Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
www.live-love-read.com
Wohnort: 
Köln
Über mich: 
www.live-love-read.com

Bewertungen

Insgesamt 149 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2011
Unland
Wagner, Antje

Unland


ausgezeichnet

Als ich begonnen habe Unland zu lesen, konnte ich das Buch erst mal nicht einordnen. Ist es ein Krimi? Ist es ein Horrorbuch? Ist es Mystery? Oder ist es ein Drama? Beantworten kann ich diese Frage immer noch nicht ganz. Da das Buch jedoch wirklich toll ist, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen sondern sich vielmehr überraschen lassen, was einen erwartet.

Erwartet wird man zum Beispiel von unheimlich sympathischen Protagonisten. Antje Wagner hat sie sehr detailliert gezeichnet, so dass von jedem einzelnen ein gutes Bild entstanden ist. Die Protagonisten sind facettenreich, menschlich, völlig unterschiedlich und dennoch jeder auf seine eigene Art liebenswürdig. Besonders die Unterschiede zwischen den Protagonisten hat die Autorin gut dargestellt. Und dennoch zeigt sie auch viele Gemeinsamkeiten, welche die „Eulen“ zusammenwachsen lassen.

Im Vordergrund steht natürlich die Frage was mit Unland ist und was es mit diesen Ruinen auf sich hat. Dabei baut die Autorin einen Spannungsbogen auf, welcher sich bis zur letzten Seite hält. Die Frage nach Unland lässt einen nicht mehr los. Dies liegt sicherlich auch daran, dass Unland immer wie eine dunkle, bedrohliche Wolke über allem schwebt. Während des Lesens hatte ich so einige Vermutungen und Theorien, welche sich alle als falsch heraus gestellt haben, da der Verlauf der Geschichte unvorhersehbar ist. Das Ende und somit auch die Auflösung, was es denn mit Unland auf sich hat, hat mich überrascht, irritiert und auch schockiert. Dieses Ende musste ich wirklich lange sacken lassen und es hat auch eine Weile gebraucht, bis ich es völlig begriffen habe. Nun bin ich jedoch völlig begeistert von dem Ende und von der Wendung, welche die Geschichte damit genommen hat. Das ist absolut genial und hat mich sehr beeindruckt!

Neben dem Rätsel um Unland behandelt das Buch jedoch auch andere Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und das ankommen und einfinden in einer neuen Situation. Hier beweist die Autorin großes Fingerspitzengefühl. Die beschriebenen Situationen sind psychologisch tiefgründig und geben der Geschichte von Unland somit einen perfekten Rahmen. Gut gefallen hat mir auch besonders Frankas Humor, so dass ich trotz allem häufig schmunzeln musste.

Fazit:

Unland ist ein absolut lesenswertes Buch. Es besticht durch hervorragend herausgearbeitete Protagonisten, eine spannende und unvorhersehbare Geschichte und ein grandioses Ende. Lesen! Lesen! Lesen!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2011
Winterwunder / Dash & Lily Bd.1
Cohn, Rachel; Levithan, David

Winterwunder / Dash & Lily Bd.1


sehr gut

Zur Beschreibung von Dash und Lilys Winterwunder fallen mir hauptsächlich Begriffe wie „süß“ und „niedlich“ und „herzerwärmend“ ein, denn so habe ich die Geschichte empfunden. Die beiden Hauptprotagonisten waren mir gleich beide sehr sympathisch. Allerdings erschien mir Lily für ihre 16 Jahre häufig recht naiv und jung, was jedoch sicherlich damit zusammenhängt, dass sie gut behütet aufwächst. Dash hingegen erschien mir häufig wesentlich reifer und älter als 17. An manchen Stellen hat mich dies etwas gestört und ich fand die damit einhergehenden Unterschiede zwischen den beiden als zu groß. Andererseits haben sie sich jedoch gerade dadurch gut ergänzt, was mir wiederrum gut gefallen hat.

Die erzählte Geschichte lässt sich gut und schnell lesen. Sie hält keine besonderen Spannungen bereit und ist insgesamt recht vorhersehbar. Und dennoch ist sie einfach schön und legt sich ein bisschen wie eine warme Decke um einen. Für die Vorweihnachtszeit ist diese Geschichte jedenfalls genau richtig und hat mir einige schöne Lesemomente beschert. Zudem machen die beiden Autoren wirklich Lust auf New York. Und das, obwohl ich die Stadt trotz mehrmaliger Besuche nicht sonderlich mag.

