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Bewertungen

Insgesamt 303 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2018
Das Mädchen mit den roten Schuhen (eBook, ePUB)
Picoult, Jodi

Das Mädchen mit den roten Schuhen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachdem ich "Kleine große Schritte" von Jodi Picoult verschlungen habe, musste ich mir sofort diese Kurzgeschichte in der Onlineausleihe besorgen und machte mir einen schönen Leseabend.

Ruth ist noch ein kleines Mädchen und steht vor ihrem ersten Schultag in der renommierten Dalton School, die sie zusammen mit Christine besuchen wird. Die Vorfreude ist groß, doch schnell bemerkt Ruth, dass in der Schule alles anders ist. Sie ist dort die einzige Schwarze und bekommt das nicht nur von ihren Mitschülern zu spüren - selbst Christine verändert sich im Umfeld ihrer Freundinnen.

In dieser e-Short Story, die die Vorgeschichte zu "Kleine große Schritte" ist, lernte ich die Protagonistin Ruth als Kind kennen und konnte mich in ihre Gedanken und Gefühle viel intensiver hineinversetzen. Sie musste als junges Mädchen einiges einstecken und war dem Rassismus ausgeliefert. Jeden Tag bekam sie zu spüren, dass sie andersartig ist und verstand nicht, warum zwischen Schule und Zuhause Welten liegen.

Ich las diese Story nach der Hauptgeschichte und fand es in der Reihenfolge gelesen sogar am besten. So konnte ich Ruths Gedankengänge und Handlungen viel besser nachvollziehen und mir ein neues Bild von ihr und Christine machen. Im Grunde genommen spielt es aber keine Rolle, in welcher Abfolge es gelesen wird. In beiden Fällen wird man belohnt mit weiteren Informationen zu Ruth und ihrer Familie.

Jodi Picoult hat die Gabe eine Geschichte realitätsnah und lebendig an den Leser heranzuführen. Ich konnte hier direkt in die Geschehnisse eintauchen und miterleben, was die Charaktere fühlen und denken. Es ist unfassbar, wie die Schriftstellerin mein Innerstes berühren konnte.

Ich möchte noch betonen, dass der Ausdruck "Schwarze" Teil des Buches ist und ich deshalb diesen Wortlaut verwendet habe. Für mich gibt es keine Unterschiede, ob ein Mensch nun hell, dunkel, gelb oder mischfarbig ist. Für mich ist jeder Mensch besonders und einzigartig, egal welche Hautfarbe oder Herkunft er hat.

Fazit:
"Das Mädchen mit den roten Schuhen" ist die Vorgeschichte zu "Kleine große Schritte" von Jodi Picoult in der ich die Protagonistin Ruth Brooks (Jefferson) als junges Mädchen kennenlernen durfte. Ein gelungenes Prequel, was neugierig auf das Buch macht und im nachhinein mir einen tiefschürfenden Einblick gewährte. ~ Rassendiskriminierung ~ gefühlvoll und lebendig ~ eine perfekte Ergänzung zum Roman "Kleine große Schritte"

Bewertung vom 22.07.2018
Soulsister
Benkau, Jennifer

Soulsister


sehr gut

"Soulsister" habe ich in einer Wanderbuchgruppe entdeckt und war neugierig auf die Geschichte, nachdem ich im Vorfeld viel gutes über Jennifer Benkau gehört hatte. Trotz einigen Längen hat mich die Story am Ende begeistert.

Romy hat eine schwere Zeit hinter sich, denn ihre Schwester Polly ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die beiden Schwestern hatten ein inniges Verhältnis und umso schwieriger ist es für Romy, sich damit abzufinden, dass Polly nicht mehr da ist. Doch Polly ist nicht verschwunden, sondern spricht in ihren Gedanken zu ihr.
Bei einem Spaziergang mit ihrem Hund Mister Boo stößt sie mit dem Fußballer Killian zusammen und wird bewusstlos. Er kümmert sich schuldbewusst um Romy und fährt sie zu einem Arzt. Killian ist Profifußballer und verdammt gutaussehend - und berühmt. Die Beiden kommen sich immer näher. Die Öffentlichkeit und eine Lüge stehen den Zweien im Weg. Finden Romy und Killian zueinander und schafft Romy es, zu sich selbst zu finden?

Der Schreibstil von Jennifer Benkau liest sich fließend, hat aber seine Längen. Weit bis über die Hälfte des Buches passierte kaum etwas Erwähnenswertes. Trotzdem fand ich es nett und konnte in der Zeit die Charaktere näher kennenlernen.

Das Romy ihre Schwester Polly hören konnte und diese mit ihr sprach, fand ich reizvoll, aber im Verlaufe der Geschichte wurde das zur Nebensache. Ich hatte das Gefühl, das hier erst etwas anderes geplant war.
Das Drama um den Fußballer Killian, die Social Media Hetze, ist eine aktuelle Thematik, die Jennifer Benkau authentisch erzählt hat. Ich fand es spannend, zu lesen, was die Hetzjagd bei den Beteiligten für Probleme hervorgerufen haben und die emotionalen Auswirkungen darauf zeigten. Das war der Abschnitt, der mich am meisten fesselte und ich gänzlich im Geschehen eingetaucht bin. Teilweise hatte ich Herzklopfen und fieberte mit Romy und Killian mit.

Die Charaktere sind allesamt lebendig beschrieben, wobei mir Romy in vielen Angelegenheiten zu naiv war. Entweder war sie "reifer" für Ihr Alter oder im nächsten Moment wie ein kleines Mädchen. Ich konnte mir in diesen Situationen nur schwer vorstellen, was ein junger Mann von 19 Jahren, nur von ihr will. Kann das überhaupt zusammen passen?
Die Eltern von den Geschwistern sind verschlossene Persönlichkeiten, die viele Regeln und Strafen aussprechen. Anfangs konnte ich sie schwer einordnen und mochte sie nicht. Zum Ende hin klärt sich einiges auf, was ihr Handeln erklärt.
Die Oma von Killian ist herzallerliebst. Mit ihr würde ich gerne einen Schal stricken und einen Kaffee trinken gehen.

Das Ende konnte mich mitreißen und ich habe mich über den Ausgang gefreut. Schade, dass der erste Teil des Buches dermaßen in die Länge gezogen wurde und der Part mit Polly immer mehr abbaute.

Fazit:
In "Soulsister" von Jenifer Benkau geht es um eine junge Liebe, die durch Prominenz und einem Lügennetz zu zerbrechen droht. Dabei spielt eine Social-Media-Hetze eine treibende Rolle, dem Glück Steine in den Weg zu legen. Ein Jugendroman, der aufzeigt, wie brutal das Netzwerk sein kann und das Ehrlichkeit, am längsten währt. ~ aktuelle Thematik ~ anfängliche Längen im Text ~ nette Story für zwischendurch

Bewertung vom 17.07.2018
Magere Jahre
Knörr, Nicole

Magere Jahre


weniger gut

Meine Meinung:
Auf "Magere Jahre" von Nicole Knörr bin ich durch eine Empfehlung gestoßen und war gespannt, auf die biografische Geschichte der Schriftstellerin. Leider habe ich mehr von dem Buch erwartet, als wie ich vorgefunden hatte.

Nicole Knörr ist 13 Jahre alt, als bei ihr die Essstörung "Magersucht" diagnostiziert wird. Zu diesem Zeitpunkt ist ihr BMI in einem lebensbedrohlichen Bereich gerutscht, als endlich die Familie und Ärzte reagieren und sie in eine Klinik einweisen.
Doch auch wenn es aussieht, als wäre Nicole auf dem richtigen Weg, schlägt die Krankheit immer wieder zu und sie rutscht weiter in die Bulimie und Chew and Spit Störung. Wie sie aus dem Teufelskreis entkommen ist, und Tag für Tag aufs Neue ankämpft, erzählt sie in ihrer Geschichte.

Der Schreibstil von Nicole Knörr ist flüssig zu lesen und in der Ich-Perspektive geschrieben. Sie berichtet hautnah über ihre Essstörungen von Beginn an bis heute. Dabei lernte ich sie, als eine zielstrebige Persönlichkeit kennen, aber auch, wie sie sich selbst und ihre Familie und Freunde belügt. Sie macht sich vieles vor, und redet sich alles schön und alle glauben ihr gesagtes Wort oder Handeln - das hat mich unheimlich wütend gemacht.

Ihre Mutter und Schwester handelten für mich unbegreiflich. Ich konnte es nicht verstehen, wie sie ihrer Tochter/Schwester nicht helfen konnten. Sie haben zugesehen, wie sie "verhungert" oder als sie um Hilfe bat, reagierten sie nicht. Selbst die Ärzte und Lehrer, haben anfangs nicht gehandelt, obwohl jeder wusste, dass die krank ist.
Das Nachwort von Nicole Knörr konnte mich ein wenig im Bezug auf ihre Mutter besänftigen, doch trotz alledem blieb die Wut in mir, bei dem Gedanken, dass die Mutter "hilflos" zugesehen hat. Die Mutter hatte es durch die Scheidung nicht einfach, doch ich fand, dass es schlicht und einfach eine Ausrede war, um den eigenen Fehler nicht zugeben zu müssen.

Immer wieder hatte ich das Gefühl das Gleiche zu lesen. Manche Situationen oder Gedankengänge wurden einfach zu oft angesprochen und durchgekaut. Dadurch las es sich langatmig, obwohl mich die Thematik interessierte. Neue Informationen oder Fakten hätten mich mehr gefesselt.

Im Innenteil sind hochwertige Fotografien von Nicole Knörr abgebildet, wie sie zur schlimmsten Zeit ausgesehen hat und nach ihrer Zunahme. Ich fand das mutig von ihr.
Obwohl das Buch in der Aufmachung hochwertig ist, fand ich einige Fehler im Text. Hier wurde wohl am Lektorat/Korrektorat gespart. Bei dem Buchpreis hätte ich das erwartet.
Am Ende des Buches gibt es noch Tipps und Erklärungen zur Erkrankung von der Psychotherapeutin Sylke Aust.

Ich wünsche mir für Nicole, dass sie ihren Weg weiterhin zielstrebig angeht und sich ihren Berufswunsch erfüllen kann. Sie hat einen schweren Weg bezwungen und immer noch vor sich und ich ziehe meinen Hut, dass sie so mutig und stark ist.

Fazit:
In "Magere Jahre" berichtet die Schriftstellerin Nicole Knörr über ihre Essstörung und ihrem Kampf aus dem Teufelskreis zu entkommen. Leider habe ich mehr von der Erzählung erwartet, als wie ich schlussendlich gefunden habe. ~ langatmig ~ schockierende Umstände ~ hochwertige Ausgabe, jedoch ohne Lektorat/Korrektorat.

Bewertung vom 25.06.2018
Erbin des Lichts / Silberschwingen Bd.1
Bold, Emily

Erbin des Lichts / Silberschwingen Bd.1


sehr gut

Auf die neue Dilogie habe ich sehnsüchtig gewartet. Ich durfte bereits einige Titel von Emily Bold lesen und war gespannt darauf, wie ihre erste Romantasy-Jugendbuch-Reihe bei mir einschlagen würde. Auch dieses Mal hat sie mich nicht enttäuscht.

Thorn scheint ein ganz normales Leben zu führen. Sie geht zur Schule, treibt Sport in einem Staffellauf-Team und trifft sich mit Freunden. Kurz vor ihrem 16. Geburtstag verändert sich etwas. Sie wird von starken Schmerzen im Rücken übermannt und seltsame Dinge passieren. Riley, ein Mitschüler, stellt sich und seine Freunde als "Shades" vor. Sie seien Mischwesen und beobachten Thorn bereits ihr ganzes Leben, zum Schutz vor den Silberschwingen. Das Thorn kein normaler Mensch sein soll, wirft sie aus der Bahn, und schon bald, muss sie zugeben, dass an Rileys Aussage etwas wahres dran sein muss.
Der Clan der Silberschwingen erfährt von der Existenz von Thorn und der Sohn des Oberhauptes Lucien ist auf der Suche nach ihr - um sie zu töten.

Emily Bold hat mich Wiedermals mit ihrem einzigartigen Schreibstil verzaubert. Ich konnte schnell ins Buch eintauchen, durch ihre lockere, moderne Sprache und der faszinierenden Art & Weise Emotionen und das Umfeld zu beschreiben. Es entstanden Bilder und Szenen in meinem Kopf, die lebendig wurden.
Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie Emily Bold durch neuartige Wortwahlen und Umschreibungen, einzigartige Szenarien erschafft.

Die Geschichte wurde in zwei Sichtweisen von Thorn und Lucien in der Ich-Perspektive geschrieben. Ich erhielt dadurch einen näheren Bezug zu den Charakteren und die Ansichten der Beiden verständlich beschrieben.

Thorn ist mir ans Herz gewachsen, obwohl ich sie in einigen Punkten naiv empfand und nicht verstand, warum sie gerade so handelt und nicht anders. Sie war wechselhaft und der Teenager in ihr kam immer wieder zum Vorschein, wobei sie manchmal erwachsener erschien.
Riley ist ein Beschützer- und bester Freund-Typ, den ich interessant fand. Lucien dagegen ist attraktiv und hat eine düstere Ausstrahlung. Die Mischung seiner Eigenarten macht ihn gefährlich anziehend.

Die Emotionen der Protagonisten konnten mir gut vermittelt werden. Besonders Thorn`s Schmerz und Zerrissenheit ging mir nahe.
Die Spannung baute sich nach einer kleinen Einführung, in das Leben unserer Protas und der Silberschwingen, langsam auf. Die Liebesgeschichte stand dabei im Vordergrund und ich hätte mir ein wenig mehr Nervenkitzel und Action erhofft. Es gab aggressive und brutale Szenen, die ich so nicht erwartet hätte, und der Story eine düstere Atmosphäre verlieh. Ich fieberte mit Thorn, Riley und Lucien bis zum Ende mit, und wurde mit einem vermuteten Cliffhänger zurückgelassen, der mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht hat.

Parallel zum Buch habe ich das Hörbuch gehört. Die Sprecherin Vanida Karun hat mir dabei gut gefallen, wogegen der Sprecher Oliver E. Schönfeld mich zum Wahnsinn getrieben hat, wenn er Thorn sprach. Die pipsige Stimme passte nicht zu ihr und ich fand es irritierend. Zudem fand ich beim Selbstlesen besser ins Buch und konnte Bilder in meinen Gedanken lebendig werden lassen.

Der Finalband wird im Juli 2018 erscheinen und ich bin gespannt, was für ein Ende diese Reihe nehmen wird.

Fazit:
"Silberschwingen - Erbin des Lichts" ist ein gelungener Auftakt einer Dilogie von Emily Bold. Mit London als Kulisse und einem faszinierenden Schreibstil konnte mich diese Story mitreißen und verschaffte mir ein Kopfkinoerlebnis. Eine düstere und spannende Liebesgeschichte, die Lust auf mehr macht. ~ moderner Schreibstil ~ magische und fantastische Augenblicke ~ spannend und mitfiebernd bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 29.03.2018
Ich bin anders, na und! / Perlinchen Bd.1
Ochsenknecht, Natascha

Ich bin anders, na und! / Perlinchen Bd.1


sehr gut

Die Autorin Natascha Ochsenknecht ist mir durch die Medien und zu guter Letzt aus dem Dschungelcamp 2018 bekannt. Als ich erfahren habe, dass sie ein Kinderbuch herausbringt, war ich brennend interessiert und wollte es unbedingt lesen.

Perlinchen ist ein Marienkäfermädchen aus Käferhausen. Sie unterscheidet sich mit ihren pinken Flügeln von den anderen Käferkindern, die sie unter einem roten Umhang mit schwarzen Punkten versteckt. Sie befürchtet nicht akzeptiert zu werden, wenn ihre Andersartigkeit herauskommen sollte wie bei Jimi Blaupunkt. Denn Jimi ist ebenfalls anders und schon bald der beste Käferfreund von Perlinchen. Wie lange kann das Käfermädchen ihre pinken Flügel verbergen?

Die Geschichte um Perlinchen hat mein Herz erweichen lassen. Es zeigt, das Andersartig zu sein, nichts Schlimmes ist. Jeder Mensch ist Besonderes, auch wenn er nicht dem Standard entspricht. Das Äußere ist nur eine Hülle, durch die man hindurchschauen muss, um den Glanz dahinter zu entdecken.

Das Buch lädt zum Vor- und Lesen ein. Die Illustrationen haben mich verzaubert und es gibt auf jeder Seite etwas zu entdecken.
Perlinchen ist total niedlich, und ich finde, dass sie einen leichten Steampunk-Style besitzt durch ihrer Fliegerbrille.

Die Story ist direkt und kurzlebig, allerdings mit einer nachhaltigen Botschaft. Ich hätte mir ein wenig mehr Abenteuer gewünscht, um mehr Spannung und Abwechslung ins Geschehen zu bekommen.

Fazit:
In "Perlinchen" erzählt Natascha Ochsenknecht in kindgerechter Sprache, das jeder einzigartig ist, egal wie er aussieht. Kinder, die sich ausgegrenzt fühlen, lernen sich wieder zu lieben oder so zu akzeptieren, wie man ist. ~ wundervolle Illustrationen ~ ab einem Alter von 4 - 6 Jahren ~ nachhaltige Botschaft inklusive.

Bewertung vom 26.02.2018
Der Weihnachtswald
Schwarzhuber, Angelika

Der Weihnachtswald


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Buchcover ist traumhaft schön. Ich habe es immer wieder während des Lesens betrachtet. Die Gestaltung versetzte mich in Winterstimmung und ich kuschelte mich in meine warme Kuscheldecke. Auf der Vorderseite und am Buchrücken glänzt der Schriftzug goldfarben. Kleine Weihnachtskugeln setzen die Kapitelzahlen in Szene.

Meine Meinung:
Bereits mit „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“ konnte mich die Autorin Angelika Schwarzhuber begeistert. Doch mit „Der Weihnachtswald“ übertraf sie sich und verzauberte mich erneut mit ihrem Wintermärchen.

Eva, eine alleinstehende Anwältin, reist wie jedes Jahr zu Weihnachten zu ihrer Großmutter Anna. Sie besitzt ein stattliches Anwesen, umringt von einem selbst angelegten Wald aus früheren Weihnachtsbäumen. Was Eva nicht weiß, ist, dass das Gut in Gefahr schwebt. Die Bank will es für viel Geld verkaufen, wenn ihre Oma den offenen Kredit nicht schnellstmöglich bezahlt.
Des Weiteren trifft Eva auf ihren Jugendfreund Philipp und dem Waisenmädchen Antonie, der sie vehement versucht, aus dem Weg zu gehen. Das kleine Mädchen spürt, dass sie von Eva nicht akzeptiert wird und flüchtet Richtung Waisenhaus - in die Kälte. Draußen stürmt es und Eva und Philipp machen sich auf die Suche. Als Eva stürzt und ihr schwarz vor Augen wird geschiet etwas. Plötzlich beruhigt sich das Wetter und sie finden sich in der Vergangenheit wieder.
Kann Eva es schaffen, das Haus und die Erinnerungen daran retten und in die Gegenwart zurückzufinden?

Ich bin froh, dass ich das Buch direkt nach dem Kauf gelesen und es nicht aufgeschoben habe. Nach nur wenigen Seiten tauchte ich in das Wintermärchen ein und konnte es kaum aus der Hand legen. Jede freie Minute dachte ich an die Geschichte und las darin.

Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Die Kulissen sind bildhaft beschrieben und der weihnachtliche Zauber erreichte mich schlagartig. Obwohl die Schriftstellerin detailreich beschreibt, wirkt es nicht überladen, sondern hat mich um so mehr begeistert.

Die Charaktere sind realistisch dargestellt und entwickeln sich im Laufe der Erzählung weiter. So habe ich Eva als zielstrebige Karrierefrau kennengelernt, die mit der Last ihrer Vergangenheut zu kämpfen hat, und sich mit der Zeit immer mehr öffnete. Philipp und die Großmutter Anne mochte ich auf Anhieb, ebenso die kleine Antonie, die mir oftmals leid tat. Am liebsten hätte ich sie fest in den Arm genommen, als sie Probleme mit den anderen Kindern in der Vergangenheit bekommt.

Der Verlauf der Story ist spannend zu lesen. Hier und da gab es vorhersehbare Handlungen, die mich nicht weiter störten. Denn die Autorin überraschte mich mit einigen Wendungen. Das Ende war toll, aber stimmte mich wehmütig, weil ich mich von lieb gewonnenen Protagonisten und einer wunderbaren Atmosphäre trennen musste.

Fazit:
"Der Weihnachtswald" von Angelika Schwarzhuber handelt von einer Reise durch die Vergangenheit, in der die Familie, die Reise nach sich selbst und die Liebe eine wichtige Rolle spielen. Ein bezauberndes Weihnachts-/Wintermärchen, was man gelesen haben sollte. Eine magische Leseempfehlung! ~ Zeitreise ~ gefühlvoll ~ fesselt bis zur letzten Seite

Bewertung vom 16.02.2018
verliebt, versohlt, versklavt - wenn Strenge not (gut) tut   Erotischer SM-Roman (eBook, ePUB)
Pré, Corinne du

verliebt, versohlt, versklavt - wenn Strenge not (gut) tut Erotischer SM-Roman (eBook, ePUB)


gut

In "Verliebt, Versohlt, Versklavt" schreibt die Schriftstellerin Corinne du Prè über ihre eigenen Phantasien und erzählt über Begegnungen durch Dritte. Schon sehr früh entdeckt sie ihre Affinität zu BDSM und lebt sie eher passiv aus.

Yvonne ist Arzthelferin und bewirbt sich bei Frau Dr. Helga Harte. Sie bekommt die Stelle, doch ihre Chefin erfährt, dass sie ihren Lebenslauf manipuliert hat. Das Lügengerüst bleibt nicht unbestraft. Yvonne zieht bei Helga ein und wird ihre Sklavin, die sie züchtigt bis aufs Äußerste, und mit Zuneigungen belohnt.
Yvonne wird kontrolliert, gedemütigt und erniedrigt. Als sie erneut zu lügen beginnt und ihre Freundin anstiftet sie zu decken, verändert sich schlagartig alles.

Ich war erstaunt, als ich las, dass die Autorin über ihre eigenen Phantasien und von Erzählungen Dritter berichtet. Das finde ich bemerkenswert und gewagt. Selten bekommt man als Leser die Information, dass der Verfasser des Buches seine Neigungen und Vorlieben öffentlich preisgibt und diese auslebt.

Corinne du Prè schreibt den Leser direkt an und berichtet, wie sie zu der Geschichte gekommen ist. Danach gehts in der dritten Person weiter, was mich vom Geschehen stark distanziert hat. Ich konnte mich nicht in die Story einfühlen und einen tieferen Einblick bekommen.
Die Dialoge klingen abgehackt und ähneln einer elektronischen Vorlesestimme, ohne Emotionen. Das waren die Szenen, die ich nicht gern las und den Lesefluss ins Stocken brachten.

Die SM-Praktiken werden unverblümt beschrieben und vollzogen, wobei überwiegend Züchtigungsfolterungen durch Spanking und Kliniksex-Methoden zum Einsatz kommen.
Ich war neugierig auf die verschiedenen Rollenspiele und Züchtigungen, trotzdem langweilten sie mich mit der Zeit, weil nichts Neues passierte. Es folgten immer wieder dieselben Spanking Handhabungen. Etwas mehr Abwechslung wäre toll gewesen.

