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sueorange

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Insgesamt 104 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2009
Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Ein psychologisches Glanzstück

Die Leiche einer Frau wird bestialisch zugerichtet vorgefunden, der Täter hat keine Spuren hinterlassen. Nur ein in den Nacken eingeritztes Kreuz mit zwei Querbalken deutet auf den Kruzifixkiller hin. Dieser hatte sieben Menschen brutal gefoltert und getötet, allerdings wurde er anderthalb Jahre zuvor gefasst und hingerichtet. Detective Robert Hunter und seinem neuen Partner Carlos Garcia kommen Zweifel, ob damals der Richtige verurteilt wurde. Neue Morde weisen daraufhin, dass der Kruzifixkilller noch lebt und dieser nimmt sogar Kontakt zu Hunter auf und verstrickt ihn in ein perfides Spiel.

Den Leser erwartet ein Thriller mit psychologischem Tiefgang, rasant und fesselnd. Es gibt keine langatmige Einleitung, man wird sofort ins Geschehen hinein gezogen. Die Charaktere sind detailliert beschrieben. Offene Handlungsstränge werden zum Ende hin gekonnt zusammengefügt und der Spannungsbogen, den der Autor aufbaut, wird über die ganze Zeit gehalten. Es ist der erste Roman von Chris Carter, der in Michigan forensische Psychologie studierte und sechs Jahre lang im Psychologenteam der Staatsanwaltschaft gearbeitet hat. Ich empfehle ihn allen, die gerne ein wenig Gänsehaut beim Lesen von Thrillern bekommen. Es ist ein Buch, das man einmal begonnen kaum noch aus der Hand legen kann. Und ich hoffe sehr, dass es nicht der einzige Thriller von Chris Carter bleibt, ich würde gerne noch mehr von ihm lesen.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2009
Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1
Kling, Marc-Uwe

Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1


sehr gut

Ding Dong. Es klingelt. Poch Poch. Es klopft.

Und wer steht vor der Tür? Das Känguru von gegenüber. Und nicht irgendein Känguru, sondern ein kommunistisches. Und bald auch nicht mehr das Känguru von gegenüber, sondern der neue Mitbewohner.
Das frech-dreiste, aber auch liebenswerte Känguru wirbelt das Leben des freischaffenden Künstlers Marc-Uwe Kling ganz schön durcheinander, Langeweile war gestern.

Die "Känguru-Chroniken" bestehen aus 83 kurzen Geschichten, die meist nicht mehr als drei Seiten umfassen. Diese beziehen sich auf den WG- Alltag der beiden Protagonisten oder auf ihre Dialoge, in denen Gesellschaftskritik und kleine politische Anspielungen nicht zu kurz kommen.
Manche Einfälle des Kängurus sind herrlich komisch, manche Dialoge kann man gut mehrmals lesen. Besonders die Geschäftsideen des Kängurus haben es mir angetan. Es legt sich eine kostenpflichtige 0900-Telefonnummer zu, damit die Werbeunternehmen, die bei ihm anrufen seine Altersvorsorge sichern. Die Geschichten über das schnapspralinenabhängige, aschenbecherentwendende Tier müssen nicht an einem Stück gelesen werden, da sie einzeln in sich geschlossen sind. So kann man sie Stück um Stück genießen.

Das grüne Cover mit den Passbildautomatenbildern finde ich sehr ansprechend und passend zu dem Buch.

Empfehlenswert ist es für alle, die über absurdes und ironisches Gedankengut lachen können.

Marc- Uwe Klings Känguru- Geschichten werden auch als wöchentliche Kolumne auf RBB Radio Fritz ausgestrahlt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.