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Bewertungen
Insgesamt 612 BewertungenBewertung vom 17.01.2017 | ||
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In dieses spannende Abenteuer einer Kinderbande per Einbaum, Dampfer und Eisenbahn plumpst man als Leser sofort mitten hinein. Erzähler der Handlung aus dem Jahr 1904 sind die Bandenmitglieder Te Trois, der eigentlich Peter Chevalier heisst, Eddie und Julie. Auch der kleine Tit, der anfangs kaum spricht, kommt am Ende noch zu Wort. Die Kinder leben im Mississippi-Delta tief im Süden der USA, am Rand des Bayous, eines Flussarms, der einen Sumpf durchquert. Gerade haben sie gemeinsam aus einem Zypressenstamm einen Einbaum konstruiert, mit dem sie Orte im Sumpf erreichen können, die keine Verbindung zum Festland haben. Ihre geheime Hütte kann nur per Boot erreicht werde, so dass die Kinder hier sicher vor neugierigen Erwachsenen sind. Beim Angeln zieht Te Trois eine löcherige Blechbüchse mit drei Dollarmünzen aus dem Sumpf. Der Betrag muss damals ein kleines Vermögen gewesen sein; ein Fahrrad würde 7$ kosten. Um ihren unerwarteten Reichtum sinnvoll anzulegen, wird der 2000 Seiten dicke Versandkatalog von Walker & Dawn gewälzt. Die Schwarte bietet ein Universum von Dingen an, die im Bayou noch kaum jemand gesehen hat. Die verrückte Idee, bei Walker & Dawn per Post einen Revolver zu bestellen, hat unerwartete Folgen. Statt des Revolvers kommt eine defekte Taschenuhr an, auf die schon kurz darauf ein Fremder scharf zu sein scheint. Im Gegensatz zu den Kindern kennt der angebliche Jack sich im Sumpf nicht aus und wird von einem Alligator getötet. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 10.01.2017 | ||
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Einsatz |
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Bewertung vom 07.01.2017 | ||
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Das Training emotionaler Kompetenzen ist Teil der Bildungs- und Erziehungspläne der einzelnen Bundesländer. Wer mit Grundschülern arbeitet, wird bestätigen, dass beim Thema Emotionen sprachlich und sozial erheblicher Förderbedarf besteht. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 07.01.2017 | ||
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Unter Tage / Charlie Resnick Bd.12 Unter Tage ist der 8. Band der Charlie Resnick-Serie. (bei dtv) |
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Bewertung vom 05.01.2017 | ||
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Das verborgene Leben meiner Mutter Adriaan van Dis‘ Mutter hat niemals etwas aus ihrem Leben erzählt. Ihre Erinnerungen lagerten in einer Truhe, die sie als einzigen Besitz aus dem Übergangsheim für Repatriierte in die eigene Wohnung brachte und deren Schlüssel sie stets an einer Kette um den Hals trug. Obwohl ihre Kräfte sie allmählich verlassen, verschließt und verbirgt sie noch immer jedes Stück Papier, als wollte sie ihrem Sohn etwas verheimlichen. Nun ist die körperlich hinfällige alte Dame fast 100 Jahre alt und ihrem Sohn fällt es zusehends schwerer, sie in ihrer Altenwohnung zu betreuen. Das Verhältnis zu seiner Mutter war stets ein Kampf, der längst nicht zu Ende ist; denn noch hält sie alle Schlüssel in der Hand. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
