Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Taluzi

Bewertungen

Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 22.04.2019
Das zweite Opfer
Gardner, Lisa

Das zweite Opfer


sehr gut

Nicky Frank ist mit ihrem Wagen einen Abgrund runter gestürzt. Sie kann aus eigener Kraft aus dem Auto klettern. Sie sucht verzweifelt Vero. Bevor sie ins Krankenhaus kommt, kann sie den Polizisten noch sagen, dass sie ihr kleines Mädchen Vero finden müssen.
Am Unfall ist aber keine Spur von einem kleinen Mädchen zu finden. Stattdessen finden die Polizisten Fingerabdrücke von Veronica Sellers. Veronica ist vor 30 Jahren als Sechsjährige entführt worden und gilt seitdem als vermisst.
Die ermittelnden Beamten Wyatt Foster und Kevin Santos vermuten, dass Nicky Vero ist. Was sie nicht ahnen, dass alles noch viel komplexer ist und sie einem Mädchenhandel der anderen Art auf der Spur sind.

„Das zweite Opfer“ von Lisa Gardner ist ein spannender Thriller. Nach und nach wird die Vergangenheit von Nicky Frank und ihrem Mann Thomas offen gelegt. Eine sowohl dramatische als auch rührende Geschichte kommt zu Tage. Als man glaubt, man weiß, was passiert ist, kommt doch noch mal eine spannende Wende bei Veros Geschichte zu Tage, die fast tödlich für Nicky verlaufen wäre.
Leider gibt es Textpassagen, die zu oft wiederholt werden, z. B. Nickys Gehirnerschütterungen und ihre Trinkerei. Ungewöhnlich sind auch die Ermittlungsmethoden. Wyatt und Kevin setzen Nicky ins Auto und fahren mit ihr durch die Gegend, damit sie sich an den Abend vor ihrem Unfall erinnern kann und wenden eine gezielte Fragestellung an. Da hätte man eher einen Psychologen vermutet als einen Polizisten.
Trotz allem hat das Buch gut unterhalten und ich werde es weiter empfehlen.

Bewertung vom 13.04.2019
Asmarom und die Superhelden
Ospelkaus, Susanne

Asmarom und die Superhelden


gut

In einem Krankenhaus treffen sich 5 Jugendliche, die dort aus ganz unterschiedlichen Gründen sind. Die 5 Jugendlichen verbindet die triste Realität im Krankenhaus und das keiner von ihnen der Norm entspricht.
Ben, ein Mathe-Fanatiker, muss abnehmen, da er unglaublich fett ist.
Tobias, der Technik-Freak, lässt seine Brandwunden behandeln.
Elena ist schwerkrank, wird ständig keimfrei gehalten und soll an einer Gentherapie teilnehmen.
Asmarom und seine Schwester Naomi sind Flüchtlingskinder aus Eritrea. Asmarom geht es immer schlechter.
Gemeinsam mit der polnischen Putzfrau entwickeln sie einen Plan, wie sie Asmarom helfen können. Dafür flüchten sie für 2 Tage aus dem Krankenhaus um in Polen einen afrikanischen Arzt aufzusuchen.

„Asmarom und die Superhelden“ von Susanne Ospelkaus ist eine Actionstory über 5 ungleiche Freunde. Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Die Kapitel sind aus Naomis, Bens und Elenas Sicht geschrieben und bieten so tieferen Einblick in die Gedanken- und Gefühle der Jugendlichen. Allerdings sind die Übergänge der Kapitel oft etwas holprig, man hat das Gefühl es fehlt ein fließender Übergang.
Auf sanfte Art und Weise wird dem Leser das Thema Krankheit und Tod näher gebracht. Besonders ab der zweiten Hälfte des Buches schreibt die Autorin einfühlsam über Elenas tödlich verlaufende Erkrankung.
Trotzdem verliert die Geschichte nicht ihren Humor. Besonders Tobias mit dem fehlerhaften Sprachcomputer sorgt so manchmal für einen Lacher. Und die Putzfrau Jolanta bringt mit ihrer positiven Energie Hoffnung und Zuversicht.
Allerdings erinnert die Geschichte auch stark an die Fernsehserie „Club der roten Bänder“. Dadurch wirkt sie leicht imitiert. Das Interview der Autorin Susanne Ospelkaus am Ende des Buches gibt wieder, wie sie auf ihre Story und Protagonisten gekommen ist. Besser wäre das Interview zu Beginn des Buches.

