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Wuestentraum

Bewertungen

Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2018
Brennende Cevennen / Tori Godon Bd.2
Chaplet, Anne

Brennende Cevennen / Tori Godon Bd.2


gut

Die ehemalige Anwältin Tori Godon wird mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, weil es brennt. Sie finden einen toten Hund neben den Überresten eines Wohnwagens, sein Besitzer Franco Jeger, ein Schweizer, ist jedoch verschwunden. Tori begibt sich auf die Suche nach Franco, begleitet von dem ehemaligen Drogenfahnder Nico und ihrem Hund July. Als sie dann noch einen Drohbrief erhält und auf sie geschossen wird, ahnt sie Böses. Kurz darauf bricht erneut ein Feuer aus und es gibt weitere Todesopfer.
Man stellte sich sofort viele Fragen, wo ist Franco abgeblieben, wer schießt auf Tori und Jan und was hat es mit den toten Hund von Franco auf sich. Warum brechen die Feuer aus und wer schickt Tori einen Drohbrief?
Die Geschichte ist interessant, im Vordergrund stehend die Geschichte zu den Cevennen sowie die ausführlichen Landschaftsbeschreibungen. Tori’s Hund July taucht überall auf und ist überall dabei, wobei sie mir zu oft erwähnt, dass es ja eigentlich ein Kampfhund ist, aber lammfromm. Der Schreibstil war klar und flüssig, die Charaktere konnten mich nicht wirklich erreichen.
Die eigentliche Kriminalgeschichte kam mir eindeutig zu kurz, zu flach rüber. Im Vordergrund stehend schienen mir die Landschaftsbeschreibungen und die Geschichte dieses Landesabschnittes in Frankreich. Der Spannungsgrad war für mich eindeutig zu niedrig, ich hatte das Gefühl einen Roman zu lesen und nicht einen Krimi. Dies wäre eher eine nette Urlaubslektüre mit Reiseführer und Landkarten, als ein Kriminalroman.

Fazit:
Für mich leider viel zu wenig Spannung für einen Krimi, es liest sich eher wie ein Roman mit leichten Krimielementen. Viele Landschaftsbeschreibungen inkl. Landkarte sowie ausführliche Geschichte zu den Cevennen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2018
Befreit
Westover, Tara

Befreit


ausgezeichnet

Tara Westover wächst mit ihren 5 Brüdern und einer Schwester in den Bergen Idahos auf. Ihr Blick von zu Hause ist stets gerichtet auf den Berg Buck Peak, auf dem sich jedes Jahr die Umrisse einer Indianerprinzessin abbilden. Ihr Vater ist ein fundamentalistischer Mormone, vom baldigen Ende der Welt überzeugt. Tara muss als junges Mädchen auf seinem Schrottplatz helfen, in eine staatliche Schule dürfen die Kinder nicht, da ihr Vater voller Misstrauen dem Staat gegenüber ist, von dem er sich verfolgt fühlt. Sie bekommen angeblich zu Hause Unterricht, doch die Mutter ist bald nach einem schweren Autounfall mit der ganzen Familie nicht mehr fähig, ihre eigenen Kinder zu unterrichten, was sie auch vorher nur sporadisch tat.

Tara bemüht sich auf Drängen ihres älteren Bruders Tylers, eine Aufnahmeprüfung für das College zu machen und lernt fleißig dafür. Sie wird angenommen und so entwickelt sich ihr Weg zu hoher Bildung und Auszeichnungen, von denen sie nie zu träumen gewagt hätte. Sie studiert letztendlich sogar in Havard. Ihr ganzes Leben, welches sie immer zurück an den Buck Peak zu ihrer Familie führt, führt ihr Bruder Shawn wie ein roter Faden hindurch. Er ist gewalttätig und brutal, er misshandelt seine Freundinnen ebenso wie Tara selbst. Er hat sie geschlagen, an den Haaren gezogen, ihren Kopf in die Kloschüssel gesteckt. Durch Zufall erfährt Tara, dass es auch ihrer älteren Schwester Audrey mit Shawn so ergangen ist. Sie versuchen mit ihren Eltern darüber zu reden, aber die wehren die Vorwürfe nur ab und wollen nichts davon hören. Es kommt dadurch zu einem großen Bruch zwischen Tara und ihren Eltern, da ihr Vater ihr Handeln nicht akzeptiert und nicht für sie einstehen kann und will.

