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lilly.liest
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Bewertungen

Insgesamt 131 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2021
Sträters Gutenachtgeschichten
Sträter, Torsten

Sträters Gutenachtgeschichten


gut

Torsten Sträter hat früher Horrorgeschichten geschrieben und sie nun als gesammelten Band veröffentlicht. Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, manche haben mir wirklich gut gefallen, andere waren ehr mittelmäßig. Generell haben sie mich aber gut unterhalten. Am Schreibstil merkt man, dass er gut mit Worten und Gefühlen umgehen kann und seinen ungewöhnlichen Humor merkt man auch in den Geschichten.
Man merkt natürlich dass die Geschichten schon älter sind, doch dafür fand ich das Vorwort sehr passend und unterhaltsam :)
Die Geschichten enthalten zwar Horror-Elemente, sind jedoch nicht so unheimlich. Spaß haben sie mir trotzdem gemacht.

Bewertung vom 10.05.2021
So leise wie ein Sommerregen
Lastella, Leonie

So leise wie ein Sommerregen


sehr gut

Hope und Cooper sind die ganz klassischen zwei Protagonisten eines Liebesroman. Sie lernen sich in einer schwierigen Situation kennen, verlieben sich und dann kommt das große Zerwürfnis aufgrund eines Missverständnisses.
Auch wenn die meisten Liebesromane so oder sehr ähnlich verlaufen, kann der Schreibstil einen großen Unterschied machen. Hier fand ich die Umsetzung zwar besser als beim Mittelmaß, aber gänzlich überzeugen konnte sie mich nicht. Irgendwie fehlte mir etwas der Zugang zu Hope, die zwar rational verständlich war, es aber nicht schaffte mich emotional abzuholen. Doch das hat dafür Cooper geschafft. Zwar geht mir die Geschichte ihres Verliebens doch etwas schnell, aber dafür ist es eben ein Liebesroman.
Einige Entscheidungen waren für mich nur schwer nachvollziehbar, was mir ein wenig den Spaß beim Lesen genommen hat.
Dafür fand ich die Geschichte um Hopes Vater gut gelöst, da kam nochmal richtig Emotion an. „Q“ als Freund von Hope und Cooper war ein großartiger Charakter! Bei seinen Auftritten musste man immer Schmunzeln.
Der Schreibstil war recht leicht, dafür, dass Hope so viele schwierige Erlebnisse hatte.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, wenn es auch nicht ganz realistisch war.

Bewertung vom 04.05.2021
Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Nguyen-Kim, Mai Thi

Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit


sehr gut

Sehr informativ!
In diesem Buch beschäftigt sich Mai Thi Nguyen-Kim (u.a. bekannt durch den Youtube-Account MaiLab) mit einigen gängigen, viel diskutierten Fragen. Zum Beispiel erörtert sie auf wissenschaftlicher Basis ob die Legalisierung bestimmter Drogen ehr sinnvoll oder destruktiv ist, ob Videospiele gewalttätig machen, wie das Gender Pay Gap entsteht oder ob Intelligenz erblich ist.
Nebenbei erfährt man viel Kontext über wissenschaftliches Arbeiten und das Auswerten von Studien. Auch welche Fehler dabei passieren können oder teils absichtlich gemacht werden.

Ich fand das Buch sehr interessant. Endlich hat man fundierte Aussagen zu vielen Streitthemen, inklusive Belegen. Dabei vertritt sie trotzdem immer die Ansicht, dass man sich aufgrund der Studienlage selbst entscheiden kann, für welchen Standpunkt man sich entscheidet.
Ich denke das Buch spricht ehr Leute mit einer gewissen Grundbildung an, denn viele Themen sind recht komplex. Wenn man da nicht schon bereits im Thema ist, kann man leicht den Faden verlieren. Nichtsdestotrotz sind sehr viele Aussagen einfach zu verstehen oder werden so oft wiederholt, dass es auch beim letzten Leser ankommt.

Empfehlenswert für Leute, die auch mal über ihren Tellerrand hinausblicken können und wollen.

Bewertung vom 02.05.2021
Girl A
Dean, Abigail

Girl A


weniger gut

Schwierig
Der Klappentext hatte mich unheimlich neugierig gemacht. Ich habe mich auf einen Psycho-Thriller gefreut, doch leider konnte das Buch dieser Erwartung nicht gerecht werden.
Der Aufbau des Buches macht es schwierig der Geschichte zu folgen. Jedes Kind der Gracies bekommt sein eigenes Kapitel. Diese Kapitel erzählen jedoch nicht so viel von den einzelnen Personen. Bei (fast?) jedem Absatz wechselt die Zeit zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Oft war ich so verwirrt, dass ich nicht wusste wo ich gerade zeitlich stehe. Das machte Spannung und Empathie fast unmöglich.
Wirklich schade, denn der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Das subtile Grauen in den nüchternen Erzählungen hätte mich gefesselt.
Wie konnte es so weit kommen? Auch diese Frage wird zwischendurch angeschnitten, kann durch den fehlenden roten Faden aber nicht richtig beantwortet werden.

