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Benutzername: 
smartie11
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In Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 876 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2023
Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
Messenger, Shannon

Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)


ausgezeichnet

Ein tolles Gesamtpaket für alle Fans der Reihe

„Die Neverseen sollten wissen, dass sie das hier getan hatte.
Sie hatte keine Angst.
Sie war stark.
Und sie war bereit zu gewinnen.“ (S. 722)

Meine Meinung:
Wie die Nummerierung schon anzeigt, ist dies kein „regulärer“ Band der Reihe. Zwar umfasst dieser Band gewohnt „stolze“ 766 Seiten, aber die neue Story umfasst davon „nur“ 254 Seiten. Dennoch hat es auch diese Geschichte, die nahtlos an die Ereignisse von Band 8 anschließt, wieder in sich. Abwechselnd aus der Perspektive von Sophie und Keefe erzählt uns Shannon Messenger, was die dramatischen Ereignisse von Band 8 mit Keefe gemacht haben. Darüber hinaus unternimmt Sophie höchst interessante Nachforschungen und trifft eine sehr, sehr folgenreiche Entscheidung… Das ist wie immer absolut spannend zu lesen und Ro, die stellenweise mal eine ganz andere Seite von sich preisgibt, positioniert sich dabei immer mehr als eine meiner absoluten Lieblings-Figuren!
Diese Geschichte muss man als Fan einfach gelesen haben!
Aber nun zu den anderen rund 500 Seiten: Diese bieten uns eine Vielzahl toller Extras rund um das KotLC-Universum, angefangen von der die Umschlaginnenseiten schmückenden Weltkarte der Verlorenen Städte, über die „Signaturakten“ (wie ausführliche Steckbriefe) der wichtigsten Charaktere dieser Reihe, und sehr viele Detailinformationen rund um das Leben in den Verlorenen Städten, die Rebellen und die verschiedenen intelligenten Spezies. Dazu kommen noch ein paar „Mitmach-Kapitel“ (in denen man z.B. sein Fan-Wissen testen kann) und last but absolutely not least ein toller Bildteil mit im wahrsten Sinne des Wortes phantastischen Artworks.

Alles in allem eine spannende neue Geschichte und ein tolles Kompendium zur KotLC-Welt! Und NEIN: auch in diesem Band wird das große Geheimnis um Keefes legendenumwobenes Gulonspektakel nicht gelüftet… 😉

FAZIT:
Ein absolutes must-read für Fans der KotLC-Reihe!

Bewertung vom 14.04.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


ausgezeichnet

Eine faszinierende Reise in die erstaunliche Fauna der Nacht

„Kommen Sie mit auf eine Reise in diese Dunkelwelt, lernen Sie ihre Bewohner kennen und öffnen Sie Ihre Augen für die Wunder der Nacht.“ (S. 15)

Meine Meinung:
Trotz allem technischen Fortschritt und dem schier unendlich großen kollektiven Wissen der Menschheit gibt es doch noch immer Bereiche, über die unser Wissen begrenzt ist. Die Tiefsee zum Beispiel, oder eben auch das vielfältige und oft sehr erstaunliche Leben in der Nacht.
Mit ihrem Buch „Lebendige Nacht“ bringt uns die promovierte Wildbiologin Sophia Kimmig die quirlige und faszinierende „Parallelwelt“ der Nacht und ihre manchmal skurril anmutenden Bewohner näher, denn allein bei den Säugetieren sind etwas mehr als zwei Drittel aller Arten überwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv! Dabei widmet sie sich insbesondere den Bilchen („Schlafmäuse“), Eulen, Fledermäusen, Waschbären und Nachtfaltern. Aber auch eine Reihe anderer Tierarten stellt sie in diesem Buch vor, so dass es hier sehr viel zu Lernen und mindestens genauso viel zum Staunen gibt.
Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass sich Federschwanz-Spitzhörnchen an einem natürlich hergestellten „Palmwein“ berauschen? Oder dass Ratten darauf trainiert werden können, Landminen zu erschnüffeln? Warum Robben und Delfine manchmal beim Schwimmen durch dunkles Wasser Lichtspuren hinter sich herziehen? Warum der Mond Borstenwürmer zum Platzen bringt? Oder dass Siebenschläfer selbstproduzierten Klebstoff an ihren Füßen haben?
All diese erstaunlichen Fakten präsentiert die Autorin sehr fundiert wie gleichsam unterhaltsam. Dabei beschäftigt sie sich aber auch mit den Urängsten der Menschen vor Dunkelheit (Nyktophobie / Nachtangst), spannt einen weiten Bogen von Vincent van Goghs „Sternennacht“ bis zu Rainer Maria Rilke und setzt sich kritisch mit der „dunklen Seite des Lichts“ auseinander, wenn sie über moderne Lichtverschmutzung und deren Folgen für die Umwelt – und damit auch für uns – berichtet.
Beendet wird dieses wirklich lesenswerte Sachbuch von einem sehr persönlichen und offenen Nachwort der Autorin.

