Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
SaintGermain
Wohnort: 
Leiben
Über mich: 
Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 930 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2022
Mandragora

Mandragora


sehr gut

Lucián bekommt eine Einladung in den alten Glockenturm in Prag, wo sich einige unsterbliche Geistwesen versammelt haben. Auch die Initiatorin des Zusammentreffens ist anwesend - Nyoka, die schon Eva, Jesus, Kleopatra, Gaudí und Mozart in Versuchung geführt hat. Und jetzt hat sie auch wieder ein Opfer ausgewählt.

Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker; es passt nicht nur perfekt zum Inhalt, sondern ist auch perfekt gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen Gegenwart und der Vergangenheit, damit der Leser mehr über Nyoka, aber auch andere wichtige Personen erfährt. Dabei sind die historischen (aber auch teilweise mythischen) Handlungen und Personen hervorragend recherchiert.

Für mich war es das erste Buch der Reihe, die laut Autorin auch jedes für sich gelesen werden können. Ich kam auch sehr gut in die Story rein, die einen hervorragenden, interessanten Plot hat. Allerdings fehlte mir manchmal doch das Hintergrundwissen über die vorigen Bände, weshalb es sicher besser wäre, wenn man die Vorgängerbände kennt. Dafür ziehe ich auch einen Stern ab, weil mir einfach etwas fehlte. So konnte ich nicht nur den vergangenen Geschichten besser folgen, sondern fand diese Storyline auch interessanter und spannender.

Insgesamt fühlte ich mich aber sehr gut unterhalten und würde gerne mehr von dieser Reihe lesen.

Fazit: 4. Teil einer Reihe, der viel auf den Vorgängerbänden aufbaut. 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 27.12.2022
Das Buch - Schreib um dein Leben! (eBook, ePUB)
Walter, Patricia

Das Buch - Schreib um dein Leben! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Mörder treibt seit Jahren sein Unwesen. Zu Beginn tötete er nur jährlich, jetzt ist er wieder da und tötet schneller. Dabei entführt er auch die aufstrebende Krimi-Autorin Kara Bender, die ein Buch über sein Leben schreiben soll. Die Kriminalkommissarin Nadine Herfurth ermittelt als Leiterin der SOKO, doch ein Fernsehreporter kommt ihr immer wieder in die Quere. Währenddessen erfährt Kara, dass ihr neuer Krimi ein voller Erfolg ist und schmiedet Fluchtpläne.

Das Cover des Buches ist passend, auch wenn natürlich kaum mehr ein Autor auf einer Schreibmaschine schreibt - auch im Buch selbst nicht. Es gefällt mir aber ausgezeichnet.

Hervorragend ist der Schreibstil der Autorin; Orte und Personen werden bildhaft beschrieben.

Der Plot ist hervorragend gewählt und durchdacht; ebenso ist Kara Bender eine tolle Hauptfigur. Die Ermittler rund um Nadine sind eigentlich nur Nebenfiguren, die zwar wichtig für die Story sind, aber nur wenige Kapitel einnehmen, was für einen Krimi ungewöhnlich ist, in diesem Fall aber hervorragend passt. So versäumt man zwar die Ermittlungsarbeit, aber wichtiger und interessanter ist definitiv Kara und ihr Entführer.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte. Auch wenn es Anspielungen zum 1. Band um die Kriminalhauptkommissarin Nadine Herfurth gbit, ist das Buch absolut für sich alleine zu lesen.

Gut gefiel mir auch die Geschichte des Puppenmörders, der mitunter sogar Sympathiepunkte sammeln konnte und den man ein bisschen auch verstehen konnte, warum er so geworden ist.

Das Ende hat dann eine atemberaubende Überraschung zu bieten, die mich zwiegespalten zurücklässt. Zum einen liebe ich Überraschungen in Thriller, zum anderen scheint es nicht zum Täter zu passen (zumindest für mich) - und notwendig für die Handlung war es ganz am Ende natürlich auch nicht. Aber es soll sich jeder Leser selbst ein Bild dazu machen und ich kann diesen Punkt weder positiv noch negativ bewerten.

