichzeitig beängstigend fand ich, wie sich manche Autoren die Zukunft mit dem Grundnahrungsmittel Wasser vorstellen.
Bei einigen Geschichten war ich enttäuscht, dass sie so schnell zu Ende waren.

Bei den Autoren, die mir besonders gefallen haben, werde ich mich über weitere Bücher informieren.
Etwas schade fand ich, dass von dem Autor W. Burger keine Geschichte dabei war, obwohl er Mitherausgeber war.
Die Geschichten wurden im Blocksatz geschrieben.

Fazit:
Alles in allem ein gelungenes Buch über die Kriminalität im Bezug auf Wasser.
Ich vergebe vier Sterne. Einen Stern ziehe ich ab, da mir die Geschichten zu kurz waren und ich mich somit nie richtig in die Protagonisten hineinversetzen konnte.

Das Buch beinhaltet Kurzgeschichten von folgenden Autoren:
- Ulrich A. Bütner
- Hans-Joachim Heider
- Marcus Imbsweiler
- Simone Knierim-Busch
- KY - Horst Bosetzky
- Walter Landin
- Angela Mohr
- Thomas Pechar
- Carlo Schäfer
- Karin Schickner
- Frederike Schmöe
- Harald Schneider
- Schreibrausch
- Achim Stegmüller
- Günther Thömmes
- Barbara Wenz

Bewertung vom 14.10.2009
Milchgeld / Kommissar Kluftinger Bd.1 (3 Audio-CDs)
Klüpfel, Volker; Kobr, Michael

Milchgeld / Kommissar Kluftinger Bd.1 (3 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Dies ist der erste Band einer Allgäuer Serie mit einem grummeligen und Kässpatzliebenden Kommissar.
Im Heimatdörfchen des Kommissar Kluftingers geschieht ein Mord. Bei dem Opfer handelt es sich um einen Lebensmitteltechniker in der Milchbranche.
Was anfangs so einfach aussah, entwickelt sich zu einem umfangreichen Fall.
Hat sein Chef etwas damit zu tun? Oder reicht das Ganze in die Vergangenheit des Opfers zurück?
Klufti wird es herausfinden, nur wie?

Gesprochen wurde es von den Autoren Klüpfel und Kobr selbst.
Anfangs hatte ich etwas Probleme, mit den beiden Autoren mitzukommen. Dass es plötzlich zwei Sprecher sind, hatte mich etwas durcheinander gebracht. Aber nach kurzer Zeit hatte ich mich daran gewöhnt.
Was mir beim Buch gefehlt hatte, wobei man beim Hörbuch eindeutig nicht drum herum kommt: Der Dialekt!
Die Autoren sprechen so, wie sie es gewohnt sind und das ist es, was das Hörbuch so gut macht.
Und deswegen schneidet das Hörbuch auch besser ab als das Buch *g*
Auch stellen die Sprecher die verschiedenen Charaktere gut dar und ich konnte einzelne Figuren super raushören.
Es gibt keine längeren Pausen zwischen Kapiteln oder Abschnitten. Mir persönlich gefällt das nicht so, aber das fällt kaum ins Gewicht.
Einziges kleines Manko: Das Hörbuch ist gekürzt. Wobei das dem Inhalt nichts abtut und mir nichts ausmachte.

Fazit:
Ein klasse Hörgenuss für Krimiliebhaber.
Das Hörbuch bekommt von mir Fünf von Fünf Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2009
Schlussakt / Max Kollers zweiter Fall
Imbsweiler, Marcus

Schlussakt / Max Kollers zweiter Fall


gut

Das Cover zeigt zwei Unterarme und Hände, wobei sich in einer Hand ein Dirigentenstab befindet. Die Arme kommen wie aus dem Nichts. Der Hintergrund ist schwarz gehalten und selbst Autor und Titel sind in dunklerem Ton gehalten.

Hier handelt es sich um den zweiten Band der Max-Koller-Reihe.
Es geht um einen Mord im Musiktheater. Koller soll im Auftrag der "Freunde des Musiktheaters" und seines Journalistenfreundes Marc Corvet ermitteln. Denn die Polizei hat schnell einen Verdächtigen – den Geschäftsführer des Opernhauses, der gleichzeitig der Kumpel von Marc Corvet ist.
Nun hat er zwei Auftraggeber, denen er Rechenschaft schuldig ist und dazu kommt noch, dass es ein sehr schwieriger Fall ist. Neben einigen Ungereimtheiten wird er auch noch von allen Seiten aufgehalten, abgewiesen und belogen. Selbst Corvet flunkert ihn an, obwohl er dessen Freund helfen soll.
Dann geschieht ein weiterer Mord und nun gilt es für den Privatdetektiv, auf jedes noch so kleine Detail zu achten. Ob ihm das gelingt?