FAZIT:
Ein tolles und unterhaltsames Buch für aufgeschlossene, neugierige Menschen, die die dunkle Parallelwelt um uns herum näher kennenlernen wollen.

Bewertung vom 23.03.2023
GraviTrax Power Starter-Set Launch

GraviTrax Power Starter-Set Launch


ausgezeichnet

Ein tolles Starter-Set, das viel Spielspaß garantiert

Seit den ersten Tagen von GraviTrax sind wir dabei und haben unsere Bahn Stück für Stück erweitert. Nun kam das Power Starter-Set Launch dazu und wir sind echt begeistert! Neben den Standard-Bahnteilen gibt es hier gleich mehrere Spezial-Steine und -Elemente, die den Spielspaß und die Bauerfahrung aufs nächste Level heben!
Kernelement sind die Fernbedienung und ein paar elektronische Elemente, die sich per Funk (automatisch) miteinander verbinden und so eine gewisse, faszinierende Automation bieten.
Dieses Set lässt sich perfekt mit anderen (auch älteren!) Elementen und Sets verbinden. Von uns eine klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 23.03.2023
GraviTrax Power Elevator

GraviTrax Power Elevator


ausgezeichnet

Großartige Erweiterung!

Das geniale Gravitrax-Universum wird immer größer und diese kleine, aber sehr feine Erweiterung ist einfach großartig! Zwei AAA-Batterien hinein und schon kann der Spaß beginnen. Einfach auf den Knopf oben drücken und der Elevator ist aktiviert!

Alles, was man benötigt, ist ein beliebiges Starter-Set, damit man den Elevator in eine Bahn integrieren kann. Mit seiner Hilfe kann man die Kugeln wieder auf eine höhere Ausgangsbasis bringen und damit die Laufstrecke verlängern.

Mein Sohn und ich haben schon viel Spaß mit dem Elevator gehabt! Danke, Ravensburger!

Bewertung vom 21.03.2023
Last Stormdancer / Der Lotuskrieg Bd.0
Kristoff, Jay

Last Stormdancer / Der Lotuskrieg Bd.0


ausgezeichnet

Ein spannendes Prequel zur Lotuskrieg-Trilogie

„Der Sonnenuntergang tauchte die Wolken in blutrotes Licht. Wie eine offene Wunde war der Himmel, man konnte kaum hinschauen. Es war, als hätte das Leiden selbst eine Farbe angenommen und hinge ringsumher sichtbar in der Luft.“ (S. 104)