Bewertung vom 04.12.2011
Currys

Currys


ausgezeichnet

Mein Freund und ich essen unheimlich gerne Currys. Da es aber irgendwann langweilig wird, immer nur die gleichen zwei, drei Variationen zu kochen, habe ich nach neuen Inspirationen gesucht. Somit wurde ich auf das Kochbuch "Currys" aus dem Hause Zabert Sandmann aufmerksam.

Direkt zu Beginn des Buchs gibt es eine kleine Einführung in Form einer Gewürzkunde. Hier werden die wichtigsten Gewürze vorgestellt. Auch wenn ich die meisten Gewürze kenne, waren doch noch neue für mich dabei und durch die Beschreibung bekam ich gleich einen Eindruck, in welche Geschmacksrichtung ich das Gewürz einordnen kann. Weiter geht es dann mit kleinen Basics wie einem Rezept für Chapati (indisches Fladenbrot) und roter Currypaste. Diese mag ich unheimlich gerne und finde das einfache Rezept daher toll.

Nun gelangt man zum eigentlichen Teil des Kochbuchs – den Rezepten. Die Rezepte sind in die drei Kategorien "Currys mit Gemüse", "Currys mit Fisch" und "Currys mit Fleisch" unterteilt. Die Rezepte sind sehr vielfältig und unterschiedlich und bieten somit wirklich eine große Auswahl an leckeren Currys. Die Rezepte sind dabei nicht nur indisch geprägt, sondern auch andere Nationen nehmen Einfluss auf die Rezepte. So gibt es zum Beispiel ein karibisches Fischcurry oder ein Hähnchencurry nach Thai-Art. Das Buch ist auch für Vegetarier geeignet, da 20 der Rezepte vegetarisch sind. Einige sind sogar vegan bzw. lassen sich mit kleinen Veränderungen vegan gestalten. Bei vielen Rezepten kann man auch einfach das Fleisch oder den Fisch weglassen und es schmeckt sicher trotzdem noch lecker. Beilagen und Chutneys haben eine eigene Kategorie und auch hier finden sich wieder vegetarische / vegane Rezepte.

Currys Kochbuch zabert sandmannAlle Rezepte sind gleich aufgebaut. Zuerst werden die Zutaten aufgelistet, darunter steht dann das Rezept. Die Arbeitsschritte sind alle sehr leicht verständlich beschrieben, so dass man die Rezepte leicht nachkochen kann. Viele der Rezepte werden mit zusätzlichen Tipps und Informationen abgerundet. Vervollständigt werden alle Rezepte durch tolle Bilder, bei denen man alleine durch das betrachten schon Appetit bekommt.

Ein weiterer Pluspunkt des Buchs ist für mich das Papier. Für manche mag sich das zwar komisch anhören, aber ich bevorzuge Kochbücher mit glattem Papier, denn dieses kann man leichter abwischen, falls mal etwas ran kommt. Und das kann in der Küche ja doch mal passieren.

Als erstes Rezept aus dem Buch gab es bei uns ein Süßkartoffelcurry mit Gewürzjoghurt. Das hat sehr lecker geschmeckt. Auch alle weiteren Rezepte, welche ich bislang nachgekocht habe, haben gut geschmeckt.

Fazit:

Currys beinhaltet leckere Rezepte, welche sich schnell und einfach nachkochen lassen. Die benötigten Zutaten erhält man im Supermarkt und ggf. im Asiashop. Wer gerne Currys isst, wird an diesem tollen Kochbuch sicher seine Freude haben. Es gibt noch weitere Bücher aus der Reihe und davon werde ich mich sicherlich noch das ein oder andere anschaffen.

Bewertung vom 26.11.2011
Nach dem Sommer / Mercy Falls Bd.1
Stiefvater, Maggie

Nach dem Sommer / Mercy Falls Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch hat nun schon länger bei mir auf dem SUB gelegen, denn ich wollte es unbedingt im Herbst lesen. In meinem Kopf hatte sich einfach der Gedanke eingenistet, dass dies ein Herbstbuch ist und es nicht so richtig in den Sommer passt. Nun habe ich gelesen und bin froh, es nicht früher gelesen zu haben, denn für mich hat sich meine Vermutung bewahrheitet.

