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UGo

Bewertungen

Insgesamt 169 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2023
Kathmandu & ich
Jähnel, Sven

Kathmandu & ich


ausgezeichnet

cosy Geschichte mit Reisebericht

Wenn die Tochter an Liebeskummer leidet und Papa versucht sie zu trösten, dann erzählt er ihr von seiner eigenen Geschichte.

Und genau das passiert in Kathmandu & ich.

Erzählt hier die Hauptfigur Erik seiner Tochter, wie es eigentlich dazu kam, dass er mit ihrer Mutter ein Paar wurde. Hin und wieder kommt diese auch in den Kapiteln mit ihrer Sichtweise zu Wort, was ich persönlich sehr gut finde und manche Dinge dadurch besser verständlich sind.

Das Buch ist dabei zwar recht ruhig und es überzeugt mich nicht nur durch den gut und schnell lesbaren Schreibstil, sondern bezaubert mich auch durch die Figuren, den quasi Reisebericht des Autors und vor allem durch die meist herrschend angenehme Atmosphäre. Auch wenn es hin und wieder kleinere Dramen gibt, die nunmal im zwischenmenschlichen Miteinander nicht wirklich ausbleiben, so ist die Geschichte ein absolutes Wohlfühlbuch und zeigt sehr gut, dass nicht immer die offensichtlich harten Kerle am Ende des Tages die Helden und Sieger sind.

Von mir gibt es deshalb für Sven Jähnels Debüt eine glasklare Lese-Empfehlung an all diejenigen, die gerne cosy Geschichten in aller Herren Länder lesen. Ich persönlich habe diesen witzig-charmanten Trip nach Nepal nämlich auf gar keinen Fall bereut.

Bewertung vom 27.04.2023
Das Lied der See
Penninger, Tanja

Das Lied der See


sehr gut

anders als erwartet, aber trotzdem gut

Keine klassische Piratengeschichte, sondern für mich eher eine, in der die naive, weltfremde und verwöhnte Prinzessin auf brutale Art und Weise die Realität kennenlernt. Sie nicht nur versteht, dass das Leben nicht ein nie enden wollender Spaß ist und ihr Handeln tatsächlich sogar Konsequenzen hat, sondern auch, was es heißt Verantwortung tragen zu müssen.

An sich ist das Lied der See eine tolle Geschichte und doch ist mir Madame Angie eindeutig zu viel und unsympathisch. Die anderen Figuren bleiben leider recht blass und/oder sterben so frühzeitig, als dass ich mir eine Meinung zu ihnen bilden könnte.

Zwar ist der Grundgedanke der Geschichte über sich selbst hinaus zu wachsen, ein wirklich toller und vor allem auch in der realen Welt sehr wichtiger Punkt, jedoch war es mir in dieser Geschichte leider persönlich zuviel des Guten und ich hätte mir weniger Denken oder eben nicht logisch denken von Angie und mehr Interaktion durch Gespräche der Figuren untereinander gewünscht.

Denn geschrieben ist es tatsächlich schon sehr gut, spannend und auch mit einem tollen Worldbuilding, aber irgendwie doch nicht so hundertprozentig mit mir kompatibel. Ich bin zwar froh, dass ich das Buch nicht zwischendurch doch abgebrochen habe, weil es eben zu viel war, sondern standhaft bis zum Ende gelesen habe, da es auch irgendwie eine Geschichte ist, die nicht nur überrascht, sondern mich persönlich auch mal wieder aus meiner Comfortzone geschmissen hat und somit zeigt, dass nicht jedes Buch zum Highlight taugt, aber trotzdem zu einer angenehme Lesezeit mit den unterschiedlichsten Gefühlsstadien taugen kann.

Eine Empfehlung für diese urbane Piratenfantasy mit Tiefgang kann ich deshalb durchaus mit ruhigem Gewissen aussprechen und vor allem den Hinweis geben, dass man bloß nie zu erwartungsvoll mit seiner vorgefertigten Meinung sein sollte, denn es lauern immer Lese-Überraschungen in den Untiefen der Seiten.

Bewertung vom 26.04.2023
Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


gut

ganz guter Start, aber noch kein Wow-Buch

Stealing Infinity erzählt uns die Geschichte von Natasha in einem Jugendfantasy und ist der Auftaktband einer neuen Reihe rund um Zeitreisen und jede Menger Geheimnisse an der mysteriösen Gray Wolf Academy und wie eben jene Natasha dort hingekommen ist.

Tja und was soll ich dazu sagen? Hm, erstmal es gibt sehr, sehr viele Geheimnisse und eine mehr denkende, als fragende Protagonistin, was mir persönlich teilweise zu viel wird und etwas vom Lesespaß raubt. Gottseidank sind die Kapitel recht kurz gefasst und auch vom Schreibstil so, dass ich es gut weglesen konnte, was teilweise dann doch wieder die Motivation gehoben hat. Die typischen Jugendthemen wie Liebe, Persönlichkeitsentwicklung und wem vertraue ich warum, werden natürlich auch thematisiert, aber meistens nur angerissen zwischen all dem Denken von Natasha.

Die meisten Figuren bleiben leider etwas blass oder werden erst in den nächsten Bänden besser ausgearbeitet und die, welche wir schon etwas besser kennenlernen durften, geben mir persönlich eher noch mehr Fragen auf oder sind mir durch ihr Agieren unsympathisch, was Natasha ebenso geht und dies auch in der Geschichte so rüberkommt.

Klar muss im ersten Band einer Reihe nicht gleich jedes Geheimnis gelüftet werden, aber hier war es dann doch teilweise so viel und auch durcheinander, dass es für mich noch nicht zu einem super-wow-Buch reicht und ich hoffe, dass da im nächsten Teil eine wesentliche Steigerung und Entwicklung kommt. Bis hierhin war es zumindest schonmal ein netter Zeitvertreib, der zwar kein unbedingtes Lese-Muss ist, aber auch schade wäre, wenn ich ihn nicht gelesen hätte. Aber das ist wie immer nur meine persönliche Meinung und es kann bei Euch ja ganz anders sein, was ihr aber nur herausfindet, wenn ihr die Geschichte selbst lest.

Bewertung vom 19.04.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


sehr gut

Launig und ganz nett zu lesen

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording von Tanja Janz ist offenbar der zweite Band ihrer Küsten-Krimis, was ich aber nicht wusste. Ist aber auch nicht so schlimm, dass ich das erste Buch nicht kenne, da sich dieses hier recht gut ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

Die Figuren sind mal mehr und mal weniger gut ausgearbeitet, was auch auf die eigentliche Geschichte so aus meiner Sicht ebenfalls zutrifft, denn irgendwie ist es zwar launig zu lesen und auch eine angenehme Auszeit, aber trotzdem fehlt mir dann doch der Wow-Effekt.

Die Titelüberschriften zur Zeit- und Ortsangabe sind ganz nett, hätte ich aber nicht wirklich gebraucht.

Interessant hingegen finde ich die Kapitel aus Sicht des Täters und heben bei mir eindeutig die Neugier.

Für Cosy-Crime Liebhaber_innen ist diese Geschichte schon nett und hat mir auch so für zwischendurch gut gefallen, aber ein Lese-Highlight ist sie für mich leider nicht.

Bewertung vom 24.03.2023
Blue King
Tenero, Kari

Blue King


ausgezeichnet

Blue King ist der zweite Band der Darkromance-Reihe von Kari Tenero und erzählt uns etwas mehr über die herrschenden Kings der New Yorker Drogenszene und wie Tess darin verwickelt beziehungsweise wohl eher gefangen ist.

Es geht auch hier wie im ersten Band gleich zur Sache und Kari schmeißt uns direkt von einem Drama ins nächste. Ist zwar einerseits toll, dass es so nahtlos an den Vorgänger anknüpft, aber ein bisschen weniger Drama wäre mir persönlich lieber.

Wir lernen einen weiteren King innerhalb der Geschichte kennen und zum Ende hin sogar überraschenderweise auch noch den Oberboss.

Der Schreibstil ist also weiterhin flüssig, actionreich, bisweilen sehr Hot und doch wird mir die manchmal starke, selbstbewusste und dann doch irgendwie widersprüchlich dazu demütige Tess mit ihrem teilweise nymphomanischen Verhalten leider immer unsympathischer und ich verstehe ihr Handeln definitiv nicht mehr, denn für mich fehlen da einfach ein paar Infos, um es zu verstehen oder ich bin vom Charakter einfach nicht mit ihr kompatibel, keine Ahnung.

Auch die Intention der jeweiligen Kings hinter ihren Aktionen treiben mir doch einige Fragezeichen hinter die Stirn und ich würde echt gerne mal einige Kopfnüsse für diese Alphatiere verteilen, damit sie vielleicht mal mit ihrem Hirn denken, anstatt mit dem, was da eindeutig eine Etage tiefer das Denken überwiegend zu übernehmen scheint.

So und nun fragt ihr Euch vermutlich, wenn die Olle jetzt so viel zu meckern hat, warum sollte ich es mir denn dann überhaupt antun zu lesen?

Tja, also erstens weil ja doch einiges an offenen Fragezeichen aus dem ersten Buch schon mal gelöst werden und das zweitens nunmal in einer sehr rasant, gefühlsaufwallenden Art ohne großes Heititeiti, was ich persönlich echt super und mal als eine Abwechslung zu den sonstigen Geschichten empfinde und drittens, und das ist auch der Grund, warum ich dringend den dritten Band lesen muss, ich noch so viel wissen möchte, was ich vermutlich ohne diesen Teil der Geschichte aber vermutlich nicht verstehen würde, so dass ich gerne diese "Tortur" auf mich genommen habe. Schließlich bin ich auch immer noch dabei herauszufinden, welcher der Kings denn nun für mich Bookboyfriend-Material hat und von wem man besser und vor allem wieso die Finger lassen sollte.

Bewertung vom 24.03.2023
Der kleine Trödelladen im Löwensteg / Im Löwensteg Bd.1 (eBook, ePUB)
Garde, Kerstin

Der kleine Trödelladen im Löwensteg / Im Löwensteg Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

gelungener Auftakt der Löwensteg-Reihe

Kerstin Garde schickt uns mal wieder an die Ostsee. Dafür gibt es schon mal ein sehr lautes Yeah und diesmal aber nicht in den Sanddornweg nach Rostock, sondern wir lernen mit diesem Buch den Löwensteg in Travemünde und schon einige seiner Bewohnenden kennen.

Erstmal freue ich mich total, dass ich neuen Lesestoff von Kerstin bekommen habe und dass es dabei auch wieder an die See geht.

So und nun zum Buch:

In diesem ersten Band erzählt uns also die Hauptfigur Stella Krämer ihre und die Geschichte des Trödelladens ihrer Oma, der ja im Titel direkt angesprochen wird.

Der Schreibstil ist auch diesmal wieder entspannt locker und sympathisch, eben in ganz gewohnter und geliebter Manier der Frau Autorin. Genau dies macht die vorkommenden Figuren auch sehr real und lässt das Gefühl aufkommen, dass du mitten unter Freunden in dieser so schönen Umgebung lebst, leidest und natürlich auch liebst.

Also könnte alles supidupi sein und ich im siebten Lesehimmel, allerdings werde ich diesmal leider mit Stella und ihrem Charakter nicht so ganz warm, was aber aus meiner Sicht einfach an unseren unterschiedlichen Wesen liegt und eben nicht an der Gesamtgeschichte, die ist nämlich wieder sehr gut gelungen und ich habe trotz dieses kleinen Mankos die Lesezeit an der Trave sehr genossen.

Für mich ist der Auftakt der Löwensteg-Reihe deshalb natürlich sehr zu empfehlen, denn euch kann es ja ganz anders gehen und ich freue mich nun darauf, die weiteren Geschichten so nach und nach kennenzulernen.

Bewertung vom 24.03.2023
Die letzte Seherin
Koringer, Lea

Die letzte Seherin


ausgezeichnet

Nicht schon wieder ein High Fantasy, denkt ihr euch jetzt bestimmt und ich sage oooh doch, denn genau das ist es, was Lea Koringer mit ihrem ersten Band die Letzte Seherin - Mondfeuer im Wreaders Verlag veröffentlicht hat.

Aber lasst euch gesagt sein, dieses Buch ist es eindeutig wert, gelesen zu werden!

Denn nicht nur das Lea es unheimlich gut versteht eine urbane und doch fantastische Welt mit ihrem angenehm und flüssig lesbaren Schreibstil zu erschaffen.

Nein, der Witz, die Romanze und auch der Adrenalin-Thrill kommen hier überhaupt nicht zu kurz, was die Geschichte für mich so interessant gemacht hat. Auch gibt es mal mehr und mal weniger sympathische Figuren, die mich zum Teil in den Wahnsinn getrieben haben, andererseits aber auch für Herzflattern sorgten oder eben Rätsel aufgegeben haben, weil man (leider) nicht oder vielleicht auch noch nicht so viel über sie erfahren hat.

Ich jedenfalls finde es echt super, wie die verschiedenen Völker von Elfen, Trollen, Zwergen, Kobolden, Wasserwesen und was da sonst noch so vorkommt, miteinander agieren und nicht nur die Hauptfigur Lyvi einen Teil ihrer Geschichte in diesem Auftaktband erzählen darf.

Nein, hier kommen verschiedene Sichtweisen vor und das macht es für mich umso interessanter und ich mag die bisweilen düstere Atmosphäre mit all seinen Geheimnissen und Gemeinheiten sehr.

Einziger Manko der Geschichte ist für mich allerdings, dass das Ende viel zu schnell kam und ich nun sehnsüchtig auf den nächsten, hoffentlich bald kommenden Band warte, um zu erfahren, wie es denn mit Livy und ihren Reisegefährten so weitergeht.

Also von mir gibt es deshalb absolute Leseliebe für diese Geschichte und kann sie nur jedem/jeder Fantasyliebhaber*in empfehlen.

Bewertung vom 06.03.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


ausgezeichnet

unterhaltsam und was fürs Rätselherz

Einen Regency-Escape-Roman haben Stefanie Neeb und Toni Hamm da mit Das Geheimnis des Duke erschaffen und wir dürfen uns durch 26 Kapitel quer durch das Buch die entsprechende Geschichte zusammen rätseln. Mir hat der Gedanke mal kein düsteres oder unheimliches Escape-Book in die Finger zu bekommen, sehr gefallen, weshalb ich es unbedingt haben musste.

Die Grundgeschichte ist nämlich tatsächlich eine Liebesgeschichte rund um Charlet und Jasper mit den für das Genre typischen Figuren. Ich persönlich finde Charlet schon sehr charmant und auch Jasper ist sehr gut von seinem Wesen her beschrieben. Die anderen beteiligten Figuren bleiben hingegen etwas blass, was aber an der recht wenigen Seitenzahl liegen mag und auch im Rahmen eines Escape-Romans vermutlich recht schwierig umzusetzen gewesen wäre, ohne die/den Lesenden noch zu verwirren.

Mich stört dieser Umstand auf jeden Fall nicht, denn bei mir liegt der Schwerpunkt eher auf dem Enträtseln der Geschichte und somit auch auf dem, was da an schwierigen Aufgaben auf das Pärchen sowie die/den Lesenden so zu kommen.

Tja und was soll ich sagen, auch zu diesem Punkt ist dem Autorinnenduo ein gutes Gleichgewicht von leicht bis recht kniffligen Rätseln gelungen und ich hatte meinen Spaß, was ja auch ein nicht unerheblicher Punkt für solch ein Buch ist.

Von mir gibt es deshalb eine 5 Sterneempfehlung, denn die Mischung ist einfach zu gut, um etwas anderes zuzulassen.