Tara Westover schreibt wundervoll und berührend ihre Geschichte nieder, die beeindruckend ist, was ihre Familie alles erlebt, wie sie mit dem anscheinend bipolar erkrankten Vater leben müssen, dessen Wort gilt und sonst keines, außer dem Gottes natürlich. Wie sie die Gewalttätigkeit und die Demütigungen ihres Bruders Shawn erträgt und es sie trotz allem immer wieder nach Hause zieht. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum sie nicht im College in England blieb, anstatt immer wieder zu ihrer Familie zu fahren, wo es wieder Streit und Gewalt gab. Tara verachtet ihre Eltern nicht dafür, dass sie ihr keine anständige Bildung zukommen ließen als Kind, sie verachtet sie dafür, dass sie all die Jahre weggeschaut und nichts getan hatten, als Shawn sie quälte.

Beeindruckend ist, wie Tara es selbst geschafft hat, sich durch Lernen und Lesen ihre heutige Bildung anzueignen, sogar ihren Doktortitel zu machen, obwohl sie nie das dafür notwendige, wie sie glaubte, Selbstvertrauen hatte. Es war ein langer und steiniger Weg, den sie gehen musste und dafür verdient sie volle und große Anerkennung, die sie von ihrer eigenen Familie nie bekam.

Fazit:

Ein wunderbarer, faszinierender und berührender autobiografischer Roman, der mir oft den Atem raubte und mich mit Stolz erfüllte, obwohl ich Tara gar nicht kenne, dass sie zu sich selbst gefunden hat und sich ihren Traum von Bildung erfüllen konnte.

Ich bedanke mich herzlich beim Kiepenheuer & Witsch-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. Ohne sie hätte ich dieses wunderbare und faszinierende Buch wahrscheinlich nie gelesen.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2018
Bonfire - Sie gehörte nie dazu
Ritter, Krysten

Bonfire - Sie gehörte nie dazu


sehr gut

Abby arbeitet als Anwältin und muss nach vielen Jahren in die Kleinstadt zurückkehren, in der sie aufgewachsen ist. Sie arbeitet mit ihrem Team an einem großen Umweltskandal. Schnell wird klar, dass Abby keine guten Erinnerungen an diesen Ort hat und auch die Menschen dort, vor allem einige Frauen, die sie damals tyrannisiert haben, sich bis heute nicht geändert haben. Es wird nicht einfach für Abby, diesen Fall zu bearbeiten und sich der Vergangenheit zu stellen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Auch die Geschichte um den Umweltskandal war sehr interessant. Für meinen Geschmack war die erste Hälfte des Buches sehr langatmig. Man musste wirklich am Ball bleiben, um dann in der zweiten Hälfte belohnt zu werden. Denn die Geschichte kam eher langsam in Fahrt, aber dann fesselte sie mich richtig und hat mir sehr gut gefallen, vor allem das megaspannende und unvorhersehbare Ende.

Fazit:

Guter Thriller mit interessanter Story und megaspannendem Ende.

Bewertung vom 16.09.2018
Todeswoge / Emma Klar Bd.3
Peters, Katharina

Todeswoge / Emma Klar Bd.3


sehr gut

Emma Klar, ehemalige Polizistin und jetzt Privatdetektivin in Wismar bekommt einen neuen Fall, der einfach wirkt. Eine Frau aus Hamburg aus oberen Kreisen vermisst ihren Schulfreund Ingo Beyer und bittet Emma herauszufinden, wo er steckt. Nach einigen Recherchen findet Emma heraus, dass Beyer vor 5 Jahren des zweifachen Kindermordes verdächtigt und angeklagt wurde, er jedoch einen Freispruch bekam.

Plötzlich wird bekannt, dass in Wismar ein junges Mädchen vermisst wird. Emma fragt sich, ob das Verschwinden des Mädchens mit den Kindermorden in Hamburg zusammenhängt und was Beyer mit allem zu tun hat. Der einfach wirkende Fall wird zu einem komplizierten und undurchschaubaren Fall, in dem immer mehr Geheimnisse ans Licht kommen. Es werden das LKA sowie Johanna Krass vom BKA zur Unterstützung mit einbezogen, ebenso Christoph steht Emma als Hilfe zur Seite, worüber sie nicht unglücklich ist.

Ich bin eigentlich ein großer Fan von Katharina Peters und habe voller Erwartung den 3. Band dieser Ostseekrimi-Reihe um Emma Klar erwartet. Die Story war wie sonst auch gut und spannend. Doch leider wiederholt es sich in jedem Band, dass Emma am Ende selbst Opfer des jeweiligen Täters wird und im letzten Moment gerettet wird.