Nebenher erfährt man wieder ein Stückchen mehr von Kollers bestem Kumpel und Assistenten Fetty, wie auch Max Exfrau einen kurzen, aber eher unwichtigen Auftritt hat. In diesem Band hält sich der Autor sehr mit diesen beiden Figuren zurück. Dafür geht er mehr auf die Kulturszene ein, und man darf sehr viel über die Oper, das Musiktheater und ihre Mitwirkenden erfahren.

Heidelberg und Umgebung werden bei der Schilderung von Kollers Radtouren beschrieben. Ich konnte mir die Schauplätze bildhaft vorstellen.Leser vor Ort werden mit Sicherheit ihre Freude an den genannten Örtlichkeiten haben.

Die wichtigsten Figuren werden mit der Zeit vorgestellt.
Der Roman ist aus Max Kollers Sicht in der Ichform geschrieben. Dadurch darf man auch etwas an Kollers Gedankenleben teilhaben und so kam ich immer wieder ins Schmunzeln.
Wenige Male wurde entweder die nahe Vergangenheit, meistens der vorherige Tag, beschrieben, oder aber die nahe Zukunft. Zur Orientierung fehlten mir hier deutliche Hinweise des Autors zu den Zeiten.
Auch wurde es streckenweise zu ausführlich und man erfährt, meiner Meinung nach, für einen Krimi zu viel Nebensächliches. Dazu kommt noch, dass der Autor bei manchen Situationen zu weit ausholt, um etwas zu erklären.

Fazit:
Ein Regionalkrimi mit einem Schuss Humor.
Ich gebe dem Kimi drei Sterne, da mir die ausschweifende Schreibweise des Autors, in diesem Band, nicht gefallen haben.

Bewertung vom 10.10.2009
Teufelszahl
Kastner, Jörg

Teufelszahl


ausgezeichnet

Rom wird als Tier dargestellt und schon im Prolog gibt es einen "seltsamen" Mord. Seltsam, da der Ermordete bei der Flucht behauptete, es könnte sich auch um ein Wesen handeln.
Die Kapitel wechseln zwischen den Figuren, damit sie etwas vorgestellt werden.
Schnell wird klar, wer wichtig ist, aber nicht, wer auf welcher Seite steht. Dies kommt fast erst zum Schluss raus und der Autor führte mich immer wieder in die Irre und ließ mich erstaunt vor seinem Werk sitzen.

Paul, der Protagonist, wird durch Zufall und doch bewusst, in diese ganze Sache hineingezogen und wird der Dreh- und Angelpunkt, an dem sich alles zu vereinen scheint. Oder doch nicht?
In einem Waisenhaus, das von Jesuiten geführt wurde, ist Paul aufgewachsen und hat sich den gleichen Weg auferlegt. Er wurde Jesuit und baute ein Waisenhaus, das er leitete.
Bis sein Ziehvater ermordet wird und er nach Rom beordert wird. Aber statt um ihn zu trauern, wird ihm regelrecht befohlen, dass er der Sache mit dem toten Jesuiten nachgehen soll.
Was er dann erlebt, ist fast nicht zu "glauben".
Und durch eine Entdeckung in einem abgelegenen Kloster wendet sich das Blatt und schlägt eine höchst interessante Richtung ein.

Das Buch ist von Anfang an spannend und steigert sich mit der Zeit enorm. Zum Ende hin konnte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen.
Es wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Allerdings meist aus Paul Kadrells Sicht.
Die Kapitel sind mit dem Aufenthaltsort gekennzeichnet, in denen das Geschehene des Abschnittes spielt. Diese sind rechtsgebunden und in Kursivschrift gehalten. So kommt man nicht durcheinander, wenn die Geschichte zwischen verschiedenen Orten wechselte. Dazu gibt es anfangs eine tolle Übersichtskarte von Rom. Auf dieser Karte sind die wichtigsten Punkte für die Geschichte gekennzeichnet und man kann Pauls Weg durch Rom, und den der anderen Charaktere, gut folgen.
Der Roman ist neben seinen Kapiteln auch in Tage aufgeteilt. Es gibt sechs Tage insgesesamt.

Der Schreibstil ist flüssig und richtig fesselnd!
Dies war mein erstes Buch von Jörg Kastner und wird bestimmt nicht mein letztes bleiben.
Ich vergebe Fünf von Fünf Sterne.

