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AnneMF
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SüdWest

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2022
Ruf des Lebens – Zeit des Aufbruchs (eBook, ePUB)
Prentis, Evelyn

Ruf des Lebens – Zeit des Aufbruchs (eBook, ePUB)


sehr gut

In diesem Buch geht es um die Krankenschwester Evelyn Prentis, die in den Dreißigern auf Wunsch ihrer Mutter diesen Beruf ergriff, obwohl es keinesfalls das war, wovon sie beruflich träumte. Also erst noch die Zuckerrübenernte abwarten und dann ab in die Ausbildung. Am Tag ihrer Abreise wurde Evelyn noch nebenbei mitgeteilt, dass es nicht ihre leibliche Mutter war.
Der Dreijährige Ausdauertest war hart und streng, denn deutsche Tugenden wie Pflichtbewusstsein und die Genauigkeit waren oberstes Gebot.

Im Buch wird Evelyns Leben wahrhaft erzählt, denn diese Evelyn gab es wirklich. Es ist die Geschichte der Autorin selbst. Wir erfahren wie hart die Zeit im Krankenhaus für die Schwestern waren, die vielen Krankheiten wie Tuberkulose oder Geschlechtskrankheiten. Das Corpus Delicti mit einer Zange anzufassen stelle ich mir unmenschlich vor. Ich konnte mir einiges bildlich vorstellen und erschrak über meine eigene Angst. Ich bin froh nicht in dieser Zeit geboren zu sein.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich hatte zuvor von der Autorin noch nichts gelesen. Ein leicht lockerer Schreibstil mit nebenbei auch lustigen Erlebnissen aus ihrem Leben. So ganz nebenbei erfährt man auch von vielen Krankheiten nur in der medizinischen Artikulierung. Bei mir kam keine Langeweile auf.

Im Buch findet man Fotos der kleinen Evelyn mit ihrer Pflegemutter im Jahr 1924. Auch ein Bild der jungen Krankenschwester aus 1935 war zu sehen. Sehr interessant diese wahrheitsmäßig erlebte Geschichte. Empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 17.12.2021
Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1 (eBook, ePUB)
Graf, Lisa

Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Unterhaltsame historische Geschichte

Es beginnt in München 1897 als der Feinkostladen Dallmayr eröffnet wird. Exquisiten Kaffee und nur die erlesensten Köstlichkeiten kann man dort erwerben. Die normal verdienenden Bürger können es sich nicht leisten, die höhere Gesellschaft bringt viel Geld in den Laden. Die Eheleute Randlkofer, die den Laden zusammen führen, wollen den Laden noch erweitern, es läuft wirtschaftlich alles gut. Dann gibt es plötzlich den ersten Todesfall und Therese steht alleine da. Deren Schwager Max sieht seine Chance gekommen, die Führung des Unternehmens zu erlangen, dafür ist ihm jedes Mittel recht. Er hat nicht mit Thereses Gegenwehr gerechnet. Kann sie die großen Aufgaben die Anton ihr hinterließ auch bewältigen? Da ist noch ein Geheimnis, das es zu klären gibt. Ein Familienkrach voller Intrigen wird angezettelt.

Die Geschichte ist höchst interessant es gibt so vieles was ich nicht über dieses Delikatessenhaus wusste, wenn ich auch deren Kaffee sehr gerne trinke. Es lässt sich gut lesen, der Schreibstil ist kurzweilig und an manchen Passagen sehr spannend. Der Zigarillo rauchende Max war mir unsympathisch. Die historischen Ereignisse haben mich in den Bann gezogen, ich hab mit Therese mitgefiebert, die acht Jahre das Delikatessengeschäft alleine führte. Hoflieferant seiner königlichen Hoheit zu werden, das ist ein bahnbrechender Erfolg. Aber was ist mit der Teilschuld ihrer Tochter? Und wie war das mit dem Testament von Anton? Eine starke Frau in der damaligen Zeit alles andere als einfach. Ihre Ideen, wie sie die guten Delikatessen an die Kunden brachte, da lief mir bei den süßen Windbeutel schon fast das Wassers im Mund zusammen und beim lesen spürte ich die Champagnerperlen auf der Zunge. Ich stelle mir halt vieles bildlich vor.

