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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2012
Kinder
Seibold, Jürgen

Kinder


gut

Die Familie Pietsch führt ein Bilderbuchleben. Sie haben drei wundervolle Kinder und einen geregelten Tagesablauf. Auch die Ehe von Annette und Rainer ist äußerst harmonisch. Doch das alles ändert sich, als die Sommerferien vorbei sind. Die Kinder der beiden verhalten sich immer seltsamer. Von Harmonie kann keine Rede mehr sein, als die Jungs immer aggressiver und die Tochter Sarah immer abweisender wird. Auch das ganze soziale Umfeld der drei verhält sich komisch. Streit und Machtspiele sind plötzlich an der Tagesordnung. Als die Eltern das ganze unter die Lupe nehmen, stoßen sie immer wieder auf die beiden neuen Klassenlehrer ihrer Kinder. Rosemarie und Fanz Moeller haben nicht nur ungewöhnliche Methoden um Wissen zu vermitteln, sondern sind selbst ganz anders, als man es von normalen Lehrern gewohnt ist. Die Alarmglocken schrillen aber erst ganz laut, als ein Mitschüler ums Leben kommt...

Anfangs bekommt der Leser Einblick in das wundervolle Bilderbuchleben der Familie Pietsch. Als sich das ändert, weiß der Leser zwar schnell, dass alles auf die beiden neuen Lehrer zurückzuführen ist, nicht aber den Grund. Den erfährt man natürlich erst ganz zum Schluss.
Leider erfährt man nur sehr langsam mehr und es werden viel zu viele unwichtige Dinge unnötig in die Länge gezogen. Das Privatleben der einzelnen Kinder und Familien wird langatmig beschrieben. Es passiert nicht wirklich neues und dann bleiben doch viel zu viele Fragen offen.
Spannung war leider nicht wirklich vorhanden. Die reine Neugier treibt den Leser an weiterzulesen. Der kranke Grundgedanke der Moellers war widerrum gelungen, hätte aber viel spannender und interessanter ausgebaut werden können.

Mich hat der Thriller nicht durch Spannung oder einem angenehmen Schreibstil überzeugt. Ich habe das Buch lediglich zuende gelesen, weil ich unbedingt dem Geheimnis um die beiden Lehrer auf die Spur kommen wollte. Teilweise zog sich die Geschichte einfach endlos lange hin, ohne das wirklich etwas passiert ist. Das Buch ist nicht uninteressant, hat nur leider meinen Lesenerv nicht so richtig getroffen. Dennoch konnte ich aus purer Neugier nicht aufhören zu lesen. Schade, dass nicht mehr aus der tollen Grundidee geworden ist.

Bewertung vom 23.08.2012
Wehe dem, der Gnade sucht
Lawrence, C. E.

Wehe dem, der Gnade sucht


gut

Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Menschen aus den verschiedensten Gründen das Leben nehmen. Sie hinterlassen oft einen Abschiedsbrief und übrig bleibt die Trauer der Hinterbliebenen. So ist auch hier zunächst der Fall klar. Zwei Menschen werden tot aufgefunden. Es sieht ganz klar wie Selbstmord aus. Dennoch werden die Leichen untersucht und dabei stellt sich heraus, dass es eindeutig Mord war. Denn beide Opfer wurden betäubt, bevor sie starben. Und dann taucht noch eine neue Leiche auf, brutal zugerichtet und die vermeintlichen Abschiedsbriefe werden immer seltsamer. Spätestens jetzt ist klar, dass es sich um einen kranken Serienkiller handelt und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Bei "Wehe dem, der Gnade sucht" handelt es sich bereits um den zweiten Fall um den Ermittler Lee Campbell. Ich persönlich habe den ersten Band nicht gelesen und war erfreut, dass ich nicht das Gefühl bekommen habe, etwas verpasst zu haben. Der Thriller lässt sich also gerne auch zuerst lesen.

Wie in den meisten Büchern dieser Art, haben wir wieder einen Perspektivenwechsel zwischen Ermittler und Täter, was das ganze unglaublich interessant macht. Denn die Gedanken des Killers sind alles andere als normal und konventionell.
Der Autor nutzt außerdem einen richtig flüssigen Schreibstil und einen angenehmen Verlauf der Geschichte, so dass das Buch richtig schnell und leicht weggelesen ist.
Der Nervenkitzel fehlt allerdings leider ein bisschen. Das Buch ist interessant und man möchte natürlich denn Fall zusammen mit Lee Campbell lösen. Doch so richtige Höhepunkte gibt es einfach nicht.
Dafür heimsen die Personen, insbesondere Lee Campbell den ein oder anderen Sympathiepunkt ein.