Meine Meinung:
Dieser Band bietet die Vorgeschichte zur Lotuskrieg-Trilogie und spielt rund 100 Jahre zuvor. Als Bonus gibt es noch eine poetische wie verzweifelte Kurzgeschichte, die in der vor Industrialisierung sterbenden Stadt Kigen spielt.
Obgleich ich die Lotuskrieg-Trilogie noch nicht kenne, hatte ich keine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte und diese andersartige Welt hineinzulesen. Einige Begriffe, zu denen es in der Trilogie wohl ein Glossar gibt, blieben mir natürlich fremd, aber das tat dem Verständnis der Story und der Zusammenhänge keinen Abbruch.
Es ist schier unglaublich, wie schnell Jay Kristoff mich mit diesen Geschichten in seinen Bann gezogen hat, insbesondere, nachdem ich bei seinen absolut genialen Nevernight-Chroniken verhältnismäßig lang gebraucht hatte, um ganz in die Geschichte abzutauchen. Nach wenigen Seiten schon ist man fasziniert von dieser fremdartigen Welt, die fernöstliche Geschichte und Mystik mit nach Ruß und Dreck stinkenden Steam-Punk-Elementen verbindet. Es ist die Geschichte eines blinden Jungen, der mit unerschütterlichem Glauben an einer Prophezeiung festhält, dass er der Retter der Welt ist. Erzählt wird sie aus der Sicht von Koh, einem Arashitora-Weibchen, auch „Donnertiger“ genannt. Auf der einen Seite strahlende Zuversicht und unglaublich tapferes und aufopferungsvolles Heldentum, auf der anderen Seite düstere Machenschaften und Machtkämpfe um die Vorherrschaft der Inselwelt. Wie zwei donnernde Züge rauschen diese beiden Handlungsstränge aufeinander zu, um in einem dramatischen Finale den alten Kampf zwischen Gut und Böse auszufechten.
Selten habe ich es bislang erlebt, dass eine Kurzgeschichte von rund 130 Seiten mich so dermaßen gepackt und tief in ihren Bann gezogen hat. Damit beweist Jay Kristoff einmal mehr, dass er zu Recht zu den bedeutendsten zeitgenössischen Phantastik-Autoren zählt.

FAZIT:
Ein ganzes Epos auf nur 135 Seiten – ein kleines Meisterwerk!

Bewertung vom 16.03.2023
Ein Direktor dreht durch / Luzifer junior Bd.13
Till, Jochen

Ein Direktor dreht durch / Luzifer junior Bd.13


ausgezeichnet

Superfood tut selten gut – wie immer: auch Band 13 ist teuflisch gut!

Unsere Meinung:
Kaum sind die Sommerferien um, verkündet Direx Hasenfuß in einem dramatischen Auftritt, dass er erstmal zur Kur muss. Immerhin muss er sich dringend von seinem ehemaligen Zombie-Dasein (von dem er Dank Erinnerungslücken nichts mehr weiß) erholen. Der neue Interims-Schul-CEO Siegmund Seitling-Hirt schafft dann sogleich erstmal alle Pläne ab, „befördert“ die Lehrer zu Creative Promotern und krempelt die Schule auf Links…
Wir sind absolute Fans der Reihe und wurden bislang noch nie enttäuscht. Auch Band 13 hat uns wieder einmal unterhaltsame und hochgradig humorvolle Lesestunden beschert. Diesmal müssen Luzie & Co. dunkle, aber sehr weltliche Mächte in der Schule bekämpfen, denn nach der Zombie-Apokalypse des Vorgängerbandes droht hier eine ganz andere, aber ebenso epidemiologische Brainwash-Misere. Die fiesesten Humorspitzen für die Lachmuskeln liefern diesmal die Intermezzi aus der Hölle, wo der Chef höchstpersönlich einige feurige Vorstellungsgespräche führt, bis er einen neuen Ober-Baumeister für die Hölle gefunden hat – zumindest kurzfristig.
Band dreizehn steht seinen Vorgängerbänden in absolut nichts nach: eine sehr kreative und spannende Story, unglaublich viel Humor mit Situationskomik und schrägen Sprüchen, wunderbare Charaktere (selbstverständlich wieder mit unserem absoluten Reihen-Liebling Cornibus) und – wie immer – genialen Illustrationen von Raimund Frey. Und ja, auch hier gibt es bei allem Humor eine wichtige und ernste Botschaft: Jochen Till zeigt seinen jungen Leserinnen und Lesern behutsam und sehr kindgerecht auf, welche Gefahren von Drogen aller Art ausgehen. Ein tolles Gesamtpaket halt!
Um es kurz zu machen: Kaufen! Und zwar am besten alle 13 Bände!

