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Benutzername: 
Chiara
Wohnort: 
Kornwestheim

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 25.01.2010
Mein Leben als Pinguin
Mazetti, Katarina

Mein Leben als Pinguin


ausgezeichnet

Hach wie schöööööön !!!

Als ich den Titel „mein Leben als Pinguin“ zum ersten Mal sah, dachte ich noch oh je was soll denn das? Doch die Leseprobe fand ich schon entzückend und das Buch hat mich einfach begeistert.

Eine schwedische Reisegruppe schippert auf der Orlowskij durch die Antarktis, neben den vielen Seevögel, Pinguinen, Robben, Seeelefanten und traumhaften Landschaften, sind es die Passagiere mit ihren interessanten Charakteren, die dieses Buch so unterhaltsam machen.

Die Geschichte wird von drei Hauptprotagonisten abwechselnd aus deren Sicht erzählt und durch div. Kabineneindrücke ergänzt. Laut Autorin kann man die einzelnen Kabinen auslassen, würde ich aber nicht empfehlen, da es dort auch recht unterhaltsam zu geht.

Wilma die Lehrerin mit Unterbiss, schlägt sich trotz Schicksalsschlägen, unerfreulicher Kindheit, mangelnder weiblicher Reize und niederschmetternder ärztlicher Diagnose voller Optimismus durchs Leben. Sie ist auf liebenswerte Art und Weise tollpatschig und unbeholfen und der typische Kumpel typ.

Tomas scheint das genaue Gegenteil zu sein. Verbittert hadert er mit seinem Schicksal und findet sein Leben nicht mehr Lebenswert.

Die 72 jährige Alba benannt nach dem stolzen weitreisenden Albatros. Geht mit wachen Augen durchs Leben, hat viel erlebt, ist viel gereist und gerade mal gefühlte 36. Während der Reise schreibt sie immer wieder in ihr Notizbuch „über die Entstehung der Unarten“ dort vergleicht sie auf amüsante Weise das Leben der Tiere mit den Passagieren.

Eigentlich möchte ich gar nicht allzu viel über den Inhalt verraten und so nicht den Spaß auf die ganzen Eigenarten und Unarten der Reisenden vorwegzunehmen. Ich habe auf jeden Fall mehrfach herzlich gelacht und trotz der eisigen Kälte, die zweifelsohne in der Antarktis herrscht wurde es mir doch einige Male wohlig warm .Selbst ich als absoluter Wintermuffel wäre gerne an Bord der Orlowskij und den eindrucksvollen Landausflügen dabei gewesen.

Katarina Mazetti ist es gelungen Unterhaltungsliteratur mit viel Charme, Witz und ohne den üblichen Kitsch zu präsentieren und einem die Antarktis mit ihrer zahlreichen Tierwelt und traumhafter Landschaft nahe zu bringen. Dabei erwähnt sie natürlich auch das ökologische Ungleichgewicht.

Ich hätte noch ewig weiterlesen können und war leider viel zu schnell durch.
Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2009
Herr Blunagalli hat kein Humor
Colagrossi, Angelo

Herr Blunagalli hat kein Humor


weniger gut

Colagrossi genannt Blunagalli möchte in Hamburg sein Drehbuch „ Amore und so ein Quatsch“ vorstellen.

Doch es kommt alles anders. Probleme gibt es bereits beim Ticketkauf. Die Bahnbeamtin weigert sich ihm ein Ticket von Düsseldorf nach Hamburg zu lösen und verweist permanent auf den Automat. Zu allem Überfluss auch noch auf Englisch obwohl Herr Blunagalli sein „bestes Deutsch“ auspackt.

Irgendwo zwischen Osnabrück und Bremen kommt der Zug zum stehen. Laut Durchsage ist ein Baum auf die Gleise gestürzt und es wird auf die Feuerwehr gewartet „sofern sie uns findet“ . Da sitzt er nun gefangen im Zug und verpasst den wichtigsten Termin des Jahres und kann aufgrund des Funkloches niemand verständigen.

Während die Bahn Freibier ausgibt und eine Polonaise durch die Waggons läuft hängt Blunagalli früheren Erlebnissen, nach und untermalt diese meist mit Drehbuchauszügen. Im Anhang findet man dann noch Rezepte.

Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, allerdings musst ich bei dem Buch nicht wirklich lachen und auch nur äußerst selten schmunzeln. Die Drehbuchauszüge fand ich langweilig und störend. Die Anekdoten aus Indien, LA und Antalya unterhaltsam.

Bewertung vom 07.12.2009
Der Christmas Cookie Club
Pearlman, Ann

Der Christmas Cookie Club


sehr gut

Wer noch nicht in Weihnachtsstimmung ist, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen.