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Falls Ihnen jemand mit einem kleinen blauen Buch in der Hand Quizfragen über Neuseeland stellen sollte (Wusstest du übrigens, mit welchem Produkt Neuseeland Exportweltmeister ist?), hat derjenige vermutlich dieses kleinformatige Buch in der Hand. Liebhaber von Listen, sonderbaren Rekorden und Fakten aus der Abteilung "weird & disgusting" kommen hier auf ihre Kosten. Neuseeland ist bekannt für seine günstige Quote von Autoren im Verhältnis zur Bevölkerung, für giftige Pflanzen und Tiere und neuerdings als Kulisse für die Herr-der-Ringe-Filme. Aus dem kleinen blauen Buch erfahren Sie, dass die poetische Maori-Bezeichnung für die Inselgruppe auf der Südhalbkugel Aotearoa "Land der langen weißen Wolke" bedeutet und dass Neuseeland und Deutschland traditionelle Beziehungen durch Importe und den Tourismus verbinden. Listmaniker können sich über die beliebtesten Vornamen und die häufigsten Familiennamen (u. a. Singh, Lee und Patel) informieren. In der Abteilung Mord & Totschlag geht es um legendäre Verbrechen, Gangs, Schwarzbrennerei, Schmuggel und das letzte vollzogene Todesurteil. Zu den eigenartigen Fakten, mit denen sich wunderbar Smalltalk betreiben lässt, zählen ein Raketenantrieb namens Kiwi, ein auf der Südinsel gesichteter Puma und Bekleidungsmarotten wie Stubbies, Singles und Jandals. Jandals (im außerneuseeländischen Volksmund Flipflops), die Weiterentwicklung der japanischen Zehensandalen Zoris, hat sich ein Neuseeländer patentieren lassen. Umfassend kann man sich auch über die neuseeländische Musikszene, Rugby und allerlei weiteren statistischen Schnickschnack informieren. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
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Ungeschliffener Diamant (eBook, ePUB) Die Geschichte des Mädchens Alice begann schon vor ihrer Geburt als sie im Bauch ihrer Mutter aus einem Flüchtlingslager in Vietnam nach Australien kam. Alices chinesischstämmige Großmutter Huyen muss viele Male die Familiengeschichten erzählen, ehe Alice versteht, warum Mutter und Großmutter nach Jahren in Australien noch immer nur Teochew, den Dialekt der chinesischen Provinz Guangdong, sprechen. Die Oma kam aus China nach Kambodscha; arbeitete, wurde die zweite Frau eines erheblich älteren Mannes. Vor dem Pol-Pot-Regime und dessen Killing Fields floh die Familie nach Thailand. "Australien oder Kanada?" wurde Alices Vater im thailändischen Flüchtingslager gefragt. "Austalien", antwortete er, da er wusste, dass es in Kanada Schnee gibt. So kam es, dass Alices Eltern zu Fuß durch drei asiatische Staaten marschierten und schließlich nach Melbourne gelangten. Großeltern, Tanten und Cousinen folgen der jungen Familie, sobald sie es sich leisten können. Um in Melbournes Asiaten-Viertel Footscray zurechtzukommen, muss man die Kunst des knallharten Handelns beherrschen, aber nicht unbedingt Lesen und Schreiben können. Angesehen ist hier, wer auf dem Markt den frischesten Fisch erkennt und Hühner lebend kauft. - Alices Eltern arbeiten und sparen, bis der Vater ein eigenes Geschäft eröffnen kann. Die Mutter produziert zu Hause Goldschmuck; der Großvater bestellt den Garten hinter dem Haus. Man will ja keine Schande über die Rasse bringen, darum bleiben die chinesischen Küchenkräuter streng außerhalb der Sichtweite der Nachbarn. Alice wird von der Großmutter betreut, die sie in kleine wattierte Maoanzüge und seltsame Schlafanzugteile kleidet. Das Verhältnis zwischen Mutter und Großmutter ist alles andere als harmonisch, Enkelin Alice fühlt sich wie eine Informantin, die zwischen Oma und Mutter die Fronten wechselt und von den Gegenparteien ausgehorcht wird. Im Rückblick wird es Alice so vorkommen, als wäre ihre Mutter ständig erschöpft von der Arbeit und immer schwanger gewesen. Als Älteste ist sie mit nur 9 Jahren für ihre beiden jüngeren Schwestern verantwortlich, oft todunglücklich über die wenige Freizeit, die ihr bleibt. Mädchen in asiatischen Familien reifen schnell. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, wenn sie so früh Verantwortung tragen müssen. ... - Alice Pung erzählt mit ihrer Biografie ein Auswandererschicksal, das den Lebensläufen vieler Immigranten ähnelt. Die Treffsicherheit, mit der die junge australische Autorin ihre Gefühlswelt als kleines Mädchen oder als Schülerin zeichnet, macht Pungs Erinnerungen zu einer herausragenden Biografie. Punktgenau trifft sie den lüstern-verschämten Ton, in dem Familiengeschichten über weggegebene Kinder und Zweitfrauen erzählt werden und lästert mit dem altklugen Zynismus Pubertierender darüber, wie sie mit 12 Jahren und ihrer ersten Nähmaschine aus Begeisterung für das Nähen zur Produktpiratin wurde. Die Autorin zeigt sehr kritisch und dabei völlig unlarmoyant den Druck auf Kinder asiatischer Familien auf, ihre Dankbarkeit gegenüber ihren hart arbeitenden Eltern durch beste Schul-Leistungen zu zeigen. Bis sie heiraten - natürlich einen Partner asiatischer Herkunft - werden die Töchter als "ungeschliffener Diamant" streng von der Familie gehütet. Das tiefe Verständnis der erwachsenen Alice Pung für die Situation ihrer Großmutter und ihrer Eltern bewundere ich; es macht mir ihre literarische Figur Alice so sympathisch, dass ich deren Weg zum persönlichen Glück gern noch ein paar Kapitel länger verfolgt hätte. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
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Joyce Carol Oates hat unter dem Pseudonym Rosamond Smith wiederholt das Universitäts-Milieu und auch Gewalttaten zum Mittelpunkt ihrer Romane gemacht. In "Das Frühlingsopfer" verknüpft sie das Schicksal einiger Musikprofessoren des Forest Park Konservatoriums. Margaret Blackburn hat sich für das Unterrichten an einer Universität und gegen eine Karriere als Pianistin entschieden, weil sie sich nicht selbstbewusst genug fand, um im Rampenlicht zu stehen. Maggie lebt allein und hat nur eine enge Freundin. Sie ist in ihrem Beruf angesehen, ihre Kollegen wundern sich nur über den sonderbaren Gegensatz zwischen Maggies direktem Auftreten und ihrem Wunsch nach Zurückgezogenheit. Für die Handlung des Psycho-Thrillers muss Maggies Persönlichkeit wichtig sein, wie auch ihre eigenartigen Erinnerungslücken, da die Musikprofessorin so ausführlich charakterisiert wird. - Im Anschluss an eine Party in Maggies Haus, die sie in offizieller Funktion für neue Studenten und Fachbbereichs-Mitarbeiter ausrichtet, wird ein - männlicher - Student vom prominenten Musikprofessor Rolfe Christensen mit Alkohol abgefüllt und vergewaltigt. Brendan vertraut sich Maggie an und vermittelt ihr äußerst raffiniert das Gefühl, schuldig an den Ereignissen zu sein, da sie ja Täter und Opfer eingeladen hat. "Ihr müsst das doch gewusst haben!", wirft Brendan seiner Fakultätsberaterin vor. Tatsächlich zieht Christensen einen Rattenschwanz von Verfahren wegen Übergriffen auf Studenten hinter sich her, die alle im Sande verliefen. Wie kann ein Mann mit einem solchen Lebenslauf eine Stelle als Musikprofessor ergattern? Maggie lässt der Fall nicht los. Bei einem Gespräch mit Calvin Gould, dem von ihr umschwärmten Dekan, stellt sich heraus, dass Gould über Alkoholexzesse und sexuelle Belästigung Abhängiger durch Christensen sehr wohl informiert ist. Brendan muss derweil vor einem Untersuchungsausschuss des Konservatoriums aussagen. Obwohl die Mitglieder dieser Kommission zum Stillschweigen verpflichtet sind, lässt sich die Tat an der Hochschule