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Benutzername: 
dark_angel
Wohnort: 
Ulm

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Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2011
Verfahren
Laher, Ludwig

Verfahren


sehr gut

In ihrer Heimat wird Jelena, eine Kosovo-Serbin, wiederholt Opfer von Gewalt, die nicht vom Staat selbst ausgeht, sondern von der Mehrheitsbevölkerung. Schwer traumatisiert und nach zwei Selbstmordversuchen hofft sie auf einen Neuanfang in Österreich. Doch sie hat nicht damit gerechnet, in die Mühlen des undurchsichtigen Asylrechts zu geraten...

Der Autor Ludwig Laher ist dafür bekannt, aktuelle Themen in seinen Romanen zu verarbeiten. So geschieht dies auch hier mit dem Thema "Asyl", das wohl nie an Aktualität verlieren dürfte. Nach gründlichen Recherchen erzählt er die Geschichte von Jelena, die sich wie ein roter Faden über den aufwühlenden Roman zieht, und gewährt zugleich Einblick in das (österreichische) Justizwesen, das von Paragraphen beherrscht wird und nichts Humanes an sich hat.

Das Asylrecht spaltet die Menschen. Die einen finden es in Ordnung, so wie es ist, die anderen zu lasch, zu streng oder gar zu einladend für irgendwelches "Gesindel". Wenn man sich von Lahers Roman rasche und aufklärende Antworten erhofft, so dürfte der Leser enttäuscht werden. Denn es gibt keine einfachen Antworten oder Ausführungen zu einem derart komplexen Thema. Der Autor legt anhand von Beispielen die Sachlage dar, wobei der Leser zum Nachdenken angeregt wird und sich seine eigene Meinung bilden kann/soll.
Dabei erzählt der Autor die Geschichten von Jelena und Kurt Lippmann, wie sie in ein fremdes Land gingen und über deren Aufenthalt entschieden wurde. Dies schafft einen guten Ausgleich zum Rest des Romans, in dem der Autor auf die Beamtensprache zurückgreift und den Leser in die Welt des Justizwesens, Asylrechts und den Dschungel der Paragraphen begleitet.

Man mag vielleicht bemängeln, dass das Beamtendeutsch sehr nüchtern, sachlich und unverständlich daherkommt und es dem Leser dadurch schwer fällt, einen Bezug zum Thema zu erhalten. Persönlich werte ich dies jedoch als Geniestreich des Autors. Denn wenn bereits jemand, der der deutschen Sprache mächtig ist, seine Mühe mit dem Beamtendeutsch hat, wie dürfte es da wohl z.B. einem Asyl-Antragsteller gehen, der noch nicht einmal die deutsche Sprache richtig beherrscht? Wenn er nicht gerade einen Top-Anwalt an seiner Seite hat, der sich in diesem Dschungel auskennt; wie kann er auf seine Not hinweisen, ohne über irgendwelche juristische Spitzfindigkeiten zu stolpern, die sich vielleicht sogar ungünstig auf sein Begehren auswirken?

Es ist in der Tat kein Buch, das man in einem Rutsch liest und mit der Zeit in Vergessenheit gerät. Wer sich die Zeit nimmt und sich auf den komplexen Inhalt einlässt, wird mit einem aufrüttelnden, aufwühlenden und dramatischen Inhalt belohnt, im dem mehr als nur ein Körnchen Wahrheit steckt und den Leser auch danach nicht kalt lässt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2011
Letzter Kirtag / Gasperlmaier Bd.1
Dutzler, Herbert

Letzter Kirtag / Gasperlmaier Bd.1


sehr gut

Obwohl Gasperlmaier seit mehr als zwanzig Jahren in Altaussee Dorfpolizist ist, hat er so was noch nie gesehen; Am letzten Kirtag findet er frühmorgens einen ermordeten Mann im Festzelt. Was tun, um das Fest nicht wegen der Polizeiermittlungen vorzeitig zu beenden? Kurzerhand trifft Gasperlmaier die Entscheidung, den toten Mann woanders zu platzieren. Wie sich bald zeigt, wird das nicht die einzige Fehlentscheidung sein, die er trifft...

