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Benutzername: 
eurydome
Wohnort: 
Seligenstadt

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2017
Sieh mich an (eBook, ePUB)
Krügel, Mareike

Sieh mich an (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt und meine Meinung:
Katharina denkt sich, dass sie nicht einfach sterben kann wenn in ihrem Leben noch so viele Dinge ungeklärt und so viele Fragen noch nicht beantwortet sind. Sie hat einen Knoten in ihrer Brust entdeckt und noch mit niemandem darüber gesprochen. Diesen einen Freitag möchte sie nun einfach noch einmal so erleben als ob nichts wäre, also ganz normal. Die komplette Handlung spielt nun an diesem besagten Freitag und der ganz normale Alltagswahnsinn in Katharinas Leben nimmt seinen Lauf, bevor sie am Montag der Wahrheit ins Auge sehen und den unungänglichen Arzttermin wahrnehmen will. Katharina ist Anfang 40 hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Norddeutschland. Sie führt eine Wochenendbeziehung, ihr Mann arbeitet unter der Woche in Berlin und verbringt nur die Wochenenden zu Hause bei seiner Familie. Mareike Krügel schafft es mühelos, mich als Leserin derart an diesem Roman zu fesseln, dass ich die Zeit selbst ganz vergessen habe. Dieser eine Tag – der Freitag ist so vollgepackt mit Gefühlen und Stimmungen, dass man den Roman kaum aus der Hand legen kann. Sie schreibt sehr gefühlsbetont und stimmungsvoll ohne dabei jemals kitschig zu werden. Man kann sich gut in Katharina hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle warum sie so handelt oftmals verstehen oder nachvollziehen. Trotz der Tragik der Ereignisse gbit es auch sehr viel Spielraum für positive Gefühle, hier ist für alle Gemütslagen das Passende dabei. Einzig die Gestaltung des Buchumschlages lässt mich etwas unschlüssig zurück, irgendwie kann ich mich mit dem Fuchs auf dem Cover nicht anfreunden, hier hätte mich wohl ein Landschaftsbild glücklicher gemacht. Alles in allem aber ein absolut empfehlenswerter Roman mit ganz viel tiefgründiger Lebensweisheit.

Bewertung vom 27.07.2017
Und Marx stand still in Darwins Garten (eBook, ePUB)
Jerger, Ilona

Und Marx stand still in Darwins Garten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt und meine Meinung:
Karl Marx und Charles Darwin, zwei große Männer ihrer Zeit, leben im Frühjahr 1881 in London nur wenige Meilen voneinander entfernt. Marx wohnt in London und Darwin in einem Pfarrhaus in Kent. Sie haben beide mit ihren Werken die damalige Zeit verändert. Das verkörpern auch beide mit Stolz. Beide habe außerdem körperliche Leiden, die der Arzt Dr. Becket zu lindern versucht. Er unterhält sich mit beiden, in erster Linie über die Krankheiten, aber auch über das Leben im allgemeinen, ihre Forschung, Weltanschauung, Ideale, Vorstellungen und Ziele. So springt die Handlung zwischen den beiden Persönlichkeiten immer wieder hin und her und Dr. Beckett erzählt Darwin von Marx und genauso auch umgekehrt. Ilona Jerger lässt die beiden schließlich bei einem Dinner zufällig aufeinandertreffen und die beiden führen hochinteressante Gespräche miteinander. Mir hat diese Idee schon beim Lesen der Buchbeschreibung sehr gut gefallen und ich finde nun sie ist richtig gut umgesetzt und der Roman in meinen Augen absolut gelungen. Die Realität vermischt sich hier gekonnt mit Fiktion. Der Leser erfährt sehr viele Details über Marx‘ und Darwins Lebenswerke, ihre Arbeiten und Theorien. Außerdem liefert die Geschichte Einblicke in ihre Gespräche, hätten sich die zwei tatsächlich getroffen. Diese Kombination hat mir richtig gut gefallen und das Lesen dieses Romans hat mich persönlich bereichert. Ilona Jerger schreibt interessant, unterhaltsam und völlig unaufgeregt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Auch die Gestaltung des Buchumschlages fügt sich positiv in mein Gesamtbild ein.