Jedes Jahr am ersten Montag im Dezember treffen sich 12 Frauen zur Christmas Cookie Party. Jede backt 13 Dutzend von einer Plätzchensorte, verpackt diese hübsch und verteilt Sie mit ihrer Cookie Geschichte an die Freundinnen. Das 13. Dutzend geht als Spende an das Hospitz.

Marnie ist die Gastgeberin und wird liebevoll die Cookie Hexe Nr. 1 genannt. Es gibt sogar Regeln und eine Warteliste. Wenn jemand nicht kommen kann und seine Cookies nicht vor der Party abliefert verliert er seinen Platz und es rückt ein neues Mitglied nach. Dieses Jahr ist Sissy die neue Cookie Jungfrau.

Vor und während der Party schwelgt Marnie immer wieder in Erinnerungen, so erfährt der Leser einiges über die Frauen. Schwere Schicksalsschläge, fröhliche und traurige Ereignisse, schweißen alle zusammen und man spürt als Leser förmlich die Liebe und die festen Bande, die alle zusammen halten.

Zu Beginn jeden Kapitels erfahren wir etwas über die Entstehungsgeschichte einer Zutat, danach folgt das jeweilige Rezept und anschließend die dazugehörige Geschichte.

Dieser Cookie Club existiert wirklich und es würde mich nicht wundern, wenn aufgrund der Veröffentlichung jede Menge neuer Cookie Clubs entstehen. Beim Lesen denkt man die ganze Zeit ach wie schön und wäre am liebsten selbst ein Teil dieser wundervollen Gemeinschaft.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2009
Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2
Rickman, Phil

Mittwinternacht / Ein Merrily-Watkins-Mystery Bd.2


sehr gut

Spannend

in dem zweiten Roman der Reihe mit Pfarrerin Merrily Watkins, wird diese von dem jungen ehrgeizigen Bischof auf ein Seminar für spirituelle Grenzfragen geschickt. Kaum zurück soll Sie die Nachfolge des alten eigensinnigen Exorzisten Thomas Dobbs antreten.

Während Merrily sich mit Kirchenschändungen, Geisterabdrücken, und der bösen Seele eines todkranken beschäftigt, gerät ihre Tochter immer mehr in den Sog von Satanisten.

Eine Reihe von Abhandlungen und interessante Protagonisten machen dieses Buch lesenswert. Auch der Verzicht auf großen Hokuspokus, vieles klärt sich letztendlich auf oder ist psychologisch nachvollziehbar, machen die Geschichte glaubwürdig.

Mittwinternacht lässt sich auch ohne den Vorgänger lesen, allerdings gibt es immer wieder Andeutungen im Hinblick auf die Vergangenheit. Insbesondere hätte mich interessiert was es mit Lol und Merrily auf sich hat.

Man erhält sowohl einen Einblick in die Kirchenstruktur als auch in die okkultistische Szene. Grusel- und Horrorfans kommen nicht so sehr auf Ihre Kosten es handelt sich um einen guten, soliden Kriminalroman.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2009
Blut und Silber
Ebert, Sabine

Blut und Silber


ausgezeichnet

Mit einer gewaltigen Streitmacht greift König Adolf von Nassau 1296 die reiche Silberstadt Freiberg an. Während die Freiberger Ihre Stadt verteidigen, spalten sich die Bürger bereits in zwei Lager. Durch einen Verrat gelingt den königlichen Truppen der Einzug in die Stadt. Eine große Bürgerschaft kann sich auf die Burg retten, dort verharren Sie weitere 21 Tage bis der Burgkommandant Ulrich von Maltiz sich gezwungen sieht die Burg zu übergeben. Entgegen der Zusage eines freien Abzuges werden 60 junge Männer, die die Burg heldenhaft verteidigt haben vor den Augen der Freiberger Bürgerschaft auf dem Marktplatz enthauptet. Damit nicht noch mehr Menschen sterben müssen verzichtet der Meißner Markgraf Friedrich auf Besitz und Titel und geht zu seinem Schwager ins Exil. Doch er gibt nicht auf und ist fest entschlossen sich sein rechtmäßiges Erbe zurückzuholen.

Doch auch der neue König Albrecht von Habsburg bricht sein Wort und so dauert es 11 Jahre bis Friedrich versucht Freiberg wieder einzunehmen.

Neben Friedrich wird die Geschichte von vielen Freiberger Bürgern getragen, deren Schicksale einen sehr bewegen. Das Apotherkermündel Änne und die Gauklerin Sibylla, die sich mit letzter Kraft in die Stadt rettet und zusammen mit Änne die Verwundeten auf der Burg versorgt. Der junge Hauptmann Markus und der Burgkommandant Ulrich von Maltiz, die Friedrich auch während des Exils die Treue halten, der Bürgermeister Nikol Weighart, der sich bei den Ratsherren und Bürgern gegen König Adolf von Nassau einsetzt , der mutige kleine Gassenjunge Christian und viele weitere geben dem Roman neben der ganzen Brutalität und Grausamkeit Wärme und Hoffnung.

