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Benutzername: 
Ritja
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Deutschland
Über mich: 
Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 761 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2022
Die Assistentin
Andrews, Alexandra

Die Assistentin


gut

Gleich zuerst der Dämpfer. Wer, wie ich, einen Psychothriller erwartet, wird enttäuscht werden. Die Autorin braucht fast die Hälfte der Geschichte, um an Fahrt aufzunehmen. Zwischendurch dachte ich, dass ich eine typische New Yorker Geschichte mit zwei Frauen in der Hauptrolle a la "Der Teufel trägt Prada" oder ähnliches lese. Es war phasenweise etwas langweilig und ich wartete vergeblich auf die Spannung und den Thrill oder etwas ähnliches, was mich an die Geschichte gefesselt hätte.

Die Charaktere der zwei Frauen waren beide leider etwas blass und auch ein wenig unglaubwürdig in ihren Handlungen. Die Reise nach Marokko konnte noch etwas Schwung in die Geschichte bringen, aber so richtig überzeugen, konnte sie mich nicht. Einzig die vielen kleinen Wendungen und Überraschungen im letzten Drittel des Romans sorgten für etwas Spannung und Tempo. Jedoch war das Finale wieder eher enttäuschend, da es auf mich sehr konstruiert wirkte.

Schade, hier hat der Klappentext mehr versprochen als die Geschichte wirklich geben konnte.

Bewertung vom 04.09.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


weniger gut

Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut. Eine spannende Zeitspanne (1928-1948) in New York und mit rivalisierenden Clan-Familien. Das klang gut. Nur war es leider, für mich, nicht gut umgesetzt.

Erzählt wird die Geschichte von zwei Familien. Die Mädchen Sofia Colicchio und Antonia Russo wachsen fast wie Geschwister auf und verbringen sehr viel Zeit miteinander. Sie entdecken die Welt fernab der Geschäfte "der Familie". Noch ahnen sie nicht, dass genau diese Geschäfte, die Familien auseinander bringen werden.

Die Autorin beschreibt das Leben der Mädchen sehr ausführlich und detailliert, was zur Folge hatte, dass man beim Lesen müde wurde. Die Geschichte nahm keine Fahrt auf und plätscherte durch die Seiten. Anfangs ging ich davon aus, dass die Autorin den Lesenden auf die Geschichte einstimmen möchte, um später das Tempo zu erhöhen. Doch leider geschah dies nicht. Die Familie (Mafia) und ihre Strukturen, ihre Intrigen und Machtkämpfe hatte ich erwartet, aber es ging vordergründig um die Mädchen, die zu Frauen werden und sich unterschiedlich entwickeln. Es gab keine Spannung, keine Aufregung oder verzwickte Konstellationen, keine starken Brüche, die der Geschichte etwas mehr Dynamik gegeben hätten.

Ich muss zugeben, dass ich froh war, als ich die Buchdeckel wieder zuklappen konnte. Es war nicht meine Geschichte. Schade.

Bewertung vom 18.08.2022
Isidor
Kupferberg, Shelly

Isidor


ausgezeichnet

Danke an die Autorin Shelly Kupferberg. Sie hat dieses Buch, obwohl es um ihre Familie geht, ohne Kitsch, Rührseligkeit und zu vielen Emotionen geschrieben. Sie erzählt fast nüchtern, aber trotzdem den Lesenden packend die Geschichte von ihrem Urgroßonkel Dr. Isidor Geller. Wer Probleme mit der Einordnung der verwandtschaftlichen Grade hat, dem kann der Stammbaum im Buch helfen.

Isidor Geller hat es geschafft. Er hat sich hochgearbeitet und durch kluge Entscheidungen es zu Geld und Ansehen geschafft. Doch er spürt auch den Neid, den Antisemitismus und die Missgunst. Doch Isidor Geller blendet es auch. Er lebt sein Leben und genießt seine Freiheiten, die Kunst und Kultur, das gute Essen und sein luxuriöses Leben.