Die Autorin hat mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert, ich spreche eine Kauf und Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 21.10.2021
Wir für uns
Kunrath, Barbara

Wir für uns


ausgezeichnet

Eine Freundschaft für's Leben

Die Geschichte spielt in einem kleinen hessischen Dorf. Josie wird mit Anfang 40 schwanger von einem verheiratetem Mann. Durch ihn stellte sie ihre eigenen Bedürfnisse immer hinten an. Seine Frau weiß nichts von der Affäre obwohl es schon jahrelang geht und jetzt ein Kind, dass kann er überhaupt nicht gebrauchen. Warum sind es immer die Frauen, die den Kopf hinhalten müssen? Wie wird sich Josie entscheiden? Behält sie das Kind oder gibt sie dem drängen nach Abbruch nach?

Nach 50 Jahren Ehe ist Kathi plötzlich Witwe und allein, ihr eigener Sohn ist ihr fremd geworden. Ihr Zufluchtsort war immer das vom Großvater geerbte Geschäft , dabei war dessen Frau total dagegen. Und wie das so oft in einer Ehe vorkommt, so hat auch Kathi ihre Wünsche immer auf später verschoben. Die latente Wut auf ihren Werner kann man verstehen, denn treu war auch er nicht in der Ehe. Menschen betrügen sich öfter. Wie kommt sie mit dem Alleinsein klar? Was hat das Leben noch an Überraschungen für sie?

Als Kathi und Josie sich kennenlernten nimmt die Geschichte eine Entwicklung an bei der es sehr viele Überlegungen gibt, wie die beiden sich ihr Leben in der Zukunft vorstellen. Irrtümer sind nicht selten manche lassen sich nicht mehr ändern. Man muss sich dem stellen und loslassen können, sonst geht man selbst daran zu Grunde. Doch die beiden Frauen haben sich angefreundet und gegenseitig eine Stärke entdeckt die zu positiver Lebensfreude führt.

Die Autorin hat einen Schreibstil der mich immer wieder begeistert. Ihre Art die Geschichte zu erzählen kommt sehr realistisch rüber und die Worte kommen einfühlsam zu Papier. Die Charaktere sind authentisch. Man sieht eindeutig, dass Freundschaft nichts mit Alter zu tun hat. Für mich war es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, nur muss man auch mal schlafen, ich hatte die Geschichte in 2 Tagen durch.

Empfehle das Buch gerne weiter, es lohnt sich zu lesen.

Bewertung vom 21.10.2021
Grace
Lynch, Paul

Grace


ausgezeichnet

Die Geschichte beginnt 1845 und Irland leidet unter einer Hungersnot. Wie groß muss die Not sein, wenn man nicht mehr alle seine Kinder ernähren kann? Sarah reißt eines Morgens ihre 14 jährige Tochter Grace aus dem Schlaf und schickt diese in Männerkleidung aus dem Haus. Sie muss selbst für sich sorgen und als Junge ist es einfacher Arbeit zu finden. In Irland sucht aber jeder danach um Arbeit und Nahrung zu finden. Grace muss jetzt stark sein, sie versteht nicht, dass man ihr Leben einfach wie einen Stein wegwirft. Sie verlässt Donegal. Ihr kleiner Bruder hat sich ihr heimlich angeschlossen.

Das Leben auf der Straße lässt Grace wachsen, sie befindet sich dennoch auf der Flucht. Das Pfeife rauchen ist ihr einziges Mittel sich zu beruhigen. Sie erlebt schreckliches, die versuchte Vergewaltigung im finsteren Wald wird noch von ihrem kleinen Bruder blutig beendet. Er ist es, der die Geschichte mit seiner unbestechlichen Art mitbestimmt und seiner Schwester den Weg weist. Oder ist es am Ende nur seine Stimme die Grace hilft ihren Weg zu gehen.