In seinem Debüt-Roman "Letzter Kirtag" gelingt es Herbert Dutzler bereits auf den ersten Seiten, den Dorfpolizisten Gasperlmaier derart liebenswürdig und sympathisch einzuführen, dass der Leser nicht anders kann als weiter zu lesen. Schließlich muss doch in Erfahrung gebracht werden, was der manchmal etwas tollpatschige Dorfpolizist noch so alles anstellen wird und ob es ihm im Endeffekt gelingt, den Mörder dingfest zu machen. Erschwert werden seine Ermittlungen aber nicht nur dadurch, dass es bald mehr als einen Mord zu untersuchen gilt, sondern ihm auch noch die attraktive Dr. Kohlross vor die Nase gesetzt wird. Da er als Eingesessener mit den Altausseer bestens vertraut ist, soll er für die Frau Doktor vielmehr als Reiseführer fungieren.

Der Autor zerstört nach und nach die Postkartenidylle von Altaussee und zeigt aus der Perspektive von Gasperlmaier, was sich so alles hinter der hübschen Fassade zu verbergen mag. Da Gasperlmaier ein eingesessener Altauseer ist, wirken seine Erlebnisse und Erfahrungen umso glaubhafter. Dass er dazu noch tollpatschig ist und selten ein Fettnäpfchen auslässt, macht ihn zu einem originellen Ermittler, der gleichzeitig für Spannung und Schmunzeln sorgt. Das Gespann Gasperlmaier-Kohlross könnte nicht unterschiedlicher sein und doch passen sie wohl gerade deswegen so gut zusammen. Zudem darf sich der Leser darauf freuen, selber zu rätseln, wer der Mörder ist, denn die Auflösung erfolgt erst am Schluss.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2011
Gegen die Zeit / Magierdämmerung Bd.2
Perplies, Bernd

Gegen die Zeit / Magierdämmerung Bd.2


sehr gut

Nachdem Jonathan Kentham unfreiwillig zum Erben des magischen Rings des verstorbenen Albert Dunholm geworden ist, muss er sich nicht nur als Magierneuling durchschlagen, sondern gemeinsam mit Dunholms Anhänger verhindern, dass der Widersacherer Wellington gestoppt und die "Wahre Quelle der Magie" versiegelt wird...

Die Geschichte um Jonathan Kentham und seine Gefährten schließt nahtlos an das Ende des ersten Teils an und setzt sich genau so spannend fort. Jedoch sollte das Leseerlebnis des ersten Teils nicht allzu lange her sein, da sonst der Einstieg etwas schwer fällt, bis man wieder alle Charaktere und Geschehnisse vor Augen hat.
Hat man jedoch wieder in die Geschichte hinein gefunden, fliegen die Seiten nur so dahin, schließlich will man wissen, wie und ob es Jonathan und seinen Gefährten gelingt, sich gegen Wellington zu behaupten. Die Atmosphäre bleibt weiterhin schön düster, gespickt mit Wortwitz und sehr viel Action. Der Leser darf sich zudem freuen, was für interessante Ideen dem Autor noch eingefallen sind, um das Leseerlebnis zu steigern.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2011
Bataillon d'Amour
Pilz, André

Bataillon d'Amour


sehr gut

Die Kolumbianerin Mayra wächst zusammen mit ihrer todkranken Mutter und ihrer Schwester in den ärmsten Vierteln Bogotás auf. Als sie die ersten Erfahrungen mit dem Internet macht, verliebt sie sich auch gleich Hals über Kopf in ihre Internetbekanntschaft. Bald ergibt sich die Chance, in Deutschland an einen Job zu kommen und damit auch, ihre große Liebe zu treffen. Ohne lange darüber nachzudenken, macht sich Mayra auf den Weg und gerät dabei in den Strudel aus Mädchenhandel und Zwangsprostitution...

