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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Nazena
Wohnort: 
Göttingen

Bewertungen

Insgesamt 160 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2011
Dragon Touch / Dragon Bd.3
Aiken, G. A.

Dragon Touch / Dragon Bd.3


ausgezeichnet

Annwyl schickt Gwenvael als Botschafter in den hohen Norden, denn „die Bestie“ hat Informationen, die die Sicherheit ihrer noch ungeborenen Kinder betrifft. Gwenvael, so ziemlich der promiskuitivste lebende Drache, lacht sich halbtot, als er „der Bestie“ dann leibhaftig gegenübertritt: Dagmar Reinholdt ist eine kleine, stark kurzsichtige junge Frau. Und gar nicht von seinem Verhalten angetan: beleidigt verweigert sie ihm die Informationen. Doch Gwenvael ist sich sicher, alles aus ihr herauskitzeln zu können, schließlich konnte ihm noch keine Frau widerstehen. Aber die eiskalt berechnende, durch und durch der Logik anhängende Dagmar ist so ganz anders als alle seine vorherigen Liebschaften… oder?
Die Drachensaga geht in die dritte Runde… neben Gwenvale und Dagmar darf man sich auch über Keita, Morfyd und Brastias und Izzy und Eibhear freuen, auch wenn das Hauptaugenmerk natürlich auf den beiden Protagonisten liegt. Auch Annwyl spielt wieder eine größere Rolle und nach anfänglichem Schwangerschaftswehleiden kann man sie auch wieder in alter Form erleben. Ehrlich gesagt, war ich erstaunt, dass Gwenvaels Buch über weite Teile relativ „gesittet“ verläuft- das kennt man ja gar nicht von ihm. Aber natürlich kommt Frau nicht zu kurz, allerdings wird die Handlung der ganzen Serie sehr viel stärker vorangetrieben als in den vorherigen Büchern, und die Beziehungen zwischen allen Personen werden immer komplexer- außerdem tritt auch noch Bercelaks komplette 8und total durchgeknallte) Sippe auf den Plan. Geschwisterzoff und Humor kommt auch nicht zu kurz, und es wird auch noch einmal kräftig auf die Tränendrüse gedrückt. Mein einziger Kritikpunkt: Dagmar wird mir ein bisschen zu genial dargestellt- jede Art von politischer Verwicklung ist für sie ein Klacks, den sie mit Bravour meistert und sehr viel mehr rausschlägt, als ursprünglich geplant, und auch Gwenvael entwickelt plötzlich ungeahnte Charaktertiefen. Aber alles in allem ein tolles Buch, sehr unterhaltsam, wenn auch teilweise etwas vulgär und brutal. Im nächsten Band wird es dann besonders feurig, denn die junge Drachin Keita geht auf Männerfang!

Bewertung vom 15.08.2011
Schattentochter / Zwielichtlande Bd.1
Kellison, Erin

Schattentochter / Zwielichtlande Bd.1


gut

Adam Thorne und sein Team kämpfen einen aussichtslosen Kampf: unheimliche Wesenheiten haben Menschen übernommen, und diese „Geister“ sind nahezu unsterblich und ernähren sich von menschlichen Seelen. Adam selbst hat seine ganze Familie daran verloren- auf die eine oder andere Weise- und wird nur noch von Rache, Wut und Hass getrieben. Da stößt er auf die feenhafte Talia O’Brian, das Kind einer unseligen Verbindung zwischen Sterblicher und Todesbote. Sie wird von Geistern gejagt, denn sie scheint für die Geister eine Gefahr zu sein. Adam bietet ihr Schutz an und fühlt sich auch von ihr angezogen, doch sie werden verraten. Sie müssen nicht nur um ihr Leben fürchten - sondern auch um ihren Tod….
Der Roman war sehr flüssig zu lesen, aber leider fehlte mir das gewisse Etwas. Obwohl die Story eher actionlastig zu sein scheint, passierte auf langer Strecke nichts anderes, als dass die Personen wegrannten. Ich hätte mir so etwas wie „X-Files“- das Team kämpft gemeinsam gegen die Geisterbedrohung- sehr gut vorstellen können und fand das Ende doch eher enttäuschend. Die Charakterzeichnung von Talia als Banshee war sehr schön, innovativ und überzeugend, aber alle anderen Charaktere wirkten eher hoffnungslos überzeichnet und teilweise sehr klischeehaft. Letztendlich war der Hintergrund auch sehr flach und vermittelte keine Erklärungen: weder der Dämon, noch der Todesbote wurden näher erklärt und was es mit der ganzen Geisterbesessenheit eigentlich auf sich hatte. Idee gut, Umsetzung eher schwach. Insgesamt gebe ich drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 02.08.2011
I kissed a zombie, and I liked it
Selzer, Adam