nicht unter den Teppich kehren. Brendan und auch Maggie als seine Unterstützerin werden an der Hochschule zu geächteten Außenseitern. Als Christensen tot aufgefunden wird, ist Brendan natürlich der Hauptverdächtige. Doch könnte es nicht weitere Opfer geben, die Christensen in der Vergangenheit missbrauchte und die sich nun an ihm gerächt haben? Könnten Christensens als unverdient angesehener beruflicher Erfolg und sein sichtbarer Wohlstand ein Motiv für die Tat sein? Maggie hat mit einem Mal keine Zeit mehr für unbezahlte Zusatzaufgaben, die ihr die Kollegen aus lieber Gewohnheit aufhalsen wollen. Sie sieht sich als Tochter eines pensionierten Staatsanwalts in der Rolle einer Ermittlerin, die an ihrem Konservatorium das Netzwerk einflussreicher Männer entwirren muss, die sich gegenseitig Posten und Stipendien zuschanzen. - Smith/Oates konstruiert ihren Psychothriller aus dem Zusammentreffen mehrerer exzentrischer Persönlichkeiten; Maggie, die sich wie von Krakenarmen an den Fall Brendan binden lässt, Brendan, der Maggie manipuliert und sich über die Vorgänge an seiner vorigen Hochschule seltsam widersprüchlich äußert, und eine Gruppe homosexueller Männer, die einander in verheerender Hassliebe zugeneigt sind. Die Autorin beschreibt die Persönlichkeiten ihrer Figuren bis ins winzigste Detail und analysiert klug den Mikrokosmos Universität. Die Ereignisse, die der Gewalttat an Brendan folgen, entwickelt sie mit solcher Raffinesse, dass ihre Leser in jedem Kapitel die eigene Wahrnehmung neu infragestellen müssen. Sogar die Erfahrung aus jahrelanger Krimi-Lektüre, welche Mord-Methoden typisch für männliche oder weibliche Täter sein könnten, bringt Smith ins Wanken. Ein subtiler Psycho-Thriller, der aus verschiedenen Perspektiven nach Antwort auf die Frage sucht, wer eigentlich Opfer und wer Täter ist. |
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Bewertung vom 04.01.2017 | ||
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Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hüftgelenk Der Patientenratgeber (in der 2. überarbeiteten Auflage) gibt Informationen für die Entscheidungsphase vor dem Ersatz eines Hüftgelenks durch eine Totalendoprothese, informiert über Operation und Heilungsphase und zeigt Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Muskulatur. Eine Abbildung der Hüft- und Beinmuskulatur verdeutlicht, warum sich durch Schonung eines erkrankten Gelenks Haltung und Gangbild ändern und sich die gesamte Muskulatur verkürzt. Klipp und klar wird anhand einer Künstler-Gliederpuppe dargestellt, welche Bewegungen in den ersten Wochen nach einer Hüft-OP verboten sind. Die Auflistung der Kräfte, die z. B. bei Drehung des Gelenks oder beim Treppensteigen wirken, unterstreicht die Hinweise eindrucksvoll. Eine Tabelle klärt auf, für welchen Zeitraum die Verbote gelten, ab wann der Patient wieder Sport treiben darf und welche Sportarten nun infrage kommen Mit Fotos wird vermittelt, was in der ersten Zeit beim Sitzen, Liegen, Bücken und dem Gehen an Stützen zu beachten ist. Eine Reihe von - aufgelisteten - einfachen Hilfsmitteln kann dem Patienten die erste Zeit mit dem künstlichen Gelenk erheblich erleichtern. Die aus der Reha bekannten Kräftigungsübungen nehmen mit 12 Seiten den ihnen zustehenden Raum im Buch ein. Die Faustformel 1 Woche Bettruhe = 2 Monate Muskeltraining bereitet auf den erforderlichen Trainingsaufwand vor. Ein umfangreicher Serviceteil listet Webseiten auf, die über teils spezielle Fragen informieren, z. B. Skilaufen mit einer TEP. |
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