Trotz der Tatsache dass die Umsetzung der Geschichte mangelhaft war, würde ich ein weiteres Buch der Autorin lesen, denn der Schreibstil ist, richtig verpackt, klasse.

Bewertung vom 30.04.2021
Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
McKinlay, Jenn

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt


weniger gut

Wenig originell

Chelsea war mir zu Beginn doch sehr unsympathisch. Ihr Vater möchte wieder heiraten, verständlich dass sie da erst Mal mies gelaunt ist. Doch auch später möchte sie mit der neuen Frau im Leben ihres Vaters noch nicht mal am Telefon reden und findet es unangebracht wenn diese ihr anbietet mit ihr zu sprechen. Das nervte mich beim Lesen sehr, denn das Verhalten passt nicht zu einer 29-jährigen Frau, sondern zu einem Kleinkind.
Ich hatte mich auf Chelseas Reise gefreut, dachte sie möchte einfach die Gefühle der Reise wieder genießen und dabei bei den Männern vorbeisehen, die sie vor vielen Jahren in ihr Herz gelassen hat. Leider sind ihre Gedanken auf der Reise wahnsinnig naiv und driften oft ins kitschige ab. Einzig die teils humorvollen Wendungen konnten mich noch etwas fesseln.
Wer am Ende die Liebe ihres Lebens wird, ist eigentlich von Anfang an klar. Leider wird auch hier nichts originelles eingeflochten, sondern das Buch ist von Anfang bis Ende einfach vorhersehbar.
Der Schreibstil ist zwar angenehm zu lesen und die Sticheleien mit Jason sind auch manchmal witzig, doch das allein reicht mir nicht für ein gutes Buch.
Ich hätte es schön gefunden, wenn Chelsea auch die Reise genießt und sich nicht komplett auf die drei Kerle versteift ohne einmal nach links oder rechts zu kucken.
Das Ende gefällt mir, der Epilog war mir jedoch wieder zu kitschig.
Mich konnte das Buch nicht überzeugen.

Bewertung vom 25.04.2021
Hauskonzert
Levit, Igor;Zinnecker, Florian

Hauskonzert


sehr gut

Grandios
Zuerst möchte ich mich den wenigen negativen Punkten widmen.
Der Werdegang Igor Levits ist leider nicht chronologisch geordnet. Dies wäre nicht so schlimm, wenn man immer eine Zeitangabe zu den einzelnen Absätzen fände. Da dies jedoch nicht so ist, fiel es mir oftmals schwer, herauszufinden wann und wo die Erzählung gerade steht. Beispiel: Im einen Moment wird ein Freund von ihm erwähnt, später stirbt dieser und noch später im Buch ist das Kennenlernen thematisiert. Das hat mich oft rausgebracht.

Ansonsten war das Buch wirklich interessant! Ich habe einen unglaublichen Respekt vor der Entwicklung die Igor gemacht hat, sowohl menschlich, als auch als Pianist. Seine Gedankengänge, auch die Gefühlswelt, waren sehr menschlich und nahbar.
Die politische Seite gefällt mir extrem gut! Ich stimme seinen Ansichten komplett zu und finde es grandios dass er Leute zum Nachdenken anregt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und steht für Themen ein die ihm wichtig sind.
Die entstehung der titelgebenden Hauskonzerte war sehr interessant, irgendwie auch emotional. Schön dass sie ihm so viel gegeben haben und ich hoffe dass er sich diese Freiheit weiterhin behalten kann!

Ich hätte mich gefreut noch etwas mehr über Igor als Aktivisten zu lesen und nicht nur über den Weg dahin. Doch auch so war das Buch politisch und sehr interessant.

Bewertung vom 19.04.2021
Eat Like A Gilmore
Carlson, Kristi

Eat Like A Gilmore


ausgezeichnet

Für Fans ein Muss!
Das Gilmore Girls Kochbuch enthält alle wichtigen Rezepte der Gilmore-Welt. Von verschiedenen Kaffee-Rezepten, über Lukes Santa-Burger bis hin zur Rorys Geburtstagstorte ist alles dabei. Dabei wird in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade unterteilt, z.B. ist bei Lorelai alles mit Fertigprodukten, bei Sookie alles selbstgemacht. Die Bilder sind ansprechend und kultig gestaltet.
Zu jedem Rezept gibt es die passende Anekdote aus der Serie, das macht das Buch weniger zum Kochbuch, als ehr zu einem wundervollen Aufhänger für Tagträume. Man fühlt sich mehr mit der Welt um Stars Hollow verbunden denn je. Und Dank der Rezepte kann man seine Lieblingsfolge kucken und dabei stilecht speisen.
Die Entstehungsgeschichte des Buches wird gleich zu Beginn erläutert und spricht wohl jedem Fan aus der Seele.
Einziges Manko: Besonders bei den Burgern ist es schwierig die Zutaten zu bekommen, denn hierzulande gibt es selten Truthahnaufschnitt oder ähnliches zu kaufen. Stört mich persönlich nicht, denn ich halte es da mit Luke und esse lieber weniger Fleisch