I kissed a zombie, and I liked it


gut

Als bekannt wurde, dass eine große Kaufhauskette Zombies für sich schuften ließ, haben sich auch die anderen Untoten geoutet- und plötzlich sind die ehemals blassen, uncoolen Außenseiter jetzt als Vampire total angesagt. So auch an Alleys Highschool: ein Vampir als Freund ist DAS Statussymbol. Alley findet das nur albern und zeigt in der Schülerzeitung offen ihre Meinung. Ansonsten sind Jungs nur dämlich, unterbelichtet und haben keinen Musikgeschmack. Sie will so schnell wie möglich in die Stadt auf die Uni.
Dann trifft sie Doug mit der heiseren Stimme, der so herzergreifend singen kann. Er ist ganz anders als ihre Highschoolbekannten, versteht sie und weckt aufgrund seiner schmerzhaften Erkrankung ihr Mitgefühl. Dann der Schock: er ist ein Zombie. Und „Mischbeziehungen“ sind unter den Untoten trotz allem verpönt- Freundinnen müssen konvertiert werden- will Alley wirklich für Doug sterben?
Zu Beginn fand ich den Roman sehr lustig, denn er persiflierte die momentane Teenie- Paranormal Romance-Schmonzetten wirklich sehr gekonnt und schafft sogar die enge Kurve witzig zu sein, ohne ins Lächerliche abzurutschen. Alley stellt die Welt da, wie sie wohl wirklich mit coming-out Vampiren wäre: immer noch dieselben Leute mit denselben Macken, nur die Welt sieht sie plötzlich anders. Diese Prise Realismus tut dem Genre wirklich mal gut.
Aber irgendwann fängt der Roman an sich selbst zu ernst zu nehmen, und was ein locker-flockiger Lesespaß war, artet plötzlich in hochdramatischen Herzschmerz aus. Mir hätte es besser gefallen, wenn Alley Dougs Motive als das erkannt hätte, was sie waren: höchst eigennützig. Stattdessen wird die arme gebeutelte Alley schließlich mehr oder weniger durch die Umstände gerettet. Von der starken, taffen Alley mit der eigenen Meinung ist im letzten Drittel kaum noch was zu spüren. Auch wenn dieses „ich lebe nur noch für dich“ ein häufiges Motiv in besagtem Genre ist, hätte ich es schöner gefunden, wenn Alley als normaler Mensch sich auf sich selbst besinnt und ihr eigenes Ding durchzieht.
Alles in allem: interessante Ansätze, zwei Drittel starkes Mädchen, ein Drittel Twilight auf höchstem (oder niedrigstem?) Niveau. Der Roman hängt irgendwo zwischen einer Parodie und Zombie-Biss. Für zwischendurch ganz nett und auch schnell gelesen, aber man sollte keine allzu hohen Ansprüche stellen.