Bewertung vom 13.04.2019
Ikigai. Dein Grund, morgens aufzustehen
Bonkowski, Frank

Ikigai. Dein Grund, morgens aufzustehen


ausgezeichnet

Jeder hat mal eine Phase in der er sich fragt, warum bin ich heute aufgestanden? Lieber würde ich liegen bleiben! Wenn diese Sinnfrage aber zum Alltag wird und das Leben negativ beeinträchtigt, dann ist es Zeit etwas zu ändern.
Dann wird es Zeit sein Ikigai zu finden. Ikigai kommt aus dem Japanischen und ist die innere Stimme, die dir sagt, dass dieser Tag wichtig werden könnte!

„Ikigai. Dein Grund morgens aufzustehen“ von Frank Bonkowski gibt Anregungen das eigene Ikigai zu finden. Anhand biographischer und biblischer Porträts sowie Geschichten aus dem eigenen Leben zeigt der Pastor, wie man sein Ikigai finden kann.
In seinem Büchlein erklärt er anschaulich was Ikigai ist bevor er mit dem Leser auf die Suche nach diesem geht. Es soll sich bei der Suche mit den Fragen „Was liebst du?“, „Was will dir deine Lebensgeschichte sagen?“, „Was nervt dich?“ oder „Was kannst du gut?“, aber auch die Frage „Kannst du davon leben?“ auseinandergesetzt werden.
Diese Kapitel kann man nicht einfach in einem Ruck lesen, sondern man sollte innehalten und sich mit diesen Fragen intensiv auseinander setzen.
Die Kapitel danach befassen sich mit den ständigen Ausreden die man hat, sein Leben nicht in die Hand zu nehmen und zu ändern. Anschaulich werden hier Bespiele genannt, wieso es irrational ist zu zweifeln, sich ständig mit anderen zu vergleichen oder auf der Stelle zu treten.
Der Leser soll sich bewusst werden, was ist wichtig für sein Leben. Wie kann er es steuern, statt ständig fremdgesteuert zu werden.
Der Schreibstil ist ansprechend und locker. Der Leser wird mit Du angesprochen. Dadurch wirkt es wie ein Gespräch, ein guter Tipp oder Anregung von jemanden.
Zum ersten Auseinandersetzen mit dem eigenen Leben und dessen Gestaltung ist dieses Büchlein voll und ganz geeignet und bekommt daher die volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.04.2019
MontanaBlack
Sand, Dennis;Eris, Marcel

MontanaBlack


gut

„MontanaBlack“ von Marcel Eris und Dennis Sand ist eine Autobiografie, in der Marcel Eris von seiner Kindheit bis zu MonatanaBlack erzählt. Offen und schonungslos berichtet er von seiner Sucht, seinen Delikten und den Misserfolgen und Anschuldigen im Netz.
Der Schreibstil ist einfach und lässt sich locker lesen.
Lebendig schildert Marcel Eris seine Lebensgeschichte. An manchen Stellen scheint der Lebenslauf lückenhaft, z. B. hat er plötzlich eine Schwester.
Leider hat auch das Lektorat schlecht gearbeitet. Über die Sprache oder den ein oder anderen Rechtschreibfehler kann der Leser sicher hin wegschauen, aber über verdrehte Tatsachen ganz bestimmt nicht. Wenn jemand 1995 (Seite 10) geboren wurde, wie kann er dann im Jahre 2004 (Seite 86) einen Musterungsbescheid bekommen? Zudem laut Internet Marcel Eris 1988 geboren wurde. Solche Fehler müssen nicht sein und lassen die Geschichte schnell unglaubwürdig erscheinen.
In der Mitte des Buches sind beschriftete Bilder aus dem Leben vom Autor. Dadurch werden die Schilderungen noch lebendiger und der Leser bekommt einen bildlichen Eindruck von verschiedenen Lebensereignissen.
Trotz der Kritik bekommt das Buch eine Leseempfehlung, besonders Eltern sollten es lesen. Schließlich hat MonatanaBlack Millionen jugendlicher Fans.