Was mich vor allem gestört hat in diesem Band war, dass sehr viele Rechtschreibfehler vorhanden waren. Ebenso als es um den Bruder der Auftraggeberin ging, auf Seite 61 hieß er Karsten, 20 Seiten später hieß er plötzlich Kilian. Ich musste erstmal zurückblättern und schauen, ob es sich um einen weiteren Bruder handelte, aber dem war nicht so. Also reine Unkonzentriertheit. Mein Gefühl all dessen war, dass schnell ein neuer Krimi geschrieben wurde, ohne dass eine exakte Korrektur und Überarbeitung des Manuskripts vorgenommen wurde, sonst hätten so viele Fehler nicht ihren Weg in ein gedrucktes Buch gefunden. Das fand ich sehr schade und ich weiß nicht, ob ich noch einen weiteren Band dieser Serie lesen möchte. Zudem gibt es ja auch noch zwei weitere Krimiserien von Katharina Peters, deshalb glaube ich, es sollten doch lieber weniger Krimis geschrieben und dafür genauer und vielleicht auch etwas durchdachter gearbeitet werden. Weniger ist manchmal eben mehr.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2018
Das andere Haus
Fleet, Rebecca

Das andere Haus


sehr gut

Caroline und ihr Ehemann Francis tauschen für eine Woche ihre Wohnung gegen ein Haus, hunderte Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. In der Nähe von London und doch in einem kleinen Vorort, hofft Caroline auf eine schöne und entspannte Urlaubswoche mit ihrem Mann. Doch kurz nachdem sie dort eingezogen sind, findet Caroline einige Dinge, die sie an einen Menschen aus ihrer Vergangenheit erinnert, den sie eigentlich vergessen wollte. Nach und nach geschehen merkwürdige Dinge in diesem fremden Haus und Caroline hat das untrügliche Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt und jemand ein übles Spiel mit ihr spielt.

Dieser Psychothriller war für mich keiner. Die Story beginnt langsam, man bekommt nach und nach einen Überblick über die private Situation von Caroline und ihrem Mann Francis, den Problemen in ihrer Ehe und kann durch die detailreiche Erzählung vieles verstehen oder nachvollziehen und sich ein gutes Gesamtbild verschaffen.

Die Charaktere waren authentisch dargestellt, obwohl ich oft das Verhalten von Caroline nicht verstanden habe. Für einen Psychothriller war mir die Handlung zu einfach, zu oberflächlich, zu mau. Obwohl mir die eigentliche Spannung für einen Thriller fehlte, war ich doch immer wieder neugierig, wie alles zusammenpasst und wie die Geschichte endet. Deshalb vergebe ich auch 4 Sterne, da das Buch trotz fehlendem Schauder, Spannung oder Gänsehaut die Neugier hochgehalten hat.

Fazit:

Für mich kein Psychothriller, aber bis zum Ende neugierig, wie die Geschichte endet. Hat mir trotzdem gefallen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.08.2018
Guten Morgen, Genosse Elefant
Wilson, Christopher

Guten Morgen, Genosse Elefant


ausgezeichnet

Juri ist ein Junge von zwölfeinhalb Jahren und das Leben hat ihm schon schlimm mitgespielt. Es ist 1954 in Russland. Mit sechseinviertel Jahren hatte er einen schlimmen Unfall. Seitdem stimmt so einiges nicht mit ihm. Und das weiß Juri auch. Doch das auffälligste ist, dass er aussieht, als würde er immer lächeln. Aus seinem Gesicht scheint Güte und Mitgefühl. Fremde Menschen erzählen ihm ihre Geheimnisse und Juri hat gelernt, damit zu leben. Sein Vater ist der Tierarzt im Stadtzoo von Moskau.
Mitten in der Nacht werden Juri und sein Vater abgeholt und in eine Datscha gebracht. Sie wissen nicht was los ist, anfangs denkt sein Vater, er soll verhaftet werden. Doch dann werden sie zu dem wichtigsten Mann Russlands gebracht, dem Mann aus Stahl. Dieser ist krank und sofort angetan von Juri, so dass er in nicht mehr gehen lassen will. Er wird Vorkoster des wichtigen Mannes und jeder versucht Juri in Intrigen zu verwickeln. Aber Juri hat seine eigene Sichtweise und seine ganz eigene Art, mit den Dingen umzugehen. Er ist einfach ein toller und mutiger Junge. Doch ungefährlich ist es auch für ihn nicht.
Stalin lebt nicht mehr lange und Juri erzählt in Ich-Form das, was er im Umfeld von Stalin erlebt, viel Schlimmes, Grausames und Trauriges. Doch Juri bewahrt sich seine kindliche Naivität und Unschuld. Deshalb sind diese Dinge aus seiner Sicht auch so herzzerreißend und berührend. Seine Sichtweise und die Art, wie er mit allem umgeht.
Christopher Wilson hat mit viel Geschick und Einfühlungsvermögen geschafft, dass durch die Sichtweise eines 12-jährigen Jungen, der nach einem schweren Unfall körperlich und geistig behindert ist, der grausame Dinge sieht, diese ganze Grausamkeit und Brutalität in seiner kindlichen Unschuld und dessen Erzählweise den Leser sich verbeugen lässt vor diesem gelungenen, mitreißenden, mitfühlenden, berührenden und nachdenklich machenden Roman.