Bewertung vom 02.08.2011
Zwischen Himmel und Hölle / Angel Eyes Bd.1
Desrochers, Lisa

Zwischen Himmel und Hölle / Angel Eyes Bd.1


ausgezeichnet

Lucifer ist ein Dämon, wie er in der Bibel steht, inklusive Hörner, Schwanz und einem Herz aus Schwefel. Dann wird er als Luc Cain auf die Hölle auf Erden geschickt: in eine Highschool. Dort soll er eine Seele für die Hölle markieren. Ein schwerer Auftrag, davor sind schon mehrere Dämon gescheitert. Doch Frannie ist ein harter Brocken, außerdem hat Luc immer weniger Lust, ihre reine Seele zu verderben. Er empfindet immer mehr für sie, und auch Frannie ist nicht abgeneigt. Doch die Hölle lässt ihre Dämonen nicht los, und als auch noch sein himmlischer Gegenspieler sowie diverse andere Dämonen auftauchen, ist das Chaos komplett.
Auf den ersten- und auch zweiten und dritten- Blick liest sich die Beschreibung wie eine typische Teenie-Schmonzette: heißer, gefährlicher Typ und braves Mädchen, garniert mit einem Schutz Fantasy. Dazu noch nörgelnde Eltern und in dunkles Geheimnis des Mädchens… besonders tiefgreifend ist die Geschichte wirklich nicht, aber muss sie das denn sein? Der Roman war spannend und lustig. Mal abgesehen von den Fantasyelementen, konnte man sich mit den etwas stereotypischen Charakteren gut identifizieren, denn viele der geschilderten Situationen hat jeder einmal selbst erlebt. Zeitweise wird das „amerikanische Teenagerleben“ schon fast überspitzt dargestellt, was mir beim Lesen ebenfalls viel Spaß gemacht hat. Man liest abwechselnd aus Lucs und Frannies Perspektive, mitunter überschneiden sich Szenen auch, so dass man einen guten Einblick in das jeweilige Gefühlswirrwarr erhält. Spannend, lustig, flott zu lesen- mir hat der Roman zwei Nachmittage eine schöne Zeit beschert. Nur bitte- keine Fortsetzung. Der Roman hat zwar ein leicht offenes Ende, kann aber gut für sich stehen. Ich fürchte nur, eine Fortsetzung würde alles wieder kaputt machen. Für Fans von Romanen wie Twilight (es wird nicht allzu sehr ins Detail gegangen) sicherlich empfehlenswert. Mir hat es jedenfalls gefallen und ich vergeben 5/5 Sternen. Zwar ist es kein literarisches Meisterwerk, aber meine Erwartungen und Ansprüche an das Buch wurden voll erfüllt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2011
Für alle Ewigkeit / Sommerlicht Bd.3
Marr, Melissa