16 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2019
Zehn
Kaurek, Jonas

Zehn


weniger gut

Jonas erzählt in diesem Buch seinem Vater seine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle. Jonas ist 10 Jahre alt und sieht seinen Vater selten. Mit diesem langen Brief in Buchform hofft er seinen Vater zu erreichen und ihn dazu zu bewegen mehr Zeit mit ihm zu verbringen.
„Ich bin jetzt zehn. Ein Junge schreibt seinem Vater“ wurde von einem Ghostwriter für Jonas Kaurek geschrieben. Eigentlich wollte der Ghostwriter ein Buch über ein begabtes, vaterloses und in einer Patchworkfamilie lebendes Kind schreiben und zwar aus Sicht des Kindes.
Aber in Jonas wuchs der Wunsch an seinen abwesenden Vater einen Brief zu schreiben.
Die Zeilen lassen sich meist gut lesen, wobei Jonas Gedankenstränge auch mal abschweifend oder weniger spannend sind. Als Leser fragt man sich, welche Rolle in der Beziehung zwischen Kind und Vater die Mutter spielt. Die Mutter scheint den Vater auf Hundeausstellungen öfter zu sehen als das Kind. Ihre Erklärung für den abwesenden Vater ist, er hätte Angst. Hört sich wenig plausibel an.
Jonas langer Brief ist ein Hilferuf. Er möchte seinen Vater kennenlernen, ihn verstehen und ein Teil von ihm sein. So wie Jonas vermissen viele Kinder ihren Vater.
Mir fehlt am Ende ein Ratgeber. An welche Intuitionen kann man sich wenden, um den Kontakt zwischen Vater und Kind anzubahnen. Schließlich soll das Buch andere Familien berühren und somit was erreichen.

Bewertung vom 08.04.2019
Herzen aus Wut / Post Mortem Bd.5
Roderick, Mark

Herzen aus Wut / Post Mortem Bd.5


ausgezeichnet

Interpol-Agentin Emilia Ness erfährt von einer Serie verschwundener Frauen, meist Schwangere oder Mütter mit Babys. Die Frauen und Kinder tauchen nie wieder auf. Die Spur führt Emilia nach Riga ins Baltikum.
Währenddessen sitzt der Profikiller Avram Kuyper seine Strafe im Gefängnis ab. Von dort wird er entführt und soll zu Levithan gebracht werden. Aber Kuyper gelingt die Flucht. Auf eigene Faust macht er sich auf den Weg seinen Entführer zu finden und heraus zu finden, warum er entführt wurde.
Ayram Kuyper und Emilia Ness stellen schnell fest, dass ihre Spuren zu dem einflussreichen und brutalen Untergrund-Boss Kyril Owalischenko führen.
Werden sie gemeinsam es schaffen ihn zu stellen oder wird ihre Suche diesmal tödlich enden?

„Post Mortem – Herzen aus Wut“ von Mark Roderick ist der 5. Band mit der Interpol-Agentin Emilia Ness und dem Profikiller Avram Kuyper.
Diese beiden Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch ziehen sie immer wieder an einem Strang. Emilia ist die gesetzestreue Interpol-Agentin, die für ihren geliebten Beruf Mann und Tochter vernachlässigt.
Ayram Kuyper nimmt es mit dem Gesetz nun gar nicht so genau und geht seinem Ziel auch über Leichen hinweg entgegen. Dennoch ist er ein Mann, der seine Prinzipien hat und der sympathisch rüber kommt. Beide Charaktere ergänzen sich und können es nur gemeinsam schaffen.
Der Schreibstil ist flüssig und äußerst spannend. Die Kapitel sind kurz gehalten. Durch den Perspektivwechsel wird die Spannung weiter erhöht. Besonders interessant sind Ayrams Ermittlungsmethoden. Er hat überall Verbündete, die ihm bei der Aufklärung helfen.
Die Spannung steigert sich von Seite zu Seite und am Ende kommt es zum finalen Countdown, so dass man das Buch gar nicht mehr weglegen will.

Bewertung vom 01.04.2019
Roter Rabe / Max Heller Bd.4
Goldammer, Frank

Roter Rabe / Max Heller Bd.4


ausgezeichnet

Im Sommer 1951 kann die Frau von Oberkommissar Max Heller den jüngeren Sohn Erwin im Westen besuchen. Überraschend hat sie die Reiseerlaubnis erhalten. Max bleibt mit der Ziehtochter Anni in Dresden zurück. Ihn plagt die Angst, dass Karin aus dem Westen nicht wiederkehrt.
Lange kann Max Heller nicht grübeln, denn der nächste Fall wartet auf ihn. Zwei unter Spionageverdacht stehende Männer bringen sich zeitglich im Gefängnis um. Sie gehörten zu den Zeugen Jehovas. Dieser Glaubensgruppe ist Selbstmord verboten. Heller lässt das keine Ruhe, besonders als es zu weiteren Todesfällen kommt und mysteriösen Anzeigen in der Zeitung. Was bedeutet die geheimnisvolle Botschaft „Eine Flut wird kommen“ ?