Fazit:
Ein wunderbarer Roman über einen Jungen, der anders ist, als andere Kinder. Ein wunderbarer und toller Junge. Liebevoll und berührend erzählt, und trotz der Traurigkeit muss man immer wieder auch schmunzeln. Ein Buch, das den Leser noch lange beschäftigt, eine Geschichte die noch lange nachhallt, einfach wunderschön.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.08.2018
Waldviertelmorde
Publig, Maria

Waldviertelmorde


gut

Walli Winzer, erfolgreiche PR-Agentur-Inhaberin steht kurz vor einem Burnout und beschließt, ihr Leben zu ändern und sich endlich Ruhe zu gönnen. Sie kauft ein altes Haus im Waldviertel, nahe Wien und zieht dort mit ihrem Kater Filou ein. Auch Lena, ihre Freundin, wohnt in dem Dorf. Dort allerdings Anschluss zu finden, ist als Außenstehende schwierig. Und die aufgetakelte Walli ist vielen Dörflern ein Dorn im Auge. Einzig der Tierarzt des Dorfes hat Interesse an Walli, was den anderen Dorfbewohnern gar nicht gefällt. Dann wird ein Toter gefunden und Walli wird verdächtigt. Um ihre Unschuld zu beweisen, fängt sie auf eigene Faust an, zu ermitteln. Dabei gerät sie ins Visier des wahren Mörders.

Es wird viel von Kater Filou berichtet, ebenso von Lisa, die Tochter von Wallis Freundin Lena und deren Freundin Sandra. Die beiden verbringen ihre meiste Zeit auf dem Reiterhof von Steiner.

Maria Publig hat einen sehr angenehmen und leichten Schreibstil, man ist schnell in der Geschichte. Leider kommt der erste Mord erst nach über 100 Seiten zur Erwähnung, was ich sehr ungewöhnlich für einen Krimi fand. Die Autorin bringt auch viel Lokalkolorit mit in die Geschichte und auch der Humor kommt gut zum tragen. Die Geschichte kam mir dann aber teilweise zu langatmig erzählt vor, Spannung kam bei mir nicht wirklich auf. Die Story war interessant, konnte mich für einen Krimi aber leider nicht fesseln.

Fazit:
Ein leichter Krimi, mit viel Lokalkolorit und gutem Schreibstil. Die Story ist interessant, aber Spannung kam bei mir leider nicht auf. Daher konnte mich dieser Krimi leider nicht fesseln.

Bewertung vom 09.08.2018
Vox
Dalcher, Christina

Vox


gut

Dystopie im 21. Jahrhundert in Amerika: Die Frauen dort dürfen nicht mehr als 100 Wörter am Tag sprechen. Sie erhalten Armbänder, die sie bestrafen, sobald sie mehr als 100 Wörter gesprochen haben.
Jean McClellan, eine Wissenschaftlerin, kann sich damit nicht abfinden, schon gar nicht im Sinne der Zukunft ihrer kleinen Tochter. Es bildet sich ein Widerstand, dem sich viele Menschen anschließen.

Es ist erschreckend zu lesen, wie die Regierung versucht, die Frauen derart zu kontrollieren, zu formen und ihnen solche weitreichenden Vorschriften zu machen. Sie raubt ihnen die Zukunft, ihre Freiheit und ihre Träume. Aber es gibt immer Menschen, die sich nicht einfach alles gefallen lassen und kämpfen.
Der Schreibstil war flüssig, der Anfang gut, die Idee interessant. Doch dann entwickelte sich die Geschichte für meinen Geschmack zu extrem, zu viel Action, zu viel Wissenschaft. Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen.

