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Benutzername: 
Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 313 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2024
Die Tochter des Lechflößers
Dempf, Peter

Die Tochter des Lechflößers


sehr gut

Ich habe schon einige Romane von Peter Dempf gelesen und ich muss sagen, das mir dieser bisher am besten gefallen hat.

Die Geschichte ist spannend aufgebaut. Man könnte jetzt denken daß die lange Floßfahrt die zu Beginn des Romans beschrieben wird, zu langatmig sein könnte. Aber weit gefehlt. Diese Floßfahrt ist so voller Gefahren, das ich in ständiger Sorge um die Protagonisten war. Außerdem fand ich es sehr informativ zu lesen, wie diese Flöße aufgebaut waren und wie damit Geld verdient worden.

Der nächste Teil führt uns nach Augsburg hier folgen wir der Flößerin Annka, die ihrem Vater aus dem Schuldturm herausholen will und sich dabei fragen muss, wem sie traut und wem nicht. Dieser Teil ist mindestens genauso spannend.

Ich merke dem Autor seine Liebe zur Stadt Augsburg auf jeder Seite an, er lässt die Stadt in seinem Roman aufleben und erzählt dazu eine Geschichte voller von Ehrgeiz, Betrügereien, aber auch von Liebe und Vertrauen. Er lässt uns in das Handwerk der Gießer hineinschauen und erzählt vom Augustinerbrunnen.

Ein Roman für alle die historische Romane lieben.

Bewertung vom 24.01.2024
Mayfair House
Hay, Alex

Mayfair House


weniger gut

Das Cover des Buches ist wirklichen sehr schön, schlicht und gleichzeitig ein Hingucker.
Das Buch wirbt mit einer Mischung aus Downton Abbey un Ocen s 8, wow das hôrt sich gut an und genau nach etwas für mich. Ich mag Geschichten aus Herrenhäusern rund um das Jahr 1900, in denen sowohl die obere wie die untere Etage vorkommen, dazu noch der Raub des Jahrhunderts. Perfekt ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut.

Leider konnte es aber meine Erwartungen nicht erfüllen. Keine der Figuren hat mich überzeugt. Ich hatte Schwierigkeiten die einzelnen Charaktere zu unterscheiden, vielleicht hätte da ein Personenregister geholfen. So musste ich mich beim Lesen stark konzentrieren, wer gerade im Vordergrund steht. Ich könnte mich nicht wirklich auf die Geschichte einlassen und hatte Probleme dem Geschehen zu folgen.

Das war wirklich Schade. Die Idee des Buches finde ich wirklich gut. Das Untergeschoss das einen genialen Raub plant. Die Lady die einen Ball plant. Zwei Welten die aufeinanderprallen, gegensätzlicher nicht sein können und foch nebeneinander herleben. Es war auch durchaus spannend zu erfahren wie alles zusammenhängt und wie es endet und doch fehlte mir das gewisse Etwas. Ich könnte mich nicht in der Geschichte verlieren und die Welt um mich herum vergessen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2024
Der Freiheit so nah
Krumbiegel, Iris

Der Freiheit so nah


sehr gut

Unsere Freundschaft hält für immer, das glauben die drei Jugendfreunde Frida. Lorenz und Bertram ganz fest. Obwohl Lorenz Jude und Frida Halbjüdin ist hält Bertram zu seinen Freunden. Doch was sein antisemitischer Vater nicht geschafft hat, schafft die Eifersucht. Frida und Lorenz werden ein Paar und Bertram fühlt sich ausgeschlossen. ...
Zur Zeit der Nationalsozialisten ist es nicht gut seinen letzten Freund zu verlieren. Beiden spüren immer mehr das sie in Deutschland nicht mehr willkommen sind. Einzig Lorenz großea physikalisches Talent kann sie zunächst noch schützen...

Der Roman beschreibt sehr eindringlich wie das Leben in Deutschland für Juden immer schlimmer würde, wie aus zunächst einzelner Ablehnung, Hass wurde. Frida zum Beispiel ist eine begabte Krankenschwester und eigentlich auch beliebt bei den Kollegen, doch ihr werden immer mehr Steine in den Weg gelegt. Genauso interessant ist Bertrams Weg beschrieben. Zunächst der gute Freund und dann der Stachel der Eifersucht der ihn verändert in einer Zeit die so hart war.
Obwohl Frida und Lorenz ganz klar die Sympathieträger der Geschichte sind, war Bertram für mich mindestens genau so interessant. Seine Beweggründe waren intensiv beschrieben.

Bewertung vom 21.01.2024
Glänzende Zeiten / Das Haus Kölln Bd.1
Becker, Elke

Glänzende Zeiten / Das Haus Kölln Bd.1


sehr gut

Das Haus Kölln spielt kurz vor der Jahrhundertwende rund um die bekannte Haferflocken Dynastie Kölln. Im Vordergrund stehen junge starke Frauen die in eine neue Zeit aufbrechen und dabei auf Wiederstand stoßen. Da ist zum einen Bertha eine ehrgeizige Konditorin, die sich in den Erben der Köllns verliebt, aber nicht standesgemäß ist, dann Luisa die die Apotheke von ihrem Vater übernehmen will und dafür studieren will auch sie ist in einem Sohn der Köllns verliebt. Doch nicht nur deren Mutter Charlotte sind die jungen Frauen zu fortschrittlich....

