Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Biene101
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 196 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


gut

Luft nach oben
Fantasy, ein Genre, das ich selten in Betracht ziehe. Aber, man soll ja für alles offen sein.
Die Welt der Schatten, ein spannendes Thema, dass sich jedoch als ein schwierig herausstellte, da man im ersten Drittel des Buches mit Begriffen zu Fähigkeiten etc. überschwemmt wurde. Da wäre ein Glossar sehr, sehr hilfreich gewesen. Der Beginn des Buches zog sich in die Länge,wobei man fairerweise sagen muss, dass es für das Verständnis von Charlie, der Hauptprotagonistin, wichtig war. Danach nimmt die Geschichte durchaus langsam an Fahrt und Spannung auf.
Der Schreibstil von Holly Black konnte mich nicht so wirklich mitnehmen. Mir fehlte der rote Faden in der Geschichte bzw. die Rückblenden und Fachbegriffe haben diesen immer wieder unterbrochen.
Die wichtigsten Charakter sind Charlie, ihre Schwester Poesy und Vince, der für mich am besten heraus gearbeitet war. Sie hatten alle Ecken und Kanten, aber für mich sehr viel Luft nach oben, um eine Bindung zu den Figuren aufzubauen.
Die Grundidee des Buches war gut, die Wendungen am Ende, dem wirklich besten Teil des Buches, auch.
Die Frage, die sich mir während der Lektüre gestellt hat, warum wird das Buch als Fantasy für Erwachsene betitelt? Für mich ist es ganz klar ein Jugendbuch.
Mein Fazit: Ein Buch, dass mich nicht so wirklich abholen konnte, im letzten Drittel aber dennoch spannend und unterhaltsam war. Ich vergebe 3 Sterne, in der Hauptsache für die gute Grundidee.

Bewertung vom 19.11.2022
Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


gut

Hätte spannender sein können
Kalt und still ist der Beginn einer neuen Serie von Viveca Steen. Wir begleiten die Ermittlerin Hannah Ahlander. Diese landet nach beruflichen und privaten Querelen im Ferienhaus ihrer Schwester, um sich und ihr Leben neu zu ordnen. In dieser abgelegenen Gegend verschwindet ein Mädchen und Hannah bietet ihre Unterstützung an.
Das Cover ist sehr schön und stimmt den Leser auf die Umgebung ein. Die Kapitel sind kurz gehalten und beleuchten durch die Perspektivwechsel das Geschehen von mehreren Seiten.
Die Ermittlungen starten ruhig und sind solide aufgebaut. Aber mir fehlte der Spannungsaufbau. Die Handlung plätscherte so vor sich hin. Viele Kleinigkeiten wurden permanent wiederholt, ohne dass ein Mehrwert für die Story entstand.
Der private Anteil der Charaktere, vor allem der beiden Ermittler, Daniel und Hannah, war eindeutig zu hoch. Es ist durchaus wichtig, die Protagonisten näher kennen zu lernen, aber hier überlagerte es teilweise die Krimihandlung.
Für meinen Geschmack wurden im Gesamten auch zu viele Tragödien bemüht.
Die Auflösung war nicht raffiniert genug und kam auch nicht wirklich überraschend.
Insgesamt ist der Funke bei der Lektüre nicht so recht übergesprungen und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.11.2022
Das große Brotbackbuch
Bauer, Christina

Das große Brotbackbuch


ausgezeichnet

Kleiner Bäckergrundkurs
Nachdem jetzt einige Rezepte von mir getestet wurden ( Ciabatta, Brioche, Mischbrot und Frühstücksbrot), ist es Zeit für die Bewertung.
Zunächst einmal ist es ein sehr dickes Backbuch, fast schon ein wenig unhandlich.
Außer den Rezepten findet man einiges an unerlässlichem Wissen für das Brotbacken. Wieviel Zeit muss ich einplanen, kann ich Zutaten austauschen, wie bearbeite und forme ich den Teig, um nur ein paar Sachen zu nennen. Also genau die Fragen, die meistens und gerade bei Anfängern, auftauchen. Für mich ganz wichtig, die Anleitung zur Herstellung von Sauerteig. Das muss ich allerdings noch testen. Die Rezeptfotos sind sehr schön und die Anleitungen verständlich und schnörkellos geschrieben.
Meine oben genannten Rezepte haben problemlos funktioniert und waren geschmacklich einwandfrei.
Ich folge Christina Bauer schon länger und kann nur sagen, ihre Leidenschaft zum Backen sieht man in diesem Buch auf jeder Seite.
Das Buch ist nicht preiswert, deshalb sollte man schon darüber nachdenken, ob man es auch wirklich nutzen möchte. Wenn ja, ist es ein nützlicher und bald auch unentbehrlicher Ratgeber zum Brotbacken.

