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JED
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Berlin
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Wenn Ihr Lust habt, besucht doch mal meinen Bücherblog: http://schmoekerstube.blogspot.com/ Hier findet Ihr noch mehr zum Thema BÜCHER sowie weitere Rezensionen von mir. Freue mich über Euren Besuch. :o)

Bewertungen

Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2011
Mondspur / Black Dagger Bd.5
Ward, J. R.

Mondspur / Black Dagger Bd.5


sehr gut

Kurzinhalt:
Wie immer, muss man den vorhergehenden Band gelesen haben, um zu verstehen, worum es hier geht:
Bella wird noch immer von dem Lesser "O" gefangen gehalten, während die Bruderschaft, allen voran Zsadist, fieberhaft nach ihr sucht. Aber auch sein Zwillingsbruder Phurry kann sie, trotz seines Zölibatschwurs, nicht vergessen.
Zudem erhält der stumme John, der mit Mary zusammen auf der Bildfläche erschien, eine Ausbildung zu angehenden Krieger, wobei eine erstaunliche Entdeckung gemacht wird.


Meine Meinung:
Dieser 5. Band der Black Dagger -Reihe ist meiner Meinung nach der bisher brutalste, aber auch der nachdenklichste. In Rückblenden erhält man tiefe Einblicke in die Vergangenheit der Zwillingsbrüder. Auf der einen Seite Zsadist, der bereits als Kind als Blutsklave verkauft wurde und als ausgewachsener Vampir grausame Dinge über sich ergehen lassen musste. Und Phurry, der seinen Zwillingsbruder suchte und schließlich fand und dabei eine schreckliche Entscheidung fällen musste, um sie beide zu retten.

Man beginnt das Verhalten beider besser zu verstehen, wobei die Tatsache, dass sie sich als Zwillinge nun in die gleiche Frau verlieben, noch zusätzliche Konflikte schafft. Insofern hätte er Titel Bruderkrieg des letzten Bandes hier sehr viel besser gepasst.

Erstaunlich, wie der bisher so grausam und durchgeknallt wirkende Zsadist sich nun auf seine Art einer Frau annähert. Um dann doch wieder Angst vor der eigenen Courage, den eigenen Gefühlen zu bekommen. Und erstaunlich, wie Phurry dies sieht und spürt und unter gewaltiger Kraftanstrengung für seinen Bruder aushält.

Selten hat man auch solche Gefühle in Büchern gelesen. Wahre Menschlichkeit ist offenbar unter Vampiren zu Hause.

Aber mir gefallen auch sehr die Verwicklungen, die sich J.R. Ward für ihre Figuren immer wieder einfallen lässt. An Spannung lassen es die Bände insofern nie fehlen, zumal speziell in diesem fünften mal der S.ex ein wenig in den Hintergrund rückt und die einzelnen Personen dafür näher beleuchtet werden. Dabei werden auch nie die Hauptfiguren der vorhergehenden Bände, wie etwa Beth oder Rhage außer Acht gelassen.

Wobei ich mich persönlich imemr noch über Butler Fritz freue, der es persönlichen Affront ansieht, wenn mal ein anderer außer ihm Kuchen bäckt. Herrliche "Normalität" in der sonst so harten Vampirwelt.



Fazit:
Interessante Hintergrundinfos über die Zwillingsbrüder. Große Gefühle. Leider wie immer nicht abgeschlossen. Also: Weiterlesen! Mich hat's eh schon hoffnungslos erwischt....

Bewertung vom 02.06.2011
Drei Wünsche hast du frei
Pearce, Jackson

Drei Wünsche hast du frei


sehr gut

Kurzinhalt:
Seit die 16jährige Viola von ihrem Freund Lawrence verlassen worden ist (schlimmer noch: er teilte ihr mit, er sei nun schwul), fühlt sie sich unsichtbar.
Während Lawrence nun zum regelrechten Star der Schule aufsteigt, nimmt von Viola kaum mehr jemand Notiz.
Dabei wünscht sie sich nichts mehr, als wieder dazuzugehören. Sich endlich wieder ganz" zu fühlen.
Dieser Wunsch ist so stark ausgeprägt, dass tatsächlich plötzlich ein Dschinn neben ihr im Klassenraum erscheint. Bereit, Viola drei Wünsche zu erfüllen. Doch was soll sie sich nun tatsächlich wünschen?
Zumal der Dschinn ganz schön Druck macht, da er nichts mehr hasst, als auf der Erde zu sein und zu altern.


Meine Meinung:
Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Viola und Dschinn geschrieben.
Es mag zunächst befremdlich anmuten, dass Viola sich erstaunlich schnell mit der Tatsache abfindet, dass da plötzlich ein Fabelwesen ihren Alltag begleitet, das ihr mal eben drei Wünsche gewährt.

