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Benutzername: 
SLovesBooks
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 104 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2015
Drew / Changers Bd.1
Cooper, T.;Glock, Allison

Drew / Changers Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ein sehr innovatives Jugendbuch. Es beinhaltet eine neue und abwechslungsreiche Idee. Die Umsetzung ist sehr erfrischend und humorvoll.

Die Storyline ist schön ausgewogen. Es wird noch Luft nach oben gelassen, die sicherlich in den Folgebänden weiter ausgearbeitet wird. Man merkt, dass dieser Band schon auf ein gewisses Ereignis hinstrebt. Somit gibt es noch viel Potential.

Für einen Auftakt kann man sich allerdings nicht beschweren. Die Geschichte ist sehr interessant. Mir hat es gut gefallen in die geheime Subkultur der Changers einzutauchen.

Sprachlich ist es wirklich flott zu lesen. Es ist in einer einem Jugendbuch entsprechenden Sprache verfasst. Außerdem ist es wirklich witzig zu lesen. Der innere Monolog des Protagonisten ist stellenweise so humorvoll, dass man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Gelungen waren die Betrachtungen über das Leben eines Mädchens von dem Standpunkt eines Jungen. Da fallen dem Leser erst einmal die verschiedensten Dinge auf, die man eigentlich in seinem Geschlecht für selbstverständlich hält. Interessant war auch mitzuerleben, wie sich die zunächst als männliche Person wahrgenommene Figur im Laufe des Buches auch bemerkbar weiblicher gestaltet.

Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Drews Gedanken und Gefühle werden in einer realistischen Art und Weise dargestellt. Er/Sie ist mir gegenüber sehr sympathisch. Auch die Nebenfiguren sind interessant. Ich würde gerne in den Folgebänden noch mehr über sie erfahren.

Es ist insgesamt ein guter Auftakt dieser Jugendbuchreihe. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzungen, denn diese werde ich auf jeden Fall lesen.

Bewertung vom 01.03.2015
Atlantia
Condie, Ally

Atlantia


gut

Meine Meinung:

Inhalt:

Dieser ist meiner Meinung nach sehr enttäuschend. Die Beschreibung und die Leseprobe haben mir sehr gefallen. Leider ist die Leseprobe nicht repräsentativ für das Buch. Gewöhnlich ist es so, dass der Anfang vielleicht noch etwas unscheinbar ist und sich die Spannung erst im Laufe der Geschichte aufbaut und auch die Storyline an Intensität zunimmt. Leider wirkt dieses Buch durchgehend so, als ob die Seiten noch dringend gefüllt werden mussten. Spannung ist etwas, was man in diesem Buch zwar suchen allerdings nicht finden kann. Die Interaktion der Charaktere wirkt zum überwiegenden Teil flach und lieblos. Eine wirkliche Handlung gibt es auf jeden Fall innerhalb der ersten 200 Seiten des Buches nicht. Es überwiegen eher Beschreibungen der Umwelt von Atlantia, welche in ihrer Ausführung allerdings durchaus gelungen sind. Die neue Welt „Atlantia“ an sich ist eine schöne Idee. Auch die Einzelheiten sind hier auffallend gut ausgearbeitet. Diese erstrecken sich jedoch über das gesamte Buch und dominieren beziehungsweise verdrängen sogar die Handlung, sie lassen ihr kaum Platz sich zu entwickeln. Ich kaufe mir jedoch kein Jugendbuch, um lediglich die ausführlichste Ausgestaltung einer Fantasiewelt zu lesen, welcher leider sowohl die Storyline als auch die Ausgestaltung der Charaktere weichen müssen.

Die zweite Hälfte des Buches hat mir besser gefallen. Das ein oder andere Ereignisse setzt dort ein und es kommt allmählich Bewegung in die Geschichte. Leider verliert sich diese auch wieder so schnell wie sie sich entwickelt hat. Im einen Moment denkt man, dass es endlich losgeht und die Charaktere anfangen richtig miteinander zu interagieren und auch die Geschichte in eine gute Richtung läuft und schon ist es auch schon wieder vorbei und alles fällt in den ursprünglichen Erzählrhythmus zurück.

Ich finde es sehr schade diese Kritik abgeben zu müssen, weil ich die Autorin zum einen sehr schätze und mich zum anderen sehr auf dieses Buch gefreut habe. Letztlich war ich aber einfach nur glücklich, als ich es beenden konnte.


Sprache:

Diese ist nicht typisch für Ally Condie. Eigentlich mag ich ihre Bücher sehr, doch dieses Buch erscheint sprachlich ziemlich schwach. Mich konnten die Dialoge nicht richtig überzeugen. Diese haben nur wenig Substanz und sind selten tiefgründig. Die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonistin ist in vielen Situationen nicht nachvollziehbar und relativ emotionslos (dazu mehr unter der Rubrik Charaktere).

Die Beschreibung der Unterwasserwelt war allerdings gut. Auch die Idee dieser Welt im Allgemeinen gefällt mir, sogar sehr. Die Welt ist wirklich interessant gestaltet. An dieser Stelle bemerkt man auch wieder Condies Liebe zum Detail. Sie kann so eine Welt in der Art erschaffen, dass sie dreidimensional erscheint und genug ausgestaltet ist um real zu wirken.

Die Umsetzung gerade in Form des Schreibstils kann mich jedoch nicht überzeugen. Die Lexik und Syntax sind sehr glanzlos und lieblos, sie sind nicht komplex genug. In meiner Erinnerung war das in Die Ankunft noch ganz anders. Der Schreibstil trägt leider nicht dazu bei die Geschichte lebendiger zu machen und etwaige Schwächen zu kaschieren. Im Gegenteil sie werden dem Leser umso deutlicher vor Augen geführt.

Fazit:

Diese Geschichte hatte wirklich Potential, allein auf Grund der gut entwickelten Fantasiewelt „Atlantia“. Diese konnte mich wirklich überzeugen. Leider leidet dieses Buch an der fehlenden Tiefe und Ausarbeitung der Charaktere speziell in der Darstellung von Dialogen und auf der Gefühlsebene, außerdem an einer zu schlichten Sprache, die selbst für ein Jugendbuch derart glanzlos ist, wie ich es relativ selten erlebt habe und letztlich ist auch kein Spannungsbogen zu verzeichnen, da sich jede Handlung auf einer einzigen neutralen Ebene abspielt, man hat niemals das Gefühl mit den Charakteren mitzufiebern.

Bewertung vom 22.12.2014
Das Blubbern von Glück
Jonsberg, Barry

Das Blubbern von Glück


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Dieses Buch spricht den Leser auf den verschiedensten Ebenen an. Es transportiert die Emotionen authentisch. Von Weinen bis Lachen, alles ist dabei.

Candice ist ein Charakter den ich von Anfang an direkt ins Herz schließen musste. Sie hat wirklich witzige Kommentare und kann trotz vieler Rückschritte in ihrem Leben dennoch nach vorne sehen. Candice verhält sich vielleicht nicht immer altersgerecht, das stört mich als Leser aber überhaupt nicht. Ich finde sie dennoch authentisch und sehr liebenswürdig.

Ihren Freund Douglas, der aus einer anderen Dimension kommt, konnte ich auch sofort ins Herz schließen. Beide zusammen sind einfach unschlagbar, sie sorgen regelmäßig für wirkliche Lachanfälle.

Aber es gibt auch sehr traurige und melancholische Momente. Ich finde, dass dieses Buch zum nachdenken anregt, es hat mich noch nachdem ich es gelesen habe nachhaltig beschäftigt. Candice Familie hat Schicksalsschläge erlitten, die sicherlich für keine Familie einfach wegzustecken wäre. Aber Candice Positivismus bringt sie dazu den Versuch zu wagen, alles wieder in Ordnung zu bringen und ihr Familienglück wiederherzustellen.

Das Buch wurde mit viel Liebe zum Detail geschrieben. Vor allem die herzallerliebsten Überschriften der Kapitel können überzeugen. Das Cover ist auch wirklich ansprechend designed. Ich denke, dass es jede Altersstufe ansprechen würde. Mit Bezug auf den Inhalt würde ich allerdings sagen, dass es noch nichts für die ganz Kleinen ist. Um das Buch in seiner ganzen Breite erfassen zu können, ist etwas Reife erforderlich.

Mir hat dieses Buch außerordentlich gut gefallen. Ich war emotional berührt und habe die Art und Weise der Protagonistin richtig genossen. Es war eine schöne Erfahrung. Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.