Die Danksagung am Ende des Buches ist dann in sehr kreativer Form geschrieben. Toll.

Fazit: Außergewöhnlicher Psychothriller mit einem Ende, das die Leser spalten kann bzw. wird. 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2022
Rotlöckchens Grab (eBook, ePUB)
Lüscher, Conny

Rotlöckchens Grab (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der 11-jährige Timmy geht nachts wieder mal herum und landet vor dem Haus von Frau Kern, einer netten alten Dame, die ihn ins Herz geschlossen hat. Er glaubt, als Harry-Potter-Fan, einen Dementor gesehen zu haben. Als am nächsten Tag Fr. Kern tot aufgefunden wird, kommt ihre Enkelin Nele um den Nachlass zu sichten. Auch sie freundet sich mit Timmy an und verschwindet kurz darauf spurlos. Neles beste Freundin erhält eine seltsame Nachricht von Nele und macht sich ebenfalls auf die Suche nach ihr. Schon vor Jahren verschwand eine junge Frau, die ebenfalls rote Haare hatte.

Das Cover ist ausgezeichnet gemacht, gefällt mir ebenso und passt auch zum vorliegenden Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Die Spannung ist schon von der ersten Seite auf hohem Niveau. Nach 50 Seiten denkt man sich zwar, dass man die Lösung weiß, die Autorin weiß allerdings im Laufe des Buches zu verwirren, sodass nicht nur Timmy, sondern auch der Leser/die Leserin auf den Holzweg geschickt werden, obwohl man eigentlich den Täter schon früh entlarven konnte.

Die verschiedenen Charaktere sind einfach passend und machen die Handlung dann auch richtig lebendig.

Besonders gut gefielen mir nicht nur die vielen Perspektiven aus der das Buch geschrieben ist, sondern vor allem auch die Rückblicke - und hier vor allem die des Täters.

Das Buch endet dann mit einer ein wenig rätselhaften Aussage von Timmy und einem etwas offenen Ende bezüglich Ralf.

Am Ende gibt es dann auch noch Leseproben von weiteren Büchern der Autorin, die neugierig machen.

Fazit: Hervorragend geschriebener Thriller. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 22.12.2022
Kelvins Geheimnis
de Buer, Conrad

Kelvins Geheimnis


schlecht

Der Physiker Georg Reimers lebt mit seiner Frau, lebt aber eigentlich nur für seine Arbeit, die mit Kälterekorden zu tun hat. Ein Mal im Jahr trifft er sich mit seinen 3 Freunden. In dieser Runde wird auch über Morde an Schulkindern berichtet. Und schon bald gerät Georg in den Fokus der Polizei.

Das Cover gefällt mir im Großen und Ganzen gut; der Zusammenhang zum Buch zeigt sich mir aber nur wenig.

Der Schreibstil des Autors war ein absoluter Horror für mich. Schon auf den ersten Seiten des Buches (Traumsequenz) fällt eine komplizierte Ausdrucksweise auf, die wie aus dem 19. Jahrhundert wirkt, aber doch dafür zu modern ist. Durch teilweise absatzlange Schachtelsätze wurde das Bild dann noch vervollständigt, sodass ich einige Absätze mehrmals lesen musste, um sie zu verstehen, obwohl ich normalerweise nicht schwer von Begriff bin. Auch manche Wörter musste ich erst nachschlagen, obwohl ich ein relativ großes Allgemeinwissen habe.

Während Georgs Freunde gut beschrieben werden, bleiben Georg und Rita schwer greifbar, denn sie werden nur wenig und im Laufe des Buches beschrieben.

Dazu muss ich auch sagen, dass ich das Buch nach ca. 1/4 der 400 Seiten abgebrochen habe, was ich bisher in über 30 Jahren nur 4 Mal zuvor getan habe, allerdings wollte und konnte ich mich nicht mehr mit dem Buch quälen.