Tatsächlich trägt der locker-flockige Ton des Buches aber auch schnell über die Umstand hinweg, dass Dschinn" auch sofort als Teil einer bestehenden Gemeinschaft aus Teenagern (Viola-Lawrence) akzeptiert wird und Menschen mit ihm reden, als wäre er einer der ihren.
Dennoch kommt man nicht umhin zu fragen: Ist die Menschheit wirklich so? Wollte nicht vielmehr jeder der erste sein, um seine Wünsche erfüllt zu bekommen als einen Dschinn zum Freund zu machen?

Doch je länger man das Buch liest, um so deutlicher wird, dass es hier gar nicht um die in der Literatur so häufig wiederkehrende Frage Was wäre, wenn ich drei Wünsche frei hätte?" geht.
Vielmehr ist der zentrale und immer wiederkehrende Begriff in dem Roman von Jackson Pearce das Ganzsein". Wann fühlt man sich ganz"? Als zugehörig?

Auch für den Dschinn ist es mehr als bedeutsam, dass er nun wahrgenommen" wird. Sowohl Viola als auch ihr Wünscheerfüller wirken auf eine fast schon verzweifelte Art einsam und so wird relativ schnell klar, worauf das Buch zusteuert.
Wirkliche Romantik mag da aber nicht recht aufkommen, zumal der Dschinn die Fähigkeit besitzt, Viola im wahrsten Sinne des Wortes jeden Wunsch von den Augen abzulesen".
Aber ist es wirklich das, was wir an anderen Menschen schätzen oder ist das nicht letztlich eine zutiefst egoistische Sichtweise?

Zumal Viola sich zwischenzeitlich wenig Gedanken über die Konsequenzen ihrer Wünsche auch für ihren Wünscheerfüller macht, der für sie mehr als einmal eine Regel übertritt. Ich persönlich hatte daher Probleme, wirklich Sympathie für sie als Hauptperson zu entwickeln.
Aber je länger sie braucht, um ihre Wünsche zu formulieren und je mehr der Dschinn sich ihr zugehörig fühlt, umso mehr fragt man sich ohnehin: Wer ist hier wirklich der Wünschende?


Fazit:
In dem Buch stecken einige interessante Fragestellungen (Wie etwas auch: Kann man einfach in die Haut eines anderen schlüpfen?) - es bleibt dem Leser überlassen, darauf eine Antwort zu finden. Insofern wirkt das Buch durchaus noch eine Weile nach.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Die Legende von Sigurd und Gudrún
Tolkien, John R. R.

Die Legende von Sigurd und Gudrún


sehr gut

Hervor kam Fáfnir
Feuer schnaubend,
den Berg hinunter
blies er giftigen Dunst.

Kurzinhalt:
Die mittelhochdeutsche Nibelungensage ist sicher bekannt: Siegfried, der Drachentöter, möchte die Königstochter von Worms, Kriemhild, heiraten. Dafür soll er jedoch zunächst die Hand Brünhilds für Kriemhilds Bruder Gunther gewinnen. Die wehrhafte Brünhild verliebt sich jedoch in Siegfried und muss erst von diesem besiegt werden, um ihm widerwillig nach Worms zu folgen.

All diese Figuren finden sich der von Tolkien aufgegriffenen nordischen Variante wieder: der Drache Fafnir, der titelgebende Sigurd (der aus der Nibelungensage bekannte Siegfried), Gudrun (Kriemhild) und Brynhild (Brünhild) sowie Högni ((Hagen von Tronje).
Aber auch andere Figuren erhalten zusätzliches Gewicht, wie etwa die die Mutter Gudruns.
Vorangestellt sind der Geschichte Elemente der nordischen Völsunga Sage, in der es um die Vorgeschichte Sigurds geht, seinen Vater und seine Schwester.

Tolkien hat die Stoffe zusammengefügt, leicht modernisiert und ergänzt - Abenteuer, Verrat, Stolz, Gewalt und Mord bleiben jedoch im Mittelpunkt.

Meine Meinung:
Bei dem Buch handelt es sich um eine Veröffentlichung von Dokumenten, die Tolkiens Sohn Christopher nach dessen Tod in seinem Nachlass fand. Nicht jeder weiß vielleicht, dass Tolkien nicht nur der Vater von Mittelerde, sondern vor allem auch Professor für alte Sprachen war und sich in diesem Zusammenhang mit Sagen aus der frühen Überlieferungszeit der Menschheit beschäftigt hat.
Viele Motive der alten Zeit finden sich in seinen eigenen Werken später wieder.

Sofort nach dem Aufschlagen dieses Buches wird klar, dass es sich hierbei jedoch nicht einfach um einen weiteren Tolkien" handelt. Hier trifft die nordische Heldensage einen Professor für alte Sprachen mit großer Fabulierkunst.

