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cachingguys
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Jülich

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2013
Hector und das Wunder der Freundschaft / Hector Bd.5
Lelord, François

Hector und das Wunder der Freundschaft / Hector Bd.5


ausgezeichnet

Der Psychiater Hector bekommt Besuch einer Polizistin, die in darüber in Kenntnis setzt, dass einer seiner besten Freunde, Édouard, sehr viel Geld gestohlen haben soll. Édouard ist in Asien untergetaucht und es stellt sich heraus, dass nicht die Polizei ihn sucht, sondern die Bestohlenen. Mit Unterstützung von einer Freundin, einem ehemaligen Freund (Ist er noch ein Freund? Und wenn ja, warum?) sowie einer Patientin macht Hector sich auf den Weg, Édouard zuerst aufzuspüren. Neben der, aus der Rahmengeschichte resultierende Spannung, treibt einen auch der Wunsch, man möge nun endlich genauer wissen, was Freundschaft ist, zum Weiterlesen. Hinzu kommen sehr verschiedene Protagonisten und Antagonisten, die jeder für sich sehr interessant sind und von denen man dank Lelords ausgezeichneten Beschreibungen ein genaues Bild bekommt. Ein Genuss! Auch die Philosophen Aristoteles und Thomas von Aquin kommen zu Wort und dem Autor gelingt es, ihre Positionen verständlich zu erläutern. Der Autor verfügt über ein unglaubliches Talent, Philosophie, Spannung und Freundschaft miteinander zu verweben. Ein wunderschönes und facettenreiches Buch also.

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Bewertung vom 02.07.2013
Ein seltsamer Ort zum Sterben
Miller, Derek B.

Ein seltsamer Ort zum Sterben


gut

Sheldon Horowitz aus New York, Jude, Veteran des Koreakriegs, ehemaliger Uhrmacher und Antiquitätenhändler, ist 82 Jahre alt, als seine Frau Mabel stirb. Seine Enkelin Rhea (ihr Vater und Sheldons Sohn Saul fiel in Vietnam) überzeugt den etwas Eigenwilligen zu einem Umzug zu sich und ihrem Mann Lars nach Oslo. Er hört einen Streit in der oberen Etage und lässt die flüchtende Frau und ihren Jungen in die Wohnung. Als die Verfolger die Wohnungstür aufbrechen, flüchtet er mit dem etwa 8 jährigen Kind, das ihn nicht versteht und den er Paul nennen wird. Nicht nur Rhea und Lars beginnen ihn zu suchen, auch die Polizei und Enver, der Vater des Jungen und Kosovoalbaner hoffen die die beiden zu finden. In Rückblicken erfährt man viel über die Protagonisten, besonders über Sheldon. Geplagt von den Kriegserinnerungen und dem Verlust seiner Freunde, seines Sohnes, seiner Ehefrau und nicht zuletzt von Rheas ungeborenem Baby hat er Schuldgefühle, die er nun in einer letzten Tat, indem er den Jungen beschützt, verarbeiten möchte. Ein Buch der leisen Töne, über Krieg, Verlust, Erinnerungen und wie man damit umgehen kann. Politisch und teils philosophisch war es durch seinen flüssigen Schreibstil gut zu lesen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2013
Hauptsache, es knallt!
Sachau, Matthias

Hauptsache, es knallt!


gut

Das Cover lässt keiner Zweifel daran, dass es sich hier um ein „Hochzeitsbuch“ handelt. Janina und Markus und alles soll perfekt werden. Damit auch alles gut klappt hat Tim, der beste Freund der Braut, quasi ein Krisen -Intervention- Team gebildet. Zusammen mit Henriette, Patrick, Bülent und Jil versuchen sie schon im Vorfeld, wie auch am dem großen Tag heikle Situationen zu retten. Aus Tims Sicht geschrieben, wird ihnen dies nicht immer gelingen obwohl sie größte Kreativität zeigen. Ansatzweise hat mir das Buch sehr gut gefallen, allerdings war es mir teilweise zu albern und zu weit hergeholt und hat dadurch an Glaubwürdigkeit verloren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.06.2013
Sommernachtszauber
Alpsten, Ellen

Sommernachtszauber


ausgezeichnet

Carolin hat sich den Weg zur Schauspielschule hart erkämpft. Nach dem Selbstmord ihres Vaters kümmert sie sich liebevoll um ihren jüngeren Bruder, da ihre Mutter kaum noch am Leben teilnimmt. Umso mehr freut sie sich, als sie die Hauptrolle der Julia spielen soll. Mit dem Stück soll auch das Bimah, ein seit langem leer stehendes Berliner Theater, wiedereröffnet und gerettet werden. Ihre beste Freundin Mia, Spross einer Theaterdynastie, hat es „nur“ in die Requisite geschafft. Julia weiß um ihre große Chance und probt abends alleine im Theater. Dort begegnet ihr Johannes, der hier 1935 als Romeo Premiere feierte und von seiner Julia verflucht und erstochen wurde. Vergangenes und Gegenwart, Intrigen, echte und falsche Liebe und den Weg für sein Leben zu finden, darum geht es in dem Buch. Sehr angenehm und einfühlsam geschrieben, konnte ich, einmal begonnen, das Buch nicht mehr weglegen. Diesem Buch wohnt ein Zauber inne.