Auch die Handlung selbst kam absolut zu kurz, sodass ich auf den ersten hundert Seiten kaum beschreiben konnte, um was es in dem Buch überhaupt geht. Laut Cover ist es ja auch eine Kriminalgeschichte, die allerdings auf den ersten hundert Seiten nur peripher in Erscheinung trat.

Da meine Lesegenres sehr breit gemischt sind, lese ich auch immer wider gern Literatur und Zeitgenössisches. Dieses Buch allerdings brachte mich an meine Grenzen und erinnerte bezüglich des Handlungsumfangs wohl dem Meisterwerk "Warten auf Godot", wo auch in 2 Akten nur wenig Handlung passiert und man vergeblich darauf wartet.

Vielleicht mag ich ein Kulturbanause sein, wenn das allerdings die moderne Art von Literatur ist, kann ich gerne darauf verzichten.

Fazit: Schwieriger Schreibstil trifft wenig Handlung. 0,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 11.12.2022
The Dark
Haughton, Emma

The Dark


ausgezeichnet

Die 35-jährige Ärztin Kate North springt nach einem schweren Schicksalsschlag als Ärztin in der UN-Forschungsstation in der Antarktis ein. Nicht nur eine Narbe hat sie im Gesicht, sie ist auch tablettenabhängig und schwelgt immer wieder in die Vergangenheit. Ihr Vorgänger Jean-Luc kam im Eis ums Leben und immer mehr kommt ihr der Verdacht, dass er ermordet wurde und nicht durch einen Unfall. Als noch jemand stirbt, ist sich Kate sicher, dass ein Mörder sein Unwesen treibt. Doch was kann sie tun? Es ist Winter, es gibt kein Tageslicht und das 12-köpfige Team ist gefangen, denn kein Flugzeug kann unter diesen Bedingungen landen.

Das Cover ist außergewöhnlich gut geworden. Es ist mit der Taschenlampe, die das Eis beleuchtet, nicht nur absolut passend, sondern auch durch die Haptik des Eises, die deutlich spürbar ist. Auch das "Innencover" ist hervorragend.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Zu Beginn des Buches gibt es eine Namensliste; wo Rajiv als Brite bezeichnet wird. Im Buch selbst gibt es allerdings neben Kate nur einen weitern Briten, zudem wird Rajiv auch als Inder beschrieben, auch wenn dies (bzw. sein Wohnort) nie angesprochen bzw. erwähnt wird.

Das Buch ist aus der Sicht von Kate in der Ich-Form geschrieben, was mir sehr gut gefiel, obwohl mir Kate mit ihrer Ausdrucksweise teilweise zutiefst unsympathisch war. Dies betraf allerdings auch einige andere Charaktere.

Die Story beginnt eher gemächlich; die Spannung baut sich langsam auf, bis sie am Ende des Buches am höchsten Punkt anlangt.

Als geübten Krimi-/Thrillerleser war der Täter allerdings schon sehr früh klar, auch wenn es die Autorin verstand immer wieder falsche Spuren zu legen und mich unsicher werden zu lassen - trotzdem kam ich von meiner Theorie nie wirklich ab und war so am Ende auch nicht überrascht.

Und trotzdem hielt mich das Buch gefangen und konnte mich unterhalten und überzeugen.

Fazit: Antarktis-Thriller in klassischer Agatha-Christie-Formation. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 10.12.2022
Eine Woche nachdem Herr Bambell gestorben war, klopfte es an seiner Haustür
Dellers, Ruben

Eine Woche nachdem Herr Bambell gestorben war, klopfte es an seiner Haustür


sehr gut

Eine Woche nach Herrn Bambells Tod, klopfte es bei ihm, doch er öffnete nicht. Ein Jahr danach steht der gleiche Mann mit einem Brief, den er nur Herrn Bambel selbst geben kann. Doch der neue Besitzer des Hauses, sagt nur, dass dieser verstorben sei. Der Bote verschwindet und Herr Bambell will nicht nur wissen, was in dem Brief steht, sondern muss sich auch mit seinem eigenen Tod konfrontieren.