Doch die Zeiten ändern sich rasant und er verpasst den Absprung in ein sicheres Land. Aufgrund seiner Position hatte er gehofft, geschützt zu sein. Seine Qualen werden beschrieben, die Beklemmung liest mit und die Traurigkeit klappt das Buch am Ende zu.

Shelly Kupferberg hat einen eindringlichen, aber auch stellenweise unterhaltsamen Roman über ihre Familie geschrieben. Sie hat recherchiert und in Deutschland viele Hinweise und Spuren gefunden. Dank der deutschen Gründlichkeit fand sie Listen und Tabellen und konnte so den Lebens-Leidensweg ihres Urgroßonkels rekonstruieren.

Ein lesenswertes Buch, welches nachdenklich macht, die Vergangenheit lebendig werden lässt und mahnt.

Bewertung vom 14.08.2022
Snowflake
Nealon, Louise

Snowflake


gut

Diese Geschichte lässt mich etwas ratlos zurück. Wie soll ich sie einschätzen? Was war eigentlich der Kern der Geschichte? Ich weiß es nicht. Phasenweise hat mich die Geschichte überrollt, teilweise gut amüsiert und dann wieder schockiert. Es war ein Auf und Ab und manchmal schwer zu lesen und zu ertragen. Immer wieder hatte ich den Drang Debbie bei der Hand zu nehmen und sie aus ihrem familiären Dunstkreis herauszuziehen. Ihr die Möglichkeit zum Luft holen, Durchatmen zu geben.

Die Autorin mutet ihrer jungen Protagonistin einiges zu. Die älteren Familienmitglieder, die eigentlich den kühlen Kopf und die Verantwortung haben sollten, kamen dieser Verantwortung nur schwer nach oder wälzten sie gleich ganz ab. Debbie muss mit ihren Problemen meistens allein klar kommen (schafft sie nur begrenzt), sie muss sich um die Mutter kümmern und hat zudem noch einen kauzigen Onkel, der ihr nur manchmal hilfreich zur Seite steht. Ein Todesfall sorgt für die Eskalation bei der Mutter und weiterem Gefühlschaos bei Debbie.

Debbie schwimmt in diesem Buch, für mich hatte sie kaum einen sicheren Stand. Zwischen Alkoholabstürzen, Parties, Jungs abschleppen (ohne Sex), ganz viel Unsicherheiten und noch weniger Aufklärung sowie wenig Struktur im restlichen Leben kämpft sie sich durch. Ihr Humor ist bissig, sarkastisch und phasenweise auch traurig bis zynisch.

Ich bin ehrlich, ich mochte die Geschichte nicht wirklich. Für mich hat die Autorin auch etwas zu viel gewollt. Ich glaube, dass die Geschichte mit 2-3 "Baustellen" gut geworden wäre. So wirkte sie etwas überfrachtet und zu chaotisch. Debbie ging leider durch die Mutter, den Onkel und die anderen Charaktere etwas unter. Schade.

Bewertung vom 10.08.2022
Meine Île de Ré
Eilert, Bernd

Meine Île de Ré


sehr gut

Was für ein spannendes und geschichtsreiches Porträt von der Île de Ré.

Bernd Eilert erzählt von seiner Suche nach der perfekten Sehnsuchtsinsel, "seiner" Insel. Er bereist viele Inseln, um sie zu entdecken und erzählt kurz, warum sie nicht seine Insel werden konnten. Was macht eigentlich diesen Sehnsuchtsort aus? Warum kehren viele Menschen zu einem bestimmten Ort (meistens aus ihrer Kindheit) zurück?