Anhand des alten Stadtplanes der Am Anfang und Ende des Buches zu finden ist und der bildhaften Beschreibungen fühlt man sich ins 13. Jahrhundert hereinversetzt und im Epilog erfährt man dass einige der Protagonisten tatsächlich gelebt haben. Dieses Buch hat bei mir sehr starke Emotionen ausgelöst und beschäftigt mich noch Tage danach. Mehrmals täglich dachte ich mir immer wieder, welch ein Glück, dass Ich das nicht erleben musste. Man weiß nach so einer Lektüre sein eigenes Leben doch gleich noch mehr zu schätzen.

2 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2009
Wo fahren wir hin, Papa?
Fournier, Jean-Louis

Wo fahren wir hin, Papa?


gut

traurig

Dieses Buch hat mich sehr deprimiert und erschüttert.

Ich erinnere mich noch gut an die Leseprobe. Damals bekam ich beim lesen regelrecht Gänsehaut, musste trotz des sehr makaberen Humors auch mal lachen und war zu Tränen gerührt.

Für mich hatte es den Anschein, dem Vater zweier schwer behinderter Jungs ginge es um eine Reflektion und auch kleine Wiedergutmachung des nicht immer optimalen Zusammenlebens mit seinen beiden Söhnen.

Jetzt da ich das gesamte Buch gelesen habe finde ich es einfach nur noch traurig. Nach wie vor habe ich großen Respekt vor dem Autor, der hier so offen und schonungslos über seine Gefühle spricht.

Doch bei all der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit hab ich mir doch auch ein wenig Glück, Freude und inneren Frieden gewünscht.

Es ist mit Sicherheit für jede Familie ein extrem harter Schicksalsschlag ein behindertes Kind zu haben geschweige denn zwei und ich hab extrem große Zweifel das bewältigen zu können. Oftmals hilft einem da wohl nur der so genannte Galgenhumor durch den Alltag.

Doch die permanenten Aussagen, wie beispielsweise „meine Söhne haben nur Stroh im Kopf und sind absolut wertlos“ haben mich dann doch sehr erschüttert. Ich weiß nicht ob es aus der Sicht einer Mutter noch mal anders aussieht. Aber ich bin davon überzeugt dass bei all der Tragik dennoch für das eigene Kind ganz gleich wie es „geraten“ ist Liebe vorhanden ist und die zollt meiner Meinung nach einen gewissen Respekt.

Anfangs konnte ich zwischen den Zeilen noch ein wenig Zuneigung erkennen und hoffte dass zumindest am Ende ein versöhnlicher Aspekt herüberkommt. Aber letztendlich hadert der Vater die ganze Zeit mit seinem Schicksal bis zum Schluss. Mich hätte auch interessiert wie die Mutter und die gesunde Tochter Marie den Alltag erlebt haben.

Abschließend kann ich nur sagen ich kenne und erlebe des Öfteren Eltern mit behinderten Kindern und bin immer wieder davon überwältigt wie viel Liebe und Geduld sie Ihren Kindern entgegenbringen und bin doch immer wieder überrascht was für eine positive Ausstrahlung sie auch gegenüber der Außenwelt haben. Das beeindruckt mich jedesmal sehr.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2009
In Todesangst
Barclay, Linwood

In Todesangst


sehr gut

Wie gut kennen Sie Ihre Tochter

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Konnte mich absolut nicht loseisen und hab es in einem Schwung durchgelesen.

Tom widerfährt der Alptraum jeder Eltern. Syd verbringt die Ferien bei Ihrem Vater und jobbt in einem Hotel. Als Sie nicht nach Hause kommt und Tom bei ihrem Arbeitgeber nachfragt, erfährt er, dass Sie dort nie gewesen ist.

Tom ist wie vor den Kopf gestoßen, lässt eine Website einrichten, klappert alle Freunde ab. Doch auf einmal ist er selbst in Gefahr. Seine Wohnung wird verwüstet, sein Leben bedroht, ihm wird Koks und eine Leiche untergejubelt.

Was um alles in der Welt hat seine Tochter getan? Warum wird Sie von zwielichten Personen gesucht und weshalb ist sein Leben nun auch in Gefahr?

Das Buch liest sich leicht und spannend. Konnte mich sehr gut in Tom reinversetzen, der Leser ist bei der Suche hautnah dabei. Hofft, leidet und zittert mit.