Anfangs hat mich das Buch etwas an die Twilight Bücher von S. Meyer erinnert, was mich sehr genervt hat. Ich befürchtete einfach nur einen Twilight-Abklatsch aus Wolfssicht zu lesen und habe tatsächlich überlegt, das Buch abzubrechen. Allerdings konnte die Autorin mich schnell von sich überzeugen und es hat sich auch schnell herausgestellt, dass „Nach dem Sommer“ kein billiger Abklatsch ist, sondern wesentlich schöner und besser ist.

Mit „Nach dem Sommer“ ist Maggie Stiefvater eine wunderschöne Geschichte gelungen. Schnell hat mich ihr einfühlsamer Schreibstil begeistert und die Seiten haben sich fast schon von selbst gelesen. Viele der Sätze sind einfach nur schön und wirken fast schon poetisch. Dadurch legt sich die ganze Geschichte wie ein zartes Band um einen und es ist schwer, sich davon loszureißen. Ganz toll gelingt es der Autorin auch Bilder und Stimmungen zu schaffen. Besonders der erst herbstliche und später dann winterliche Wald wurde gut beschrieben, weswegen das Buch für mich auch so gut in den Herbst passt. Es ist ein wenig wie eine literarische Einstimmung auf die kommende kalte Jahreszeit.

Grace und Sam sind mir beide ans Herz gewachsen und ich finde dass der Autorin die Zeichnung der Protagonisten gut gelungen ist. Sie sind beide menschlich, haben Ecken und Kanten. Maggie Stiefvater hat die Gedanken und Bedürfnisse der beiden gut ausformuliert und sich auch nicht vor der Sexualität ihrer Protagonisten gescheut, was sie alle sehr realistisch macht. Graces Humor fand ich klasse und konnte mir den ein oder anderen Lacher nicht verkneifen.

Recht schnell baut sich ein Spannungsbogen auf und ich wollte einfach immer wissen, wie es weiter geht. Auf der einen Seite war das Buch recht emotional, auf der anderen jedoch spannend und diese Mischung hat mir gut gefallen. Obwohl das Ende etwas sehr Teenie-Buch-mäßig ist hat es mir gut gefallen. Es rundet das Buch perfekt ab und baut dennoch direkt wieder Spannung auf „Ruht das Licht“, den zweiten Teil der Trilogie, auf.

Im Übrigen ist nicht nur die Geschichte wunderschön sondern auch das Buch an sich ist wunderschön gestaltet. Sowohl der Schutzumschlag wie auch der Buchdeckel und die Innenseiten passen thematisch einfach perfekt zu dem Buch. Selbst das Lesebändchen passt zu orangen Herbstblättern. Bei der optischen Gestaltung des Buchs hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht, was ich sehr schön finde, denn diese schöne Optik rundet die Geschichte einfach toll ab.


Fazit:

Insgesamt hat mir „Nach dem Sommer“ sehr, sehr gut gefallen. Das Buch bietet alles, was ein gutes Buch für mich haben muss; glaubhafte Charaktere, eine schöne Geschichte, Spannung, Humor und Emotionen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2011
Totenmädchen
Hooper, Mary

Totenmädchen


gut

Ohne großes Vorgeplänkel versetzt die Autorin den Leser zurück ins Jahr 1650 und schafft von Anfang an die richtige Atmosphäre für die folgende Geschichte. Ihr Schreibstil ist sehr einfach und leicht, was mir gut gefallen hat. Schnell zogen zu den Beschreibungen der Autorin die passenden Bilder an meinem inneren Auge vorbei. Somit habe ich recht schnell ein Gefühl für das Geschehen bekommen.

In Rückblenden berichtet Anne aus ihrem Leben und erzählt, wie es dazu gekommen ist dass sie zum Tod am Strang verurteilt worden ist. Dieser Part lässt sich nett und leicht lesen, baut jedoch nicht wirklich Spannung auf. Dies liegt daran, dass ich nach wenigen Seiten wusste, was geschehen ist. So eine Geschichte hat man einfach schon zu häufig gehört.
Unterbrochen werden die Rückblenden von Erzählungen des Studenten Robert, welcher der Sezierung beiwohnt. Gemeinsam mit ihm wird man Zeuge des ersten flattern von Annes Augenliedern und es ist interessant, das weitere Geschehen zu beobachten. Sehr gut gefallen haben mir auch die Einblicke in die damaligen Grenzen und Möglichkeiten der Medizin.