Bewertung vom 16.07.2017
Yummy Books!
Nicoletti, Cara

Yummy Books!


ausgezeichnet

Inhalt und meine Meinung:
Schon die Idee dieses außergewöhnlichen Buches hat mich begeistert, die beiden Leidenschaften Lesen und Kochen miteinander zu verknüpfen. Cara Nicoletta ist schon seit frühester Kindheit eine Leseratte. Dann kam sie irgendwann auf die Idee, die Gerichte aus den Büchern die ihr besonders gut gefallen nachzukochen und in einem eigenen Buch wiederum zusammenzufassen. Die Gerichte sind eine bunte Mischung aus Büchern, begonnen in ihrer Kindheit über Jugend- und Studienzeit bis hin ins Erwachsenenalter. Cara Nicoletta erzählt zu jedem einzelnen Gericht ihre persönliche dazugehörige Geschichte, das gefällt mir besonders gut. Sie stammt aus einer Metzgerfamilie, dies wird besonders in der Gestaltung des Buchumschlages sehr deutlich hervorgehoben, welche ich als sehr gewagt aber persönlich als absolut gelungen wahrnehme. Die Rezepte sind liebevoll beschrieben und die Informationen rund um das Gelingen des Rezeptes sind so aufbereitet, das beim Kochen nichts schiefgehen kann. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich werde es sicherlich immer mal wieder zur Hand nehmen, um das passende Gericht für eine für mich besondere und passende Gelegenheit nachzukochen. Dieses Buch wird in meinem Bücherregal auf jeden Fall niemals einstauben. Allerdings hätte ich mir noch zu jedem Rezept das passende Bild gewünscht.

Bewertung vom 18.05.2017
Als wir unbesiegbar waren
Adams, Alice

Als wir unbesiegbar waren


sehr gut

Inhalt:
Die Geschwister Sylvie und Lucien und Eva und Benedicht sind an der Universität unzertrennlich. Nach Beendigung ihrer aller Studienzeit trennen sich ihre Wege. Jeder der vier strebt in eine andere Richtung in seinem Leben. Sylvie und Lucien sind die Freigeister, welche sich nach einem Leben ohne Verantwortung und Verpflichtungen sehnen. Eva macht Kariere als Bankerin und Benedict wird Wissenschaftler. Die Jahre vergehen, die Freunde sehen sich nur noch selten, so verschieden sind mittlereweile ihre Leben. Der Roman nimmt den Leser mit auf eine zwanzigjährige Zeitreise durch das Leben der vier guten Freunde und auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben.

Meine Meinung:
Der Roman hat mich kurzweilig und stimmungsvoll unterhalten. Ich konnte mich schnell in die Geschichte einfinden und habe die vier so unterschiedlichen und gegensätzlichen Freunde gerne auf ihrem Weg durch Freud und Leid und Auf- und Abstieg begleitet. Der Roman wirft viele Fragen auf, die mich als Leser immer wieder haben innehalten lassen. Ich habe mich oftmals dabei ertappt, wie ich mich selbst und auch mein Umfeld in der Geschichte gesucht und auch gefunden habe. Die unterschiedlichen Lebensformen, Werte und Vorstellungen spiegeln die Individualität der Charaktere wider. Die Handlung war zu keiner Zeit vorhersehbar und die Ereignisse haben immer wieder ungeahnte Wendungen genommen. Auch die stimmungsvolle Gestaltung des Buchumschlages passt richtig gut zu diesem Roman.

Bewertung vom 18.05.2017
June
Beverly-Whittemore, Miranda

June


ausgezeichnet

Inhalt:
Die Kleinstadt St. Jude in Ohio erwacht im Sommer 1955 aus ihrem Dornröschenschlaf. Hollywood ist in der Stadt. Einige Bewohner der Kleinstadt wittern ihre Chance und hoffen auf eine Statistenrolle. Die Filmarbeiter werkeln in der heißen Sonne, die Schauspieler schwitzen in ihren großartigen Kostümen. Nur June konzentriert sich voll und ganz auf ihre Hochzeit, die kurz bevorsteht. Dann begegnet sie dem großen Filmstar Jack Montgomery und ihre Heiratspläne werden mächtig durcheinandergewirbelt. Wie wird sich June wohl entscheiden, was ist wohl der richtige Weg für sie und ihre Zukunftspläne?