Bin total begeistert und werde sicherlich noch weitere Werke von Linwood Barclay lesen.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2009
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück / Hector Bd.1
Lelord, François

Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück / Hector Bd.1


gut

Hector begegnet in seiner Praxis immer wieder Menschen, die unglücklich sind obwohl ihnen kein großes Unglück widerfahren ist.
Deshalb begibt er sich eines Tages auf eine Reise und möchte auf verschiedenen Kontinenten herausfinden was Glück bedeutet, wo und wie man es finden kann.
So entstehen 23 Lektionen / Beobachtungen zum Thema Glück, die an sich nicht neu oder bahnbrechend sind aber leicht in Vergessenheit geraten. Mit Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück lässt es sich noch leichter lächeln.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2009
Alle sieben Wellen
Glattauer, Daniel

Alle sieben Wellen


sehr gut

SCHÖN !!!

Hätte es nicht für möglich gehalten mal ein Buch zu lesen, das komplett aus emails besteht und nun habe ich nach „Gut gegen Nordwind“ auch „Alle sieben Wellen“ verschlungen.

In Teil 1 lernen Emmi Rothner und Leo Leike sich durch eine verirrte Email kennen. Was zunächst als sporadisch, frech und witziger Schlagabtausch anfängt endet in einer online Romanze. Allerdings ist Emmi „glücklich verheiratet“ und Leo frisch getrennt und perspektivenlos entschwindet er nach Boston.

Im Teil 2 kehrt Leo aus Boston zurück. Allerdings wie kann er ahnen, dass Emmi auf einmal verfügbar wäre, gerade jetzt als er sich eine neue Beziehung in Boston aufgebaut hat. Eigentlich fast schon tragisch wie die beiden eine Chance nach der anderen vertun.

In Teil 2 treffen sie sich auch tatsächlich. Nicht nur einmal und dennoch kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen. Die beiden machen sich das Leben unnötig schwer.

Wunderschöne Dialoge, Sticheleien, eifersüchteleien, alles bis ins kleinste analysiert, phantasievoll und ein wenig verrückt. Ja so sind Sie Emmi und Leo.

Selbst bei den Treffen ist Daniel Glattauer seinem Email-Romanstil nicht abtrünnig geworden. Der Leser war quasi nie beim Treffen dabei. Sondern erfuhr erst in den Mails so nach und nach was sich abspielte.

Fand ich zwar ein wenig schade, aber das macht es auch irgendwie spannender.

Na und ob die Beiden sich am Ende bekommen oder nicht, verrate ich natürlich nicht.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2009
Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


ausgezeichnet

Erbarmen

Carl wurde bei seinem letzten Einsatz verletzt, seine beiden Kollegen hat es schlimmer erwischt. Einer wird zum Pflegefall. Der andere stirbt. Carl macht sich große Vorwürfe und ist noch nicht komplett einsatzfähig als er wieder zum Dienst erscheint.

Da kommt das neue Sonderdezernat Q wie gerufen. Die Regierung hat ein großzügiges Budget freigegeben um alte Fälle neu aufzurollen. Der Chef der Mordkommission investiert den Großteil des Geldes in seine Abteilung und überträgt Carl Mork die Leitung für das neue Dezernat und verfrachtet diesen in den Keller.

Auf Drängen bekommt er eine Hilfskraft, Assad eigentlich fürs Putzen und diverse Botengänge eingestellt zeigt großes Interesse und einen guten Spürsinn. So wundert es nicht, dass die beiden bald zu einem guten Team zusammenwachsen.

Der erste Fall für Carl Mork, Sonderdezernat Q. Führt ihn fünf Jahre zurück. Damals verschwand eine junge aufstrebende Politikerin Merete unter mysteriösen Umständen.

Der Autor schreibt sowohl aus der Perspektive der Entführten (startet dabei im Jahr 2002) und wechselt immer wieder nach 2007 zu den Ermittlungen Carls und dessen Assistenten Assad.

Die Geschichte ist sehr erschütternd. Man erlebt die Situation von Merete hautnah mit und fragt sich die ganze Zeit, wie viel kann ein Mensch aushalten und wie lange wird sie dieses Martyrium durchhalten. Sie wird in einem kargen Raum festgehalten, Essen und Toiletteneimer werden durch eine Schleuse gereicht und jeweils an Ihrem Geburtstag bekommt Sie für ein Jahr ewiges Licht oder Dunkelheit.

Bei den Ermittlungen fließen immer mehr Handlungsstränge zusammen, die nach und nach einen Sinn ergeben. Gegen Ende steigt die Spannung bis ins unermessliche, die sich selbst im Epilog fortsetzt.

Das Schicksal der Protagonisten hat mich zutiefst bewegt, aufgewühlt und wirkt immer noch nach. Grausam, schockierend und dennoch auch schön und gefühlvoll geschrieben. Dieser Thriller gehört definitiv zu meinen Lese Highlights diesen Jahres und ich erwarte schon mit großer Spannung, den nächsten Fall des Sonderdezernat Q.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.