Bewertung vom 10.10.2009
Das Leuchten des Himmels
Roberts, Nora

Das Leuchten des Himmels


ausgezeichnet

Es fängt mit einem Tagebucheintrag an, der aus dem Jahre 1988 stammt.
Diese Einträge kommen im Buch immer wieder vor. Darin berichtet ein Mann über eine Bergtour, die er mit zwei Freunden macht.
Im Laufe der Geschichte werden diese Einträge von großer Bedeutung sein.
Dann geht es mit einem Polizisten weiter, der sich nach Alaska versetzen lässt, bzw. dort eine Stelle in einem 500-Seelen-Dorf, namens Lunacy, angenommen hat.
Ignatious Burke, kurz Nate genannt, braucht einen Tapetenwechsel, weswegen er die Stelle annimmt. Anfangs schlägt er sich öfter mit Depressionen rum, die mit seiner Vergangenheit zu tun haben.

Die Geschichte dümpelt zeitweise etwas vor sich hin, aber als langweilig oder -atmig könnte ich es nun nicht bezeichnen. Es wird eben alles ausführlich beschrieben. nicht nur die Gegend, auch das Dorf mit den Bewohnern, die verschiedenen Figuren, ihre Stärken und Schwächen.
Wie dem Leser, so ergeht es auch Nate, der als cheechako = Frischling, sehr viel dazulernen muss und mit den Bewohnern näher Bekanntschaft machen darf.
Durch einen Zwischenfall stoßen ein paar Jugendliche auf eine eingefrorene Leiche. Und nun beginnt ein Katz- und Mausspiel, denn der Mörder lebt immer noch in Lunacy.
Dabei kommt Nate der Buschpilotin Meg näher, die keinen Mann in ihrem Leben braucht. Ihr Motto: Selbst ist die Frau!
Meg hat ab und an einen etwas rauen Umgangston, was ich so von Frau Roberts gar nicht gewohnt bin. Aber das macht das ganze umso interessanter.

Nora Roberts schreibt teilweise sehr einfühlsam, man kann sich die Situationen gut vorstellen. Auch die Gegend, in der Nate ist und auf Meg stößt, wird mit ihrem Schneetreiben, den Bergen und der Gefahr sehr anschaulich dargestellt.
Die zwei Protagonisten werden im Laufe der Geschichte ausführlich vorgestellt.
Man kann auch richtig miträtseln, wer denn nun der Mörder ist, und ich selbst bin einmal mehr auf die falsche Fährte hereingefallen.

Der Roman hat drei Teile, die die Geschichte etwas aufteilen und das ganze so etwas auflockern sollen.
Die Geschichte selbst ist meist aus Nates Perspektive erzählt, aber immer wieder darf man auch aus Megs Sicht und die des Mörders lesen.

Fazit:
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wieder einmal eine super Mischung aus Romantik und Krimi, diesmal im kalten Alaska *g*
Ich vergebe fünf volle Sterne!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2009
Amokspiel
Fitzek, Sebastian

Amokspiel


sehr gut

Dieses Hörbuch ist ein wahrhaft guter Psychothriller. Es geht um die Kriminalpsychologin Ira und ihre privaten Sorgen, sowie um Jan, den Amokläufer, mitsamt seinem Schmerz.
Beide haben einen schweren Verlust erlitten und jeder bekämpft ihn auf seine Weise. Ira mit Alkohol und Albträumen, Jan mit seinem Amoklauf bei einem Berliner Radiosender.
Dass dahinter allerdings viel mehr steckt, kommt erst im Laufe des Buches raus. Vor allem aus Iras Leben kommt viel zu Tage und man bekommt einen guten Einblick in ihr psychisches Dilemma.
Als wäre das daraus entstandene Spektakel nicht schon Spannung genug, kommt noch dazu, dass einer aus den Reihen der Polizei seiner persönlichen Angelegenheit bei diesem Amoklauf nachgeht.

Der Sprecher Simon Jäger kann durch seine Stimme die Spannung über das ganze Hörbuch halten. Allerdings gab es zwischen den Pausen, sprich Abschnitten oder Kapiteln, überhaupt keinen Anhaltspunkt, an dem ich mich orientieren konnte. Das führte dann dazu, dass es mir manchmal schwer fiel, dem Ganzen zu folgen. Gerade auch, wenn der Sprecher plötzlich von einer Szene zur anderen sprang. Da hätte es mir gefallen, wenn es durch Musik verständlicher gemacht worden wäre, wo ein Abschnitt oder ein neues Kapitel anfängt.

Ich vergebe Vier Sterne von Fünf.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.