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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Nirvia
Wohnort: 
Osterholz-Scharmbeck

Bewertungen

Insgesamt 151 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2024
Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2
Stern, Anne

Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Spannende Dramatik
Dies ist der zweite Teil der Dresden Reihe, er spielt um 1850 und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Elise Spielmann ist inzwischen mit Adam verheiratet und heißt nun Jacobi. Adam ist ein traditionsbewusster, konservativer Ehemann. In Elise jedoch wächst der Drang auszubrechen, selbstständiger zu denken und zu handeln. Es reicht ihr nicht mehr das ihr Ehemann ihr nur gelegentlich bei kleinen Konzerten gestattet als Violinistin aufzutreten. Damit ist sie nicht allein, denn bei vielen Künstlern und Arbeitern wächst der Wille für Demokratie zu kämpfen. So auch der Kulissenmaler Christian Hildebrand. Zwischen ihm und Elise knistert es enorm als sie sich widertreffen.

Der Schreibstil ist sehr lebendig und bildstark. Ich konnte mir die Szenerie sehr gut vorstellen und den Geist der Zeit spüren. Die Geschichte ist voller Spannung und Emotionen, so das man regelrecht mitfiebert. Ganz toll sind die historischen Fakten in den Roman verwoben und Elise ist eine starke, interessante Frau mit vielen Facetten.

Sehr gern empfehle ich dieses Buch, bzw die ganze Reihe weiter.

Bewertung vom 29.03.2024
Fünf Tage in Florenz
Brown, Lorraine

Fünf Tage in Florenz


ausgezeichnet

Spannende Urlaubslektüre mit vielen Emotionen
In dem neuen Buch von Lorraine Brown kann es gar nicht romantischer beginnen. Ein Heiratsantrag, ein fünf-tägiger Besuch in Florenz um endlich die Familie des Verlobten kennenzulernen. Doch dann kommt alles anders als gedacht.
Überraschenderweise nimmt auch die Ex-Frau am Familientreffen teil, und Maddie passt so gar nicht rein in das noble, überhebliche Verhalten von Nicks Familie. Wie wird Nick sich verhalten und was macht Maddie als auch noch ihr Ex Aiden auftaucht und immer wieder ihren Weg kreuzt?

Die Geschichte ist in einem lockeren, leicht zu lesenden Schreibstil gehalten. So flogen die Seiten der eher kurzen Kapitel nur so dahin und ich wollte immer dringender wissen wie es weitergeht. Maddie war mir von Anfang an total sympathisch und ich habe ihre ruhige Art bewundert, denn ich wäre schon einige Male explodiert und hätte mir nicht so viel gefallen lassen wie sie einsteckt. Nick und seine Familie wurden Seite für Seite immer unsympathischer.
Die Rückblenden waren für mich leider etwas lang und langweilig, weil zuviel drum herum geredet wurde. Aiden blieb mir sehr lange, fast bis zum Schluss, unnahbar und fremd - aber dann mochte ich ihn doch sehr gern.
Das Ende des Buches ist sehr rund und passt gut dazu.

Ich empfehle diesen Roman auf jedenfall weiter.

Bewertung vom 13.03.2024
Frieda, Nikki und die Grenzkuh
Marmon, Uticha

Frieda, Nikki und die Grenzkuh


sehr gut

Ungewöhnlich
Schon das Cover dieses Buches fand ich ungewöhnlich, und das bestätigt auch der Inhalt. Frieda und ihr bester Freund Nikki wohnen in de Dörfchen Elend. Dieses ist in 2 Teile bzw Lager gespalten. Nord-Elend und Süd-Elend. Diese Fehde entstand weil beide Ortsteile von sich behaupten das sie der Ursprung des Ortes sind. Nachdem eine Kuh aus Südelend, gedeckt von einem Nordelender Bullen, ihr Kalb genau auf der Grenze gebärt kommt es zum großen Streit. Nikki verschwindet mitsamt dem Kalb und das ganze Dorf muss lernen zusammenzuarbeiten.

Dieses Buch hinterlässt mich hin- und hergerissen. Es ist lustig und spannend, aber mir gefallen auch viele Dinge nicht. Zum Beispiel das die Kinder sich in einer Kneipe aufhalten und das so normalisiert wird das da jemand mittags reinkommt und erstmal Schnaps trinkt. Auch Friedas Spitzname Pupsi fand ich unpassend; vorallem das die Dorfbewohner sie so nennen. Mein Fall waren die Charaktere nun nicht, aber meinen Kindern hat es gefallen.