Es wird erschreckend viel furchtbares dokumentiert, dass man erst einmal selbst verarbeiten muss. Eine richtig unheimliche Beschreibung der toten Familie in der Ladentür. Ich konnte mich gut in Grace hineinversetzen. Hunger und Elend und immer dem Tod sehr nahe. Ich lese gerne historische Romane, der Autor hat eine Intensität in seinem Schreibstil, er portraitiert die junge Protagonistin auf eine nahezu poetische Weise. Die Charaktere denen sie auf ihrem Weg begleitet sind gut beschrieben.

Die Erläuterung der irischen Wörter am Ende des Buches fand ich sehr interessant. Von mir gibt es eine Empfehlung, ein Buch, welches sich lohnt zu lesen. Ein wenig Nervenstärke sollte man allerdings haben.

Bewertung vom 21.10.2021
Unter dem Schnee
Burseg, Katrin

Unter dem Schnee


ausgezeichnet

Die Wahrheit lässt sich nicht verschweigen

In dieser Geschichte geht es um Schloss Schwanenholz, dessen Besitzerin Luise von Schwan mit strenger Hand die dortige Baumschule führte. Als sie starb gibt es Turbulenzen während der Trauerfeier, ein starker Schneesturm fegt über Norddeutschland. Die Angereisten sitzen auf dem Gut fest und ein Stromausfall verdammte sie teilweise in die Dunkelheit. Vom Schnee eingeschlossen lernt man in den fünf Tagen die wahren Charaktere kennen.

Damit nicht genug taucht auch noch die 35jährige Aimee aus dem französischen Arles auf. Jetzt fragt man sich, was will sie hier und wieso behauptet sie etwas wovon keiner zuvor etwas wusste. Was steht in den Kirchenbüchern?
Und dann war da noch Carl, der mit den Beweisen über Zwangsarbeiter während des Krieges anstellte was unentschuldbar ist. Geheimnisse aus den Kriegszeiten gibt es selbst heute noch.

Ich habe diess Buch sehr genossen, der Schreibstil der Autorin ist flüssig und nie langweilig. Ihr Spannungsbogen ist großartig. Beim gefundenen Brief von Luise hab ich ein bisschen geweint. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und möchte mir nicht vorstellen, dass ich selbst einmal in diese von der Außenwelt abgeschnittene Situation gerate.

Bewertung vom 05.10.2021
Dein Kompass ist dein Herz
Pfrommer, Kai

Dein Kompass ist dein Herz


gut

Den richtigen Lebensweg zu finden ist nicht einfach

Es geht in diesem Buch aus der Sicht eines jungen Autors, der uns Einblicke in sein Leben gewährt bis hinauf auf die Leiter des Lebens. Die Schulzeit mochte er überhaupt nicht und ihm wurde später im Erwachsenen Alter bewusst, dass er in der Schule gemobbt wurde. Der Vater ging mit seiner Familie nach Amerika und der Sohn blieb zurück.

Die Gespräche mit dem Psychologen waren seltsam und er mochte ihn nicht. Würden die ihm doch den geliebten Vater nicht zurückbringen. Kai ging immer nur hin obwohl ihn die fünf minütigen Gespräche nicht interessierten, sein Fokus lag auf dem Spielen mit der Sandkiste.

Ob er den richtigen Lebensweg einschlägt wird sich zeigen. Die guten und schlechten Momente im Leben so ehrlich zu beschreiben, das fand ich echt gut. Den Kompass zu vergessen und nur auf sein Herz hören, das ist auch mutig. All die schönen Facetten muss man erst noch finden.

Mir hat das Buch gefallen, da ich autobiografische Geschichten gerne lese. Der Schreibstil ist etwas verbesserungswürdig, es gab oft Wiederholungen und in die Länge gezogene Passagen. Das hätte man etwas kürzer schreiben können. Trotzdem ein empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 02.10.2021
Sternflüstern
Carlin, Paula

Sternflüstern


sehr gut

Schicksalhafte Begegnung dreier Frauen

Irith Falterberg steht mit 56 vor den Trümmern ihres Lebens. Ihr Freund ist plötzlich aus ihrem Leben gefallen und das leidenschaftliche Einssein auf so vielen Ebenen, es war nicht mehr vorhanden. Nicht einmal zur Beerdigung durfte sie erscheinen. Sie versucht ihr Leben neu zu ordnen. Zufällig lernt sie durch ihre Arbeit im Hotel eine junge Künstlerin namens Sophie kennen. Gemeinsam inspirieren sie sich an einem Kunstwerk zu arbeiten. Eine wichtige Wand mit einem großen Glasmosaik.