FAZIT:
Eine kleine, hochdosierte Lach-Kur vom Alltag, aber *VORSICHT!*: Diese Reihe macht süchtig!

Bewertung vom 16.03.2023
Weihnachten in der Seidenvilla / Seidenvilla-Saga Bd.4
Bach, Tabea

Weihnachten in der Seidenvilla / Seidenvilla-Saga Bd.4


schlecht

schöne Story, aber nur eine Kurzgeschichte (139 Seiten in großer Schrift!)

Meine Frau hat die ersten drei Teile dieser Reihe sehr genossen und regelrecht verschlungen. Auch Band vier, die "Weihnachten in der Seidenvilla" hat ihr wieder sehr gut gefallen. Für die Geschichte gibt es von ihr 5 Sterne, denn wer die ersten drei Bände mochte, wird auch diesen mögen!

*ABER* ich finde es schon eine Frechheit, für dieses Büchlein 8 Euro zu verlangen. Die Geschichte hat gerade mal 139 (!) Seiten Umfang, und das auch noch in einer Schriftgröße, als wäre es ein Buch für Leseanfänger in der Grundschule. Bei einer Taschenbuch-Romanüblichen Schriftgröße würde die Geschichte sicherlich nicht mal auf 100 Seiten kommen.

Für diese Mogelpackung kann ich leider nur einen Stern vergeben. Es wäre schön, wenn der Verlag wenigstens auf das Cover einen Aufdruck mit "Kurzgeschichte" platziert hätte!

Bewertung vom 13.03.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


sehr gut

Chris Carter meets Klaus-Peter Wolf – ein spannender Auftakt für eine neue Reihe

„Wir haben es also wohl mit einer Mordserie und einem durchgeknallten Killer mit künstlerischen Ambitionen und großem Mitteilungsdrang zu tun.“ (S. 133)

Meine Meinung:
Direkt vor der Strandperle am Elbstrand in Hamburg ersetzt ein Unbekannter bei Nacht und Nebel eine bekannte Statue durch eine fachmännisch plastinierte Leiche. Kein Wunder, dass das das hanseatische Understatement durcheinander und die Hamburger Polizei um Hauptkommissar Thies Knudsen ordentlich auf Trapp bringt!

Wow - der Fall erinnert schon an die harten Thriller von US-Bestsellerautor Chris Carter. Doch wo Hunter & Garcia es stets mit bierernster Professionalität und höchsten Bedenken angehen (und wirklich sehr viel Blut vorkommt!), nehmen sich Thies Knudsen & Dörte „Harry“ Eichhorn sich des Falls erstmal mit nordischer Gelassenheit an. Mit seinem selbsternannten „Gag-Tourette“ lockert Knudsen dabei auch nervenaufreibende Szenen auf. Dass er durchaus immer mal wieder übers Ziel hinausschießt, macht ihn nur menschlicher, auch wenn seine toughe und unterkühlt-sympathische Kollegin Dörte „Harry“ Eichhorn mal wieder genervt die Augen verdreht.
Nicht nur die Art der Taten, sondern auch der Fortschritt des Falls erinnern an den Meister der blutig-harten Thriller Carter. Dies hier ist kein who-dun-it-Krimi, sondern eher eine Schnitzeljagd nach einem psychopathischen Killer. In akribischen, manchmal etwas ratlos erscheinenden Ermittlungen robbt sich das Team um Knudsen & Eichhorn Stück für Stück voran. Das hätte in diesem Fall durchaus das Potenzial gehabt, dröge und langatmig zu werden, wenn die beiden Autoren nicht den wunderbaren Sidekick Oke Andersen, genannt „La Lotse“, mit ins Spiel gebracht hätten, den nicht-heimlichen Star dieser neuen Reihe. Mit viel Philosophie und „out oft he box“-Denken ist er es, der seinen Freund Knudsen immer wieder auf die richtige Spur lenkt und für jede Menge Hamburger Lokal-Kolorit sorgt. Als selbsternannter und damit selbst zufriedener „Digital-Depp“ gibt er sich seiner zunehmenden „Rentner-Radikalisierung“ hin und übt immer wieder fundierte Kritik an den Schattenseiten der Globalisierung und der menschenverachtenden modernen Seefahrt. Doch seine größte Sorge gilt dem Klimaschutz („…und mit dem Rest ließ sich noch immer ein Klimaleugner wie Trump teern und Federn – und endlich zum Teufel jagen“). Man merkt den Autoren an, wie wichtig ihnen diese Themen sind – und das gefällt mir persönlich sehr gut und grenzt diesen Krimi durch die Fundiertheit der Argumente von anderen Werken der Trivialliteratur ein gutes Stück weit ab.

