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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 773 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2024
Pri und der unterirdische Garten
Larkin, Mat

Pri und der unterirdische Garten


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch zusammen mit meiner elfjährigen Tochter gelesen, und wir haben es beide sehr gemocht. Die Hauptpersonen. Pri und Attica, sind total verschieden, beeinflussen sich aber beide positiv und entpuppen sich als gutes Team.

Ein zentraler Aspekt dieses Buches ist der Umweltschutz - und das kommt auch super rüber, ohne langweilig zu werden oder mit erhobenem Zeigefinger zu belehren. Das hat mir besonders gut gefallen.

Die Geschichte hat Action und Spannung, es hat einfach Freude gemacht, sie zu lesen!

Bewertung vom 01.06.2024
Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1
Bennett, S J

Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1


weniger gut

Ich hatte mich sehr auf diesen Krimi gefreut, weil ich einen Cozy-Krimi gespickt mit britischem Humor erwartet hatte. Aber leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Britischer Humor blitzt immer nur sehr kurz und sehr wenig durch und aus der Queen als Ermittlerin hätte man, meiner Meinung nach, sehr viel mehr machen können. Auch der Fall, den es zu lösen gilt, wirkte auf mich doch sehr konstruiert und teilweise nicht nachvollziehbar.

Am meisten hat mich aber gestört, dass ständig neue Personen eingeführt wurden, die dann aber plötzlich wieder verschwunden sind. So habe ich teilweise den Überblick verloren. Das hat den Lesefluss sehr gestört.

Ich werde kein Buch dieser Reihe mehr lesen.

Bewertung vom 01.06.2024
Astrid Lindgren. Helle Nächte, dunkler Wald
Kaiser, Maria Regina

Astrid Lindgren. Helle Nächte, dunkler Wald


ausgezeichnet

Ich habe vor einer weile schon eine Romanbiographie über Astrid Lindgren gelesen ("Astrid Lindgren" von Susanne Lieder), doch diese hier gefällt mir wesentlich besser! Während Lieder in ihrem Buch sehr stringent erzählt und es irgendwann einfach enden lässt (als es für mich besonders interessant geworden wäre), findet man hier eher wichtige "Ausschnitte" aus Lindgrens Leben. Dennoch liest es sich sehr gut und fließend wie ein Roman.
Mir hat besonders gut gefallen, dass dieses Buch nicht mit der ersten Veröffentlichung Lindgrens endet, sondern auch noch erzählt, wie ihre Ehe gelaufen ist, wie sie später in dem Verlag gearbeitet hat, der ihre Pipi Bücher veröffentlicht hat und auch ihre Freundschaft zu Louise Hartung nicht außen vor lässt. Dadurch habe ich einen sehr viel besseren Eindruck dieser interessanten Frau bekommen können.

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der Interesse an Astrid Lindgren und ihrem Leben hat.

Bewertung vom 01.06.2024
Reisen mit leichtem Gepäck
Jansson, Tove

Reisen mit leichtem Gepäck


sehr gut

Ich mag Kurzgeschichten sehr gerne und diese hier gefallen mir wirklich gut. Ich mag den Schreibstil gerne, weil man die Geschichten wunderbar lesen kann und es der Autorin gelingt, Gefühle in mir zu wecken.
In vielerlei Hinsicht haben mich die Geschichten zum Nachdenken angeregt, weil sie sehr treffend die menschlichen Eigenschaften darstellen - manchmal hielten sie mir auch einen Spiegel vor.

Es ist ein kurzes Buch, aber gerade als Urlaubslektüre war es für mich wirklich gelungen.

Bewertung vom 01.06.2024
Aline
Ramuz, Charles Ferdinand

Aline


sehr gut

Dieses Buch hat mich überrascht. Es ist eigentlich eine ganz einfache Geschichte, die authentisch und nachvollziehbar ist: In einem Schweizer Bergdorf verliebt sich die gerade 17 jährige Aline in den Sohn des Bürgermeisters - und er sich anscheinend auch in sie. Die beiden beginnen eine heimliche "Liebschaft", die aber Konsequenzen hat - allerdings nur für Aline. Sie wird schwanger, der junge Mann wendet sich von ihr ab und auch die Dorfgemeinschaft und ihre Familie unterstützen sie nicht. Damit ist ihr Schicksal besiegelt.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Gar nicht unbedingt wegen der Story, die nicht wirklich viel überraschendes oder unerwartetes mit sich bringt, aber wegen des Schreibstils. Der hat mir wirklich unheimlich gut gefallen! Es war einfach ein Genuss, sich dese Geschichte so erzählen zu lassen.