André Pilz ist erneut ein packender und schonungsloser Roman gelungen, in dem nichts beschönigt wird. Er spricht die Dinge direkt, kompromisslos und offen an und spiegelt damit oft die Wirklichkeit wieder. In "Bataillon d'Amour" greift er diesmal das Thema von Mädchenhandel, Ausbeutung und Zwangsprostitution auf. Mit seiner direkten Art zu schreiben, will er den Leser nicht unbedingt schockieren, sondern vielmehr wachrütteln und auf so manche Missstände in der Gesellschaft aufmerksam machen, vor denen man oft die Augen verschließt oder glaubt, so etwas geschehe nicht direkt vor unserer Haustür.

Mayras Geschichte wird aus zwei Perspektiven geschrieben. Zum einen ist da die Ich-Perspektive von Mayra selbst und was sie alles direkt erlebt. Hinzu kommt die Geschichte hinter der Geschichte aus der 3. Person. Diese erzählt und verrät Hintergründe, über die Mayra keine Ahnung hat. Dafür erschließt sich dem Leser umso mehr das Drama hinter Mayras Geschichte.

Seinen Figuren haucht der Autor authentisches Leben ein, so dass der Leser gleich das Gefühl bekommt, sie vielleicht schon mal im wirklichen Leben getroffen zu haben oder gar zu kennen. Der Leser nimmt jederzeit am Geschehen teil und fiebert mit Mayra und ihren Freunden mit.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2011
Die Farben der Grausamkeit
Zoderer, Joseph

Die Farben der Grausamkeit


gut

In der Hoffnung, seine einstige Geliebte Ursula zu vergessen und sein Familienglück mit Selma und den beiden Kindern zu retten, kauft Richard ein Bauernhaus am Berg. Die Renovierung des Hauses soll ihn von der Sehnsucht nach Ursula befreien, damit er sich wieder gänzlich seiner Familie widmen kann.
Richards Leben befindet sich wie zwischen zwei Welten; Erinnerung und Realität sowie Abgeschiedenheit des Dorfes und Betriebsamkeit der Stadt. Doch bald wird Richard zum Auslandskorrespondent befördert und 1989 nach Berlin geschickt. Mitten im weltpolitischen Geschehen rund um den Mauerfall treffen Ursula und er erneut aufeinander. Er muss sich für eine der beiden Frauen entscheiden...

Joseph Zoderer erzählt in seinem Roman mit atmosphärischer Dichte und Poetik von der Liebe und seinen Schattenseiten. Was tun, wenn man zwei Frauen zur gleichen Zeit liebt? Wer würde da nicht gerne mehr als ein Leben haben? Er erzählt von der Sehnsucht und den Wunden, die eine Liebe hinterlassen kann. Doch gleichzeitig ist es auch eine Geschichte vom Weg eines Mannes zu sich selbst.

Die Erzählweise Zoderers mag zu Anfang etwas befremdlich wirken, denn es gibt keine direkte Rede im Roman. Die Handlung ist in der dritten Person verfasst und eine reine Erzählung, wobei man trotzdem an Richards Gedanken teilhat und erfährt, wie es in ihm aussieht und was er gerade durchmacht. Der Autor bleibt dabei nüchtern und klar in seinen Betrachtungen, was für mich persönlich etwas distanziert rüberkam, so dass ich mich schwer in Richard hineinversetzen oder gar sein Handeln nachzuvollziehen konnte. Die Stärke des Autor, ein großer Erzähler zu sein, setzt sich jedoch nach seinen vorangegangenen Werken auch hier fort und ist jedem seiner Anhänger weiter zu empfehlen.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2010
Das Schwert der Druiden
Diefenthal, Werner

Das Schwert der Druiden


gut

Nach dem Tod seines Großvaters ist für den 17jährigen Michael nichts mehr, wie es einmal war. Im Zimmer seines Großvaters entdeckt er nämlich ein geheimnisvolles Schwert und ehe er es sich versieht, findet er sich in einer fremden Welt wieder und dessen Bewohner heißen ihn als "Erlöser" willkommen, der in einer langen Reihe von Kriegern dazu auserkoren ist, eine alte Prophezeiung zu erfüllen...