„Roter Mantel“ von Frank Goldammer ist der 4. Band mit dem Oberkommissar Max Heller und spielt in der Nachkriegszeit in Dresden. Das Land ist immer noch im Aufbau, die Lebensmittel sind noch knapp, langes Warten vor den Geschäften gehört zum Alltag und viele Menschen benötigen Wohnraum. Doch Wohnraum ist knapp, Besitzverhältnisse sind ungeklärt, viele Gebäude zerstört und es gibt keine Baumaterialien zum Wiederaufbau. Viele Leute teilen sich Wohnungen.
Oberkommissar Heller wohnt mit seiner Familie bei Frau Marquart. Eines Tages steht eine Verwandte der Vermieterin in der Wohnung. Nun muss zusammengerückt werden. Max passt das gar nicht, obwohl Frau Hermann sich um die alte und tüdelige Vermieterin kümmert, essen kocht, Wäsche macht und sich auch um seine Tochter Anni kümmert.
Aber er ist zu sehr damit beschäftigt dem Geheimnis um den Selbstmord der beiden Gefangenen auf die Spur zu kommen. Aber von allen Seiten wird er ausgebremst. Besonders sein ehemaliger russischer Freund Saizev bittet ihn eindringlich sich zurückzuhalten. Saizev sucht den „Raben“. Dieser „Rabe“ soll ein Topspion der Amis sein, der etwas gegen die Russen plant. Sie sollen entmachtet werden. Es herrscht der Kalte Krieg zwischen den Westmächten und dem Ostblock.
Der Autor Frank Goldammer schreibt flüssig und lebendig.
Die Geschichte bietet viel geschichtliches Wissen der damaligen Zeit und einen spannenden Kriminalfall. Man spürt zwischen den Zeilen das Misstrauen was zu der damaligen Zeit geherrscht hat. Wem darf man trauen und wer ist Feind? Wer denunziert wen, weil er den falschen Radiosender hört? Wer wird überwacht, weil vielleicht die Gefahr besteht, dass er in den Westen flüchtet? Eine wahre düstere Atmosphäre, die der Leser beim Lesen spürt.

Bewertung vom 31.03.2019
Trittbrettmörder
Dessaul, Arne

Trittbrettmörder


ausgezeichnet

Hanno hat sich zum Jahrgangstreffen 25 Jahre nach ihrem Abitur am Wolfenbütteler Gymnasium am Schloss angemeldet. Er ist gespannt die alten Klassenkameraden wieder zu sehen. Doch dann ist Hanno tot. Der Landwirt ist mit seinem Trecker über eine Landmine gefahren.
Aber dann stirbt die Boutiquebesitzerin Ellen. In ihrem Geschäft wird sie ausgeraubt und niedergestochen.
Beide Tote waren im selben Abiturjahrgang. Aber es bleibt nicht bei 2 Toten. Werden Kriminalhauptkommissar Helmut Jordan und sein Team herausfinden, was die Todesfälle zu bedeuten haben?

„Trittbrettmörder“ von Arne Dessaul ist ein packender Kriminalroman der in der Region Wolfenbüttel spielt. Der Schreibstil lässt sich flüssig und lebendig lesen. Ausführlich wird von der Ermittlungsarbeit berichtet. Dennoch ist das Buch spannend und diese Spannung steigert sich während des Lesen kontinuierlich. Die 400 Seiten fliegen nur so dahin.
Die Charaktere werden von dem Autor gut beschrieben und kommen authentisch rüber. Durch Perspektivwechsel zwischen Kommissar Helmut Jordan und den ehemaligen Abiturenten bekommt man beim Lesen einen umfangreichen Überblick.
Gemein ist, so mancher Charakter, den der Leser näher kennen lernt, ist am Ende des Kapitels tot. Und es sterben so einige! Die Auflösung der Zusammenhänge am Ende ist brillant. Da muss man erst mal drauf kommen!

Bewertung vom 30.03.2019
Das Gutshaus in der Toskana / Toskana-Saga Bd.2
Seemayer, Karin

Das Gutshaus in der Toskana / Toskana-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Im Jahr 1833 leben Marco und Antonella glücklich und genügsam in der Toskana. Antonella hat sich mit Tiziana angefreundet und hilft ihr als Köchin in der Osteria. Marco arbeitet bei Alessandro auf dem Weingut. Ihr Leben ist einfach und genügsam. Glücklich erwarten beide ihr erstes Kind.
Nach einigen Schicksalsschlägen landen sie ungeplant auf dem Gut von Marcos Vater. Hier erlebt Antonella einen ganz anderen Marco, nämlichen den adligen Sohn eines Gutshausbesitzers.
Wird ihre Liebe die Schicksalsschläge und das Leben auf dem Gut bestehen können?