Bernd Eilert entdeckt seinen Sehnsuchtsort durch seine Frau. Es ist Île de Ré. Eine Insel, die von den meisten Touristen übersehen wird, was wohl an der Ruhe und das Fehlen von Parties, Aufregung und klassischen Sehenswürdigkeiten liegt. Der Insel fehlen die spannenden Punkte, auf die sich die Touristen normalerweise stürzen. Die Festivals, Feste und andere besondere Aktivitäten sind nicht vorhanden. Was die Insel allerdings mehr als genug hat, sind geschichtliche Anekdoten, viele Stunden zum Fahrrad fahren, Bücher lesen und schreiben, Malen und Sinnieren und vor allem Nichtstun. Also Entspannung und Abschalten.

Das wird auf viele Lesende wahrscheinlich schrecklich langweilig wirken, aber wenn man sich auf die Geschichte von dem Autoren einlässt, erfährt man viele geschichtliche Anekdoten, den ein oder anderen bekannten Künstler- und Autorennammen. Seine unterhaltsame Art die Geschichte wiederzugeben, ließ mich die Zeit beim Lesen vergessen lassen.

Am Ende klappte ich das Buch zu und wusste, das ist nicht mein Sehnsuchtsort, aber schön war es trotzdem.

Bewertung vom 27.07.2022
Schwalbenwinter
Jensen, Klaus

Schwalbenwinter


gut

Eine große Familiengeschichte, die u.a. die Probleme der Nachkriegszeit deutlich aufzeigen. Sprachlosigkeit und Misstrauen zwischen der Kriegsgeneration und deren Kindern. Was passierte in den Jahren? Wer trägt die Schuld? Und hoch ist davon der Anteil der eigenen Eltern?

Thor Hermann und Freya Viktoria sind die Nachkommen von Matthias und Birgit Johannson. Der Vater ein strammer Nationalsozialist der ersten Stunde, der mit eiserner Hand seine Kinder erzogen hat und nun mit dem Nachkriegsgeschehen und dem Verhalten der Kinder hadert. Was hat ihn so hart und nationalistisch werden lassen? Warum verweigert er die Aufarbeitung der Vergangenheit? Welche Machenschaften existieren noch immer? Der Lesende reist durch mehrere Jahrzehnte und erlebt, wie bestimmte Ereignisse einen Menschen prägen können und wie schwer es ist, aus diesen Kreisen auszubrechen. Der Autor lässt dafür mehrere Handlungsstränge parallel laufen und wechselt immer wieder die Jahrzehnte, um die Geschichte voranzutreiben. Die Handlungsstränge werden im Laufe der Geschichte immer enger miteinander verbunden. Immer mehr Schichten werden aufgebrochen und freigelegt. Was sie dabei offenlegen, ist teilweise nur schwer zu ertragen.

Grundsätzlich finde ich verschiedene Zeitebenen sehr gut und hilfreich, um die Emotionen und Handlungen der Charaktere besser verstehen und einordnen zu können, aber bei dieser Geschichte waren mir die Sprünge zwischen den Zeiten zu häufig. Nach nur wenigen Seiten wechselte man wieder in ein anderes Jahr und wurde so zu oft herausgerissen. Leider hat der Autor durch die Zeitsprünge ein wichtiges Ereignis selbst gespoilert und somit auch die Spannung etwas reduziert. Zudem wurden unheimlich viele Absätze eingefügt, die eigentlich nicht notwendig gewesen wären. Dialoge wurden so auseinander gerissen, was mich beim Lesen irritierte. Die Idee des Stammbaumes vor dem Prolog fand ich gut, aber die zusätzlichen Informationen unter den Namen der Familienmitglieder waren, aus meiner Sicht, eher ungünstig gewählt worden.

Jedoch ist die Grundidee der Geschichte sehr gut. Die Aufarbeitung der Familiengeschichte, die Verknüpfungen zu früheren Ereignissen sowie die Wut und Ohnmacht der Kinder gegenüber den Eltern und der Großmutter waren gut beschrieben und interessant. Die Zeitsprünge und die vielen Absätze haben jedoch den Lesefluss bei mir leider erheblich beeinträchtigt. Vielleicht lässt sich hier in der nächsten Auflage noch etwas ändern.