Fazit:
In "Verliebt, Versohlt, Versklavt" berichtet die Autorin Corinne du Pré von ihren eigenen SM-Phantasien und erzählt von Begegnungen dritter Personen. Ein hemmungsloser Roman über Züchtigung und Zuneigung, der mich, nach der Hälfte des Buches durch wiederkehrenden ähnlichen Szenen, langweilte. ~ zu wenig Abwechslung ~ distanzierter Schreibstil ~ nette SM-Story für zwischendurch.

Bewertung vom 01.02.2018
Voller Hingabe / Diamonds for Love Bd.1
Hagen, Layla

Voller Hingabe / Diamonds for Love Bd.1


ausgezeichnet

Mit "Diamonds for Love - Voller Hingabe" katapultierte sich die Schriftstellerin Layla Hagen in mein Herz. Nach wenigen gelesenen Seiten war ich der Geschichte verfallen und sehnte mich nach mehr!

Bisher hatte Sebastian der CEO der Schmuckfabrik Bennett Enterprises kein großes Glück bei Frauen. Sie alle wollten nur sein Bankkonto oder den Ruhm.
Für die neue Schmuckkollektion heuert Sebastian die Marketingreferentin Ava an. Sie soll im Team für frischen Wind sorgen und die bevorstehende Präsentation planen. Womit er nicht gerechnet hatte, ist, dass Ava seinen Alltag gewaltig auf den Kopf stellen würde. Ein Workaholic lernt, wieder zu leben und zu fühlen ...

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und es fiel mir leicht in die Geschichte einzutauchen. Den Charakteren kam ich sehr nahe, dadurch, dass es in der Ich-Perspektive im Wechsel zwischen Ava und Sebastian geschrieben wurde. Ich fühlte ihre Sehnsüchte und Ängste.

Zu Beginn fand ich es eigenartig, dass die Charaktere trotz des Chefs & Angestellten Verhältnisses direkt vertraut miteinander umgingen, anstatt distanziert und geschäftlich. Mit der Zeit verstand ich,weshalb es so war, und es störte nicht mehr.
Mit jeder weiteren Szene verliebte ich mich immer weiter in die Geschichte und den verschiedenen Charakteren. Die Bennetts Familie ist groß und voller Zusammenhalt, was mich beeindruckt hat.
Sebastian und Ava sind mir beide vertraut gewesen und ich fühlte mit ihnen bis zur letzten Seite mit. Ava suchte immer die Schuld bei sich und durch ihre Unsicherheit geriet sie in verzwickte Situationen, die mich zum Schmunzeln brachten. Sebastian kann ein harter Geschäftsmann sein, aber ebenso warmherzig und sexy. Ein Traummann, wie er im Buche steht.

Der Verlauf der Story ist gradlinig und ohne große Dramen, die ich auch nicht vermisst habe. Die erotischen Szenen empfand ich prickelnd und stilvoll beschrieben. Die Romantik kam dabei nicht zu kurz und so entlockte mir die Autorin Layla Hagen oftmals ein Lächeln und Räuspern.
Zwischendurch blieb mein Herz an einigen Stellen stehen, wo ich dachte: "Jetzt ist alles aus", nur um anschließend wieder wild zu schlagen.

Schweren Herzens, aber glücklich musste ich mich am Ende verabschieden. Zu gern hätte ich mich weiterhin stundenlang mit ihnen beschäftigt. Am 01.03.2018 gehts weiter im 2. Band "Verlockene Nähe" mit den Nebencharakteren Logan und Nadine.

Fazit:
In "Diamonds for Love - Voller Hingabe" erzählt Layla Hagen eine erotische Liebesgeschichte über zwei Menschen, die an die wahre Liebe kaum noch glauben. Eine Story,die mich im Sturm eroberte! ~ romantisch & sexy ~ gefühlvoll ~ Herzklopfen garantiert!