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Sonnenwind
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Schwabenland

Bewertungen

Insgesamt 518 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2021
Ultramarin / Saha Bd.3
Eschbach, Andreas

Ultramarin / Saha Bd.3


sehr gut

Ende der Trilogie

Um ganz ehrlich zu sein: Ich lese lieber Bücher, in denen die Welt durch Technik gerettet wird. Aber wenigstens ist diese Reihe nicht mehr so mystisch wie viele der letzten Bücher des Autors. Ich hatte allerdings schon zwei Bände so gut wie abgehakt, bevor ich dann in diesem leichter auf den Zug aufspringen konnte. Die schönste Stelle war für mich die Beziehung zu Atlantis, aber das war leider nur kurz. Zugegebenermaßen ist es auch nicht so einfach, daraus eine Story zu machen; Plato hätte weit ausführlicher sein müssen.

Ansonsten war das Buch für meinen Geschmack recht passabel - natürlich bei weitem nicht vergleichbar mit dem Marsprojekt oder Ausgebrannt, aber immerhin.

Bewertung vom 19.02.2021
Die zehnte Plage / Dirk Pitt Bd.25
Cussler, Clive;Cussler, Dirk

Die zehnte Plage / Dirk Pitt Bd.25


gut

Das Erbe der Pharaonentochter
Clive Cussler lese ich gern, seit ich ihn bei "Akte Atlantis", das ich bis heute noch immer für das beste seiner Bücher halte, kennengelernt habe.
Hier geht es nun um das alte Ägypten und um den inzwischen etwas älteren Dirk Pitt. Er ist jetzt mit Loren verheiratet und hat schon zwei erwachsene Kinder. Den Übergang habe ich wohl verpaßt. Das macht aber nichts weiter aus, denn ich empfinde die Personen als austauschbar. Oft während des Lesens war ich mir gar nicht sicher, um wen es gerade ging, denn intelligenterweise heißen Dirk Pitt und sein Sohn gleich. Man kann das als mangelnde Ideen interpretieren, aber es gibt ja Leute, die finden das gut.
Auf jeden Fall ist die Geschichte abwechslungsreich wie immer, allerdings kam sie mir stellenweise wie eine Patchworkdecke vor: Ein Stückchen hier und ein Stückchen dort - und das Ganze ohne Roten Faden. Trotzdem war es angenehm zu lesen.

Bewertung vom 09.02.2021
Das dunkelste Blau
Chevalier, Tracy

Das dunkelste Blau


gut

Hugenotten
Eine junge Amerikanerin hugenottischer Abstammung kommt nach Frankreich und geht ihrer Familiengeschichte nach. In weiten Teilen konnte ich die Handlungen so nachvollziehen: Ich bin auch hugenottischer Abstammung, und bei uns hätte auch niemand sein Kind Maria genannt. Allerdings hatte ich das überhaupt nicht auf dem Schirm, das war einfach nur ein Name, den man nicht vergibt. Daß das aus der Familiengeschichte kommt, hätte ich nie gedacht.
Obwohl in meiner Familie der Glaube keine hohe Priorität hatte, war doch immer ein Vorbehalt gegen die katholische Kirche vorhanden. Jetzt weiß ich, warum. Dieses Buch hat mir ohne Worte einige interessante Einblicke in die Vergangenheit meiner Familie gebracht - obwohl sie aus der Bretagne kamen, gibt es doch eine Menge Parallelen. Für mich war dieses Buch hochinteressant, wenn mich auch der Aufbau ziemlich gestört hat mit dem ständigen Zeitenwechsel. Dadurch wurden mir die Figuren nie richtig vertraut. Trotzdem fand ich es sehr interessant.

Bewertung vom 26.01.2021
Die Flucht / Vollendet Bd.1
Shusterman, Neal

Die Flucht / Vollendet Bd.1


sehr gut

Abtreibung bis zur Volljährigkeit
Ein Buch, das unter die Haut geht. Ein Zukunftsszenario, das niemanden kalt läßt. Eine Welt ohne jedes Gefühl: Die Legalisierung der Abtreibung, verschoben bis in Teenageralter.
Ungewollte Babys werden "gestorcht", das heißt, sie werden irgendwo vor der Haustür von Unbekannten abgelegt - egal, was weiter mit ihnen passiert. Niemand übernimmt Verantwortung für seine Taten.
Jugendliche, die noch immer nicht erwünscht sind, werden als Ersatzteillager verwendet, in Einzelteile zerlegt und verschiedensten Leuten eingepflanzt. Das einzige Gesetz: Es darf nichts übrigbleiben.
Die Geschichte und ihr Hintergrund erschüttern einen bis in tiefste Tiefen. Wie können Menschen so selbstfixiert sein, anderen so viel Leid zufügen?
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn die Aussage geht weit über die Handlung hinaus. Wer das Leben von Menschen so geringschätzt, hat der überhaupt einen Wert?
Ein Buch, über das sich unendlich diskutieren läßt - lesenswert!