Die Idee zu "Das Schwert der Druiden" kam Werner Diefenthal während eines Trödelmarktbesuchs, als ihm ein altes Schwert auffiel. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass das Schwert selbst eine tragende Rolle in der Geschichte erhält. Bereits auf den ersten Seiten schafft es der Autor, eine neue Welt zu erschaffen und den (jungen) Leser in seinen Bann zu ziehen. Denn es geht sogleich abenteuerlich los, sobald sich der 17jährige Michael in einer fremden Welt wiederfindet und sich dem Kampf gegen das Böse stellen muss. Ohne große Ausschmückungen nimmt die Geschichte ihren Lauf, die sich wie ein Film im Kopf des Lesers abspielt. Der flüssige und leichte Stil tragen dazu bei, das rasante Tempo beizubehalten.

Durch den einfachen Schreibstil und der ziemlich vorhersehbaren Geschichte dürfte sich das Zielpublikum des Fantasyromans unter den jungen Lesern befinden, nicht zuletzt deshalb, weil die Hauptperson von einem 17jährigen Jungen verkörpert wird, der sich auf das Abenteuer seines Lebens einlässt.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2010
Die Nacht hat viele Augen / McCloud Brothers Bd.1
McKenna, Shannon

Die Nacht hat viele Augen / McCloud Brothers Bd.1


gut

Seth Mackey will nur noch Rache nehmen an dem Mann, der für den Tod seines Bruders verantwortlich ist. Als Sicherheitsexperte weiß er, wie er das Umfeld von Victor Lazar zu beobachten hat. Dabei fällt auch die junge Raine Cameron in sein Raster. Ihre verletzliche Schönheit weckt eine glühende Leidenschaft in ihm und plötzlich fühlt er sich hin und her gerissen zwischen Pflicht und Gefühle...

Beworben wird "Die Nacht hat viele Augen" von Shannon McKenna als "...spannender Thriller mit prickelnder Erotik. Ein Buch, so heiß, dass man es nur mit Handschuhen anfassen sollte" (Escape to Romance). Die Autorin hat es gerade mit knapper Not geschafft, den Lesern einen Thriller zu präsentieren. Denn es ist nicht zu bestreiten, dass die erotischen Passagen zwischen den Hauptcharakteren Raine und Seth weit mehr dominieren als der Thrill-Faktor und nach einer Weile der Gedanke aufkommen mag "nicht schon wieder eine Sexszene". Dadurch verblasst die eigentliche (Rache-)Geschichte und mindert eindeutig die Spannung.
Sehr gut gelungen ist der Autorin hingegen die Beschreibung und das gefühlsmäßige Innenleben ihrer Charaktere. Raine und Seth könnten gegensätzlicher nicht sein und doch gibt es etwas, das die beiden miteinander verbindet. Ihr Gefühlsleben wirkt an einigen Stellen sogar nachvollziehbar und verleiht ihnen Glaubwürdigkeit. Die Dialoge sind dabei sehr direkt und manchmal auch etwas derb. Ob man dabei die Haupt- und Nebencharaktere persönlich gut leiden kann und sympathisch findet, das sei jedem Leser selbst überlassen.