Bewertung vom 19.07.2022
Das Tor der Tränen
Ehrlicher, Carl Maria

Das Tor der Tränen


sehr gut

Ich lese ganz gern mal einen politischen Roman. Dabei handelt es sich meistens um Biografien oder Krimis. Den Roman von Carl Maria Ehrlicher kann ich nicht wirklich einem Genre zuordnen. Er beinhaltet politische Elemente (sehr viele), eine Liebesgeschichte und eine ordentliche Portion bissigen (manchmal zynischen) Humor. Der Schreibstil ist nicht so gediegen wie bei einem Sachbuch, sondern eher leicht zu lesen und fast schon unterhaltsam.

Ich habe wenig Wissen über den BND und seine Arbeit, aber wie eine Behörde funktioniert und wie es im Inneren abläuft, kann ich mir gut vorstellen. Das Gerangel um die besten Plätze, das Klammern an den Posten und das gegenseitige Behindern kommen in öffentlichen Einrichtungen häufig vor und sind wahrscheinlich für viele Menschen nachvollziehbar. Ebenso der Anträgewulst, die Paragrafenreiterei und der Sparzwang sind noch heute aktuell.

Beim Lesen musste ich mich immer wieder daran erinnern, dass die Geschichte Ende der 70iger spielt, wo man noch Telefonzellen hatte, Briefe handschriftlich schrieb und Flüge teuer waren. Das Abtauchen in diese Zeit und das Leben von Karl Häusler war mir gut gelungen und war für mich interessant. Der Aufbau einer Agenten-Informatnten-Beziehung, das Beschaffen der Informationen und das Geheimhalten der eigenen Identität waren durchaus spannend und interessant. Die Liebesgeschichte wurde gut mit eingebunden ohne die eigentliche Geschichte zu verdrängen. Jedoch fehlte mir manchmal die Emotion in den Dialogen. Gerade im ersten Teil der Geschichte waren die (Liebes-)Dialoge/Szenen etwas hölzern.

Die Figuren konnte ich mir aufgrund der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen und so mancher böse Kommentar zur Optik und zum Charakter dieser, rundeten das Bild gut ab. Der Autor ließ mich immer wieder schmunzeln, wenn er mit seinen bissigen Kommentaren die verschiedensten Situationen (meist mit unbeliebten Kolleg:innen) beschrieb. Teilweise brach der Zynismus durch, manchmal war es der Frust, der den Sarkasmus hervorlockte.

Dazwischen immer wieder die politische Situation im Iran beschrieben (eher oberflächlich) und welche politischen Verwicklungen entstanden sind. Die Gefahr wird zu spät erkannt, als vieles schon nicht mehr zu stoppen ist. Die Gründe dafür sind erschreckend und doch glaubhaft.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, ob die Fakten alle so stimmen, habe ich nicht geprüft, denn für mich war es ein Roman und kein Sachbuch.

Bewertung vom 15.07.2022
Noah - Von einem, der überlebte
Würger, Takis

Noah - Von einem, der überlebte


sehr gut

188 Seiten Geschichte pur. Die Lebens- und die Leidensgeschichte von Noah Klieger ist traurig, schockierend und erschütternd. Sie lassen den Leser nicht los und regen zum Nachdenken an. Viele Fakten und Daten hat man schon gelesen und/oder gehört, aber die Lebensgeschichte von Noah Klieger macht die Geschichte greifbarer und emotionaler. Sie rüttelt auf.

Ich kann nur empfehlen auch die Nachworte zu dieser Geschichte zu lesen.