Bewertung vom 16.06.2013
Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4
Klönne, Gisa

Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4


ausgezeichnet

Köln, die Nacht vor Aschermittwoch: Ein Mann im Priestergewand wird vor einer Kirche von einem „Ritter“ getötet. Es handelt sich um den Chirurgen Dr. Weiß. - Ein junges Mädchen, Beatrice oder Bat, wie sie genannt werden möchte, zweifelt am Selbstmord ihrer besten Freundin Jana und versucht den vermeintlichen Mörder zu finden. Von ihrer Mutter, die bei der Telefonseelsorge arbeitet, fühlt sie sich unverstanden und flüchtet zu Florian, Janas Freund. - Manni Korzilius, gerade in einer neuen Beziehung zu Sonia, beginnt zu ermitteln. Anfangs noch ohne seine Kollegin Judith Krieger, die wegen dem vorherigen Einsatz noch auf ein Verfahren wartet. Als ein zweiter Mord an einem echten Priester geschieht kommt sie, die immer noch mit den Schatten der Vergangenheit kämpft, zurück.
Ein solide geschriebener Krimi, mit der nötigen Spannung und einem glaubwürdigen Tätermotiv. In einem flüssigen Schreibstil wird aus den Perspektiven der einzelnen Charaktere geschrieben, was sie einem sehr viel näher bringt. Einzig die Exkurse in Mannis Karate Hobby waren mir persönlich etwas langatmig. Ein kurzweiliger Krimi über die Facetten der Schuld.

Bewertung vom 11.06.2013
Kalter Süden / Annika Bengtzon Bd.8
Marklund, Liza

Kalter Süden / Annika Bengtzon Bd.8


sehr gut

Als Einstieg in die Serie um die Kriminaljournalistin Annika Bengtzon, ist der Roman nicht zu empfehlen, da immer wieder auf vorangegangene Fälle verwiesen wird. Die Handlung dieses Krimis ist zwar in sich abgeschlossen, aber die Verweise und Verwicklungen früherer Fälle und Personen sind verwirrend für einen "Neuling" und machen es schwierig, einige Zusammenhänge nachzuvollziehen. Ansonsten handelt es sich um einen solide geschriebenen Krimi, der durch den flüssigen und klaren Stil der Autorin gut zu lesen war. Ein tödlicher Giftanschlag schlägt hohe Wellen in Marbella, der Stadt der Schönen und Reichen. Der schwedische Eishockey Star Sebastian Söderström stirbt bei einem vermeintlichen Gaseinbruch mit samt seiner Familie. Es gibt nur eine Überlebende: seine Tochter, doch die ist verschwunden. Annika nimmt sich des Falles an und berichtet aus ihrer Sicht. Bei ihren Recherchen stößt sie auf Geldwäsche und Drogenhandel. Erst am Ende des Buches klären sich die Zusammenhänge auf. Zwar ohne allzu große Spannung ein kurzweiliger Krimi.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2013
Nichts als Erlösung / Kommissarin Judith Krieger Bd.5
Klönne, Gisa

Nichts als Erlösung / Kommissarin Judith Krieger Bd.5


ausgezeichnet

Das Buch beginnt in dem jemand in der Ich-Form berichtet wie er mit einem Koffer in der Hand Abschied von seinem zu Hause nimmt. Er wird vertrieben und hofft auf ein gnädig aufgenommenes Wiedersehen. Diese Gedanken, in einer anderen Schrift verfasst, ziehen sich durch das gesamte Buch und vermitteln Einblicke in die Gedanken des Täters. Weiter geht es am 1.August. Der Leser wird auf den nächsten Seiten in verschiedene Handlungsstränge eingeführt. Da ist zum einen Eric Sievert, der in Biblis nachts als Raubgräber unterwegs ist. Sein Freund und Nachbar Kurt aus Darmstadt hat ihn zu diesem Hobby gebracht. Ein Bronzeschild hat er schon gefunden und illegal im Internet verkauft. Später findet er noch eine moderne goldene Kette und menschliche Knochen, ein alter Soldat, wie er vermutet. Seit Patricks Tod hat Judith Krieger, Hauptkommissarin, Albträume von einem weißen Pferd. Sie erwacht und beschließt am Rhein in der Nähe des Doms in Köln joggen zu gehen. Sie hört Hilfeschreie und entdeckt eine Leiche ohne Gesicht. Dabei hat sie das Gefühl beobachtet zu werden. Dies wird ihr Fall. Zusammen mit Manni Korzilius beginnt sie zu ermitteln. Da ist auch noch Rene Zobel, der junge, überambitionierte Polizeireporter des KURIERs. Der Tote Jonas Vollenweider war vor 20 Jahren Hauptverdächtiger in einem anderen Fall. Seine Eltern und seine Schwester verschwanden plötzlich. Im Haus fanden sich damals, 1986, keinerlei Spuren nur sehr viel Blut, da auch keine Leichen gefunden wurden, musste er freigesprochen werden. Jonas wandert daraufhin nach Griechenland aus. Nun kam er zurück um sein Elternhaus zu verkaufen und ist wenige Stunden später tot. Steht der Fall im Zusammenhang mit der Vergangenheit der Eltern? Sein Vater kam1945 mit 15 Jahren, als Kriegswaise, in das Kinderheim Frohsinn, das er später, bis zu seiner Pensionierung 1981, leitete. Eine Spur führt die Ermittler nach Darmstadt, eine andere auf die griechische Insel Samos. Es ist ein spannender, logisch aufgebauter und gut nachvollziehbarer Krimi. Gut hat mir gefallen, dass die deutsche Nachkriegsgeschichte, die auch nicht heller war als die Zeit davor, gut und ohne Pathos mit eingearbeitet wurde. Mein Urteil: sehr lesenswert.