Der Leser findet also keine abgeschlossene Welt vor, sondern einen fragmentarisch überlieferten Stoff, den Tolkien nicht nur neu übersetzt hat (in dem Fall findet sich auf der linken Seite des Buches die englische Variante), sondern auch bemüht war, die vorhandenen Lücken der Geschichte mit der ihn auszeichnenden Phantasie zu schließen und der damaligen Sprache anzupassen.

Es ist als Verdienst des deutschen Übersetzers Hans-Ulrich Möhring anzusehen, dass auch die rechte Seite des Buches voller Sprachgewalt und Bilder steckt. Sensibel ist er mit dem Englisch Tolkiens umgegangen. Anspruchsvoll, wenn man bedenkt, dass ein Großteil des Buches in den für die damalige Zeit üblichen Versen gehalten ist, wie man es etwa aus dem Original-Nibelungenlied kennt.

Es bleibt dem Leser überlassen, welche Sprache er bevorzugt. Tatsächlich kann man sich in beiden Sprachvarianten, die so voller Poesie sind, verlieren.
Auch wenn es zum Teil wirklich anstrengend ist, sich längere Zeit auf dieses Werk einzulassen, wenn man neben der Fabulierkunst auch die aufwendig gestaltete sprachliche Form nicht aus den Augen verlieren will.

Ein Werk, für das man sich viel Zeit nehmen sollte, um die darin enthaltene Melodie zu hören.

Abgerundet wird es durch ausführliche Erläuterungen zum Ursprung und der Veränderung der Sage im Laufe der Zeit sowie zum literarischen Beitrag Tolkiens in diesem Kontext, welcher einen zusätzlichen Einblick in den Umgang mit den alten Texten gewähren und damit in die Arbeit des Mediävisten. Zudem wird deutlich, welche Faszination die alten Stoffe auf Tolkien ausübten, aus denen er letztlich die Inspiration für seine eigenen Werke zog.

Es steht jedoch zur Debatte, ob diese weitläufigen Erklärungen, die einen großen Raum in dem Buch einnehmen, wirklich für jeden Leser so geeignet und interessant sind.

Fazit:
Ein anderer Tolkien, aber deswegen nicht weniger lohnenswert. Für Interessierte an nordischen Heldensagen, die sich auch für den historischen Hintergrund der Stoffe interessieren, eine absolute Leseempfehlung.
Für alle anderen durchaus eine lohnenswerte Herausforderung.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Goede, Brigitte

"Das Orchideen-Buch für Fortgeschrittene"


ausgezeichnet

Kurzinhalt:
Brigitte Goede pflegt seit 26 Jahren Orchideen zu Hause. Ihre z.T. fast 500 Pflanzen umfassende Sammlung war schon Anziehungspunkt für viele Fotografen. Insofern mag manche der wundervoll von ihr gehaltenen Orchideen in den verschiedenen Praxis-Zeitschriften und - Büchern aus ihrem Haushalt stammen.
Ihre persönlichen Erfahrungen mit diesen Pflanzen hat sie in diesem Buch zusammengefasst.
Dabei geht sie sehr systematisch vor. Angefangen von der Frage, welche Orchidee für den individuellen Käufer die richtige ist (je nachdem, ob man es zu Hause eher warm oder kühler liebt), über die verschiedenen Gießmethoden (denn hier scheiden sich z.T. die Geister), über die richtige Düngepraxis, das Umtopfen, den optimalen Lichteinfall und die passende Temperatur.

Nach diesen praktischen Tipps zur Pflege, die mit zahlreichen Fotos abgerundet sind, wendet sie sich auf knapp 80 Seiten den einzelnen Arten der Orchideen mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen zu. Hier kann man sofort auf einen Blick sehen, ob es sich um eine Orchidee eher für Anfänger oder Fortgeschrittene handelt. Sie listet für jede dieser Arten noch einmal die jeweils individuellen Ansprüche auf, schreibt auch über typische Kulturfehler und was man eigentlich mit der Pflanze nach der Blüte macht - ein Thema, das in anderen Büchern oft zu kurz kommt.
Zum Schluss wendet sie sich noch den leidigen aber sehr wichtigen Themen Pflegefehler" und Schädlinge" zu.

Meine Meinung:
Eines vorweg: Wer "Orchideen - Der Praxisratgeber" von Brigitte Goede bereits besitzt, braucht diese Buch nicht zu kaufen, es handelt sich dabei um einen leicht überarbeiteten Neudruck.
Ich habe beide Bücher nebeneinander gelegt und konnte bis auf eine stärkere Strukturierung des Inhaltsverzeichnisses und ein paar neuer Fotos nicht viel Neues entdecken. Die Texte sind dieselben, das Ganze wurde optisch nur etwas aufgehübscht.