Mir hat der solide Thriller alles in allem recht gut gefallen. Das Buch lies sich schnell lesen und war auch relativ interessant. Den Mörder und seine Taten fand ich kreativ gewählt und beschrieben. Allerdings fehlte für mich die stetige Steigerung der Spannung. Wer mal einen locker und leichten Thriller sucht, den man eben mal so lesen kann, dem möchte ich das Buch gerne empfehlen. Denn langweilig ist "Wehe dem, der Gnade sucht" auf keinen Fall. Nur eben nicht ganz so mitreißend und spannungsgeladen wie so manch andere Geschichte.

Bewertung vom 23.08.2012
Sommerfalle
Chapoton, Debra

Sommerfalle


ausgezeichnet

Endlich Schulabschluss und endlich der langersehnte Sommer auf den Rebecca so lange gewartet hat. Doch anstatt den besten Sommer ihres Lebens zu erleben, beginnt für sie nun erstmal ein absoluter Alptraum. Sie wird entführt und irgendwo mitten im Wald eingesperrt. Sie schafft es sich zu befreien, allerdings erweist sie die Flucht als äußerst schwierig. Denn der Entführer scheint einfach alles über sie zu wissen und ist ihr immer wieder einen Schritt voraus. Kein Wunder Eddie, ist ein unscheinbarer Außenseiter und ist in Rebecca verliebt seit er denken kann. Und so ahnt keiner, was er furchbares plant...

Anfangs dauert es seine Zeit, bis man in die Geschichte reinkommt. Denn der Schreibstil und die Erzählweise wirft immerzu Fragen auf und man weiß zunächst gar nicht so richtig, worum es eigentlich geht. Doch hat man sich an die ungewöhnliche Geschichte einmal gewöhnt, ist es nahezu unmöglich das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Charaktere werden unter der Feder von Debra Chapoton lebendig und man fiebert immer mehr mit Rebecca mit.
Dass schon nach wenigen Seiten klar ist, wer der Entführer von dem Mädchen ist, tut der Spannung gar keinen Abbruch.
Auch wenn die Geschichte sehr geheimnisvoll und einen ungewöhnlichen Verlauf hat, ist sie dennoch schnell, locker und leicht gelesen. Das liegt ebenfalls an dem Schreibstil, der sehr Jugendgerecht ist.
Der Aufbau der Geschichte ist in zwei Teile gegliedert. Wir erleben immer wieder die Gegenwart und switchen in die Vergangenheit und erfahren so mehr aus dem Leben und privaten Umfeld von Rebecca und Eddie.

Mir hat der Jugendthriller sehr gut gefallen. Er lässt sich wunderbar von zartbesaiteten Menschen lesen und ist für jedes Alter geeignet. Die Spannung steigerte sich stetig, so dass man am Ende des Buches das Gefühl hatte, einen Pageturner in den Händen zu halten. Ich für meinen Teil konnte richtig mitfiebern und wollte selbst Rebecca immer wieder auf die richtige Fährte bringen, was für mich als Leser natürlich unmöglich war. Mir haben sich die Handlungen von dem jungen Mädchen nicht immer überzeugt. Sie ist zum Teil einfach mit zu wenig Logik und gesundem Menschenverstand an die Sache herangegangen. Allerdings ist sie ein Teenager der unter Todesangst litt, was die ein oder andere Kurzschlussreaktion erklären könnte "Sommerfalle" ist ein wirlich gelungener Jugendthriller.

Bewertung vom 11.08.2012
Medizin um Mitternacht / Night Shifted Bd.1
Alexander, Cassie

Medizin um Mitternacht / Night Shifted Bd.1


sehr gut

Edie Spence hat ein ganz schön turbulentes Leben. Sie hat nicht nur einen drogenabhängigen Bruder, der ständig pleite ist und um den sie sich kümmern muss, weil er immer wieder in der Klemme steckt, sie ist auch noch eine unterbezahlte Krankenschwester. Aber bei weitem keine gewöhnliche. Sie heilt die verrücktesten Kreaturen. Vor nichts und niemandem ist sie sicher. Ob Vampire, Werwölfe, Zombies oder andere Gestaltwandler. Ihr kommt in ihren Nachtschichten wirklich alles unter.
Doch dann passiert etwas für sie sehr gefährliches. Ein Vampir stirbt während ihrer Schicht unter ihren Händen. Anschließend mischt sie sich in die Suche nach einem verschwundenen Mädchen ein. Das alles endet damit, dass sie die Wut eines mächtigen Vampirclans auf sich zieht und sie vor eben diesem Gericht angeklagt ist. Von nun an geht es für die geplagte Krankenschwester richtig um Leben und Tot, und zwar um ihr eigenes!

Schon das Cover ist ein Blickfang und lässt erahnen, was einen so erwarten könnte. Man sieht eine ekelhafte Blutkonserve die in starkem Kontrast mit der Perlenkette und dem Kussmund steht.

Und genauso verhält es sich auch mit dem Inhalt in der Geschichte. Auf den Leser warten Gestalten aus der Unterwelt, allesamt übernatürlicher Herkunft. Die auf eine charmante Krankenschwester treffen, die nicht nur ihr Handwerk versteht, sondern auch noch einen Charakter aus Gold hat. Das ganze wird verpackt in einer richtig atemberaubenden spannenden Handlung, gespickt mit viel Ironie und schwarzem Humor.
Der Schreibstil ist dabei locker und leicht und man kann gar nicht genug von dem Inhalt bekommen.
Es muss auch erwähnt werden, dass die Autorin kein Blatt vor dem Mund nimmt und es manchmal doch recht blutig zugeht, was auch mal sehr detailgetreu beschrieben wird. Dabei werden auch die Charaktere richtig lebendig.

Das war mal wieder ein Fantasybuch ganz nach meinem Geschmack und hat mich ein wenig an meine zwei Lieblingsreihen aus diesem Genre erinnert. Bei diesen handelt es sich um die "Sookie-Stakehouse-Reihe" von Charlaine Harris und um die Geschichten um Cat und Bones von Jeaniene Frost. Genauso hat mich auch Night Shiftet begeistern können, weil einfach alles was mir gefällt in einem Buch verpackt war. Ich habe auch selten soviel schmunzeln und gleichzeitig mitfiebern müssen, wie bei dieser Geschichte. Wir bekommen mit diesem Buch mal wieder die Möglichkeit etwas völlig neues und vor allem originelles zu lesen und ich möchte den Auftakt der Reihe wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 11.08.2012
Engelsgrab
Ramsay, Danielle

Engelsgrab


sehr gut

Alle sind in Aufruhr, als man feststellt, dass am Strand von Whitley Bay ein bestialischer Mörder sein Unwesen treibt. Denn dort wird ein Mädchen gefunden, tot und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Trotzdem geht Detective Jack Brady ganz routiniert und professionell an den Fall heran. Doch das bleibt nicht lange so. Denn sein bester Freund und Kollege war der letzte, der das 15-jährige Mädchen lebend gesehen hat. Das erklärt auch warum gerade dieser sich beim Fund der Leiche so seltsam verhalten hat. Aber das ist noch lange nicht alles. Denn James Matthews verlangt von Jack, dass er darüber nichts verlauten lässt. Ja, er erpresst ihn sogar. Doch wie soll der denn den Fall lösen mit der ganzen Geheimniskrämerei? Hat sein bester Freund etwa mit diesem schrecklichen Mord zu tun?

Von Anfang an ist "Engelsgrab" richtig spannend. Es geht um einen grausamen Mord und die verschiedensten Geheimnisse, die zum Teil auch in der Vergangenheit liegen. Das schürt richtig die Neugier des Lesers. Wer Geheimnisse und spannende Mordfälle mag, der ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.
Der Held der Geschichte war recht sympathisch. Auf der einen Seite fühlte man mit ihm mit, da er einfach nur den Mordfall aufklären möchte und wegen seinem Freund in einem richtigen Dilemma steckt. Andererseites wollte man auch wissen, womit er von ihm erpresst wird.

Der Schreibstil war dabei flüssig, so dass es leicht war, das Buch in einem rasanten Tempo locker und leicht zu lesen. Dass inhaltlich sehr viel auf das Privatleben der einzelnen Personen eingegangen wird, ist natürlich Geschmacksache, tut aber dem Lesespaß überhaupt keinen Abbruch. Außerdem herrscht die ganze Zeit eine richtig düstere Stimmung. Auch das mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, hat aber meinen Lesernerv richtig getroffen.

Mir hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite richtig gut gefallen. Ich konnte vor lauter Spannung mit dem Lesen einfach nicht aufhören. Außerdem liebe ich Geschichten, in denen es darum geht, Geheimnisse zu ergründen. Und so war ich ganz schnell in dem Sog der Geschichte regelrecht gefangen. Die Spannung hielt auch bis zum Schluss an. "Engelsgrab" war mal wieder ein Thriller, der so ganz nach meinem Geschmack war.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2012
Die Maya-Prophezeiung
Sanders, Bo

Die Maya-Prophezeiung


sehr gut

Als die Leiche von einer berühmten Unternehmerin entdeckt wird, sind alle schockiert. Schnell wird klar, dass dieser Mord etwas mit der berühmten Prophezeihung der Mayas zu tun haben muss. Denn bei der toten findet man auch noch Ausschnitte aus eben genau dieser. In der Botschaft wird auch ein weiterer Mord angekündigt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn die Ermittler leider zu verlieren scheinen. Es wird wieder eine Tote gefunden, eine bekannte Designerin. Wieder wird in einer Botschaft noch ein Mord angekündigt. Der Weltuntergang nähert sich und es muss dringend der Mörder geschnappt werden. Und was hat es mit dem Mayakalender wirklich auf sich?

Man kommt als Leser schnell in die Geschichte rein. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Außerdem schafft es Bo Sanders die Protagonisten sehr sympathisch rüberzubringen und sich kreative Morde auszudenken, verpackt in einer sehr spannenden Handlung. Natürlich werden auch einige Klischees vertreten. Kommissar Max Lukas ertränkt seinen Kummer im Alkohol, während seine Partnerin, die er für die Ermittlungen mit ins Boot geholt hat, Tablettenabhänig ist. Beide haben in ihrem Leben schon so einiges mitgemacht, dass man keinem wünschen möchte.

Positiv muss auch erwähnt werden, das die Autorin sehr gut recherchiert haben muss. Denn die Hintergründe wirken absolut schlüssig und überhaupt nicht an den Haaren herbeigezogen. Das macht die ganze Geschichte richtig authentisch.

Anfangs bin ich mit sehr gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen. Ein Weltuntergangsroman über die Maya Prophezeihung? Ich bin überhaupt kein Fan von solchen Themen, weil diese meiner Meinung nach viel zu sehr aufgebauscht werden. Allerdings hat mich dieser Thriller dann positiv überrascht und ich habe das Buch in windeseile verschlingen müssen. Es war spannend und schlüssig. Außerdem rückte die Prophezeihung immer wieder in den Hintergrund. Viel wichtiger war die Aufklärung der Mordreihe. Ein absoluter Lesegenuss.

Bewertung vom 10.08.2012
Seelen
Meyer, Stephenie

Seelen


ausgezeichnet

Die Menschheit, so wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Es herrscht Krieg. Die Menschen scheinen aber den Kampf gegen die Seelen gnadenlos verloren zu haben. Seelen, die sich in den menschlichen Körper einnisten und so Kontrolle über diesen übernehmen. Doch eine kleine Gruppe hat noch einen freien Willen und versteckt sich vor den Parasiten, die von einem anderen Planeten aus die Erde übernommen haben.
Auch die starke Melanie wird letztendlich doch gefangen und von der Seele Wanderer übernommen. Doch eine Sache unterscheidet Melanie von allen anderen. Ihr Wille ist so stark, dass sie mit dem Wanderer kommunizieren kann. Und Melanie will nicht nur ihren Körper zurück, sondern auch ihre große Liebe Jared und ihren kleinen Bruder Jamie retten. Doch so schlimm scheint Wanda, wie sie schnell genannt wird, gar nicht zu sein, denn auch Seelen können anscheinend Gefühle haben...

Stephenie Meyer, bekannt geworden durch ihre Biss-Reihe um die Vampire Edward und Bella, überzeugt wieder durch ihre einfühlsame Schreibweise. Sie schafft es wieder einmal Gefühl und Spannung unter einem Hut zu bringen und das in einem flüssigen Schreibstil, so dass dem Leser nichts anderes übrig bleibt als das Buch in windeseile zu verschlingen. Der Leser wird regelrecht an die Geschichte gefesselt, so ungewöhnung und gewöhnungsbedürftig die Handlung auch zunächst scheinen mag.
Unter der Feder der Autorin werden auch die Personen und die Szenerie, egal wie fremd sie auch erst einmal erscheint, richtig lebendig und der Leser hat ganz automatisch alles ganz klar vor Augen und kommt nicht umhin seine eigenen Gefühle entsprechend zu entwickeln.

Ich bin anfangs sehr skeptisch an "Seelen" herangegangen. Für mich war der Inhalt etwas ganz neues und ich konnte mir die Situation erst einmal überhaupt nicht vorstellen. Nach den ersten Kapiteln legte sich diese anfängliche Skepsis von ganz allein. Denn dann war ich nicht nur mitten in der Geschichte, sondern fieberte richtig mit und wollte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Für mich war "Seelen" trotz stolzem Umfangs ein regelrechter Pageturner und möchte das Buch nicht nur Fans von der berühmten Biss-Reihe ans Herz legen, sondern allen die gerne einmal etwas ganz neues und gleichzeitig spannendes lesen möchten.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2012
100 Prozent tot
Harbort, Stephan

100 Prozent tot


sehr gut

Für schrecklich wahre Inhalte in seinen Büchern ist Stephan Harbort bekannt, allerdings übertrifft "100 Prozent tot" einfach alles.

Im Jahre 1984 wird ein 24-jähriger Mann festgenommen. Eigentlich wegen einer Vergewaltigung, was an sich schon schlimm genug wäre. Doch das was während der folgenden Vernehmungen folgt, ist einfach nur blanker Horror. Günther Jakoby gesteht eine ganze Reihe grausamster Foltermorde an jungen Frauen und beschreibt diese Detaliert.
Alles über den Mörder - von Kindesbeinen bis zum letztendlichen Urteil - hat der Autor und Kriminalhauptkommissar Stephan Harbort grandios recherchiert und in einer Chronik veröffentlicht.

Das Buch ist eigentlich ein Sachbuch, aber ganz und gar nicht langweilig. Der Inhalt ist äußerst objektiv und dennoch sehr interessant verfasst. Man möchte als Leser einfach wissen, wie es mit dem Psychopathen weitergeht, wie er sich weiterentwickelt und versucht auch ein Stück weit seine Taten zu verstehen. Doch die Geschichte geht unter die Haut. Wir halten hier schließlich nicht einen fiktiven Thriller in den Händen, der uns vielleicht so schon mit seinem Inhalt zum frösteln bringt. Nein, wir halten hier eine wahre Begebenheit in den Händen, die so unvorstellbar grausam ist, das es einem einfach nur kalt den Rücken runter läuft.

Der Leser hat hier nicht nur Einblick auf die Kindheit des Täters und den sehr nüchtern beschriebenen Verbrechen, sondern auch auf die originalen Aufnahmen von damals - einschließlich Interview.

Mich hat das Buch einfach nur schockiert und dennoch konnte ich nicht aufhören die schrecklichen Enthüllungen von damals weiterzulesen. Ich kann dem Autor an dieser Stelle nur meinen größten Respekt für dieses Werk und diese Interviews entgegenbringen. Ein spannend geschilderter Psychothriller, welcher auf Tatsachen beruht und mitten in Deutschland geschehen ist, kommt wirklich äußerst selten vor.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2012
Die Bestien
McBean, Brett

Die Bestien


sehr gut

Jagen und gejagt werden heißt es in dem Horrorthriller "Die Bestien".
Jim Clayton ist endlich aus dem Knast draußen. Lang genug musste er drin schmoren. Er hat sich auch geschworen, dass er nie wieder die Beherrschung verlieren wird. Doch die guten Vorsätze halten nicht lange an. Er landet auf der Durchreise in einer Kleinstadt und muss mit ansehen, wie ein junges Mädchen misshandelt wird. Jim kann nicht anders, er muss eingreifen. Doch damit hat er leider sein Todesurteil unterschrieben. Denn die alteingesessenen Bewohner von diesem schrecklichen Ort lassen ihn im Wald frei. Ganze lausige zehn Minuten bekommt der Mann Vorsprung und dann ist die Jagd eröffnet...