Für alle Ewigkeit / Sommerlicht Bd.3


ausgezeichnet

Ashlyn ist die Sommerkönigin, ihr Geliebter Seth hingegen ein einfacher Sterblicher, und muss für jede Nacht, jede Umarmung und jeden Kuss mit schmerzhaften Verbrennungen bezahlen, worunter auch Ash leidet. Außerdem fühlt sie sich mit Voranschreiten des Sommers mehr und mehr zu Keenan hingezogen. Dieser ist immer noch in Donia verliebt, aber auch der Sommerkönig und die Winterkönigin können sich kaum berühren. Außerdem ärgert sich Donia zusehends über Keenans Arroganz und seine Einmischungen in ihre Belange, denn noch ist der Winterhof der stärkste der drei Höfe und sie nicht Keenans Untertan. Auch der neue Fürst der Dunkelheit, Niall, ist immer noch wütend auf Keenan, weil seine Entscheidungen (und Ashlyns Zaudern) Leslie in Gefahr gebracht haben. Außerdem macht er sich Sorgen um Seth, den er als Bruder betrachtet. Keenan würde seinen Rivalen am liebsten beseitigen.
Als sich die Lage zwischen den Höfen zuspitzt und die Kriegselfe nur noch mehr Unfrieden stiftet, muss Seth sich eingestehen, dass er als Mensch keine Chance hat, mit Ashlyn glücklich zu werden- er ist nicht nur vergänglich, sondern muss auch vor den anderen Elfen beschützt werden, was Ash wiederum schwächt und ablenkt. Also entschließt er sich ebenfalls ein Elf zu werden, doch das kostet seinen Preis, und die einzige, die ihn verwandeln kann, ist die Unveränderliche Königin des Lichts, Sorcha. Diese ist jedoch beunruhigt, dass ein Sterblicher Zugang zu allen drei Höfen auf der Erde hat, und will einen Weg finden die Ordnung wieder herzustellen- zeigen ihre „was wäre wenn“- Visionen ihr doch einen schrecklichen Krieg…
Im dritten Band kriselt es zwischen allen Parteien gewaltig. Seth und Donia sind sich zunehmend ungewiss, ob und/ oder wie ihre Liebe erwidert wird oder überhaupt eine Chance hat. Keenan hat von seiner Mutter doch etwas geerbt und zeigt sich zunehmend intrigant und als Ränkeschmied. Seine bodenlose Arroganz und seine Unfähigkeit, Fehler einzugestehen, kosten ihn nicht nur Sympathie beim Leser, sondern auch bei den anderen Elfenhöfen. Elfen können zwar nicht lügen, müssen aber auch nicht die ganze Wahrheit eingestehen, was Keenan gehörig ausnutzt. Niall, der Fürst der Dunkelheit, macht einen wesentlich angenehmeren Eindruck, zumindest ist er noch der ehrlichste der ganzen Elfenbande.
Seth‘s Konflikt ist sehr gut dargestellt und auch nachvollziehbar, seine Emotionen gehen beim Lesen sehr nahe. Seine Welt ist ebenso zerbrochen wie Ash’s, aber wo sie den Sommerhof und „ihre Elfen“ hat, ist sein einziger Fixpunkt Ash, die sich stark verändert. Sie wird flatterhafter, gedankenloser, und die Sommerhitze treibt sie in Keenans Arme, der das auch weidlich ausnutzt. Ash weigert sich zu erkennen, dass Keenan ein hinterlistiges Spiel treibt, und dieses Festklammern an ihrer „Freundschaft“ zu Keenan verletzt Seth ebenfalls.
Stilistisch ist der Roman seinen Vorgängern ähnlich. Die Perspektive wechselt hauptsächlich zwischen Ash und Seth, gelegentlich erhält man auch Einblicke in Sorchas Gedanken, die sehr interessant sind. Zum Schluss hin erfährt Seths Charakter ebenfalls eine überraschende Wende, die in meinen Augen zu stark ausgeprägt ist. Der „alte“ Seth benahm sich anders, es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Der Roman endet mit einem ziemlichen Cliffhanger und leider ist der nächste ein Füllband um Ani, die Geschichte um Seth und Ash geht erst in Band 5 weiter.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2011
Dragon Kiss / Dragon Bd.1
Aiken, G. A.