Alle anderen sollten sich von dem Zusatz Für Fortgeschrittene" auf keinen Fall abschrecken lassen, denn dieses Buch ist mit das Beste, was es auf dem derzeit überschwemmendem Ratgebermarkt rund um Orchideen gibt. Insofern ist es durchaus auch für Anfänger geeignet.

Was mir an Brigitte Goedes Buch besonders gut gefällt, ist, dass sie sich bereits mit zahlreichen Ratgebern zum Thema befasst hat und nun sehr genau sagen kann, welche Tipps Erfolg versprechen, welche sie möglicherweise leicht abgeändert hat oder welche sie vollständig ablehnt. Sie begründet dies stets ausführlich und nachvollziehbar.
Es wird schnell deutlich, dass hier jemand schreibt, der seine Pflanzen eben auch - wie Otto-Normal-Orchideen-Liebhaber - in der Wohnung hält und nicht in einem Gewächshaus, das sich nicht jeder von uns in den Garten stellen kann. Insofern kann man ihre Tipps sehr gut nachmachen und umsetzen.

Zum Teil ist sie auf recht interessante Improvisationen verfallen, wie man z.B. die richtige Luftfeuchtigkeit für Orchideen erzeugt, ohne dass gleich die Tapete sich von der Wand wellt.
Man merkt, dass die Autorin wirklich schon viele Dinge ausprobiert hat. So wäre ich z.B. noch nie auf die Idee gekommen, einen abgebrochenen Blütenstängel wieder an die Pflanze zu schienen". Aber offenbar geht das.
Brigitte Goede lässt uns in ihrem Buch an vielen ihrer interessanten Ideen teilhaben und räumt dabei gleichzeitig mit einigen Vorurteilen auf, wie etwa der Behauptung, man dürfe Orchideen nicht über der Heizung halten.

Dabei wird sie nie zu allgemein und spricht - wie in anderen Orchideenbüchern üblich - von DER Orchidee. Wenn es darauf ankommt, differenziert sie sehr genau zwischen den Ansprüchen der einzelnen Gattungen.
Zu jeder Art hat sie zudem noch einen Extra-Tipp aus ihrer Praxis parat. Bei mir hat das den Mut geweckt, mich auch mal etwas komplizierteren und anspruchsvolleren Orchideen zuzuwenden, wie etwa der Vanda.

Interessant finde ich auch ihre Ausführungen darüber, warum ein und dieselbe Orchidee inverschiedenen Läden unterschiedlich heißt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Dämonisch verführt
Chance, Karen

Dämonisch verführt


weniger gut

Kurzinhalt:
Dorina ist eine Halbvampirin, ein so genannter Dhampir". Seit 500 Jahren bekämpft sie vor allem Vampire, die sie für den absoluten Abschaum hält.
Als ihre Mitbewohnerin Claire verschwindet, macht sie sich auf die Suche nach ihr. Gleichzeitig bekommt sie den Auftrag, ihren Onkel Dracula (genannt Drac) zu bekämpfen und bekommt dafür den schneidigen Vampir Louis-Cesare an die Seite gestellt. Ein Riesenproblem für die sonstige Einzelkämpferin.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch habe ich mich wirklich schwer getan. Das hat einerseits inhaltliche, zum anderen strukturelle Gründe.

Der Plot als solcher ist ja nicht neu: Zynische Halbvampirin bekämpft mit den ihrer Rasse eigenen Superkräften alles im Umkreis, was ihr irgendwie als feindlich erscheint.

Schon das "irgendwie feindlich" macht aber eine gewisse Schwammigkeit deutlich, die das ganze Buch durchzieht.
Denn die Beweggründe des Krieges, an dem "irgendwie" mehrere fantastische Wesen, wie Zauberer, Elfen, Trolle u.ä. teilnehmen (die auf ein paar Seiten mal das Buch streifen, ohne wirklich Spuren zu hinterlassen), und dessen Zeuge man als Leser wird, bleiben im Dunkeln und damit auf Dauer belanglos. Man beobachtet teilnahmslos, kann sich aber nicht wirklich hineinversetzen, geschweige denn Partei ergreifen, wie ich mir das von einem guten Buch wünsche würde, dass mich dazu bringt, atemlos weiterzublättern, um zu erfahren, wie es letztlich ausgeht.

Doch hier bleibt schon die Hauptperson in ihrem völlig überzogenen Zynismus nervig. Pöbeln um des Pöbelns Willen macht auf Dauer einfach nur unsympathisch und wirkt oberflächlich.

Hinzu kommt, dass Kampfszenen so ablaufen, dass Dorina der so genannte "Dhampirwahnsinn" überfällt, d.h., sie schaltet ihr Bewusstsein ab, bekommt nicht mit, wie sie kämpft (und der Leser natürlich auch nicht) und kommt erst wieder zu sich, wenn um sie herum alle besiegt auf dem Boden liegen. Prima Methode für eine Autorin, bestimmte Sachen einfach nicht zu schreiben.
Leider nimmt aber gerade dieses Nicht-Schreiben" Überhand.