Dann hat Irith noch eine Aufgabe zu erfüllen. Sie hat noch ein Päckchen ihres verstorbenen Freundes Lunis an eine Frau weiterzugeben. Alix Ryborn die gerade das Rentenalter erreichte. Welche Rolle spielte sie wohl in Lunis Leben.

Wenn sich drei unterschiedliche Frauen gegenseitig gut tun beim Finden und erreichen persönlicher Ziele, dann kann das nur Schicksal sein. Sich auf ein neues Leben einlassen. Sternflüstern zu hören, wenn man offen dafür war.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil der Autorin könnte nicht besser sein. Die Handlungen sind gut geschrieben, die Charaktere sind authentisch. Es gibt immer einen Weg neu zu beginnen. Freundschaft und kostbare Momente sind dabei ein wahres Mosaik des Daseins.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung

Bewertung vom 29.09.2021
Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
Schoenfeld, Bruce

Althea Gibson - Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin


sehr gut

Unbändiger Siegeswille- gegen alle Widerstände

Wir schreiben das Jahr 1957 , die Tenniswelt erlebte ein farbiges Wunder. Das bedeutendste Tennisturnier weltweit wurde von einer schwarzen Spielerin erstmals gewonnen. Dabei wurde sie zu Beginn von Turnieren ausgeschlossen, welche nur Weißen zugänglich waren. Diskriminierung und Ausgrenzung kannte sie nur zu gut, aber Althea zeigte allen ihre Antwort darauf auf dem Centercourt. Ihren unbändigen Siegeswillen zeigte sich schon im Drang den Hinterhöfen Harlems zu entfliehen.

Angela Buxton eine weiße Jüdin hat aufgrund ihrer Herkunft ebenfalls stark mit Vorurteilen zu kämpfen. Sie freundet sich mit Althea an und sie ließen es nicht zu, dass Intoleranz und Rassismus über sie triumphierten. Zusammen gewinnen die beiden 1956 das Damendoppel in Wimbledon und die French Open. Die Tenniswelt war erstaunt und leicht verärgert dominierte doch das Weiße Tennis überall.

Es ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Tennisspielerinnen, die immer nur spielen und gewinnen wollten. Althea legte eine lange Siegesserie hin, bis Shirley Fry ausgerechnet diese in Wimbledon beendete.

Und Althea die plötzlich viel Geld hatte, gab es auch mit vollen Händen aus. Sie spielte plötzlich mehr Golf als Tennis. Über ihre sexuelle Orientierung herrschte auch viel Uneindeutigkeit.

Arm und krank und ohne Mittel ihre Medikamente zu bezahlen baute sie immer mehr ab. Sie war suizid gefährdet. Wäre ihre Freundin Angela nicht gewesen, die einen Spendenaktion ins Leben rief, dann hätte es niemals ein Wiedersehen beim 100 jährigen Wimbledon Finale gegeben.

Das Buch ist für mich keine echte Biographie, es wird zu oft nur über Die Sportwelt und den weißen Sport erzählt. Man kann es eher als ein Sachbuch betrachten.

Die Geschichte um Althea und ihre Freundin Angela ist trotz allem sehr interessant, wenn man bedenkt was die heutigen Spielerinnen für Summen verdienen, das war in den Fünfzigern eher ärmlicher. Das Buch ist auch für Nicht Tennis Fans interessant.