Bewertung vom 13.01.2021
Christiane F.: Mein zweites Leben
Felscherinow, Christiane V.;Vukovic, Sonja

Christiane F.: Mein zweites Leben


gut

Die Fortsetzung vom Bahnhof Zoo

Vor vielen Jahren, als "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" erschien, habe ich es mir auch gekauft. In unserer Stadt gab es eine Drogenszene, und ich habe einige Ex-Junkies kennengelernt. Nur haben die von ihrem "alten" Leben fast nichts erzählt - nach meinem heutigen Eindruck zu Recht. Nach Büchern wie diesen gewinnt man den Eindruck, man muß froh und dankbar sein, wenn man so "langweilig" aufwachsen darf.

Jetzt habe ich mit dem entstandenen zeitlichen Abstand das zweite Buch gelesen. Der Sprachstil war ein Schock, paßt aber wohl zum Hintergrund. Nach dem ersten Buch hatte ich erwartet, Christiane ist jetzt clean, aber das war ein Irrtum. Schade. Vielleicht kommt man da nie raus, wenn man einmal drinsteckt? Wie auch immer, es ist gut, das zu wissen - und hier sieht man mal wieder, wie gut es ist, Kinder von solchen Umständen fernzuhalten.

Bewertung vom 04.01.2021
Lebe Lang ... und was ich auf meinem Weg lernte
Shatner, William

Lebe Lang ... und was ich auf meinem Weg lernte


gut

Wiedersehen mit Captain Kirk
Ein Buch fürs Gefühl; für alte Enterprise-Fans eine Rückkehr in alte Zeiten. Mir hat es gefallen, aber ich muß es nicht im Bücherschrank haben. Ich bin mit Enterprise aufgewachsen und habe die DVDs im Schrank, über die Schauspieler selbst wußte ich aber nicht viel. Hier lernt man die Persönlichkeiten kennen. Daß Spock Jude war, wußte ich, von Captain Kirk wußte ich es nicht. Das war für mich sehr interessant.

Auch was er über sich selbst erzählt, fand ich gut, ich interessiere mich einfach immer für Menschen, besonders für solche, denen ich schon öfter begegnet bin. Insofern eine schöne Bereicherung.

Bewertung vom 26.12.2020
Reich und tot (eBook, ePUB)
McDowall, Iain

Reich und tot (eBook, ePUB)


schlecht

Langeweile ohne Ende
Manches ist wirklich eine Zumutung. So wie dieses Buch: Erst eine Leiche, dann noch eine. Zwischendurch unendliches Gerede, aber keine richtige Ermittlung. Die handelnden Personen nehmen keinerlei Form an; keinerlei Wiedererkennungswert. Krimis sind sowieso in aller Regel entsetzlich flach, aber dieser toppt das nochmal. Es passiert wirklich einfach nichts, und das in voller Buchlänge. Ich habe durchgehalten bis zum Schluß, aber das Lesen hat mich viel gekostet. Das hätte ich mir besser gespart. Woher die Vier-Sterne-Rezis kommen, würde mich wirklich interessieren. Hier gibt es weder eine bemerkenswerte Sprache - die bewegt sich auf Gossenniveau -, noch Stil - und Inhalt auch nicht. Nein danke, nie wieder!

Bewertung vom 22.12.2020
Meine neue Freiheit
Esmaeli, Zohre

Meine neue Freiheit


weniger gut

Ein Buch so oberflächlich wie die Umgebung, in der es spielt
Dieses Buch wirkt auf mich wie Popcorn: Unzusammenhängend, süß und klebrig. Die Protagonistin kommt aus Afghanistan, hat es dort aber nach meinem Eindruck recht gut gehabt. Sie hat in relativem Wohlstand gelebt und war nicht in Not. Natürlich waren da die Taliban, was kein Vergnügen ist, das sehe ich ein. Und dann beschließt die Familie irgendwann, nach Deutschland auszuwandern.
Das sollte jedem erlaubt sein, auch wenn es natürlich nicht ganz einfach ist. Für Kinder und Jugendliche ist es selbstverständlich auch einfacher, sich an eine neue Kultur zu gewöhnen. Zohre mit ihren 13 Jahren kommt sehr gut in Deutschland zurecht und wird dann sogar für die Modelbranche entdeckt. Bloß scheint das kein Vorteil zu sein: Vorher war sie unter dem Diktat ihres Vaters und mußte sich an seine Regeln halten, nun kommt sie in die schrankenlose Freiheit der Modeindustrie. Richtig glücklich ist sie nicht, obwohl sie sich so fühlt.
Im Grunde tingelt sie nur durchs Leben, ohne Plan, ohne Ziel, ohne Richtung. Soll das wirklich alles sein? Ich könnte so nicht leben!

Bewertung vom 19.12.2020
Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


weniger gut

Nordischer Charakter

Am Anfang hatte ich meine Probleme. Schwedenkrimis (auch wenn sie in Dänemark spielen) haben einfach ihren eigenen Charakter: Alles ist eher gemächlich und unspannend. Aber irgendwann kommt was.

Den Roman konnte ich am Stück lesen, aber besonders fesselnd war er nicht - wie immer in diesem Genre. Dafür fällt aber auch diese sinnlose Grausamkeit weg, und das hat ja auch was.

Diese Psychofolter war auch nicht so mein Ding. Nun ja, es gibt Schlimmeres.