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Benutzername: 
Christian
Wohnort: 
Neuenrade

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2016
Die tollsten Geschichten für Jungs

Die tollsten Geschichten für Jungs


sehr gut

Aufmachung des Buches
Zwischen den Hardcover-Deckeln befinden sich stabile Seiten, die es den Kindern ermöglichen selbst einmal umzublättern, ohne gleich Papierfetzen in der Hand zu haben. Dem bunten Buchumschlag folgen viele bunte und schöne Illustrationen im Inneren. Bei der Jubiläumsausgabe liegt ein Bogen mit Aufklebern bei, einer für jede Geschichte.

Inhalt
In 12 Geschichten können Jungs ihrer Fantasie freien Lauf lassen. In den Geschichten geht es um freundliche Drachen, um Piraten, die Furcht und Schrecken auf den Meeren verbreiten und die Kinder können einen Blick in die Monsterschule werfen. Alle Geschichten sind in sich abgeschlossen und die Themen so vielfältig, dass keine Langeweile aufkommt.

Umsetzung
Die Sammlung der Geschichten ist gelungen. Da sich hier verschiedene AutorInnen finden, haben die Texte ihre ganz eigene Sprache und Themen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die Vielfalt macht einen Teil des Reizes dieses Buches aus.
Alle Geschichten sind bunt illustriert und detailreich. Kinder haben hier ihre Freude, wenn sie sich Gespenster bei Nacht angucken können oder einem echten, kleinen Vampir begegnen.
Am tollsten fand ich die Geschichte „WSDS oder EFÜB“. Über das Piratencasting Wir suchen den Super-Seeräuber sucht eine Piratenmannschaft nach neuen Matrosen für ihre Kaperfahrten. Nicht wenige landen dabei im Wasser.
Etwas gefühlvoller geht es in der Geschichte „Der kleine Drache Sonderbar“ zu. Kann sich ein Drache gut fühlen, wenn er einfach keine Lust hat, fies und gemein zu sein und dafür von der Familie ausgelacht wird?
Es gibt Abenteuer zu Land und auf See. Manchmal sind Kinder die Helden, dann Piraten oder Drachen. Die Geschichten drehen sich immer wieder um Themen wie Freundschaft, Vertrauen und das es gar nicht so schlimm ist, anders zu sein oder sich verändern zu wollen.

Fazit
Wie bei Sammelbänden üblich gibt es auch hier Geschichten, die mir mehr oder weniger gefielen. Insgesamt ist dieses Buch aber sehr gelungen. Egal ob zur Schlafenszeit oder für Zwischendurch, die kurzen Geschichten machen Freude und das ist die Hauptsache.

Bewertung vom 01.06.2016
Tierisch-tolle Minutengeschichten

Tierisch-tolle Minutengeschichten


ausgezeichnet

Aufmachung des Buches
Der Buchumschlag zeigt einige der Protagonisten, denen die (Vor-)Leser begegnen werden. Der Umschlag fühlt sich an, als wäre er leicht gepolstert. Das Buch liegt weich und angenehm in der Hand, während die Seiten glänzend weiß sind und stabil wirken. Das Buch kann man Kindern bedenkenlos in die Hand geben, damit sie sich die vielen farbenfrohen Bilder selbst ansehen können.

Inhalt
Insgesamt 14 Geschichten, die sich innerhalb von drei bis sieben Minuten vorlesen lassen, warten auf die Kinder. Die Themen sind vielfältig. Ratte, Kellerassel und Laus messen sich bei einem Wettrennen. Drei Mäuse müssen ihre Burg gegen eine Katze verteidigen. Und der griesgrämige Fuchs Faustus lernt, dass das Leben mit Freunden doch um einiges schöner ist, als alleine zu sein.
Im Inhaltsverzeichnis werden die Geschichten kurz angerissen, sodass man sich im Vorfeld besser für eine entscheiden kann. Als roter Faden ziehen sich die Themen Mut und Freundschaft durch die Geschichten.