Der Roman erzählt emotional die Geschichte der jungen Frauen und auch die Geschichte der Familie Kölln. Elke Becker hat es geschafft mich in der Zeit zurück reisen zu lassen und mir eine spannende, interessante und gefühlvolle Geschichte zu erzählen. Besonders interessant fand ich die Situation von Luisa an der Universität, eigentlich dürfte sie nichts, musste sich den Spott der anderen Studenten anhören und sollte dafür noch dankbar sein. Aber auch die Standesunterschiede die damals noch herrschten waren gut beschrieben.

Besonders mag ich das die Autorin ihre Geschichte durch kleine Details lebendig macht, zum Beispiel durch eine kleine Aussteuertruhe.

Ein Roman für alle die Familiengeschichten lieben.

Bewertung vom 20.01.2024
Die Elemente des Lebens
Lieder, Susanne

Die Elemente des Lebens


ausgezeichnet

Was für eine besondere Liebesgeschichte.
Was für eine bemerkenswerte Frau.

Ich liebe Romane über historische Personen die obwohl sie einiges geleistet haben, zu unrecht in Vergessenheit geraten sind. Eine dieser Frauen war Mèlanie d'Hervilly und ihr hat Susanne Lieder hier ein Denkmal gesetzt.

Als junge Frau reist Mèlanie von Paris nach Köthen um sich von den Homöopathen Samuel Hahnemann behandeln zu lassen. Sie findet so viel mehr als eine Behandlung. Sie findet ihre große Liebe in Samuel obwohl dieser fünfundvierzig Jahre älter ist als sie. Und sie findet ihre Bestimmung in der Homöopathie.

Die Autorin hat es geschafft die Liebe der Beiden in einem wunderbar warmen Ton zu beschreiben. Diese ganz besondere Beziehung zwischen den Beiden war schon bei ihrem Kennenlernen spürbar. Ja das berühmte Knistern lag in der Luft und es ging auch im Laufe der Geschichte nicht verloren. Auch wenn Mèlanie und Samuel so ein harmonisches Paar waren, war in ihrem Umfeld nicht jeder begeistert von dem Paar, was wohl vor allem am Alterunterschied lag. Aber die Liebe war stärker.
Auch mit ihrer Berufswahl eckt Mèlanie an. Eine Frau als Homöopathin in einer Zeit als man sowieso Zweifel an der Homöopathie hatte, eigentlich unvorstellbar. Nicht für Mèlanie. Wer als Mann verkleidet durchs Land reist und dabei die Frauenherzen anzieht, lässt sich doch davon nicht beirren.

Ein wunderbares Buch über eine Frau die wir nicht vergessen sollten

Bewertung vom 17.01.2024
Das Buch der letzten Briefe (eBook, ePUB)
Barrett, Kerry

Das Buch der letzten Briefe (eBook, ePUB)


sehr gut

Ist es nicht eine wunderschöne Idee, Menschen die Chance zu geben ihren Lieben noch einmal mitzuteilen, was ihnen wichtig ist. Menschen die vielleicht nicht mehr die Chance haben es persönlich zu tun. Menschen die in einem schrecklichen Krieg Leben. Von so einer Idee handelt dieser Roman. Die junge Krankenschwester Elsie schreibt während des zweiten Weltkrieges Briefe von Verwundeten in ein Album und bewahrt sie so auf. In der Gegenwart stößt Stefanie auf dieses Buch das viele Jahre verschüttet in einem Keller lag und ist fasziniert davon. Sie fragt sich wer Elsie war und was aus ihr geworden ist.

Dieser Roman erzählt die Geschichte des Krieges aus der Sicht einer jungen Krankenschwester in London. Sie erzählt von dem Leid das die Zivilbevölkerung während eines Krieges erleiden muss. Und von ein Album voller Erinnerungen. Eine wunderschöne Geschichte.

Ein zweiter Zeitstrang spielt in einem Seniorenheim in der Gegenwart und dreht sich um Stefanie die dort arbeitet. Stefanies Geschichte fand ich etwas zu dick aufgetragen, in ihrem Umfeld ist alles schief gegangen was schief gehen könnte. Trotzdem ist es interessant was sie über die Vergangenheit herausfindet.

Für mich punktet vor allem der Teil rund um Elsie und die Geschichte rund um das Album.

Bewertung vom 16.01.2024
Tochter der Amazonen / Die Kriegerin Bd.1
Peters, Julie

Tochter der Amazonen / Die Kriegerin Bd.1


ausgezeichnet

Gelungener Ausflug in die Welt der griechischen Mythologie.
Otrere ist die Tochter des Königs der Skythen , sie wächst als Amazone in der Steppe auf und wird nach dem Tod ihres Vaters übenimmt sie die Herrschaft. Für eine junge Frau eine schwere Aufgabe. Dann ist da noch der Gott Ares, der ihr Herz erobert und zu ihrem Schicksal wird....