Das Cover ist sehr einfach gemacht, gefällt mir aber. Der Titel klingt etwas sperrig, passt aber und ist wohl ein bisschen eine Anspielung an skandinavische Romane der letzten Jahre.

Der Schreibstil des Autors ist gut; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Nicht nur die Handlung, sondern auch insgesamt ist die Erzählung etwas kryptisch, kann aber zur Auflockerung auch mit Ironie und Humor speziell im Teil, der im Diesseits spielt, punkten. Dazu regt die Geschichte aber auch zum Nachdenken an.

Gerade in dieser Phase kann das Buch auch voll überzeugen, danach (während des Übergangs und im Jenseits) verliert die Story aber nicht nur ihre Leichtigkeit und ihren Humor, sondern auch ihren Charme immer mehr.

Am Ende bleibt der Leser dann mit jeder Menge Fragen zurück, denn ein wirklicher Abschluss fehlt.

So fühle ich mich zwar großteils unterhalten, am Ende war es dann aber leider doch enttäuschend.

Fazit: Bis zur Hälfte topp, dann lässt es leider nach. 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 07.12.2022
Das letzte Vermächtnis
Jakob, Ernst

Das letzte Vermächtnis


ausgezeichnet

Gerade sucht die Archäologin noch in Luxor nach einem Grab, als sie nach Alexandria gerufen wird, wo sie ein Relikt bergen soll, das den Weg zur legendären Bibliothek von Alexandria bzw. den Schriften daraus führen soll. Doch auch Grabräuber sind auf der Suche und schon bald kommen sie sich in die Quere. Um den Schatz zu finden, der auch etwas Religiöses beinhalten soll, muss sie Rätsel und Codes lösen um tödliche Gefahren abzuwenden.

Das Cover des Buches passt perfekt zum Buch und ist ein echter Hingucker.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildgewaltig beschrieben.

Es handelt sich hier um ein typisches Abenteuer à la Indiana Jones, wobei in diesem Buch hervorragend recherchiert wurde. So kann auch einiges an Wissen übermittelt werden, das in eine spannende, actionreiche Story hervorragend eingebettet wurde. So ist der ganze Plot auch absolut glaubwürdig.

Die Nichte von Stararchäologen Howard Carter muss mit ihrem Team viele Rätsel lösen und Gefahren abwehren. Dabei agiert sie als eine Mischung aus Indiana Jones und MacGyver.

Und die eine oder andere Überraschung gibt es natürlich auch.

Da die ganze Geschichte sehr temporeich ist, braucht sie (oder ihr Team) auch meist nicht allzu lange für die Lösung. Für den Schachcode allerdings tüftelt das Team schon zu lange, denn die Lösung ist wohl jedem, der schon mal in Griechenland war, sofort ins Auge gefallen. Erst recht wenn es sich dann um Archäologen handelt - dies ist unglaubwürdig, auch wenn ich verstehe, dass es zum Teil für die Handlung notwendig war. Dafür muss ich dann doch einen halben Stern abziehen.

Nichtsdestotrotz fühlte ich mich wunderbar unterhalten und freue mich auf weitere Abenteuer um Jill Carter.

Fazit: Fans von Indiana Jones und der "Geheimakte" wird auch dieses Buch gefallen. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 29.11.2022
Fühlst du, wie sie leiden?
Schwarz, Gunnar

Fühlst du, wie sie leiden?


ausgezeichnet

Einer Journalistin und Kommissar Wittmann werden Portrait-Fotos einer jungen Frau zugeschickt. Als die Leiche gefunden wird, tauht auch schon das nächste Foto auf und die nächste Leiche. Gemeinsamkeiten gibt es außer den Fotos keine. Frieda Rubens soll dem Team von Marc wieder helfen, doch schon bald kommt das nächste Bild.