Die Charaktere sind recht stereotyp, was nicht gerade zur Spannung beiträgt. Aber dennoch sind sie gut gestaltet und gehen in die Tiefe. Besonders Robert war mir sympathisch und ich habe seine Parts sehr gerne gelesen.

Sehr gespannt war ich auf das Ende der Geschichte. Und obwohl es genauso vorhersehbar war wie der Rest der Geschichte hat es mir gut gefallen. Dies lag sicherlich auch daran, dass mir die Protagonisten so gut gefallen haben, dass ich einfach wollte dass die Geschichte so endet, wie sie endet.

Sehr interessant fand ich das Nachwort der Autorin. Es empfiehlt sich, dieses auch wirklich zum Schluss zu lesen, denn sie verrät davon so viel von der Geschichte, dass man diese sonst schon gar nicht mehr zu lesen braucht.

Fazit:

Totenmädchen von Mary Hooper ist eine nette historische Geschichte, welche zwar sehr vorhersehbar und ohne große Spannung verläuft, sich dennoch angenehm lesen lässt. Wer sich für die Geschichte, welche übrigens auf realen Geschehnissen beruht, interessiert, wird mit dem Buch schöne Lesemomente verbringen können. Auch für Einsteiger in das Genre der historischen Romane kann ich mir das Buch gut vorstellen.

Bewertung vom 26.11.2011
Blogging Queen
Profijt, Jutta

Blogging Queen


gut

Dem Gerne ChickLit statte ich ja nicht ganz so häufig einen Besuch ab. Der Grund dafür es bei diesem Buch zu tun war der, dass mich der Inhalt einfach interessiert hat. Bloggen gehört zu meinen Hobbys und somit war ich gespannt, was Lulu bzw. Millie in der Blogger-Welt so alles erlebt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gleich sehr gut gefallen. Sie schreibt einfach und dennoch mit großem Witz und ich musste häufig lachen. Die Autorin beschreibt die Protagonisten und auch die Szenen sehr gut, so dass ein lebendiges Bild entstanden ist. Da sich das Buch so leicht lesen lässt, war es stellenweise schon fast ein bisschen wie Fernsehen – nur viel besser.

Die erzählte Geschichte ist sehr simpel und ich wusste die ganze Zeit wie sie verläuft und was geschehen wird. Auch die Protagonistin, Lulu, ist mir zwischendurch auf die Nerven gegangen. Ich fand sie zu zickig und zu hysterisch. Es war jedoch interessant zu erleben, welchen Wandel sie im Laufe der Geschichte durchmacht und gegen Ende des Buchs war sie mir wesentlich sympathischer. Ein weiterer Punkt, welcher mir beim Lesen negativ aufgefallen ist, ist der, dass ich alles recht überzogen und überdreht fand. Die meisten Geschehnisse sind einfach völlig unrealistisch und wirken etwas an den Haaren herbei gezogen. Andererseits ist genau das das Schöne an Literatur: man kann Welten und Situationen erschaffen, die absolut nicht der Realität entsprechen müssen.

Dadurch dass die Handlung sehr voraussehbar war ist bei mir auch keine wirkliche Spannung aufgekommen. Dazu eine (vorerst) eher unsympathische Protagonisten – das führt häufig dazu, dass ich ein Buch abbreche. Hier habe ich es nicht getan, was hauptsächlich dem Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Sie hat mich einfach immer animiert weiter zu lesen und ich konnte das Buch nicht wirklich aus der Hand legen. Wie genau Jutta Profijt es geschafft hat mich in den Bann der Geschichte zu ziehen kann ich beim besten Willen nicht beschreiben. Aber es ist ihr gelungen und so hat sie mir mit Blogging Queen einige vergnügliche Lesemomente bereitet.

Fazit:

Eigentlich sprechen einige Punkte dafür, dass mir das Buch nicht wirklich gefallen hat. Uneigentlich hingegen hat mir das Buch gut gefallen, da es witzig, frisch und lebendig ist. Der Inhalt hat mich zwar weniger überzeugt, der Schreibstil der Autorin hat mir hingegen sehr gut gefallen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2011
Vendetta in Las Vegas
Ewan, Chris

Vendetta in Las Vegas


ausgezeichnet

Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, als ich nach Büchern mit Las Vegas als Handlungsort gesucht habe. Las Vegas ist eine meiner absoluten Lieblingsstädte und wenn ich schon nicht dort sein kann, wollte ich der Stadt wenigstens literarisch begegnen. "Vendetta in Las Vegas" ist der dritte Teil einer Reihe um Charlie Howard. Entgegen meiner Angewohnheit Reihen der Reihenfolge nach zu lesen habe ich es gewagt und habe die Reihe mittendrin angefangen. Dies stellt auch absolut kein Problem dar, denn man kann das Buch auch gut als Einzelband lesen. In zwei Szenen nehmen die beiden Protagonisten Bezug auf vorherige Erlebnisse, dies jedoch ohne die Vorgängerbände zu spoilern.