Der Roman führt uns tief in die Antike, in die Welt der Amazonen und der griechischen Götter. Er erzählt die Geschichte einer jungen Frau die auf der einen Seite genau weiß was sie will und dann doch wieder an sich zweifelt. Von ihrer Familie, ihrer Schwester Mela die dafür geboren wurde eine Amazone zu sein. Aber auch von der komplizierten Beziehung zu Ares. Er erzählt von Schlachten und Kriegen von dem Volk der Skythen und dem Leben in der Antike.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Otrere war ein Protagonistin die ich sehr gerne begleitet habe, sie war als starke Frau beschrieben, aber nicht perfekt, sie hat uns an ihrem Leben teilhaben lassen und all ihre Gefühle mit uns geteilt.
Ein spannender Ausflug zu den Amazonen.

Bewertung vom 12.01.2024
Die Töchter des Münterhauses
Grund-Thorpe, Heidi

Die Töchter des Münterhauses


gut

Dieser Roman erzählt eine Familiengeschichte über einen sehr langen Zeitraum und über vier Generationen hinweg. Er beginnt im Jahr 1939 mit Amalie die im Haus der Malerin Gabriele Münter lebt und ungewollt schwanger wird. In dieser Zeit für eine ledige Frau noch unvorstellbar. Doch Gabriele Münter und ihr Lebensgefährte nehmen sich Amalia und ihre Tochter Sascha an und ziehen sie wie ihr eigenes Kind auf. Viele Jahre später zieht Saschas Enkelin in das Haus ihrer Großmutter und gräbt in der Familiengeschichte....

Der Roman hat sich für mich teilweise etwas gezogen. So wurde sehr lange und detaillierte über Saschas Kindheit erzählt das war zwar interessant aber doch etwas langatmig. Interessant fand ich die Einblicke in das Leben von Gabriele Münter während des zweiten Weltkrieges. Spannender würde das Buch zum Ende hin., als Nike in das Haus ihrer Großmutter zog und dort mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Alles in allem eine leicht Familiengeschichte.

Bewertung vom 10.01.2024
Rosa und Leo
Roth, Charlotte

Rosa und Leo


sehr gut

Rosa Luxemburg. Woran denke ich bei diesem Namen? An ihren grauenvollen Tod. An ihr politisches Engagement. An Karl Liebknecht. Aber denke ich auch an eine Frau mit Gefühlen? An eine Frau die liebt? An eine junge Studentin? Eher nicht. Aber zum Glück gibt es ja Charlotte Roth. Die Autorin hat es nämlich geschafft mir die historische Person ganz anders zu beschreiben. Sie erzählt in ihrem Roman Rosa und Leo von der ganz privaten Rosa und auch von Leo.

Ich mag solche Bücher und finde es wichtig das wir Menschen wie Rosa Luxemburg niemals vergessen und irgendwie fällt mir das leichter, wenn ich ihre menschliche Seite kennenlerne.

Charlotte Roth hat einen wunderschönen Roman geschrieben und mir Rosa näher gebracht. Natürlich kommt auch ihr politisches Engagement zu Wortr, ohne das gibt es sie ja nicht. Aber es wird auch aus ihrem Leben erzählt. Und auch ihr Geliebter Leo bleibt nicht außen vor, da auch aus seiner Sicht erzählt wird.

Ich mag den Schreibstil von Charlotte Roth sehr. Sie beschäftigt sich mit ihren Charakteren und man merkt daß sie das sehr intensiv tut. Ohne langweilig zu werden schreibt sie über das Leben der historischen Personen. Außerdem liebe ich ihre Vorworte, die haben ihre ganz eigene Sprache.

Bewertung vom 09.01.2024
Weil du meine Tochter bist
Kelly, Julia

Weil du meine Tochter bist


sehr gut

Ein Krieg bedroht die Heimatstadt. Es gibt die Möglichkeit sein Kind aufs Land in Sicherheit zu bringen. Welche Entscheidung ist die Richtige? Die junge Mutter Viv muss sich diese Frage stellen und entschließt sich schließlich ihre kleine Tochter aus der Stadt zu schicken. Doch war diese Entscheidung richtig?

Der Roman erzählt Vivs Geschichte, erzählt von Maggies Leben bei der Pflegefamilie, erzählt wie schwer es Viv in ihrer Familie hat und erzählt eine Liebesgeschichte die eigentlich gar keine ist. Sehr einfühlsam nimmt uns Julia Kelly auf eine emotionale Reise mit. Vivs Weg war alles nur nicht einfach. Das streng katholische Elternhaus, der Vater ihres Kindes der nicht da ist, der Krieg... Dazu wird aber auch Joshuas Geschichte, Maggis Vater der mich an seinen Erlebnissen im Krieg teilhaben lässtAuch sehr interessant, aber für mich nicht so emotional wie Vivs Geschichte.

Der Roman hat mir gut gefallen, Viv ist eine tolle Protagonisten, die Geschichte fesselnd. Einziger Kritikpunkt ist der Klappentext der für mich etwas zu weit in der Geschichte hervorgreift.