Bewertung vom 20.08.2021
Flucht nach Patagonien
Revedin, Jana

Flucht nach Patagonien


sehr gut

Ungewöhnliche Freundschaft -sehr bewegende Geschichte

Jean - Michael ist ein Architekt jüdischer Herkunft, der durch den Krieg alles verloren hat. Keine Eltern, keine Geschwister, er war allein. Wobei der Tod der Mutter für ihn der Größte Verlust war. Nachts wird er von den Gedanken der Selbstvernichtung gequält. Er leidet an Depressionen. Seine Rettung ist die Kunstmäzenin Eugenia, eine hochangesehene Muse der Pariser Modewelt. Sie nimmt ihn mit auf die Reise nach Patagonien. In den Dreißiger Jahren bei weitem nicht so einfach wie heute. Hitler hatte den Krieg begonnen, wer konnte floh aus Deutschland und den besetzten europäischen Ländern. Während Eugenia auf der Reise ständig über Bilanzen nachdachte, schreibt der junge Mann auf dem alten Kutter sein Leben in der Vergangenheit nieder.

Als Leserin lernt man noch andere Persönlichkeiten kennen wie Eleanor Roosevelt und auch den todeswütigen Dichter Rene Crevel mit dem Jean Michael ein Verhältnis hatte und eine Zeit auf Capri verbrachte. Seine Anziehung zu Männern betrachtete er als eine natürliche Neigung. Dennoch die Angst vor dem Anderssein, vor dem Gedemütigt- Werden mit diesen Ängsten konnte er nicht umgehen.

Es war schon spannend in Patagonien, auf der Isla Victoria. Das Projekt Grandhotel zog sich lange hin. Ich lese von Enteignung und dem Brand des Hotels im Jahr 1939. Die Eroberung des Lebensraums im Süden war keine Phantasie mehr, sondern beklemmende Realität. Wie soll es weitergehen? Wirklich alles spannend, ich werde nichts weiter verraten.

Die Autorin hat gut recherchiert, die unterschiedlichen Zeitsprünge lasen sich gut verfolgen. Die Protagonisten sind authentisch. Der Schreibstil ist flüssig und kurzweilig, es hat mit sehr gut gefallen. Es war das Erste Buch von Frau Revedin aber sicher nicht mein letztes. Im Buch ist vorne ein Portrait über zwei Seiten der berühmten Kunstmäzenin. Hinten im Buch über zwei Seiten das Portrail Jean Michael. Das Gedicht von Rilke fand ich treffend zur Geschichte gewählt.

Ich empfehle das Buch gerne weiter

Bewertung vom 16.08.2021
Greta und Jannis
Kuratle, Sarah

Greta und Jannis


sehr gut

Eine Liebe die nicht sein darf

Greta und Jannis waren früher Nachbarkinder, die sich später ineinander verliebten und Küsse austauschten. Leider dürfen sie nicht zusammenkommen, weil es da ein tiefes Geheimnis beider Eltern gibt. Was ist recht und was ist richtig? Dann heiratet Jannis eine andere Frau und Greta zieht schwer enttäuscht in das letzte Dorf im Gebirge. Sich nichts mehr vorstellen und alle Bilder der Berührung mit Jannis zu vergessen.

Ein geheimnisvoller Plot, als Leserin hatte ich den Verdacht, es muss etwas schreckliches in der Familie passiert sein. Dabei kommen eigene Erinnerungen beim Lesen in mir hoch. Warum nur dürfen die beiden kein öffentliches Liebespaar sein? Ich hatte einen Verdacht.

Der abgelegen Hof wo die damalige Generation über die Väter schimpft, die Mütter aber nicht erwähnt werden. Gretas Tante Sverine geht sogar soweit zu sagen, sei dankbar, dass du keinen Mann hast. Warum sagt sie so etwas? Kennt sie das Geheimnis?

Beeindruckend die Beschreibungen des Lebens in der Natur. Ein schöner Debütroman, der mich als Leserin in eine intime Welt führte. Man schwebt durch Zeit und Raum und erlebt nebenbei auch das harte Leben auf dem Land. Der Plot hat Tiefgang.

Schöner Schreibstil in einem warmen ruhigen Ton geschrieben. Ich konnte am Anfang nicht so richtig folgen. Später kam ich besser in die Geschichte rein. Die kursive Schrift während den Dialogen fand ich sehr gut.

Lesenswertes Buch, das ich gerne weiterempfehle.