Bewertung vom 14.04.2021
Pension Herzschmerz
Below, Christin-Marie

Pension Herzschmerz


sehr gut

Ode an die Freundschaft!
Nachdem Lou ihrer betrogenen Freundin Anna hilft, ist ihr Freund Nils genervt. Als dann auch noch Kim anruft und Lou und Anna nach Norderney fahren um Kim unterstützen, hat Nils die Nase voll und trennt sich von ihr. Nun sitzen die drei Freundinnen mit gebrochenen Herzen und einem gebrochenen Fuß auf der Insel. Bei dem folgenden feucht-fröhlichen Abend hat Lou DIE Idee: Eine Pension eröffnen für Leute mit Liebeskummer, ein Name ist schnell gefunden: Pension Herzschmerz. Doch für ihre Idee brauchen die Freundinnen noch Fürsprecher, doch schließlich hatte doch jeder schon mal Liebeskummer, sogar der attraktive Bürgermeister den sie versuchen für ihr Projekt zu gewinnen…
Für mich ist der gesamte Roman ein Loblied auf die Freundschaft. Lou, Anna und Kim gehen gemeinsam durch dick und dünn und unterstützen sich auf jede erdenkliche Art und Weise. Dabei schützen sie einander aber auch vor sich selbst und sind immer gnadenlos ehrlich miteinander. Das zeichnet wahre Freundschaft aus!
Die Idee der Pension ist inhaltlich ein toller Aufhänger für die Geschichte, wenn sie auch während des Buches immer wieder etwas an Bedeutung verliert. Generell gehen die Freundinnen sehr blauäugig an die Sache und oft erscheint die Idee nicht durchdacht. Allerdings tut dies dem Spaß beim Lesen keinen Abbruch, denn man erwartet ja kein Buch über einen Businessplan, sondern eine lockere Unterhaltung. Entsprechend knapp fällt auch das Ende aus.
Die Charaktere bleiben leider ein wenig oberflächlich, allerdings wird die Geschichte trotz Lous Schicksal damit nicht so schwer. Beim Lesen kamen mir keine Längen auf, sondern ich habe mich stets gut unterhalten gefühlt.
Das Buch ist ein Wohlfühlbuch mit Gute-Laune-Faktor!

Bewertung vom 09.04.2021
Solange es Schmetterlinge gibt / Schmetterlinge Bd.1
Münzer, Hanni

Solange es Schmetterlinge gibt / Schmetterlinge Bd.1


gut

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Die Geschichte setzt sich aus vielen Handlungssträngen zusammen. Lange ergibt das kaum Sinn und scheint als hätte die Autorin etwas viel gewollt und sich nicht zwischen Liebesroman, Krimi und philosophisch-psychologischer Geschichte entscheiden können. Gegen Ende werden die Stränge zwar verknüpft, allerdings empfand ich manche Teile trotzdem als unnötig. Dies hat mir leider über lange Strecken den Spaß am Buch genommen, denn dadurch blieben die wichtigen Teile irgendwie unscheinbar und die Geschichte wurde teils sehr langatmig.
Die Sicht liegt meist bei Penelope, aber es gibt ab und an Passagen die von einem allwissenden Erzähler stammen und sich nicht so recht in den Erzählstil einfügen.
Trudi und Jason waren sehr angenehme Charaktere, mit den restlichen Figuren wurde ich nicht wirklich warm.
Das Buch hätte eine tolle und wichtige Lehre für jeden, aber leider kam bei mir beim Lesen kaum Stimmung auf und ich musste mich phasenweise fast zwingen weiterzulesen. Das Ende kam hingegen recht abrupt und, für meinen Teil, etwas unbefriedigend.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 25.03.2021
Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)
Herzberg, Thomas

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)


sehr gut

Typischer Herzberg-Krimi
„Zwischen Mord und Ostsee“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um Ina Drews und Jörn Appel.
Thomas Herzberg hat einen sehr gemütlichen, angenehmen Schreibstil. Ich lese seine Bücher schon seit den ersten Wegner-Krimis und die Figuren-Konstellation ist immer ähnlich. Da mir die Charaktere aber alle schnell ans Herz wachsen, stört es mich überhaupt nicht. Auch bei diesem Buch hatte ich wieder recht schnell einen Draht zu den Figuren aufgebaut und mir gefällt es, dass man die Geschichte immer aus mehreren verschiedenen Blickwinkeln liest, ohne dass sie dabei überladen oder wirr wird.
Thomas Herzberg erschafft seine eigene kleine Krimi-Welt, in der man auch immer wieder alte Bekannte aus anderen Krimis entdeckt. Das ist ein bisschen wie ein Gruß unter Freunden.

Der Spannungsaufbau verläuft ehr subtil, es gibt keine großen Action-Szenen oder ähnliches, doch das Buch verliert nie seinen roten Faden.
Ich lese die Herzberg-Krimis sehr gerne, denn es ist immer leicht einen Einstieg in die Geschichte zu finden, man muss sie nicht am Stück lesen, sondern kann sie häppchenweise an sein eigenes Zeitfenster anpassen.

Ich freue mich auf weitere Fälle mit Ina und Jörn!