Da werden Gebäude überfallen, von denen man weder weiß, wem sie gehören, noch wozu der Überfall dienen soll. Eine Feststellung der Hauptperson ist dafür symptomatisch:
"Als alle da waren, kamen die Ereignisse in Fahrt, doch nach all den Flüchen, dem Klappern von Waffen und den vielen bösen Ankündigungen, was mit den Magiern geschehen würde, wusste ich immer noch nicht, woraus der Plan bestand." (S.174/175).

Wenn die Protagonistin es schon nicht weiß, woher soll der Leser es dann wissen?

Die einzigen, die hier wirklich immer im Bild zu sein scheinen, sind "die Feinde". Denn seltsamerweise findet in dieser Welt grundsätzlich auch jeder jeden. Egal, ob man mal eben durch die halbe Welt jettet, hinter der nächsten Tür lauert garantiert schon der Feind - woher auch immer der sein Wissen bezieht.

Je länger ich las, umso mehr fragte ich mich, ob es so etwas wie "gekürzte Bücher" gibt (wie eben auch "gekürzte Hörbücher"), bei denen der Sinn letztlich völlig auf der Strecke bleibt. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass ganze Seiten in meinem Buch fehlen, weil man sich mitten im Absatz plötzlich an einem völlig andrem Ort befindet, ohne dass klar ist, warum.

Zudem hat man oft das Eindruck, die Fortsetzung einer bereits bestehenden Serie zu lesen, statt den Auftakt einer neuen (wie es hinten auf dem Cover explizit angekündigt wird) - zu wenig wird erklärt, zu viel wird nur angedeutet. Das Who is who" und wer gegen wen" wird nur in Nebensätzen erwähnt, die nicht dazu beitragen, sich wirklich in diese Welt einzufühlen.

Dabei gibt es in dem Buch durchaus nette Ideen: z.B. Häuser, die sich ihre Insassen selbst aussuchen oder Zauber, die dafür Sorgen, dass sich Körperteile an anderen Stellen als den eigentlich vorgesehenen neu zusammensetzen.
Aber einzelne Puzzleteile reichen eben nicht für ein wirklich gutes Buch.

Fazit:
Wer nicht viel denkt beim Lesen, mag es versuchen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Tödliche Gaben

Tödliche Gaben


sehr gut

Kurzinhalt:

Bei dem Buch handelt es sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten, die mit "Die spannendsten Weihnachtskrimis" unterschrieben sind.

Dabei handelt es sich z.T. um wirklich bekannte Krimiautoren. Hier die Geschichten im einzelnen:

Simon Beckett: Schneefall
Oliver Bottini: Die Rückkehr des Mörders
Chris Mooney: Verfluchte Liebe
Friedrich Ani: Wo es dem verbrecher schmeckt
Linwood Barclay: Wichteltod
Leena Lehtolainen: Die Weihnachtssterne
Felicitas Maywall: Euer Wille geschehe
Jay Bonansinga: Der wahre Grund der Great Depression
Veit Heinichen: Der Baum
Kate Pepper: Mit einem Schlag
Sebastian Fitzek: Allein

Jede Geschichte ist um die 20 Seiten lang (manche länger, manche kürzer). In einigen treffen wir bekannte Detektive wieder, etwa den Forensiker David Hunter bei Simon Beckett, den man u.a. aus "Die Chemie des Todes" kennt.

Meine Meinung:

Manche Geschichten haben mehr, manche weniger mit Weihnachten zu tun.

Zugegeben, in einigen fliegt zufällig mal eine Schneeflocke vorbei und das hat offenbar schon gereicht, um die Geschichte in diesen Band zu bringen, andere haben wirklich einen expliziten weihnachtlichen Hintergrund, etwa über jemanden, der glaubt, er hätte den Weihnachtsmann umgebracht oder Weihnachtsmänner, die auf einmal Geschäfte überfallen.

Hat man sich damit arrangiert, werden einem wirklich gute Kurzgeschichten geboten. Die Besonderheit dieser Prosaform ist ja gerade, dass man nur einen recht kurzen Platz zur Verfügung hat, um Spannung oder Verwicklungen aufzubauen. Dies geschicht eben oft nur, indem man einen Ausschnitt betrachtet, zeitlich vielleicht nur eine Stunde oder manchmal auch nur die Interaktion zweier Figuren. Diese können nicht ausgebaut werden, wie in großen Romanen und darüber muss man sich bewusst sein, wenn man diese Geschichten liest.