Bewertung vom 12.11.2022
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


sehr gut

Charmante Dilettanten
Was für eine erfrischende Unterhaltung. Das Cover ist toll gestaltet. Die Hand und die Lesebändchen in den Nationalfarben Frankreichs sind ein echter Hingucker.
Der Inhalt hat ein bisschen vom Stil von Ocean's 11 . Nicht so professionell, aber dafür umso charmanter und amüsanter. Die Charaktere sind authentisch und wunderbar beschrieben. Das Buch steht und fällt mit den sechs Hauptpersonen, die unterschiedlicher nicht sein können. Alles beginnt, als Guillaume Lipaire, der Möchtegern Franzose und Hausmeister mit interessanten Nebenerwerb, in einem, von ihm betreuten,Ferienhaus eine Leiche findet. Das Entsorgen der Leiche erinnert, um auch hier nochmal einen Filmtitel zu bemühen, an " Immer Ärger mit Harry". Daraus ergibt sich ein Wettrennen zwischen den sechs Gelegenheitsgaunern und einer alten Adelsfamilie um einen geheimnisvollen Schatz. Klüpfel und Kobr schicken den Leser nach Port Grimaud, dass auch in der Realität so malerisch ist wie im Buch.
Gespickt mit viel Humor, flotten Sprüchen, einem Hauch von Krimi und einem doch überraschenden Ende, gelingt den beiden Autoren eine amüsante, kurzweilige und von Urlaubsflair geprägte Unterhaltung Lektüre. Ich hatte viel Spaß dabei und bin gespannt auf Band 2.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2022
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Nr. 12 und immer noch sehr gut
Lange mussten wir warten, aber es hat sich gelohnt. Chris Carter ist in gewohnter Qualität zurück.
Das Cover ist dem der Vorgängerbände angepasst und zeigt, erst auf den zweiten Blick erkennbar, einen zusammengeflickten, menschlichen Körper. Der Inhalt wirft seine Schatten voraus.
Chris Carter, nun man könnte sagen, kennt man einen, kennt man alle. Mag sein, ändert jedoch nichts an der spannenden und einem Thriller würdigen Unterhaltung.
Wieder sind Hunter und Garcia unterwegs in L.A, auf der Jagd nach einem perfiden Serienmörder. Erstaunlich, dass dem Autor auch in Band 12 immer noch neue Methoden der Serienmörder einfallen.
Gekonnt wird der Leser auf falsche Fährten gelockt, mit jedem weiteren Kapitel fesselt die raffinierte Handlung mehr. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven unterstützen das unterschwellige Grauen in diesem Buch noch zusätzlich. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss hoch gehalten und das endgültige Ende überrascht.
Die Protagonisten sind dem Leser vertraut und so kann man mitfühlen, wie die Vergangenheit von Hunter auch in diesem Fall eine Rolle spielt.
Neueinsteiger sollten jedoch wissen, dass der Autor seine Serienmörder extrem blutig und grausam agieren lässt. Also nichts für schwache Nerven.
Jetzt heißt es warten auf Band 13.