Umsetzung
Die Geschichten sind von verschiedenen Autoren geschrieben worden und so vielfältig sind die Geschichten, Figuren und Schreibweisen. Sie spielen an den verschiedensten Orten: Hunderennbahnen, im Meer, im Wald, in einem Schloss, und und und. Die Fantasie darf sich immer wieder auf neue Tiere und Gegenden einlassen. Für reichlich Abwechslung ist gesorgt.
Zu jeder Geschichte gibt es Illustrationen, die die Texte ergänzen. Mäuse in Ritterrüstungen, ein Huhn, das Gitarre spielt und ein karierter Tiger sind nur wenige der tollen Tiere, denen die Kinder begegnen.
In einzelnen Geschichten wird das Thema Freundschaft sehr schön angegangen. In diversen Situationen müssen Freunde bei Gefahren zusammenhalten oder entdecken, dass die Andersartigkeit des jeweils anderen etwas Großartiges sein kann.

Fazit
Egal ob zur Schlafenszeit oder einfach für Zwischendurch, die kurzen Geschichten lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren.
Besonders die Illustrationen haben mir sehr gut gefallen. Sie sind farbenfroh und voller Details.

Bewertung vom 31.05.2016
Beziehungsstatus: kompliziert
Deißler, Nina

Beziehungsstatus: kompliziert


ausgezeichnet

Inhalt
Das Buch behandelt zwischenmenschliche Beziehungen und vor allem Liebesbeziehungen zwischen Mann und Frau. Es geht dabei ebenso auf geschlechtsspezifische Unterschiede, wie auf den Leser ein und gibt zahlreiche Anregungen zu neuen Sichtweisen und einer Änderung des eigenen Verhaltens.

Umsetzung
Der Sprachstil ist locker, witzig, frech und teils sexistisch – aber das verzeiht man Nina Deißler gern. Es macht Spaß das Buch zu lesen, da es kein trockener Ratgeber ist, der mit theoretischen psychologischen Ansätzen die Beziehungen zwischen Mann und Frau zu erklären versucht. Vielmehr fußen Einsichten auf scharfsinnigen Beobachtungen im Alltag und Erfahrungen aus zahlreichen Seminaren.
Jedes Kapitel beginnt und endet mit einer Erzählung aus alltäglichen Begebenheiten oder Situationen, die die Autorin in ihren Seminaren erlebt hat. „Neben mir in der U-Bahn sitzen drei Jungs Anfang zwanzig und unterhalten sich darüber, wer am Wochenende wie viele Mädels ‚klargemacht‘ hat. […] Die drei ‚Checker‘, die in der Bahn neben mir saßen, stehen auf und gehen Richtung Tür. Da stehen zwei echt süße Mädchen in ihrem Alter. Keiner sagt was. ‚Klargemacht‘ und aufgerissen wird wohl nur am Wochenende.“ (S. 30 ff.)
Jedes Kapitel ist mit Merksätzen gespickt. Hier werden einzelne Infos prägnant zusammengefasst, über die man sich eine Zeit lang Gedanken machen kann und sollte. Beziehungsstreitigkeiten, in der eine Seite z.B. angibt immer alles zu versuchen, sich Mühe zu geben und der anderen Untätigkeit vorwirft fasst Nina Deißler zusammen: „Wenn wir in einer Partnerschaft immer dieses Spiel von ‚gut und böse‘ (oder wahlweise Recht und Unrecht) inszenieren und wir immer die Guten sind, dann muss der andere zwangsläufig der Böse sein.“ (S.206 Z.2ff.) Und wenn wir davon ausgehen, dass wir das Böse bekämpfen wollen, so wird der Partner zum Feind. Kein guter Stand für eine Partnerschaft.
Auf den Leser warten regelmäßig Aha-Momente. Es wird aufgezeigt, warum manche Strategien nicht funktionieren, weil sie vom anderen Geschlecht einfach nicht so aufgenommen werden, wie sie vielleicht gemeint sind. Besonders schön ist, dass sich die Kapitel Männern und Frauen widmen. Hier lernt man viele Dinge über das andere Geschlecht, die zum Nachdenken anregen und neue Sichtweisen eröffnen.
In lockerem Tonfall wird der Leser auch immer wieder aufgefordert, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Es ist reines Wunschdenken, wenn man glaubt, man könne alle anderen Menschen ändern oder diese müssten sich nach einem selbst richten. Durch Vorschläge und kleine Aufgaben erhält man die Möglichkeit an sich selbst zu arbeiten und positiver auf das andere Geschlecht zuzugehen.