Meine Meinung:
Der Roman hat mir richtig gut gefallen, er hat mich kurzweilig unterhalten und ich konnte mich nur schwer von der Geschichte lösen, so tief war ich in die Handlung eingetaucht und von ihr gefangengenommen. Ein wahres Wohlfühlbuch, wenn man sich darauf einlässt. Die Charaktere sind starke Persönlichkeiten, viele kann man liebgewinnen, der ein oder andere kann einem aber auch gehörig auf die Nerven gehen. Der Roman spielt in zwei Zeitebenen, der eine in der Gegenwart 2015 und der andere in der Vergangenheit im Jahre 1955. Junes Enkelin, die junge Künstlerin Cassie zieht 2015 in das Haus, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat, um von ihrem New Yorker Leben etwas Abstand zu gewinnen. Durch Cassie werden die Ereignisse des Sommers im Jahre 1955 noch einmal lebendig und aufgearbeitet. Auch die Gestaltung des Buchumschlages passt sich in mein positives Gesamtbild ein, er weckt bei mir sofort die Vorfreude, diesen Roman in Händen halten zu wollen.

Bewertung vom 04.05.2017
Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1
Grebe, Camilla

Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Im Haus des Unternehmers Jesper Orre in einem Vorort von Stockholm wird eine Frauenleiche mit abgetrenntem Kopf gefunden. Ist er der Mörder? Zunächst fehlt nämlich auch von ihm jede Spur. Das Ermittlerteam von Peter Lindgren beginnt mit der Recherche. Als sie herausfinden, dass es bereits vor 10 Jahren einen ähnlichen Mord gab welcher niemals aufgeklärt wurde, ziehen sie noch Hanne Lagerlind, eine Kriminalpsychologin, hinzu. Diese leidet an beginnender Demenz und ihr fällt es zunehmend schwer, sich an Ereignisse zu erinnern und ob diese Fiktion oder Wirklichkeit sind. Die Identität des Opfers bleibt lange Zeit ungewiss und so fällt es den Ermittlern recht schwer eine Spur zu finden und zu verfolgen.

Meine Meinung:
Dieser Psychothriller hat mich von Beginn an kurzweilig unterhalten, er hat mich richtig gut gefallen. Die Handlung wird aus mehreren Richtungen und Sichtweisen erzählt. Zum einen aus der Perspektive von Emma, der heimlichen Freunden von Jesper. Sie beschreibt ihr Leben, die geheimgehaltene Beziehung zu Jesper, ihre Trauer und ihren Schmerz. Immer wieder gespickt mit Rückblenden in ihre schwierige Kindheit und die Beziehung zu ihren Eltern. Zum anderen werden die Ereignisse aus Sicht von Peter Lindgren und auch von Hanne Lagerlind beschrieben. Auch hier erfährt man immer wieder persönliche Ereignisse und Schicksalsschläge der beiden. Die Geschichte wechselt ständig zwischen den verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen hin und her, dies wirft ständig neue Bilder auf die vorangegangenen Ereignisse und lässt die Handlung ständig in einem neuen Licht erscheinen. Lange bleibt das Mordmotiv im Unklaren, dennoch wird die Geschichte zu keiner Zeit langweilig oder uninteressant. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert. Auch die Gestaltung des Buchumschlages und der Titel passen sich in mein positives Gesamtbild ein.

Bewertung vom 26.04.2017
Man lernt nie aus, Frau Freitag!
Frau Freitag

Man lernt nie aus, Frau Freitag!


ausgezeichnet

Inhalt:
Deutschlands bekannteste Lehrerin, Frau Freitag, wird zur Fahrschülerin. Sie hat sich ein Sabbatjahr genommen und möchte den Führerschein machen. Normalerweise ist sie diejenige, die ihren Schülern sagt, wo es langgeht. Nun muss sich Frau Freitag in diese Rolle begeben. Dies fällt ihr mehr als schwer, sich unterzuordnen ist nicht ihr Ding. Ständig bekommt sie gesagt, dass sie schon recht alt ist und in ihrem Alter einfach alles ein bisschen länger dauert. Das will und kann sie einfach nicht hören.