Bewertung vom 13.03.2024
Der Lärm des Lebens
Hartmann, Jörg

Der Lärm des Lebens


gut

Authentisch
Die Leseprobe zu diesem Buch hatte mir sehr zugesagt. Leider musste ich dann beim Lesen feststellen das es teils doch sehr zäh war. Mir war nicht bewusst das mal im Ruhrpottslang und mal im Hochdeutschen gesprochen wird. Dialekte hemmen meinen Lesefluss enorm.
Der Autor erzählt Geschichten seiner Großeltern, seiner Eltern und von sich selbst. Da waren tolle, interessante Ausschnitte. Nur die Sprunghaftigkeit in der Zeit hat mich angestrengt.
Von den Anfängen seiner Schauspielerei zu lesen war ergreifend. Deutlich konnte er ausdrücken wie schwer es ist in dieser Welt Fuß zu fassen. Irgendwann wurde mir die Aufzählung wann er wo mit wem gedreht oder gespielt hat aber beinahe wieder zu viel des Guten.
Sehr emotional ist der Abschnitt der um die Demenz und den Tod seines Vaters geht. Das sind sehr intime und ergreifende Einblicke.
Fans des Tatort Komissars Jörg Hartmann können sicherlich schöne Stunden mit diese Buch verbringen.

Bewertung vom 29.02.2024
Töchter des Aufbruchs / Das Pensionat an der Mosel Bd.1
Pierre, Marie

Töchter des Aufbruchs / Das Pensionat an der Mosel Bd.1


ausgezeichnet

Wunderschöner und spannender Reihenauftakt
Mit einem wunderschönen Cover startet der Reihenauftakt zu dem Mädchenpensionat an der Mosel. Auch im Inneren hat das Buch eine tolle Aufmachung mit einer interessanten Karte der Begebenheit, einem ausführlichen Personenregister und kurzen Kapiteln die den Lesefluss hochhalten.

Marie Pierre schreibt in einer lebendigen und bildhaften Art und Weise; die Seiten sind nur so dahingeflogen. Obwohl es einige Charaktere gibt sind sie alle so verschieden und gut ausgearbeitet das ich nicht einmal durcheinander kam. Von Anfang an konnte ich mich hervorragend in die Geschichte hineinversetzen und habe Pauline und ihre Mädchen direkt ins Herz geschlossen.

Pauline nimmt ihre Nichte Suzette in ihr Pensionat auf, und das bringt einigen Trubel mit sich. Suzette tut sich schwer damit sich an Regeln zu halten. Immer wieder geht sie zu weit und trifft sich mit einem preußischen Soldaten - bis sie sogar ganz verschwindet und für viel Ärger und Sorgen verantwortlich ist. Auf diese Weise kommt Pauline dem Hauptmann Erich näher; aber eine Lehrerin musste zur Kaiserszeit ledig bleiben. Und dann wären da noch Luise und Vincent die auch ein Päckchen zu tragen haben.

Die Autorin schreibt aus verschiedenen Perspektiven was einem den Figuren sehr nahe bringt. Durch die Raffiniertheit das es gleich mehrere Charaktere gibt die große Geheimnisse mit sich herumtragen ist die Storyline sehr spannend. Bemerkenswert ist das es so einige der beschriebenen Lokalitäten auch heute noch zu sehen gibt und wie toll Marie Pierre absolut authentisch Geschichtsfakten mit eingebaut hat.

Ich freue mich schon auf den zweiten Band.

Bewertung vom 21.02.2024
Teufelskicker, Bücherhelden 1. Klasse, Moritz macht das Spiel
Nahrgang, Frauke

Teufelskicker, Bücherhelden 1. Klasse, Moritz macht das Spiel


ausgezeichnet

Perfekt für Leseanfänger
Das Cover ist modern und treffend gestaltet indem die Teufelskicker im Vordergrund stehen. Moritz Eltern haben sich getrennt und Moritz zieht mit der Mutter in eine neue Stadt. Somit muss er auch seinen Fußballverein verlassen; aber zum Glück findet er schnell neue Freunde mit denen er die Teufelskicker gründet.

In einfacher Wortwahl und großer Schrift in kurzen Sätzen werden hier gewichtige Themen wie Trennung, Freundschaften, Zusammenhalt übermittelt. Es gibt viele unterstreichende Illustrationen die der Geschichte Lebendigkeit einhauchen. Das macht es Leseanfängern leicht gut zu verstehen was sie lesen.
Das kleine Rätsel das nach jedem Kapitel folgt bringt noch mehr Spaß in die ganze Sache hinein. Ich mag die Diversität unter den Kindern.

Ein super schönes Buch sowohl zum Vorlesen als auch zum selber entdecken.

Bewertung vom 13.02.2024
Aphrodite
Charonne, Charlotte

Aphrodite


ausgezeichnet

Ein Thriller der unter die Haut geht. Spannend, rasant mit vielen Überraschungen und tollen Figuren

Aphrodite ist der dritte Teil um die sympathischen Ermittler Ruby und Spike. Alle drei Bücher sind auch unabhängig voneinander zu lesen.

Es geschehen grausame Überfälle bei denen die Opfer sadistisch gequält werden. Schnell steht fest das sie alle in der Grundschule derselben Clique angehörten und sie Spike bekannt sind. Liegen die Beweggründe also in der Vergangenheit begraben? Und wie passen die Mordopfer dazu? Ruby und Spike müssen hinter einige Geheimnisse kommen. Gut das sie liebevolle Familien hinter sich stehen haben.