Das wirkliche Interessante sind die Ideen, mit denen die Autoren hier - unter weihnachtlichem/winterlichem Bezug - aufwarten und die sie für uns auf ein paar Seiten mit ihrer Phantasie ausbreiten:

Ein Weihnachtsbaum, der geklaut wird - und der Polizist ist mehr als überrascht, von WEM.
Eine Weihnachtsfeier, die völlig eskaliert.
Eine Leiche, die im tiefsten Schnee gefunden wird.
Ein gruseliger Besuch am Weihnachtsabend
Ein Weihnachtsessen, zu dem auch ein Mörder eingeladen wird - was alles wissen, bis auf das Opfer.
Ein Baby, was am Weihnachtsabend verschwindet.
Ein Priester, der sich so langweilt, dass er am liebsten mal was Schlimmes machen würde usw.



Fazit:

Manchmal fehlte mir der Weihnachtsbezug bei den "Weihnachtskrimis" - Aber ich persönlich fand es einen interessanten Einblick in die Arbeit verschiedener Krimiautoren, von denen ich mir einige Namen notiert habe (z.B. Linwood Barclay), um weitere Bücher von ihnen zu lesen. Damit ist der Zweck einer Kurzgeschichte wohl erfüllt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Freche Frauen feiern Weihnachten

Freche Frauen feiern Weihnachten


schlecht

Kurzinhalt:

In diesem Buch sind verschiedene Geschichten von mehr oder weniger bekannten weiblichen Autoren vereint, die z.T. einen weihnachtlichen Hintergrund haben. . "Zum Teil" muss ich leider schreiben, da mir nicht immer klar war, wie es diese Erzählung in ein weihnachtliches Buch geschafft hat. Weil sich zufällig mal eine Schneeflocke über eine Seite verirrt?

Gaby Hauptmann: Die Lüge im Bett
Marianne Weißberg: Fest ganz ohne störende Gäste
Franziska Stalmann: Ich komme noch mit hinauf
Ulla Fröhling: Nur einmal noch
Edda Helmke: Vierter Monat
Edith Einhart: Wachbleiben in Wien
Anna Kalman: Briefe einer Schlaflosen
Katarina Mazetti: Ein Kerl zu Weihnachten
Sybille Schrödter: Zwischen den Jahren
Carina Klein: Halleluja
Lorna Landvik: Lampenfieber
Gaby Hauptmann: Hoch geehrt nützt wenig


Meine Meinung:

Nicht überall, wo Weihnachten drauf ist, ist Weihnachten drin. Und noch weniger "freche Frauen", wie der Titel verspricht. Vielleicht ist das "frech" ja auch Definitionssache, aber in diesem Buch finden sich Geschichten über Depressionen, Betrug, Verletzungen, schwere Krankheit und Tod. Nicht das, was man unbedingt lesen möchte, um in "Weihnachtsstimmung" zu kommen.

Im Gegenteil fühlt man sich nach dem Lesen des Buches eher deprimiert, insofern kann ich nur raten, die Finger davon zu lassen, vor allem, wenn man selbst vielleicht nicht ganz so schöne Weihnachten vor sich hat und hier vielleicht ein wenig Aufmunterung erhofft.

Zumal hinten auf dem Cover vollmundig versprochen wird: Ein Weihnachtsbuch zum Gute-Laune-Machen! Wer das geschrieben hat, hat das Buch definitiv nicht gelesen!

Dazu sind viele Erzählungen gar keine. Will heißen: Hier wurden Auschnitte aus Romanen abgedruckt, denen man das auch total anmerkt. Da ist auf einmal von Figuern die Rede, mit denen man nichts anfangen kann, die Geschichten enden genauso aprupt, wie sie anfangen usw. Mein Verdacht bestätigte sich, als ich hinten die Autorinnen-Infos las und damit auch, aus welchen ROMANEN die "Erzählungen" denn entnommen wurden.

Ich weiß nicht, was die Herausgeber sich dabei gedacht haben!

Die Tatsache, dass zwischendurch auch einmal ein Mann im Mittelpunkt einer Geschichte steht, der wohl garantiert keine "freche Frau" ist, nimmt man beim Lesen irgendwann einfach nur noch hin.


Fazit:

Alles in allem eine absolute Mogelpackung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Charleston Girl
Kinsella, Sophie

Charleston Girl


gut

Kurzinhalt:
Lara besucht widerwillig die Beerdigung ihrer Großtante Sadie - die sie nicht einmal kannte. 105jährig im Altenheim völlig allein gestorben, nimmt ihre Familie" nun Abschied. Eine Familie, die keine ist, denn schon bei dieser Zusammenkunft wird klar, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und alle nur schnell wieder auseinander wollen. Und niemand wirklich die Frau kannte, deren Sarg weiter vorn steht.

Dies soll sich jedoch ändern, als Lara eine Stimme hört. Und bald auch einen Geist dazu sieht. Den Geist ihrer Großtante, der aussieht wie Mitte 20 und sich auch so benimmt und nun ziemlich nervig ihr Leben bestimmt. Denn dieser Geist hat eine Forderung.