„Das Gutshaus in der Toskana“ von Karin Seemayer ist der 2. Roman mit den Protagonisten Marco und Antonella. Die starke Antonella wird durch einen schweren Schicksalsschlag aus der Bahn geworfen und braucht lange um zu ihrer Sicherheit und Stärke zurück zu finden. Marco, der immer ein Rebell mit vielen Träumen war, muss sich diesmal der Realität und seiner Herkunft stellen. Der Autorin gelingt dieser Wandel bei den beiden Charakteren gut und authentisch.
Die Liebesgeschichte steht diesmal deutlich im Vordergrund und die geschichtlichen Ereignisse der damaligen Zeit rücken etwas in den Hintergrund. Auch die Arbeiten auf einem Weingut und die Kleiderordnung sind von der Autorin gut recherchiert nd geschickt in die Geschichte eingewoben worden. Ganz nebenbei lernt man noch einiges, z. B. über die Menschen herbergen und nicht Wein.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt beim Lesen die Landschaft der Toskana lebendig werden. Durch die Schicksalsschläge wird Spannung erzeugt und man fiebert mit den Protagonisten mit. Auch der Nebencharakter Ugo ist liebevoll in die Geschichte mit eingebaut. Seine Besonderheiten werden gut hervorgehoben und dem Leser wird vermittelt, dass man offen auf Menschen zu gehen sollte, nicht vorschnell urteilen, sondern sich ein Bild machen. Antonella zeigt dem Leser wie.
„Das Gutshaus in der Toskana“ von Karin Seemayer ist ein lesenswerter historischer Roman

Bewertung vom 26.03.2019
Tankstellenchips
Michaelis, Antonia

Tankstellenchips


gut

Der syrische Flüchtling Shayan, genannt Sean wird Zeuge eines Einbruches mit Schusswechsel. Er versucht noch dem angeschossenen Hausbesitzer zu helfen. Der kleine Junge Davy beobachtet ihn dabei. Davey ist aus einem Heim abgehauen.
Gemeinsam beschließen sie abzuhauen. Auf der Flucht vor der Polizei trampen sie durch das Land. Sean will nach Köln zu einer Internetbekanntschaft, die ihm helfen will. Auf ihrer Flucht lernen sie Lotta kennen. Lotta kommt und verschwindet wie es ihr gefällt. Seltsamerweise weiß Lotta immer wo die beiden sich auf ihrer Flucht befinden. Aber nicht nur Lotta und die Polizei verfolgen die Ausreißer, sondern auch die Einbrecher sind hinter ihnen her.
Werden sie es schaffen allen zu entkommen?

„Tankstellenchips“ von Antonia Michaelis sprach mich vom Cover her an. Eine braun glänzende Chipstüte auf der Mann ein Fluchtauto, Sean und eine Kuh sieht. Nimmt man den Einband ab, dann entdeckt man darunter eine leere, aufgerissene Chipstüte auf dem Hardcover. Sehr gelungen.
Der Jugendroman wird aus der Sicht des syrischen Flüchtlings Shayan erzählt. Da das eh keiner in Deutschland aussprechen kann, wird er Sean gerufen. Seine Sicht auf die deutsche Sprache und Kultur bringen einen immer wieder zum Schmunzeln. Sehr treffend.
Allerdings ist der Schreibstil recht schwer zu lesen, da Sean schlechtes Deutsch spricht und Davy einen Sprachfehler hat. Aber nach einer Weile geht es, man gewöhnt sich dran.
Beide Protagonisten geraten immer wieder in kuriose Situationen. Ihre Arbeit auf dem Erdbeerfeld müssen sie spontan beenden, weil Davy zwischen eine Kuhherde gerät und Sean in seiner Not die Kühe aus der Wiese auf das Feld laufen lässt. Im weiteren Verlauf werden sie immer wieder von Kühen umzingelt und sehen Kaninchen. Das soll wohl ihr Schicksal sein und gibt der Geschichte was herrlich komisches. Meist haben die beiden Flüchtigen auf ihrer Fluch auch mehr Glück als Verstand.
„Tankstellenchips“ besticht mit seinem tollen Cover und bietet dem Leser witzige Unterhaltung.