Auch wenn der Spannungslevel zwischendurch stellenweise mal einen kleinen Durchhänger hatte, hat das Zusammenspiel der drei Hauptcharaktere, die wie aus einem Guss wirkende und intelligente Schreibweise (ich persönlich mag es, wenn ich über mir noch neue Begriffe wie „somnambul“, „defätistisch“ oder „Hagestolz“ stolpere) sowie der immer wieder aufblitzende Humor („Die sind katholisch, also leidensfähig und pflegeleicht“ - S. 63) diesen Krimi für mich zu einer sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Lektüre gemacht.

FAZIT:
Ein starker und sehr vielversprechender Auftakt – ich freue mich auf die Folgebände!

Bewertung vom 06.03.2023
Meine gesündesten 15-Minuten-Rezepte
Rubin, Franziska;Strigin, Gudrun;Matthaei, Bettina

Meine gesündesten 15-Minuten-Rezepte


ausgezeichnet

Gesund, lecker und schnell – mit diesem Kochbuch gelingt das!

„Die richtige Wahl bei Zutaten und Zubereitung kann uns sogar genesen lassen. Immer besser verstehen wir, wie viele Erkrankungen auch mit der Ernährung zusammenhängen.“ (S. 7)

Meine Meinung:
Dr. Franziska Rubin ist Fernsehmoderatorin, Medizinjournalistin, Ärztin und Autorin diverser Gesundheitsratgeber. Mit ihrem neusten Kochbuch will Sie uns zeigen, dass eine gesunde Ernährung auch lecker sein kann und nicht viel mehr Zeit benötigt als die Zubereitung von „Schweinebraten & Co.“.
Das Buch startet mit einem rund 50seitigen „Theorieteil“, in dem uns die Autorin leicht verständlich einige interessante „Basics“ zum Thema gesunde Ernährung präsentiert. Obwohl ich mich schon länger mit diesem Thema befasse, waren mit einige der präsentierten Fakten tatsächlich noch neu (z.B. dass Fett umso fester ist, je mehr gesättigte Fettsäuren es enthält oder dass wir nur etwa 5 g Jod benötigen – verteilt auf das gesamte Leben!). Neben vielen interessanten Facts gibt es hier aber auch schon einige nützliche Tipps, die die eigenen Ernährungsgewohnheiten recht schnell und unkompliziert verbessern können, wie etwa die „Golden Milk“, die „Fünf Tricks gegen die Verführung“ oder auch die essenzielle Information, dass abgekühlte Kartoffeln, Nudeln und Reis weniger Kalorien und dafür mehr Ballaststoffe enthalten als im frisch gekochten Zustand!
Herzstück des „Theorieteils“ sind aber kurze Ausführungen zu dreizehn verschiedenen weit verbreiteten Beschwerdefeldern (Zivilisationskrankheiten) und welche Nahrungsmittel hier für Besserung sorgen können.
Dies ist auch die perfekte Überleitung zum umfang- und abwechslungsreichen Rezeptteil, denn bei allen Rezepten ist angegeben, bei welchen Beschwerden diese jeweils hilfreich sind.
Schon beim ersten Durchblättern des Rezeptteils habe ich viele Post-it´s im Buch verteilt, um die Rezepte später selbst auszuprobieren. Es ist eine bunte Mischung für alle Mahlzeiten und alle Gelegenheiten und wirklich ein guter Beweis dafür, dass gesunde Ernährung auch gut schmecken kann!
Das kann ich inzwischen auch bestätigen, nachdem ich einige Rezepte selbst ausprobiert habe. Selbst den Kids hat es geschmeckt! Nur mit den versprochenen 15 Minuten Zubereitungszeit bin ich nicht ausgekommen. Hier bedient sich die Autorin der Rezepte (dies ist übrigens Bettina Matthaei und nicht Dr. Franziska Rubin selbst) des „Tricks“, dass alle Rezepte für zwei Personen ausgelegt sind. Logisch, dass man dann bei vier Personen mit der Zeit nicht mehr auskommt. Aber dennoch blieben bei uns die Zubereitungszeiten unter 45 Minuten, was für mich noch immer eine mehr als akzeptable Zeit für ein gesundes, frisch gekochtes Essen für die Familie ist!