Das Cover des Buches passt nicht nur zu den Vorgängerbänden, sondern auch gut zur Handlung des Buches bzw. zum Titel und ist ein echter Eye-Catcher.

Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Obwohl es bereits der 4. Teil um die beiden Ermittler ist, kann man problemlos auch diesen Teil für sich alleine lesen, auch wenn mehrmals auf die Vorgängerbande hingewiesen wird.

Auch wenn das ehemalige Verhältnis zwischen Marc und Frieda und die daraus resultierenden Spannungen wieder großen Raum einnehmen, steht doch der Fall im Vordergrund.

Der Fall ist nicht nur ausgezeichnet konstruiert, sondern bringt neben erfrischend neuen Ermittlern auch jede Menge Spannung und birgt so für den Leser überraschende Wendungen. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite hoch gespannt.

Dazu wird die ganze Geschichte perfekt abgerundet, sodass kaum Fragen offen bleiben. Das Ende endet dann wieder leicht kryptisch, sodass man auf eine Fortsetzung hoffen darf.

So hoffe ich auf einen weiteren Fall um das Ermittler-Duo, das mich bisher nie enttäuschen konnte.

Fazit: Besser kann man einen Thriller kaum schreiben. Absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 24.11.2022
Lupus Noctis
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Lupus Noctis


ausgezeichnet

Die 6 jugendlichen Freunde Theo, Jakob, Marcel, Eileen, Lena und Hanan haben schon mehrmals das Spiel "Lupus noctis" gespielt - immer an Lost places. Und diesmal hat Theo den perfekten Spielort gefunden - unter der Berufsschule Gunzenhausen befindet sich ein altes Hilfskrankenhaus. Da Hanan ausfällt, nimmt Theo seine Nachhilfeschülerin Josefine mit. Als das Spiel beendet ist, merken sie allerdings, dass der Schlüssel fehlt und sie eingeschlossen sind. So fragen sich die 6 bald, ob sie "Besuch" von jemanden haben oder ob der Übeltäter unter ihnen steckt. Als dann auch noch das Licht ausgeht, beginnt langsam die Panik umherzugreifen.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker und ebenso passend. Dazu gibt es im Innenteil des Covers einen Plan von diesem Lost place, der auch wirklich existiert.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist hervorragend; Orte und Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt. Dazu entspricht der Schreibstil dem eines Jugendbuches.

Die Charaktere sind verschieden und interessant, denn jeder von ihnen hat seine Geheimnisse, dazu haben die Handlung des Spiels und das Setting schon etwas spannendes und leicht horrormäßiges.

Das Buch beginnt mit der Einführung der Charaktere und des Spiels, das so gut erklärt wurde, dass ich es schließlich auch kapierte. Die Erklärung des Spiels wurde super in die Handlung integriert.

Einige Geheimnisse sind für erwachsene Thrillerleser leicht zu entlarven. Ebenso ging es mir mit dem "Täter", da ich die Person von Anfang an in Verdacht hatte. Auch das Motiv konnte dann bald nachdem die Freunde eingeschlossen werden, leicht identifiziert werden. Aber wie gesagt ging es mir als erwachsenem und erfahrenem Thillerleser so; viele Jugendliche werden sicher länger dafür brauchen. Dazu machen die Autorinnen auch alles um einem von der richtigen Fährte abzubringen. Nichtsdestotrotz war die Spannung auf sehr hohem Niveau - sie baute sich langsam auf, um dann konstant hoch zu bleiben.

Dass aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben wird - die 6 eingesperrten und Hanan - war ebenfalls ein kluger Schachzug der beiden.

Der Plot ist hervorragend durchdacht und zeigt keinerlei Schwächen.

Ich fühlte mich bestens unterhalten und jugendlichen Lesern, die es gerne spannend und gruslig haben, werden das Buch ebenso lieben, wie viele Erwachsene.

Ich freue mich sehr bald wieder etwas von diesen beiden Autorinnen zu lesen.

Fazit: Spannung pur in diesem tollen Jugendthriller. Absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen