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Anne Lay

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2017
Odins Blutraben / Herrscher des Nordens Bd.2
Schiewe, Ulf

Odins Blutraben / Herrscher des Nordens Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band über Harald Hardrada geht die Handlung nahtlos dort weiter, wo Band 1 endet: In Nowgorod sorgen Harald und seine Männer als Söldner dafür, dass die Interessen des Großfürsten Jarisleif gewahrt bleiben. Dann bekommt er den Auftrag, die Verteidigung der Stadt Kiew zu übernehmen. Der wichtige Handelsknotenpunkt wird von den Petschenegen bedroht.
Doch Haralds Reise ist noch nicht zu Ende. Er will weiteres Silber erwerben und verdingt sich beim Kaiser in Konstantinopel.

Es sind abenteuerliche Zeiten, Reisen und Kämpfe, die hier aus Haralds Perspektive geschildert werden. Er bekommt Zugang zum höchsten Haus, zur in Purpur geborenen Kaiserin Zoe. Trotzdem oder gerade deshalb gerät er in Gefahr und nimmt den guten Rat seines Freundes Thorkel, der noch immer an seiner Seite ist, nicht an.

Sehr gern verfolge ich Haralds Heldenreise. Er siegt, ist sympathisch und erst gegen Ende bekommt das Bild Risse. Leider endet das Buch mitten im Chaos um den Aufstand des Volkes gegen den neuen grausamen Kaiser.

Wieder einmal schafft es Ulf Schiewe, ein spannendes Stück Geschichte lebendig werden zu lassen, und ich freue mich auf den nächsten Band.

Bewertung vom 03.12.2017
Der Schatz Salomos
Peter, Maria W.

Der Schatz Salomos


ausgezeichnet

Auch im dritten Band der Reihe um die Sklavin Invita gelingt es dieser nicht, sich aus Schwierigkeiten herauszuhalten.
Mit ihrer Herrin Marcella reist sie in die Stadt, aus der sie an den Stadthalter von Treveris (Trier) verschenkt wurde. Sie ist im festen Glauben, dass die Familie, der sie zuvor gehörte, nach Rom umgesiedelt sei. Wird sie in der Stadt Divodurum näheres über ihre Abstammung in Erfahrung bringen können?


Für mich ist es das zweite Band, die zweite Geschichte, die ich durch Invitas Erzählung erlebe. Wie schon in der "Legion des Raben" bin ich innerhalb weniger Sätze mitten im Geschehen, leide mit Invita, möchte sie manchmal schütteln, wenn wie wieder einmal Grenzen überschreitet und Regeln verletzt, obwohl sie selbst weiß, in welche Schwierigkeiten sie dadurch gerät.
Dabei entsteht ein farbiges und faszinierendes Bild jener Epoche, und des Lebens der Römer in der Provinz Germanien (Gallien?).
Ich liebe es, wenn Historie in dieser Form lebendig und erlebbar wird und habe mir gleich noch den ersten Band gekauft, um auch die Anfänge lesen zu können.

Bewertung vom 25.11.2017
INSELgold / INSELfarben Bd.5 (eBook, ePUB)
Jensen, Stina

INSELgold / INSELfarben Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Amanda bekommt von ihrer Tochter kurz vor Weihnachten eine Absage. Erstmals soll sie allein die Tage verbringen, und dann flattert auch noch ein Brief für die Tochter ins Haus. Der Brief kommt aus Deutschland, von Rügen, woher auch Claires Vater stammte.
Kurzentschlossen macht sich Amanda selbst nach Deutschland auf und reist an die Ostsee ...
Der vierte Band der INSEL-Reihe hebt sich vom Rest ab. Auch hier begegnen wir wieder Claire - aber zunächst nur virtuell, in den Gedanken und Gesprächen der Mutter. Das Geheimnis um ihren Vater will nicht länger im Verborgenen bleiben und drängt ans Licht.

Wie auch schon in den vorangegangenen Bänden tauche ich unmittelbar in das Geschehen ein, folge Amanda auf die Insel Rügen und verfolge gespannt, was ihr dort widerfährt. Stina Jensen schafft es, ihre Geschichte erlebbar zu machen. So muss ich mit Tränen in den Augen nach einem Kapitel das Buch beiseitelegen, dann aber doch weiterlesen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Wieder sind es tiefe Emotionen, Missverständnisse und eine wundervolle Insel, deren Schilderungen mich beeindrucken und fesseln.
Ich möchte die ganze Reihe uneingeschränkt empfehlen, jede für sich ein literarischer Kurzurlaub.

Bewertung vom 05.11.2017
Plätzchen, Tee und Winterwünsche (eBook, ePUB)
Jensen, Stina

Plätzchen, Tee und Winterwünsche (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fräulein Mila schwärmt für vergangene Tage und deren Mode. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester liebt sie Backen, Häkeln und den Unbekannten Mann im Cordanzug, der Tee gekauft hat. Wer ist der Unbekannte? Als dieser das nächste Mal den kleinen Teeladen besucht, ist Mila leider nicht da ...

In einer vielschichtigen Geschichte erlebe ich förmlich, wie Tee duftet, wie sich Tango anfühlt und wie verzwickt das Leben einer jungen Frau sein kann, die in Russland geboren ist.
Der Erzählstil von Stina Jensen ist lebendig, bunt und mitreißend. Es ist ein Genuss, diese ungewöhnliche Geschichte zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2017
Thors Hammer / Herrscher des Nordens Bd.1
Schiewe, Ulf

Thors Hammer / Herrscher des Nordens Bd.1


ausgezeichnet

Harald Sigurdsson ist der jüngste Bruder des Norwegerkönigs Olaf (des Frommen). Zu Beginn des Romans ist er zwölf und freut sich, als sein Bruder zu Besuch kommt. Auf den zweiten Blick wird jedoch deutlich, dass es kein einfacher Besuch ist. Olafs Männer sind abgerissen, die Pferde klapprig - Olaf ist auf der Flucht.
Harald belauscht die Gespräche am Feuer und entschließt sich, seinem Bruder zu folgen, als dieser am folgenden Morgen nach Schweden aufbricht.

Vom ersten Moment an ist mir der junge Harald sympathisch. Ähnlich der Normannensaga darf ich hier miterleben, wie aus einem nachdenklichen wie ungestümen Jungen ein Mann wird, der seiner Bestimmung folgt, ein Kämpfer und Anführer zu sein. Der Unterschied ist jedoch, dass Harald eine historische Persönlichkeit ist und nicht ein fiktiver Protagonist neben historischen Figuren.
Durch alltägliche Begebenheiten und herausragende Abenteuer wird die Entwicklung der Charaktere deutlich, erfahre ich vom Leben der Norweger (Wikinger) und von den politischen Verhältnissen der Zeit.

Der Stil des Autors nimmt mich dabei schnell gefangen, lässt mich in die längst vergangene Welt eintauchen. Hilfreich ist sicher, dass ich Dänemark liebe und in verschiedenen Wikingermuseen war. Die Beschreibungen beschwören so Bilder aus den Langhäusern herauf, von den Langschiffen, die ich gesehen habe. Auch ist es nicht der erste historische Roman aus dieser Epoche, so dass sich das Bild weiter abrundet, an Tiefe gewinnt und vielfältiger, "bunter" wird.
Lebendig und gleichzeitig exotisch wird das Geschehen zum einen durch altnorwegische Begriffe, die kursiv gesetzt und im Glossar erklärt, die Farbigkeit der Schilderungen unterstreichen. Zum anderen ist der Roman im Präsens geschrieben. Ich erlebe also fast hautnah, in "Echtzeit", welche Abenteuer Harald besteht.

Fazit: Der Auftakt zu dieser neuen Reihe ist absolut gelungen. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.