Bewertung vom 15.07.2022
Die gelben Augen der Krokodile / Joséphine Cortès Trilogie Bd.1
Pancol, Katherine

Die gelben Augen der Krokodile / Joséphine Cortès Trilogie Bd.1


sehr gut

Wer französische Filme über Familien und ihre alltäglichen Probleme mag, wird wahrscheinlich mit dieser Mini-Buchserie seine Freude haben. Ich lese gern die Bücher von Katherine Pancol und so bin ich auch mit großer Erwartung an diese Geschichte herangegangen. Das Buch ist keine Neuerscheinung, sondern es lag nun seit 2012 auf meinem SUB. Nun endlich habe ich geschafft, die Geschichte zu Starten.

Katherine Pancol hat einen wunderbaren Schreibstil, der den Lesenden mitnimmt und durch die Seiten gleiten lässt. Sie beschreibt ihre Charaktere so detailliert und realitätsnah (natürlich auch etwas verschroben), dass man mit ihnen leidet, sich freut und mitfiebert oder auch ab und an von ihnen genervt ist. Obwohl die Autorin den Charakteren Zeit für ihre Entwicklung lässt, muss man sich etwas konzentrieren, da immer wieder neue Charaktere hinzukommen bzw. zwischendurch abtauchen, um überraschenderweise viel später wieder aufzutauchen. Was ich besonders mochte, war der Humor. Typisch französisch, etwas überspitzt und mit viel Ironie.

Bei manchen Handlungssträngen (es laufen mehrere nebeneinander) ahnte man schon recht schnell, wie es ausgehen wird. Bei anderen Handlungssträngen war das Ende offen oder sie entwickelten sich ganz anders als erwartet. Alle beeinflussen sich auf irgendeine Art und Weise, die man erst nach zig Seiten erfährt und somit erlebt man immer wieder Überraschungen beim Lesen.

Ich mochte die Geschichte und fühlte mich durchweg gut unterhalten und konnte wunderbar abschalten und meinen eigenen Kinofilm im Kopf dazu starten. Der zweite Teil liegt auch schon auf meinem SUB und ich hoffe, dass ich bald erlesen kann, wie sich Joséphine weiterentwickeln wird.

Bewertung vom 29.06.2022
Wo die wilden Frauen wohnen
Siegel, Anne

Wo die wilden Frauen wohnen


ausgezeichnet

Zehn starke Frauen, die aus ihrem Leben erzählen und dabei den Lesenden mitnehmen und faszinieren. Mir haben die kurzen Einblicke in das Leben anderer Frauen gut gefallen. Die vielfältigen Berufe fand ich spannend und interessant. Die Autorin hat wohl bewusst keine "klassischen" Frauenberufe, sondern eher die speziellen und eher seltenen Berufe ausgewählt. Ich war fasziniert von ihrem Willen, ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Kraft. Sie sind beharrlich, nehmen Niederlagen als Wissenszuwachs an und stehen wieder auf. Sie gehen Umwege und arbeiten in verschiedenen Berufen bis sie dort ankommen, wo sie sich wohlfühlen und für sich und für die Gesellschaft etwas Gutes beitragen können.

Aber auch die Beschreibungen der isländischen Natur sorgten für ein leichtes Urlaubsgefühl (wenn man Kälte, Winter & Co. mag) und waren interessant.

Ganz nebenbei erfährt man einiges von Island. Die Geschichte, die Politik und die Kultur tauchen in fast jeder Geschichte auf. Beim Lesen fällt auf, dass Island in der Gleichberechtigung viel weiter ist als Deutschland. Auch gibt es in diesem Land eine gelebte Fehlerkultur, d.h. man darf Fehler machen, neu starten und auch etwas ausprobieren. Die Menschen bzw. Unternehmen achten weniger auf Zertifikate, Abschlüsse und Wissensnachweise, sondern gehen bei ihrer Mitarbeiter:innenwahl nach der Teamfähigkeit und wie passt die Person in das bestehende Team.

Für mich war es interessantes, informatives und anregendes Buch über starke Frauen in Island.