Meine Meinung:
Sophie Kinsella steht für herrlichen Humor (und einen ziemlich schrägen Blick auf uns Frauen), der mir allerdings in diesem Buch ein wenig gefehlt hat. Der Geist von Sadie ist wirklich z.T. nicht zu ertragen, so dass ich das Buch immer wieder weglegen musste.

Sadie neigt nämlich dazu, Menschen die ganze Zeit anzubrüllen, wenn sie etwas will, und erreicht damit z.T. wirklich Unglaubliches. Das lässt manchmal beim Lesen schon fragen, ob die eine oder andere eigene Handlung vielleicht fremdbestimmt war?

So ganz nachvollziehen lässt sich die Motivation von Lara jedenfalls nicht, diesem Plagegeist" zu helfen - die ja eigentlich eine völlig Fremde für sie ist.

Vielleicht liegt es auch an ihrem sonst wenig schönem Unfeld. Die Figurenkonstellation ist nämlich ansonsten etwas farblos: eine lieblose Schwester, eine egoistische beste Freundin, ein Ex-Freund ohne jedes Profil (wobei man sich die ganze Zeit fragt, warum Lara dem noch so hinterher trauert) und ein interessanter Fremder.

Wo bleibt da der Kinsella-Humor?

Erst im letzten Drittel gewinnt das Buch an Tiefe. Zum einen nimmt die Handlung eine furiose Wendung und gibt Sadie endlich eine Geschichte hinter ihrer nervtötenden Art.

Zum anderen finden sich einige wirklich nachgehende Gedanken über das Leben, in dem man Spuren hinterlassen möchte, das Alter, den Tod. Zum Schluss habe ich doch die eine oder andere Träne verdrückt.


Fazit:
Für eingefleischte Fans okay. Ich empfehle aber eher diese Reihe Shopaholic - Die Schnäppchenjägerin: Roman zum Film

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Die Feuerbraut
Lorentz, Iny

Die Feuerbraut


weniger gut

Kurzinhalt:
Irmela von Hochberg ist mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Als sie während des 30jährigen Krieges vor den Schweden flieht, warnen ihre feinen Sinne sie vor herannahender Gefahr. Denn tatsächlich sind die Schweden VOR der Gruppe Fliehender, nicht dahinter. Nur wenige Menschen glauben Irmelas Ahnungen und bringen sich rechtzeitig in Sicherheit.
Doch auch wenn es Irmela gelingt, vor den äußeren Feinden zu fliehen, bleiben ihr in ihren eigenen Reihen nur wenig Freude. Ihre Fähigkeiten bringen Neid und Missgunt mit sich. Von einigen wird sie auf den Scheiterhaufen gewünscht.


Meine Meinung:
Wer glaubt, dass das Hexenthema das dominierende in diesem Buch ist, der irrt. Tatsächlich habe ich mich am Ende gefragt: Warum heißt das Buch eigentlich "Die Feuerbraut"? Wer im Verlag hat diesen Titel auf's Cover drucken lassen, ja überhaupt den Klappentext geschrieben? Hier werden wieder mal Erwartungen beim Leser geweckt, die letztlich nicht erfüllt werden.

So spannend wie das Buch anfängt, so belanglos wird es, je weiter man liest. Tatsächlich spielen die vermeintlichen Fähigkeiten von Irmela überhaupt keine Rolle mehr und äußern sich höchstens mal in Kopfschmerzen, die aber wohl jeder mal von uns hat.

Umso weniger nachvollziehbar wird der Hass, den einige Menschen ihr gegenüber hegen - vor allem wenn man bedenkt, dass diese "Fähigkeiten" ja am Anfang des Buches dafür gesorgt haben, dass einige Frauen sich vor den Schweden retten konnten. Ist es da nicht letztlich völlig belanglos, warum?

Tatsächlich sitzt Irmela seitdem mal auf der einen, mal auf der anderen Burg herum (schließlich ist sie eine Comtess und muss während des 30jährigen Krieges offenbar keine größeren Entbehrungen leiden), stickt, näht, unterhält sich - und das war's auch schon.

Die wirklichen "Abenteuer" erleben andere. Da überlegt eine, wie sie ihre Narben im Gesicht behandeln lassen kann und eine andere, wie sie ihrem Mann ein uneheliches Kind utnerschieben kann.

Offenbar musste Iny Lorentz die Seiten füllen. Wirkliche Spannung kommt nie auf. Ja, es lässt sich nichtmal ein Bezug zu den Hauptpersonen aufbauen. Am symphatischsten war mir noch die Zofe von Irmela. Alle anderen bleiben farblos und blass.