Bewertung vom 01.06.2024
Liebe Sophie - Liebe Valborg
Lagerlöf, Selma

Liebe Sophie - Liebe Valborg


gut

Da ich mich für historische Frauen interessiere und Selma Lagerlöf als Person spannend finde, hat mich dieses Buch sehr interessiert.

Es handelt sich um Briefe, die Selma an zwei Frauen geschrieben hat, in die sie verliebt war - es handelt sich also fast um eine Dreiecksbeziehung.
Ich habe diese Briefe gerne gelesen, denn man bekommt eine Menge mit über die Alltagssorgen der damaligen Zeit und auch die Gedanken und Gefühle Selmas kommen sehr gut rüber. Schade fand ich, dass es nur ihre Briefe, aber leider nicht die Antwortbriefe zu lesen gab.

Ich habe das Buch als Ebook gelesen und hatte so meine Probleme mit der Darstellung. Die Anmerkungen waren sehr schlecht zu lesen, und teilweise haben die Formatierungen nicht gepasst. Das hat den Lesefluss etwas gestört.

Bewertung vom 01.06.2024
Wir sind doch Schwestern
Gesthuysen, Anne

Wir sind doch Schwestern


ausgezeichnet

Dieses Buch, das auf den Lebensläufen der drei Großtanten der Autorin beruht, hat mir wirklich gut gefallen. Es ist angenehm geschrieben und lässt sich sehr gut lesen, ohne eintönig oder langweilig zu werden.

Die drei "Damen", um die es geht, sind interessante Persönlichkeiten, die auch authentisch dargestellt werden. Und ihre Geschichten und Erfahrungen verdeutlichen zugleich auch die deutsche Geschichte über beinahe 100 Jahre hinweg. Das fand ich sehr interessant - und da es verwoben ist mit persönlichen Erlebnissen, wurde es auch nicht trocken oder langweilig.

Ich habe das Buch gerne gelesen!

Bewertung vom 01.06.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


sehr gut

Ich habe dieses Buch angefangen zu lesen, ohne zu wissen, dass es sich um einen autobiographischen Roman handelt. Im Grunde spielt das auch keine Rolle, ist aber eine Erklärung dafür, warum es dem Autor so gut gelungen ist, diese Geschichte aus der Sicht eines neunjährigen Jungen zu erzählen.

Es geht um eben diesen Jungen, Javier, der in El Salvador bei seinen Großeltern und Tanten lebt, nachdem seine Eltern in die USA geflüchtet sind. Es war Javier immer klar, dass er seinen Eltern irgendwann folgen wird und eines Tages ist es soweit: Er soll sich mit einem Schlepper auf den Weg in die USA machen. Sein Großvater begleitet ihn ein kurzes Stück, doch die eigentliche Reise muss Javier alleine mit wildfremden Menschen meistern. Und eben diese "Reise" ist Inhalt dieses Buches.

Ich finde den Schreibstil des Autors wirklich gut. Er hat es schnell geschafft, mich in die Story hineinzuziehen und konnte die Länder, durch die Javiers Weg führt, für mich lebendig werden lassen.

Javiers Erzählungen, Gedanken und Gefühle fand ich absolut authentisch und kindgerecht. (Z.B. seine Angst, eine Wassertoilette zu benutzen, weil er fürchtet, ins Meer gespült zu werden. Oder dass er noch keine Schnürsenkel binden kann und Angst hat, jemanden um Hilfe zu bitten. Sein Wunsch, von jemandem umarmt und gehalten zu werden usw.) Gerade dadurch ist die Geschichte besonders berührend.

Zugleich war die Story für mich aber auch sehr interessant, weil sie gut darstellt, wie so eine "Reise" in die USA wirklich ablaufen kann, welchen Gefahren die Menschen ausgesetzt sind, wie brutal oft gegen sie vorgegangen wird.