Fazit:
Interessante Idee, doch leider für meinen Geschmack zu viel des Guten. Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen oder begeistern.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2018
Der Bote / Fredrik Beier Bd.2
Johnsrud, Ingar

Der Bote / Fredrik Beier Bd.2


gut

In einer Villa in einem reichen Vorort Oslos wird die Leiche eines Mannes gefunden. Die Bewohnerin des Hauses, eine alte Witwe, ist verschwunden. Der Tote wird als ihr Sohn identifiziert, der vor zwanzig Jahren bei einem Militäreinsatz ums Leben kam. In der Kanalisation wird eine weitere Leiche gefunden, sie weist schwere Folterspuren auf.
Hauptkommissar Frederik Beier hat große private Probleme. Nach einem Selbstmordversuch, bei dem er sich vor das Haus seiner Ex legte, muss er erst einmal wieder in die Spur kommen. Dies geht auch schnell, denn nachdem die Leiche des Mannes in der Villa gefunden wurde, muss er mit seiner Kollegin Kafa Iqbal einiges ermitteln. Beier sieht einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen, aber irgendjemand scheint verhindern zu wollen, dass etwas ans Licht kommt.
Dies war mein erstes Johnsrud-Buch. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich bin schnell in die Geschichte hineingekommen. Doch dann wurde es schwierig für mich zu lesen. Die vielen Charaktere und Rückblenden haben mich etwas verwirrt und teilweise überfordert, die politischen und militärischen Dinge waren für mich insgesamt einfach zu viel. Am Ende fügte sich zwar alles zusammen, aber durch teilweise langatmige politische Erzählungen war bei mir keine Spannung aufgekommen. Auch die Rückblenden mit den vielen verschiedenen Charakteren, waren verwirrend und gefielen mir nicht.

Fazit:
Ein Thriller mit sicher interessantem Thema, aber für mich zu politisch für einen Thriller und auch die vielen Rückblenden und Charaktere waren leider nicht meins.

Bewertung vom 06.08.2018
Die Weisheit der Wölfe
Radinger, Elli. H.

Die Weisheit der Wölfe


ausgezeichnet

Unter Wolfsliebhabern ist Elli H. Radinger als Wolfsexpertin und Wolfsbeobachterin bestens bekannt.

In diesem Buch beschreibt sie detailliert, wie die Wölfe zusammenleben, wie familienbewusst sie sind und wie liebevoll sie miteinander umgehen, wie sie mit Raben ein Team bilden, wie sie gerne spielen und Spaß haben, wie sie trauern und wie ihre Beziehung zu den Menschen ist. Einfühlsam und liebevoll schreibt Elli H. Radinger über das Leben der freien Wölfe, wie sie in Yellowstone diese wunderschönen Tiere so lange schon beobachtet. Man spürt sofort ihre Liebe zu den Wölfen, die einfach zu ihrem Leben dazugehören.

Wunderschöne Bilder komplettieren dieses interessante und lehrreiche Buch. Ich habe hier so viel über die Wölfe erfahren, was ich nie für möglich gehalten hätte. Diese Beutegreifer faszinieren mich einfach und durch dieses Wissen, das man durch dieses Buch erhält, habe ich noch wesentlich mehr Respekt vor diesen wunderschönen Tieren, als ich es vorher schon hatte.

Elli H. Radinger ist für mich eine der erfahrensten, authentischsten und seriösesten Wolfsbeobachter. Sie macht am Ende des Buches darauf aufmerksam, dass der Wolf wieder zurück in Deutschland ist und dass es jeden Tag sein kann, dass Dir ein Wolf vor deiner eigenen Haustür begegnet. Sie sind in der Nähe. Und wie man sich verhalten soll, wenn man wirklich eine solche Wolfsbegegnung erlebt, beschreibt sie auch ausführlich.

Fazit:

Ein wunderbares, interessantes und lehrreiches Buch, mit wunderschönen Bildern. Einfühlsam und liebevoll erzählt Elli H. Radinger von dem Leben der Wölfe, gibt Einblicke in ihre jahrzehntelangen Beobachtungen und Erforschung dieser erhabenen, stolzen und bewundernswerten Tiere.

Für alle Wolfsliebhaber ein absolutes Muss.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.