Bewertung vom 08.11.2022
Das Schlaflabor
Meller, Marc

Das Schlaflabor


gut

Nicht ganz überzeugend
Der Titel "Das Schlaflabor" und das düstere, leicht futuristisch gestaltete Cover, versprachen einen spannenden Thriller mit einer interessanten Thematik.
Das Thema "Insomnie" und die damit verbundene Forschung wurde in dem Buch ausführlich beleuchtet, sehr interessant, aber teilweise hart am Sachbuchcharakter.
Das Buch hat für mich eine Abwärtsspirale. Es beginnt sehr spannend mit einem Mord. Der Leser lernt Tom kennen und erfährt von seinem Leben mit der Schlaflosigkeit und dem vermeintlichen letzten Ausweg aus dem Leiden, dem dubiosen Schlaflabor.
Durch den Titel und den Hinweis "der Albtraum beginnt" hinterfragt man automatisch alles, was mit der Klinik zu tun. Ein erstklassiger Spannungsbogen baut sich auf.. Dann wird Tom verdächtigt den Mord begangen zu haben.
Ab hier beginnt ein System von falschen Fährten, unerwarteten Wendungen und Verdächtigungen. Klingt spannend, oder ? Aber es war einfach zu viel, zu konstruiert, zu unglaubwürdig an vielen Stellen.
Die beiden Protagonisten Tom und Bettina bleiben oberflächlich und blass. Viele Handlungen der beiden sind einfach an der Realität vorbei.
Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen bekommt durch die eingeschobenen wissenschaftlichen Ausführungen und konstruierten Wendungen leider immer wieder einen Knick.
Die Auflösung ist gänzlich unerwartet und für mich am Thema vorbei. Mehr möchte ich, ohne zu spoilern, nicht dazu sagen.
Ich vergebe 3 Sterne für die gute Idee. Mich konnte das Buch leider nicht so fesseln, wie erwartet.

Bewertung vom 07.11.2022
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


gut

Konnte mich nicht fesseln
Jens Hendrik Jensen, mit Oxen hat er eine tolle Serie auf den Markt gebracht. Basierend auf dem Erfolg wurde jetzt die Serie um Karzinski nach über 20 Jahren übersetzt. Leider merkt man dies dem Buch an. Es wirkt mit den Protagonisten und dem Setting etwas aus der Zeit gefallen.
Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig, es ist mir schwer gefallen die Orientierung zu behalten. Erzählt wird die Story in mehreren Handlungssträngen, die erst gegen Ende zusammengefügt werden und damit leider aufkommende Spannung immer wieder unterbrechen. Zu viele Orte und unrealistische Ereignisse stören den Lesefluss zusätzlich. Die Protagonisten Karzinski und Xenia bleiben über weite Strecken blass und unnahbar. Dafür werden verschiedene Klischees bedient, Alkohol, Frauen, tragische Vergangenheit, amerikanische Agenten. Mit der Bezeichnung Thriller tue ich mich hier auch etwas schwer, da das Buch zu keinem Zeitpunkt eine fesselnde Spannung aufbauen konnte.
Für mich ein Buch, dass die Übersetzung nach den ganzen Jahren nicht gebraucht hätte. Ich denke, der Autor war hier noch in der Erprobungsphase.
Einen weiteren Teil der Serie werde ich nicht lesen.

Bewertung vom 02.11.2022
Stille blutet
Poznanski, Ursula

Stille blutet


weniger gut

Enttäuschend
Stille blutet, was für ein bizarrer Titel. Das Cover ist entsprechend in rot und schwarz gehalten. Kurz zum Inhalt, eine Radiomoderatorin kündigt ihren Tod in einer Sendung an, da der Teleprompter manipuliert wurde. Die Meldung wird zur Wahrheit und ihr Ex Tibor steht unter Verdacht, erlebt den ultimativen Albtraum, denn das Morden geht weiter.
Soweit, so gut. Leider entwickelte sich die Story nicht wie erhofft. Tibor agiert so naiv, bringt sich selbst immer wieder so in Verdacht, dass es schon unglaubwürdig ist. Auch sein Charakter als Ganzes bleibt, in meinen Augen, blass. Die ermittelnden Kommissare sind der zweite Kritikpunkt. Fina wird aufgrund ihrer Figur und weil sie ihrem Kollegen Oliver nicht passt, permanent beleidigt und gemobbt. In einem Maße, was normalerweise nicht ohne Konsequenzen für ihn bleiben würde. Aber auch die Figur der Fina ist nicht überzeugend, mangelndes Selbstbewusstsein, fehlendes Durchsetzungsvermögen. Ob sie diesen Job tatsächlich bekommen hätte?
Diese ganze Kollegenthematik nimmt auch definitiv zu viel Raum ein.
Unterbrochen wird die Handlung durch Gedanken aus der Perspektive einer unbekannten Person, die für mich nichts Erhellendes beitragen, sondern nur den Lesefluss stören. Vermutlich ist dies der rote Faden durch mögliche Folgebände.
Auch die sonstigen Themen bieten nichts Neues. Verletzte Eitelkeiten, psychische Probleme, Hass und Hetze im Netz.
Mir fehlte eine Spannung, die sich kontinuierlich aufbaut, Ermittlungen, die den Namen auch verdienen und Charaktere, die den Leser überraschen.
Für mich ist das Buch das Schwächste der Autorin und ich denke nicht, dass ich die Serie weiter verfolge.