Wer also genau weiß, dass er sich auf einen vorwiegend erotischen (Liebes-)Roman mit etwas Spannung in der Nebenhandlung einlässt, wird mit "Die Nacht hat viele Augen" ein paar schöne und unterhaltsame Stunden erleben.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2010
Gefährliche Begegnung / Hotshots-Firefighters Bd.1
Andre, Bella

Gefährliche Begegnung / Hotshots-Firefighters Bd.1


sehr gut

Normalerweise wirft sich die Brandermittlerin Maya Jackson fremden Männern nicht gleich an den Hals. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als sie Logan Cain begegnet. Auch sechs Monate nach ihrem ersten Zusammentreffen kann sie ihn nicht aus ihrem Gedächtnis löschen. Auf der Suche nach einem möglichen Brandstifter in den eigenen Reihen der Brandbekämpfer kehrt Maya in die Stadt zurück und muss feststellen, dass der Hauptverdächtige niemand geringeres als Logan Cain ist...

Bella Andre hat mit der "Hotshots-Firefighters"-Reihe ein viel versprechendes Debüt hingelegt, in der sich alles um eine Eliteeinheit von Feuerwehrmännern dreht. Sie verspricht eine Menge Action, Spannung, überaus gut gebaute Helden, Unterhaltung und prickelnde Liebesszenen.
Positiv überraschend ist hierbei die Tatsache, dass die Helden Feuerwehrmänner sind, die Tag für Tag ihr Leben aufs Spiel setzen. Damit wird den Lesern zur Abwechslung eine erfrischend neue Perspektive gezeigt abseits der üblichen Polizeihelden oder Vampiren.
Die männlichen Charaktere sind zwar alle attraktiv, cool, stark und überaus männlich, doch die Autorin hat sich dabei bemüht, ihnen jeweils eine persönliche Note zu verleihen, so dass sie nicht zu oberflächlich wirken und die Frauenherzen trotzdem dahinschmelzen können. So wirkt dann auch Mayas Charakter glaubwürdig, die den Tod ihres Bruders noch nicht verarbeitet hat und zwischen beruflichem Pflichtbewusstsein und ihren Gefühlen zu Logan zu kämpfen hat.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Leser darf sich auf ein paar unterhaltsame Stunden freuen und bei der spannenden Unterhaltung sogar mitraten, wer der eigentliche Brandstifter ist.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2010
Kleine Scheißhausgeschichten
Walther, Markus

Kleine Scheißhausgeschichten


ausgezeichnet

Wer nicht viel Zeit zum Lesen oder Lust hat, ein ganzes Buch zu lesen, der dürfte mit "Kleine Scheißhausgeschichten - 68 kurzweilige Geschichten zum Schmunzeln" eine gute Alternative finden.
Markus Walther hat sich hier in die Gattung der Microfiction (dt. Kürzestgeschichten) gewagt. Kürzestgeschichten sind, wie der Name es bereits verrät, sehr kurze Geschichten - viel kürzer als die bereits bekannten und weit verbreiteten Kurzgeschichten. Im Gegensatz zu den Kurzgeschichten zeichnen sich Kürzestgeschichten dadurch aus, dass sie meist nicht länger sind als ein bis zwei DIN-A4-Seiten. Und es ist erstaunlich, wie viel auf eine einzige Seite passen kann. Ein ganzes Universum kann sogar darin entstehen.

Markus Walther hat sich bei der Zusammenstellung seiner Geschichten nicht auf ein bestimmtes Genre eingrenzen lassen. So finden sich darunter z.B. Geschichten mit (schwarzem) Humor, zum Schmunzeln, zum Gruseln oder gar welche mit Lebensweisheiten, Tragik und Fantasie. Wer möchte z.B. nicht gerne wissen, was es mit der Zahnfee wirklich auf sich hat? Oder wieso immer wieder Socken in der Waschmaschine verschwinden?

Wer also mal gerade fünf Minuten Zeit hat, der sollte sich diese nehmen und sich zwischendurch eine dieser Geschichten genehmigen. Bei der Fülle an verschiedenen Genres ist sicher für jeden Geschmack etwas Passendes dabei. Und ehe man es sich versieht, hat man die 68 Kürzestgeschichten verschlungen. Da bleibt nur eins zu sagen: Lieber Autor, bitte noch eine weitere Sammlung an Kürzestgeschichten ;)

10 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.