Bereits nach wenigen Seiten habe ich einen Bezug zu Charlie, dem ich-Erzähler der Geschichte erhalten. Dies liegt auch daran, dass man immer wieder direkt von ihm angesprochen wird, was mir gut gefallen hat. Dadurch bleibt man nicht nur Leser sondern wird zum Beteiligten. Charlie war mir unheimlich sympathisch und auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Chris Ewan hat sie gut gestaltet und sie passen gut zur erzählten Geschichte.

Der Schreibstil Chris Ewans lässt sich gut lesen. Stellenweise geht er sehr stark ins Detail, doch er übertreibt dabei nicht, so dass es nicht langweilig wird. Auch beschreibt der Autor alle Szenen sehr gut, so dass man sie gut vor dem inneren Auge sehen kann. Doch ich habe nicht nur gesehen, ich hatte auch die typischen Casino-Geräusche in den Ohren, hatte "meinen" Las Vegas Duft in der Nase und den Geschmack von Margharita on the Rocks aus dem 1 Meter Becher auf der Zunge. Dem Autor ist es also wirklich gut gelungen, eine lebendige Szenerie zu erschaffen.

Natürlich kommt bei diesem Krimi auch die Spannung nicht zu kurz und der Autor baut schnell einen Spannungsbogen auf, welchen er bis zum Ende aufrecht hält. Verstärkt wird dies durch Cliffhanger am Ende einzelner Kapitel, was es mir schwer gemacht hat das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe beim Lesen immer wieder mitgerätselt und hatte so meine Vermutungen. Und auch wenn mir zwischendurch die Auflösung des ganzen sonnenklar schien, kam es am Ende dann doch anders als gedacht.

Erwähnenswert finde ich auch den Humor des Autors bzw. des Protagonisten, ich musste unheimlich oft schmunzeln und lachen, was meinen Lesespaß noch erhöht hat.

Fazit:

"Vendetta in Las Vegas" ist nicht nur für Las Vegas Fans sondern auch für Fans von spannenden Krimis mit einem humorvollen Unterton empfehlenswert. Mir hat der Schreibstil des Autoren sehr gut gefallen und Charlie ist ein sehr sympathischer Protagonist

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2011
Bis ich sie finde
Fessel, Karen-Susan

Bis ich sie finde


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich zum ersten Mal vor einigen Jahren gelesen und seitdem gehört es zu meinen Lieblingsbüchern. Seit einiger Zeit nun hatte ich den Wunsch, es noch mal zu lesen. Ich hatte jedoch Angst, dass es mir jetzt nicht mehr so gut gefällt und dass der Zauber des Buchs verblasst. Dennoch habe ich nun wieder zu dem Buch gegriffen und ich habe es keine Seite, keinen Satz und kein Wort lang bereut.

Karen-Susan Fessels Schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut und ich finde ihn absolut einzigartig. Bislang ist es noch keinem weiteren Autor gelungen, beim Lesen so viel in mir zu berühren und so viel in mir anzusprechen. „Bis ich sie finde“ erzählt gefühlvoll, emotional und tiefgründig die nicht ganz einfache Geschichte von Uma und Jane. Manchmal ist die Geschichte melancholisch und fast schon schwermütig, dann jedoch wieder leicht und voller Leben, wie ein Schmetterling der von einer Blüte zur nächsten fliegt. Ich hatte mehr als einmal beim Lesen eine Gänsehaut am ganzen Körper, konnte den Schmerz und die Verzweiflung der Protagonisten spüren nur um ein paar Seiten später wieder zu schmunzeln und zu lächeln. Dabei ist „Bis ich sie finde“ für mich an keiner Stelle kitschig und man schwebt auch nicht auf der rosa roten Wolke davon, sondern es ist stets ehrlich und authentisch. Dass mich ein Buch emotional so sehr mitnimmt, ist mir bislang in dieser Form noch nicht passiert. Es gefällt mir jedoch sehr gut und macht für mich einen großen Reiz am Buch und auch an Frau Fessels Schreibstil aus.