FAZIT:
Eine sehr gelungene Kombination aus Kompakt-Ratgeber und tollen Rezepten!

Bewertung vom 06.03.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


ausgezeichnet

Der Berg des Schweigens – ein super Thriller-Debut!

„Mein Atem bildet feine Gespenster in der Luft, während die Sonne näher kriecht. Sie leckt bereits am Faunfelsen, als wäre sie selbst der Teufel mit der langen Zunge.“ (S. 16)

Meine Meinung:
Zehn Jahre nachdem ihre beste Freundin Juli in den wilden Wäldern um den Faunfelsen spurlos verschwunden ist, kehrt Smilla an den Ort des Geschehens zurück. Noch immer macht sie sich Vorwürfe, noch immer hat sie die Hoffnung nicht aufgegeben, das Rätsel um Julis Verschwinden zu lösen. Und inzwischen hat sie herausgefunden, dass in den letzten Jahren zahlreiche Frauen in dieser schwer zugänglichen Bergregion verschwunden sind…
Bereits von Beginn an besticht dieser Thriller durch seine extrem intensive und düstere Atmosphäre. Hauptschauplatz ist die von der Zivilisation abgeschiedene Siedlung Jakobsleiter. Ein Ort, an dem die Uhren noch anders gehen, das Leben vom Rhythmus der Natur vorgegeben wird. Eine kleine, einsame Enklave, mitten in den unzugänglichen Wäldern der umgebenden Dreitausender. Schweigen ist hier das höchste Gut und alles, was mit der modernen Gesellschaft zu tun hat, wird verteufelt.
Ausgehend vom Story-Nukleus der verschwundenen Frauen erzählt Vera Buck ihre Geschichte aus sechs verschiedenen Perspektiven. Sehr kurze Kapitel mit stetigem Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo und auch zwischendrin immer wieder für kleine Cliff-Hanger. Schnell wird klar, dass hier viele Personen Geheimnisse haben und die Mauer aus Schweigen kaum zu brechen ist. Das sorgt für eine unglaubliche Spannung und ein tiefsitzendes Misstrauen gegenüber nahezu allen Figuren dieses Thrillers. Nur Stück für Stück tauchen einzelne Indizien auf, doch erst zum Schluss fügen sich alle Teile zu einem passenden, schockierenden Bild zusammen.
Diese Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite wahnsinnig gefesselt, ganz tief in die Geschehnisse und die unwirtliche Bergwelt eintauchen lassen und immer wieder überrascht. Nur mit einem zentralen Verdacht habe ich am Ende richtig gelegen, was mir persönlich ein kleines Bisschen zu offensichtlich war. Aber das ist wirklich nur ein klitzekleiner Abzug in der B-Note, denn mit diesem beeindruckenden Thriller-Debut hat sich Autorin Vera Buck von Null auf Hundert in die Top-Riege der deutschen Thrillerautor*innen katapultiert!

FAZIT:
Ein wahnsinnig starkes Thriller-Debut voller überraschender Twists und mit einer unglaublich packenden Atmosphäre.