Ganz genauso wie wir es von Brett McBean gewohnt sind, geht es hier wieder zur Sache. Blutig, brutal und unsagbar grausam. Der Leser bekommt hier eine Geschichte geliefert, in der es ums nackte Überleben geht und dabei wird kein Blatt vor dem Mund genommen.
Damit es nicht ausschließlich um Klischees geht, hat sich der Autor noch eine Kleinigkeit einfallen lassen. Er hat noch eine mystische Geschichte um eine geheimnisvolle Dose in die Handlung eingestrickt. Das ist natürlich Geschmacksache. Vielleicht hätte ein realistischer Verlauf dem einen oder anderen noch besser gefallen. Dennoch kann sich hier jeder Leser auf so einiges gefasst machen.

"Die Bestien" hat mich gleich von der ganzen Geschichte her an den ein oder anderen Horrorfilm erinnert. Das ist aber keine Kritik, da ich ein großer Fan von solchen Geschichten bin. So bin ich auch nicht umhin gekommen, das Buch in windeseile zu verschlingen. Das Buch hat mich absolut begeistert. Allerdings fand ich es etwas schade, das es fantastische Einlagen in der Handlung gab. Das wollte für mich nicht so recht dazu passen. Trotzdem eine Empfehlung von mir für das Buch an alle blutigen Horrorfans für diesen grandiosen Thriller.

Bewertung vom 07.08.2012
Verkommen
Smith, Bryan

Verkommen


ausgezeichnet

Jessica denkt sich nichts dabei, als sie zu dem Besitzer des Gebrauchtwagens fährt, den sie besuchen möchte. Doch der hat nur eins im Sinn. Er vergewaltigt sie. Er hat sich allerdings kein leichtes Opfer ausgesucht, denn Jessica sieht nur noch rot und will Rache. Sie knebelt ihn, entführt ihn in die Wildnis um ihn dort zu erschießen. Leider hat sich sich nicht gerade den günstigsten Platz für ihren Racheplan ausgesucht, sondern den Vorort zur Hölle. Denn nichts anderes ist Hopkins Bend. Ein kleines Dorf in dem sich das schlimmste Grauen abspielt, jenseits aller Vorstellungskraft. Und die beiden kommen den Einwohnern gerade recht...

Von vorneherein ist klar, dass man mit "Verkommen" einen richtigen Splatter in den Händen hält. Doch bizarr ist die Konstellation, zwischen Inhalt und Schreibstil von Bryan Smith. Denn inhaltlich ist die Geschichte so schrecklich und brutal, dass man das Buch gut und gerne mal aus der Hand legen möchte. Kann man als Leser aber leider nicht, denn gleichzeitig ist der Schreibstil richtig flüssig und lädt zum verschlingen aus und die Spannung wird auch ganz groß geschrieben.

Der Aufbau der Geschichte ist auch mal etwas anderes. Wir lesen immer ein Kapitel aus der Sicht der einzelnen Protagonisten. Jedes endet anschließend mit einem absoluten Cliffhanger und schon geht es weiter aus der Sicht der nächsten Person. Denn jede erlebt den Horrorort auf seine ganz eigene Weise. Dabei wirken die einzelnen Handlungsstränge überhaupt nicht verwirrend, weil man sofort in der Geschichte drin ist. Hier muss ein absolutes Kompliment an den Autor ausgesprochen werden.

Eine richtige Buchempfehlung kann ich dan dieser Stelle gar nicht aussprechen. Entweder mag man auf grausame und blutige Geschichten, oder eben nicht. Und das ist "Verkommen" definitiv. Ich selbst habe das Buch verschlungen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Ich musste wissen, wie es mit den verschiedenen Personen weitergeht. Allerdings hier noch einmal eine Warnung an alle Leser. Dieses Buch ist ein Horrortrip ganz ohne Zuckerschlecken. Ich bin mit dem Horrorthriller von Bryan Smith das erste mal an meine Grenzen gestoßen und das will für mich als Fan der dunklen und grausamen Literatur wirklich etwas heißen.