Die Autorin, Karen-Susan Fessel, hat aus meiner Sicht einen sehr tollen Blick für Menschen. Für ihr aussehen, ihre Mimik, ihre Gestik, ihren Duft, ihre Stimmlage, ihre Art sich zu bewegen, ihre Gefühle und Charaktereigenschaften. Denn genau dies spiegelt sich in den Protagonisten wieder, so dass ein sehr intensives Bild von den Protagonisten, vor allem aber auch von der ich-Erzählerin Uma entsteht. So werden auch die unterschiedlichen Charaktereigenschaften verschiedener Personen gut deutlich und man bekommt dadurch als Leser ein noch besseres Gespür für all die kleinen geschilderten Situationen und Momente. Der Autorin gelingt es jedoch nicht nur Menschen toll zu beschreiben sondern auch die Landschaftsbilder sind ihr sehr gut gelungen. Dieses Buch zu lesen ist stellenweise so, wie einen Bildband mit Landschaftsfotografien zu durchblättern – nur eben ohne Bilder.

Schwierig finde ich in vielen Büchern häufig die Sexszenen. Die sind häufig schnulzig, kitschig oder so peinlich, dass ich beschämt schnell etwas weiter lese und froh bin, wenn die Szene zu Ende sind. Ganz anders sind die von Karen-Susan Fessel geschilderten Sexszenen. Sie sind erotisch und lassen sich schön lesen. Die Autorin trifft stets genau den richtigen Ton und somit wirken die Szenen sehr authentisch, was mir wirklich gut gefällt.

Die Geschichte von Uma und Jane erstreckt sich über mehrere Jahre, so dass häufig Zeitsprünge entstehen. Diese hinterlassen jedoch keine Lücken. Manchmal ist es nur ein kleiner Satz, welcher einen kleinen Hinweis auf das Geschehene beinhaltet, hier ein Gespräch und dort ein Satzfetzen. Dennoch hatte ich immer das Gefühl genau zu wissen was passiert ist und nichts verpasst zu haben. Auch dies gefällt mir unheimlich gut am Buch, denn manchmal sind es – genau wie im richtigen Leben – die kleinen Nuancen, die wichtig sind.

Fazit:

Ich bin froh, das Buch ein weiteres Mal gelesen zu haben, denn jetzt mag ich es noch lieber als vorher schon. Ich bin einfach erneut unheimlich begeistert von Karen-Susan Fessels Schreibstil sowie von Uma und Jane, aber auch alle anderen Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen. Dieses Buch hat unheimlich viel in mir bewegt und ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass es mich und meine persönlichen Gedanken in Bezug auf die Liebe auch ein Stück weit geprägt oder zumindest bestätigt hat. Wer gerne tiefgründige und emotionsvolle Liebesgeschichten liest, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen!

Bewertung vom 01.11.2011
Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1
Riggs, Ransom

Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch wurde mir überraschender weise zur Rezension zur Verfügung gestellt und lag völlig überraschend morgens vor meiner Türe. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich erst einmal skeptisch, ob dieses Buch etwas für mich ist. Da das Buch jedoch aus dem Hause PAN stammt und mir die Bücher des Verlags bislang gut gefallen haben, wurde ich neugierig auf das Buch. Bereits beim ersten durchblättern hat mich das Buch in seinen Bann gezogen, denn es ist voller alter Bilder. Die Bilder zeigen besondere Kinder und mit dem Wissen dass die Bilder sowohl alt als auch echt sind, machen sie sehr neugierig auf das Buch. Doch auch die restliche Gestaltung des Buchs kann sich sehen lassen und ist ein wahrer Augenschmaus. Optisch hat mich das Buch also schnell überzeugt.

Doch die schönste Optik nützt nichts, wenn der Inhalt nichts taugt. Deswegen habe ich voller Spannung angefangen zu lesen und wurde schnell in den Bann der Geschichte gezogen. Ransom Riggs Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen. Er baut schnell einen Spannungsbogen auf und ich wollte wissen was es mit der Insel und den Kindern auf sich hat. Riggs schreibt atmosphärisch sehr dicht und hat damit bei mir neben Spannung und Neugierde auch einen gewissen Grusel erzeugt. In Bezug auf Gruselgeschichten bin ich recht sensibel und für mich war das Maß an Grusel genau richtig. Wer gerne Grusel und Horror liest, wird hierrüber jedoch sicherlich anders denken. Dem Buch liegt eine besondere Stimmung zugrunde, welche mich schnell gepackt hat.