Ein Manko an dem Buch war, dass sehr viel Spanisch geredet wird. Ganze Gespräche werde nur auf Spanisch geführt und waren dadurch für mich nicht auf Anhieb zu verstehen. Zwar gibt es hinten im Buch ein Glossar, aber das ist nach Kapiteln aufgeteilt. Dadurch musste ich unheimlich viel suchen, um die entsprechenden Sätze oder Vokabeln zu finden. Ich wäre sehr dankbar gewesen, wenn sie einfach in alphabetischer Reihenfolge abgedruckt gewesen wären. Das ständige Nachschlagen und suchen hat den Lesefluss, vor allem in letzten Teil des Buches, doch sehr ausgebremst. Mich hat es beim Lesen so massiv gestört, dass ich deswegen bei meiner Bewertung einen Punkt abziehen musste.

Aber grundsätzlich ist dies ein Buch, dass ich wirklich gerne gelesen habe und das ich auf jeden Fall weiterempfehle.

Bewertung vom 27.05.2024
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


weniger gut

Ich liebe Thriller, und da von diesem hier überall Werbung gemacht wurde, hatte ich mich aufs Lesen sehr gefreut. Aber ich nehme mal mein Fazit vorweg: ich war total enttäuscht.

Aber ich fange mal mit dem Positiven an: die Zeile der Geschichte, die in der Vergangenheit spielen, fand ich wirklich spannend und fesselnd geschrieben. Sie haben ihren Zweck, eine Verbindung zur Gegenwart herzustellen und Hintergrundinformationen zu geben, gut erfüllt.

Das Ermittlerteam ist nichts besonderes, denn man kennt es schon. Die Kombination aus älterem, hart wirkendem Ermittler mit weichem Kern und junger Ermittlerin frisch von der Akademie, kennt man schon. Das passt.

Der Schreibstil ist gut, es lässt sich gut lesen, allerdings lässt die Spannung zum Ende hin deutlich nach. Und die Aufklärung selbst fand ich so langweilig, dass mir während des Lesens mehrfach die Augen zugefallen sind. Von einem guten Thriller/Krimi erwarte ich aber gerade ein spannendes Finale. Gerade dass das hier fehlte, obwohl der Fall abgeschlossen wird, fand ich besonders enttäuschend und auch ärgerlich.

Die Politik spielt in der Story eigentlich überhaupt keine Rolle. Anders als erwartet sind de meisten Charaktere austauschbar. Der Bundeskanzler hätte genau so gut einen anderen, in der Öffentlichkeit stehenden Beruf haben können.

Zu guter Letzt hätte man alle "Corona"-und "Gender" - Einwürfe ersatzlos streichen können. Es wirkt so, als seien die nur dazu da, um das Buch als aktuell zu vermarkten.

Das Buch ist der Auftakt zu einer Trilogie, die ich aber nicht weiterlesen werde. Ich bin aber bereit, dem Autor noch eine Chance zu geben und eins seiner älteren Bücher zu lesen, denn ich habe das Gefühl: der kann was. Mal schauen!

Bewertung vom 20.05.2024
Menschliche Dinge
Tuil, Karine

Menschliche Dinge


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, weil ich es sehr vielschichtig fand.

Es um Alexandre, einen jungen, gebildeten Mann aus der französischen Oberschicht und um Mila, eine junge Frau aus der Mittelschicht. Eines Tages wird Alexandre vorgeworfen, Mila vergewaltigt zu haben, und damit wird eine Lawine losgetreten.

Zuerst lässt und das Buch Alexandres Umfeld kennenlernen, seine getrennt lebenden Eltern und ihre neuen Partner:innen, wir erfahren eine Menge über Alexandre selbst und lesen, was an diesem einen Abend zwischen Mila und Alexandre geschah. Und dann werden wir mit mitgerissen von der Lawine. Wir verfolgen den Prozess und erleben, welche Auswirkung das Geschehen nicht nur auf Alexandre und Mila, sondern auch auf ihr Umfeld haben.

Es geht um die Unschuldsfrage, um die #metoo Debatte, um Eltern von Opfern und Tätern.

Mich hat das Buch sehr zum Nachdenken angeregt. Und weil ich selbst sowohl Söhne als auch Töchter habe, konnte ich die Gefühle und Gedanken beider Eltern nachvollziehen. Ich fand es wirklich gut!