Selbst Fabian, in den Irmela verliebt ist, mag man als Leser nicht wirklich in sein Herz schließen, findet er sich doch mal bei der einen, mal bei der anderen im Bett. Das mag zwar der damaligen Zeit ensprechen, lässt aber auch fragen, was Irmela in ihm sieht.

So bleibt das ganze Buch eher schwammig und belanglos. Ein "Feuer" brannte weder bei mir noch zwischen den Seiten.


Fazit:
Habe selten so wenig Bezug zu einer Hauptfigur ausgebaut.

2 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2011
Ungezähmt / House of Night Bd.4
Cast, P. C.;Cast, Kristin

Ungezähmt / House of Night Bd.4


sehr gut

Kurzinhalt:

Veränderungen gehen in diesem 4. Band der House of night" - Serie vor.
Zoey fühlt sich allein, da sie mit ihren Freunden nicht über das reden kann, was sie in den letzten Wochen beobachtet hat, ohne auch diese in Gefahr zu bringen. Natürlich fühlen diese sich ausgeschlossen und reagieren sauer.
Auch Aphrodite, die einzige, mit der sie bisher sprechen konnte, da Neferet nicht in deren Gedanken sehen kann, verändert sich. Ganz zu schweigen von Stevie Rae, ihrer ehemals besten Freundin, die eine seltsame Wandlung durchgemacht hat und nicht recht mit der Sprache über ihr neues Ich" herausrücken will.

Dabei braucht sie ihre Freunde noch mehr als sonst, denn auch neue Gefahren finden sich ein. Diesmal aus der Luft. Zoey spürt, dass sie von etwas Unheimlichen beobachtet wird.
Und auch ein neuer Schüler kommt im House of night" an: Stark. Mit einer furchtbaren Gabe, die sie alle umbringen kann.


Meine Meinung:

Es fällt in diesem 4. Band positiv auf, dass die Autorinnen dazugelernt haben, was die seitenfüllenden Rückblicke auf die vorhergehenden Bände angeht - jetzt wird offenbar doch langsam vorausgesetzt, dass man diese gelesen hat. So sind die knapp 540 Seiten dieses Buches wieder mit mehr neuem Inhalt gefüllt.

Und neu ist so einiges:
Frischen Wind in die bisherige Figurenkonstellation bringt nicht nur der neue Mitschüler Stark, der sich einigen Konventionen widersetzt und einen Hund in der von Katzen dominierten Schule hält - was nicht nur einige Vierbeiner ziemlich in Rage bringt.
Auch eine Art Oberpriesterin aller House of night taucht nach den Morden an den zwei Lehrern auf einmal auf.

Aber auch alt bekannte Figuren erhalten zusätzliche Tiefe. Die Macht der Elemente beschränkt sich nicht mehr allein auf das Halten einer farbigen Kerze in einem rituellen Kreis, sondern bekommt im Kontext der Freundschaft der sechs Teenager neue Facetten.

Auffallend ist, dass sich das eigentliche Geschehen um die Vampire zu den Cherokee-Mythen verschiebt, denen Zoey und ihre Großmutter anhängen. Und auch eine katholische Nonne erhält ihren Platz im Buch. Besonders erstaunlich, nachdem die so genannten Gottessgläubigen" in den vorhergehenden Bänden einen eher schlechten Stand hatten.
So stehen sich nun unterschiedliche Personen gegenüber: rote und blaue Vampire, junge und ausgereifte - und Menschen.

All diese Konstellationen steuern auf ein fulminantes Finale zu, das große Vorfreude auf den nächsten Band macht, denn am Ende des Buches ist nichts mehr, wie es war.

Altbekannt fühlt sich dagegen das Gefühlschaos von Zoey an, die sofort von dem neuen Schüler eingenommen ist.
Gerade für die Romantikerinnen unter uns, die ihre (Lese-)Sympathien gern auf eine Person richten, wird diese emotionale Sprunghaftigkeit von Zoey auf Dauer anstrengend und wenig glaubhaft. In besonders genervten Momenten fragt man sich schon das eine oder andere Mal: warum ist gerade DIESEN Mädchen von Nyx mit solche Gaben beschenkt worden?
Anderseits darf man natürlich nicht vergessen, dass sie ein Teenager ist, der sich gern von Cola und ungesundem Zuckerzeugs ernährt und an einer Stelle des Buches selbst sagt: Meine Hormone spielen verrückt."
Nur so ist es auf Dauer zu erklären, dass sie auf der einen Seite noch dem einen männlichen Wesen herzzerreißend und überzeugend nachtrauert, während sie auf der nächsten Seite schon wieder hofft, dass ein anderer ihr seine Gunst schenkt.


Fazit:

Die Autorinnen haben zu ihrer Anfangsform zurückgefunden und wecken Vorfreude auf Band 5. Und die kleine Hoffnung, dass Zoey (zumindest gefühlsmäßig) etwas erwachsender wird.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.