Meine Meinung zum Hörbuch:
Das Hörbuch hat mir richtig gut gefallen. Die Geschichte um Frau Freitag und ihren langen mühevollen Weg zum Führerschein ist sehr erfrischend und kurzweilig. Cathlen Gawlich schafft es mühelos die Geschichte zu einem echten Hörerlebnis zu machen. Ich hatte beim Hören sofort Bilder im Kopf und konnte mich gut in die Handlung einfinden. Die Geschichte um Frau Freitag ist wieder genauso gut wie ihre Vorgängerbücher, so kann es gerne weitergehen, ich bin dabei.

Bewertung vom 26.04.2017
Glück ist teuer
Aeschlimann, Silvan

Glück ist teuer


sehr gut

Inhalt:
Der Wirtschaftsstudent Noah Berger lernt erst mit 22 Jahren seinen Vater kennen. Peter Widmer ist ein gefeierter Finanzstratege, der es durch gewinnbringende Investitionen zu finanziellem Reichtum gebracht hat. Noah, geblendet von der Macht des Geldes, bekommt von ihm die Chance mit einem Startkapital selbst zu investieren. Er schafft es in kurzer Zeit sein Startkapital zu vervielfachen. Dabei verändert sich Noah von seinem Wesen her sehr. Für seine Freundin Sophia ein Trennungsgrund. Als Noah schließlich bemerkt, dass sein materieller Erfolg seine Persönlichkeit zu sehr zu verändern droht, trifft er eine Entscheidung, die seinen Aufstieg schnell wieder relativiert.

Meine Meinung:
Der Roman hat mir gut gefallen, die Geschichte ist schlüssig geschrieben und man kann recht gut die Gedankengänge und Entscheidungen Noahs nachvollziehen. Er wirkt als Protagonist zuerst unnahbar und arrogant, doch mit zunehmender Handlung wird er immer sympathischer und auch gefühlsbetonter. Noahs Suche und das Streben nach Geld treiben ihn in eine Sinnkrise. Ist Glück mit Geld gleichzusetzen oder gar damit zu erkaufen? Besonders gut gefallen haben mir immer wieder die Rückblicke in Noahs Vergangenheit. Allerdings hätte ich mir die Handlung rund um Noahs Freundin Sophia ein bisschen ausgearbeiteter gewünscht, dass hätte mir den Bruch mit Noah und ihre Beweggründe plausibler erscheinen lassen. Alles in allem aber ein toller Roman, der mich beeindruckt hat und nachhaltig bewegt.

Bewertung vom 09.03.2017
DEMUT / Harry Svensson Bd.1
Olsson, Mats

DEMUT / Harry Svensson Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Harry Svensson, ein ehemaliger Reporter der Stockholmer Zeitung hat eine Verabredung mit einer Weinhändlerin. Doch die Nacht verläuft für Harry Svensson anders als gedacht. Ulrika Palmgren setzt Harry kurzerhand vor die Tür. Als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, wo er seine gebrochene Nase hat verarzten lassen, ist die Tür des Nachbarzimmers in seinem Hotel nur angelehnt. Neugierig öffnet er diese und findet den bekannten Blues-Sänger Tommy Sandell im Vollrausch vor, neben ihm die Leiche einer Frau. Die Polizei beginnt zu ermitteln und auch Harry recherchiert auf seine eigene Weise. Zudem bekommt er immer wieder kurze mails von einem unbekannten Absender, ist Harry Svensson näher an der Lösung des Falls als die Polizei?

Meine Meinung:
Schlagkräftig, speziell, spannend – dies steht auf dem Buchrücken. Genau diese drei Wörter bringen die Handlung des Thrillers auf den Punkt. Die Geschichte hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen und ich konnte den Thriller kaum aus der Hand legen. Mit 736 Seiten hat man hier als Leser aber ein dickes Buch vor sich, die Ereignisse wurden aber zu keiner Zeit langweilig. Die Handlung ist von Beginn an spannend aufgebaut und Stück für Stück fügen sich die Teile zusammen, die Antworten auf die offenen Fragen geben. Harry Svensson ist ein Protagonist mit Ecken und Kanten, so wie es für einen Ermittler üblich ist. Gepaart mit seinem Humor finde ich ihn echt klasse und ich hoffe es folgen noch weitere Fälle. Ich habe oft schmunzeln müssen. Die Handlung ist gut strukturiert aufgebaut, facettenreich, durchdacht und wechselt mit jedem Kapitel die Sicht. Ich hoffe schon jetzt auf eine Fortsetzung.