Dragon Kiss / Dragon Bd.1


ausgezeichnet

Annwyl wurde als das Bastardkind ihres Vaters mit 10 Jahren auf seine Burg gebracht… und gleich in der ersten Nacht versuchte ihr ehelicher 14jähriger Halbbruder sie umzubringen. Das Verhältnis hat sich nie wirklich gebessert, mittlerweile ist er der Tyrann der Dunklen Ebenen- und Annwyl führt die Rebellen an, obwohl sie selbst kaum eine Frau ist. Ihr Bruder tobt und will sie tot sehen, doch die jähzornige und aufbrausende Annwyl hat ihr ganzes Leben gekämpft und kann ihren Mann stehen. Dann überrascht eine Gruppe Soldaten sie und bringt sie beinahe um. Annwyl ist fest entschlossen mit dem Schwert in der Hand zu sterben, doch sie wird in letzter Sekunde gerettet- ein Drache grillt ihre Angreifer.
Als sie schwerverwundet in seiner Höhle aufwacht, erwartet sie noch sein Gute-Nacht-Snack zu werden, doch wider aller Gerüchte ist Feargus der Zerstörer erstaunlich sanft und holt sogar eine Hexe, um ihre Wunden zu heilen. Annwyl wurde von Männern nur betrogen und findet ausgerechnet bei einer blutrünstigen Bestie ein offenes Ohr- und Geborgenheit. Doch ihr Bruder sucht weiter nach ihr, ihre Armee wartet auf die Entscheidungsschlacht und „ihr“ Drache schickt ihr einen Ritter, der sie ausbilden soll, damit sie die Welt von ihrem Bruder befreien kann. Dumm nur, dass dieser Ritter so wahnsinnig gut aussehend ist, dass Annwyl kaum an Training denken kann. Sie will den Ritter, empfindet aber auch mehr und mehr für den Drachen, der keine wilde Bestie ist wie angenommen. Doch ihr Bruder hat zwischenzeitlich ebenfalls einen sehr mächtigen Verbündeten gewonnen, und als die Familie des Drachen erfährt, dass er Hilfe in einem Menschenkonflikt zugesagt hat, sind sie überhaupt nicht begeistert…
Nachdem ich dummerweise mit dem zweiten Band angefangen habe, habe ich sofort den ersten nachgekauft. Der größte Teil des Buches spielt in der Drachenhöhle und beleuchtet Annwyls und Feargus‘ Beziehung, von Angst über Respekt bis hin zu Freundschaft und sogar… was überhaupt? Fearghus hat es aus verschiedenen Gründen, die ich nicht verraten will, leichter, doch Annwyl kann sich selbst kaum eingestehen, dass sie mehr für ein „Tier“, ja sogar eine blutrünstige Bestie, empfindet. Außerdem hat sie nie über den Tod ihres Bruders hinausgedacht und sieht sich selbst auch nicht als Frau. Doch weder ihre Freundschaft zu dem Drachen noch ihre Leidenschaft für den schönen Unbekannten können ihr Pflichtbewusstsein dämpfen- sie muss zurück zu ihrer Armee.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Beide Charaktere waren sehr gut gezeichnet- der reservierte Einzelbrödler Fearghus musste erst auftauen und wusste selbst nicht, wie ihm geschah, und das wutschnaubende Energiebündel Annwyl, das bei jeder kleinsten Provokation an die Decke geht, entwickelt doch noch sowas wie der Beginn von Selbstkontrolle. Natürlich ist bei dem Cover, Titel und Genre (Romantic Fantasy) vollkommen klar, worauf es hinausläuft, aber in meinen Augen unterscheidet sich Dragon Kiss doch von anderen Vertretern dieses Genres. Die Romanze kommt nicht Knall auf Fall, sondern entwickelt sich erst langsam, und man lernt selbst die beiden mit ihren Eigenheiten zu lieben. Die Bettszenen sind zwar sehr explizit, dominieren aber nicht das gesamte Buch. Gelegentlich werden die Kriegsbeschreibungen oder Essgewohnheiten der Drachen etwas blutrünstig dargestellt, aber nie übertreiben. Die Handlung ist in sich harmonisch und abgerundet.
Im Vergleich zum zweiten Band ist die Sprache etwas weniger deftig, es wird nur selten geflucht und auch von Fearghus durchgeknallter Sippe bekommt man recht wenig zu sehen. Ich hatte den Eindruck, dass Band 2, Dragon Dream, im Vergleich wesentlich härter gezeichnet ist- sowohl, was die Wortwahl der Charaktere angeht, als auch ihr Verhalten.
Abschließend kann ich sagen, dass Dragon Kiss eine schöne, sinnliche Liebesgeschichte mit vielen witzigen Einlagen war, die lebensnahe und glaubwürdige Helden ein tolles Abenteuer erleben lässt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2011
Maze Runner - Im Labyrinth / Die Auserwählten Bd.1
Dashner, James