Bewertung vom 26.10.2022
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


sehr gut

Spannendes Familiendrama
Das Cover mit den gefrorenen Rosen, der Text "Zwei Familien - Ein Albtraum" und Herkunftsland Schweden, da war für mich klar, ein Thriller. Um so überraschter war ich über die Bezeichnung "Roman".
Zwei Familien feiern, eher aus Gewohnheit als aus Freundschaft, Silvester zusammen mit Freunden. Parallel dazu feiern die beiden Töchter der Familien ihre erste eigene Party.
Am Neujahrstag ist eins der Mädchen verschwunden. Ab hier entwickelt sich ein spannendes Familiendrama, in dem nichts ist wie es scheint. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven der Eltern, Nina, Lollo und Frederik. Dazwischen findet auch immer ein Wechsel der Zeitebene statt. Durch die Rückblicke hat der Leser die Gelegenheit noch mehr Informationen über die Hintergründe zu sammeln.
Die Kapitel sind kurz gehalten, was sehr förderlich für den Lesefluss und den Spannungsbogen ist.
Anfangs hat mich die Ich-Perspektive gestört, aber Malin Stehn gelingt es mit unerwarteten Wendungen und immer neuen Informationen, den Leser in den Bann zu ziehen.
Man fiebert mit, möchte unbedingt wissen, was mit Jennifer passiert ist. Die Auflösung ist geschickt gemacht und von mir so nicht erwartet.
Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass sich die Story teilweise etwas in die Länge gezogen hat.
Insgesamt hat mir das Familiendrama mit Spannungselementen aber sehr gut gefallen.

Bewertung vom 25.10.2022
Die Fliegerinnen
Limbeck, Jeanette

Die Fliegerinnen


sehr gut

Beeindruckend
eanette Limbeck nimmt sich in ihrem Buch über die russischen Kampfpilotinnen, eines relativ unbekannten Themas des Zweiten Weltkrieges an. Aufmerksam geworden bin ich durch das ansprechende Cover und weil ich ein ähnliches Buch über amerikanische Pilotinnen gelesen habe, die als Woman Airforce Service Pilots bekannt wurden.

Es ist ein schwieriges Thema im Zusammenhang mit dem aktuellen Zeitgeschehen, aber deshalb nicht weniger wichtig. Führt es einem doch die Brutalität und Sinnlosigkeit des Kriegsgeschehen klar vor Augen.

Das Buch beeindruckt durch die Recherche zu dem Thema. Die russischen Namen und Bezeichnungen waren dabei nicht hinderlich, wobei die wichtigsten Begriffe auch im Glossar aufgeführt sind.

Der Schreibstil ist schnörkellos und frei von überschäumenden Emotionen. Die Dialoge sind absolut glaubwürdig geschrieben. Die 5 Frauen sind gut charakterisiert. Sehr unterschiedlich, aber verbunden durch persönliche Schicksalsschläge, Neid, Intrigen und der unabdingbaren Doktrin und Willkür des Kommunismus.

Die historischen Geschehnisse rund um die Kriegsjahre 41/42 sind geschickt mit der fiktiven Story verknüpft.

Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite beeindruckt und ich kann es nur weiter empfehlen.