Neben der besonderen Stimmung besticht das Buch jedoch auch durch einen sehr sympathischen Protagonisten. Ich konnte mit Jacob mitfühlen und fand seine Handlungen stets plausibel. Gut gefallen hat mir das Riggs aus ihm nicht einen gedankenlosen Helden geschaffen hat, sondern jemanden der über sich, sein Handeln und die daraus entstehenden Konsequenzen nachdenkt.

Die erzählte Geschichte ist für mich schlüssig. Die vom Autor verwendeten Elemente sind nicht neu, er hat sie jedoch auf seine eigene Art toll umgesetzt. Nach etwa 3/4 des Buchs hatte ich eine Ahnung wie es endet. Und obwohl alles doch noch etwas anders gekommen ist, hat sich meine Ahnung im groben bestätigt. Das Ende selbst fand ich interessant. Einerseits ist es abgeschlossen, andererseits jedoch recht offen, so dass eine Fortsetzung folgen könnte. Mir ist das Ende etwas zu offen und ich hätte mir ein runderes Ende gewünscht. Einige Seiten mehr hätten hier nicht geschadet.

Fazit:

Neben der tollen Aufmachung verbirgt sich zwischen den Buchdeckeln von Ransom Riggs „Die Insel der besonderen Kinder“ eine spannende Geschichte. Sehr gut hat mir der Schreibstil des Autors gefallen, da er nicht nur eine Geschichte erzählt sondern ein lebendiges Szenario vor meinem inneren Auge erzeugt hat. Und obwohl mich das Ende nicht ganz überzeugt hat, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2011
Liebe auf den zweiten Klick
Rowell, Rainbow

Liebe auf den zweiten Klick


sehr gut

Das Thema "Geheimnisse in einer Beziehung" finde ich interessant und da mir zudem nach einem lockeren und leichtem Buch war, hat mich Rainbow Rowells "Liebe auf den zweiten Klick" gleich angesprochen. Ihr Schreibstil ist einfach und sehr angenehm zu lesen, weswegen ich bereits nach wenigen Seiten einen Einstieg in die Geschichte gefunden habe. Die Protagonisten sind sympathisch gezeichnet, was zusätzlich zum leichten Einstieg in die Geschichte geführt hat.



Bereits schnell wird deutlich dass die Autorin wirklich Humor hat. Die entstehenden Situationen, vor allem jedoch die Dialoge sind häufig witzig, ohne dabei übertrieben oder überdreht zu wirken. Dies hat mir wirklich gut gefallen. Und trotz des Witzes kann die Autorin auch anders, denn an einigen sensiblen Stellen zeigt sie sehr viel Fingerspitzengefühl. Rainbow Rowell lässt ihre Protagonisten somit stets angemessen reagieren, was der Geschichte viel Authentizität verleiht.



Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Allerdings kam ich beim Lesen irgendwann an den Punkt, wo ich dem Protagonisten am liebsten in den Hintern getreten hätte und gesagt hätte "Komm mal in die Pötte und mach mal". Im letzten Viertel zieht sich die Geschichte deswegen auch etwas in die Länge. Und obwohl das, was währenddessen geschieht, angenehm zu lesen ist hätte ich mir etwas mehr Aktion und Handlung vor allem seitens Lincoln gewünscht. Dem Ende stehe ich zwiegespalten gegenüber. Einerseits finde ich es schön, andererseits ist es mir etwas zu kitschig und zu hollywoodmäßig.



Leider haben sich im Buch einige kleine Fehler eingeschlichen. Ob dies 1:1 so übernommen wurde, an der Übersetzung oder am Lektorat liegt vermag ich nicht zu sagen, mir ist es jedoch negativ aufgefallen.



Fazit:

"Liebe auf den zweiten Klick" ist eine schöne, warmherzige Geschichte und genau das richtige für kuschelige Herbsttage. Den Humor der Autorin und die Dialoge der Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Zwischendurch hat sich die Geschichte etwas gezogen, was ich etwas schade fand. Dennoch hat mir das Buch insgesamt wirklich gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.