Maze Runner - Im Labyrinth / Die Auserwählten Bd.1


ausgezeichnet

Thomas ist der Neuzugang auf der Lichtung inmitten eines gewaltigen Labyrinths. Alle Jungen dort sind zwischen 12 und 17 Jahren alt, und können sich an nichts erinnern außer ihrem Namen. Einige sind schon seit 2 Jahren dort und versuchen, einen Ausweg zu finden. Doch jede Nacht wird das Labyrinth verschlossen und die Wände verschieben sich. Außerdem leben schreckliche Monster darin, die Griewer, deren Stich hochgradig giftig ist und die Jungen unwiderruflich verändert- wenn sie denn eine Begegnung überleben. Kurz nach Thomas wird noch ein Mädchen dazugeschickt, was die ganze Ordnung auf der Lichtung durcheinander wirft, die bislang von klarer Routine geprägt war. Mehrere Jungen erinnern sich nach der Verwandlung an Thomas von „draußen“, und auch er selbst spürt eine seltsame Verbindung zu dem Mädchen. Was genau ist die Lichtung und das Labyrinth, und wer hat sie wozu dort hingeschickt? Dann wacht das Mädchen auf, und die Situation eskaliert. Plötzlich schweben alle in unmittelbarer Lebensgefahr, und der einzige Ausweg ist es das Labyrinth-Rätsel zu lösen, was die anderen Jungen schon seit 2 Jahren versuchen…
Dieses Buch war wirklich von der erste bis zur letzten Seite hochspannend. Man erfährt als Leser immer nur soviel wie Thomas und begleitet ihn von seinen ersten Minuten auf der Wiese bis zum bitteren Ende, und erfährt so nach und nach, wie das Leben der Jugendlichen organisiert ist. Der Schluss lässt sich dann nicht mehr so leicht nachvollziehen, da Erinnerungen „von außen“ eine Rolle spielen, und erscheint auch ein bisschen unausgegoren. Nichtsdestotrotz habe ich jede einzelne Seite verschlungen. Man kann die Hilflosigkeit der Jugendlichen sehr gut verstehen und wie sie dem Labyrinth und den „Schöpfern“ ausgeliefert sind. Tagtäglich sind sie mit eigentlich unvorstellbaren Dingen konfrontiert und kämpfen trotzdem weiter, ohne aufzugeben. In den letzten Kapiteln wird deutlich, da es noch größere Hintergründe gibt, die aber nur kurz angedeutet werden. Ich werde jedenfalls gespannt auf den zweiten Band warten, da ich gerne wissen möchte, wie es mit Thomas und seinen Freunden weiter geht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2011
Die Nächste, bitte
Morgowski, Mia

Die Nächste, bitte


schlecht

Nella will zu ihrem Freund Leo in die Schweiz fliegen, nur dummerweise leidet sie stark unter Flugangst. Deshalb lässt sie sich vom Sohn ihres Hausarztes, Dr. Paul Rosen, ein paar Tropfen verschreiben. Dieser fliegt ebenfalls nach Genf, da er Partner in einer Anti-Aging-Praxis werden will. Sie begegnen sich im Flugzeug, und Paul hilft Nelly notgedrungen, als diese einen Panikanfall erleidet. Kaum gelandet, werden sie von Dr. Schümli, dem Stellenausschreiber begrüßt, der die beiden für ein Ehepaar hält- es war nämlich seine Bedingung, dass der neue Junior-Partner wegen der reichen Klientinnen verheiratet sein muss; und es gibt noch einen Mitbewerber. Da Nella zufällig Leo beim Fremdknutschen erwischt, ist sie willig mitzuspielen…
Dieser Roman ist mir wirklich unglaublich auf die Nerven gegangen. ChickLit ist nicht gerade mein Lieblingsgenre, aber es gibt ein paar gutgemachte. Aber Nella ist wirklich das Überklischee einer durch die Handlung stolpernden augenaufschlagenden kleinen Romanheldin, die wirklich jedes Fettnäpfchen mitnimmt und noch ein paar neue dazuerfindet. Der Roman teilt sich in Pauls Perspektive (normale Romanform, von der Welt angenervter arroganter Spitzenarzt) und Nellas Tagebucheinträgen (mit Uhrzeit, jeder Menge Hysterie und mehr Abschweifungen als Handlung). Der ganze Roman lebte nur aus lauter peinlichen Momenten, in die die beiden aufgrund ihrer Lügenmärchen immer weiter hineinstrumpeln. Dann kommt noch Pauls Geliebte dazu, Leo muss natürlich besoffen im Hotel randalieren, aber was solls, zum Glück erkennen die beiden ja, dass sie wie für einander geschaffen sind, fallen sich in die Arme und werden das Jahrhundert-Liebespaar. Definitiv mein erster und mein letzter Morgowski… wer gibt mir meine 2 Stunden vergeudete Zeit zurück…

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.