Charlotte Charonne vermag es auch in diesem Buch wieder mit ihrem tollen Schreibstil zu überzeugen. Es liest sich flüssig und flott, da sie genau auf den Punkt bringt was sie ausdrücken möchte. Ich mag die bildhafte und lebendige Art zu schreiben sehr; so ist es ein leichtes sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Die Figuren sind authentisch. Es gibt sowohl Sympathieträger als auch unangenehme oder undurchsichtige Gestalten.

Durch kurze Kapitel und eine wechselnde Erzählperspektive wird die Spannung hochgehalten. Gerade die Kapitel aus Sicht des Sadisten oder Mörders gehen regelrecht unter die Haut. Die Taten werden schonungslos und ganz direkt erzählt. Im starken Kontrast dazu gibt es aber auch wunderbar liebevolle Szenen in dem Buch. Ich mag es das Charlotte beim Schreiben immer ganz verschiedene Facetten ihres Könnens zeigt.

Bis zum Ende wurde ich immer wieder von neuen Wendungen der Geschichte überrascht und ich bin auch mit dem logischen und gut aufgelösten Schluss sehr zufrieden.

Dieses Buch sollte jeder Spannungs-Liebhaber lesen!

Bewertung vom 07.02.2024
Blood on the Tracks Bd.1
Oshimi, Shuzo

Blood on the Tracks Bd.1


ausgezeichnet

Atmosphärisch starker Reihenauftakt
Dieser Manga ist der erste Teil einer ausdrucksstarken Reihe. Es geht um den sehr schüchternen Schüler Sei, der unter einem schwierigen Verhältnis zu seiner Mutter leidet. Allerdings behandelt sie ihn nicht schlecht, sondern erdrückt ihn mit Liebe und zuviel Fürsorge.

Von Anfang an wird durch die tollen, sehr intensiven Illustrationen im Manga Spannung aufgebaut. Der Schreibstil ist auch sehr interessant. Oftmals gibt es gar nicht so viel Text; aber wenn dann lässt er viel Raum für die eigene Phantasie und Interpretation. Die Emotionen der Figuren sind sehr gut aus den Bildern zu lesen und treffen mitten ins Herz.

Schon zu Beginn merkt man das die Liebe von Sei's Mutter ein normales Maß übersteigt. Als es auf einem Ausflug dann in einem schlimmen Unfall endet beginnt auch Sei sich Gedanken darüber zu machen das seine Mutter zu weit geht; das es gefährlich wird. So spitzt sich die Situation immer weiter zu.

Das Ende ist im Prinzip ein spannender Cliffhanger zu Band 2, denn so hatte man das nicht erwartet.

Absolute Empfehlung.

Bewertung vom 02.02.2024
Oliver und die Sache mit dem Stiefmütterchen
Ospelkaus, Susanne

Oliver und die Sache mit dem Stiefmütterchen


ausgezeichnet

Tolles Buch mit liebevoller Stiefmama das Diversität näher bringt

Oliver lebt zusammen mit seinem Papa und seiner Stiefmutter Julia. Im Kindergarten vergleichen die Kids ihre Eltern. Dabei wird Oliver an den Kopf geschmissen das er keine Mutter hätte, sondern nur ein böses Stiefmütterchen. Das trifft den kleinen Jungen, aber er wird von Julias Liebe aufgefangen.

Das Buch liegt schön in der Hand und wirkt hochwertig. Das Cover sieht toll aus, ebenso auch die Illustrationen im Buch. Die Texte sind gut verständlich und man liest heraus wie liebevoll Julia zu Oliver ist. Ganz toll finde ich das Julia eine etwas dunklere Hautfarbe hat und so noch mehr Diversität geboten Man spürt deutlich den starken Zusammenhalt der Patchworkfamilie und die Botschaft das auch eine neue Mama eine echte, liebende Mami sein kann kommt gut rüber.

Bewertung vom 30.01.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


ausgezeichnet

Spannend, fesselnd und authentisch
Dieses Hardcover von Ursula Poznanski ist ein echter Hingucker. Die Szene zeigt einen Treppenaufgang in der Burg, welcher trotz seiner LED Beleuchtung düster und beengend wirkt.
Das Thema eines Escape Abenteuers mit viel Technik und einer KI die jedes Abenteuer einzigartig neu entwirft ist toll! Es ist sehr authentisch und realitätsnah umgesetzt. Der Gedanke das es sowas in der Form wirklich bald geben könnte ist gruselig, aber gar nicht soweit weg.
Der Schreibstil liest sich flüssig und ist bildhaft. Die Szenen liefen wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Auch die Figuren sind alle gut durchdacht und durch Eigenarten jede auf ihre Weise ganz anders. Sie handeln authentisch und logisch, bzw gut nachvollziehbar.
Die Story nimmt schnell Fahrt auf und bleibt bis zum Ende unvorhersehbar und spannend. Jedes neue von der KI entworfene Szenario hat mich wieder gefesselt. Es war schwer das Buch aus der Hand zu legen; aber die Kapitel haben eine gute Länge.

Für mich ist dies wieder ein Highlight einer meiner Lieblingsautorinnen. Frau Poznanski vermag es einfach besonders gut spannend und überraschend zu schreiben.
Absolute Leseempfehlung.