Fazit
Ein grandioses Buch über Menschen und ihren Umgang mit sich selbst, ihren zwischenmenschlichen und ihren Liebesbeziehungen.
Es sorgt für Kurzweil und immer wieder für Aha-Momente und Selbsterkenntnisse. Es regt zum Nachdenken an, wirkt dabei aber nie belehrend. Es ist mehr wie ein Spiegel, der einem vorgehalten wird. Und wie bei einem Spiegelbild liegt es am Betrachter selbst, ob man sich am Ende verändern will oder eben nicht.
Eine klare Kaufempfehlung an alle Menschen, egal ob in einer Beziehung, auf der Suche oder glücklich allein.

Bewertung vom 09.05.2016
Tinna, Tam Tam und der Weihnachtsmann
Trabitzsch, Stephanie

Tinna, Tam Tam und der Weihnachtsmann


ausgezeichnet

Aufmachung des Buches
Das Buch ist mit einem schönen Hardcover-Umschlag gebunden und kann den Kindern auch bedenkenlos einmal in die Hand gedrückt werden. Die Seiten selber sind aus beschichtetem Papier, das solide wirkt und vor allem die Farben und Details der Illustrationen zur Geltung bringt.

Klappentext
Es ist Weihnachten und wie jedes Jahr besucht die kleine Tinna, mit ihren beiden großen Schwestern Sinna und Unna, ihre Tante Lilija.
Auf dem Weg zur Tante erleben Tinna und ihre kleine Freundin Tam Tam ein wahrhaft großes Abenteuer: Sie lernen den Weihnachtsmann kennen. Oder war vielleicht alles ein Traum?

Umsetzung
Wie bei Bilderbüchern üblich, sind die Texte eher kurz gehalten und die Seiten farbenfroh bebildert.
Hier gibt es für Kinder auch einiges zu entdecken, denn sie sind äußerst Detailreich. Der Korb für Tante Lilja zum Beispiel ist mit Strickutensilien, Punsch und mehr gefüllt.
Die kleine Tam Tam ist immer an Tinnas Seite. Sie lugt mit ihr zusammen in das Iglu des Weihnachtsmannes, trinkt aus dem Blaubeersirup-Ozean und am Ende der Geschichte bekommt sie sogar ein kleines Geschenk.
Mimik und Gestik sind schön umgesetzt. Vor allem die Freude und Freundlichkeit von Tinna reißen den Leser mit und machen Lust sich auf die Geschichte einzulassen.
Besonders Spaß werden die Kinder an den löchrigen Socken des Weihnachtsmanns haben. Bei so langen Reisen zum Verteilen der Geschenke hilft auch kein Stopfen mehr.

Fazit
Die Geschichte selber ist recht kurz gehalten. Das Leseabenteuer ist aber keineswegs schnell vorbei. Es gibt bei den Bildern viel zu bestaunen und lauter Kleinigkeiten zu entdecken.
Ein Buch zum Vorlesen, selber lesen und verschenken.

Bewertung vom 18.04.2016
Ein Geheimnis kommt selten allein / Der magische Blumenladen Bd.1
Mayer, Gina

Ein Geheimnis kommt selten allein / Der magische Blumenladen Bd.1


sehr gut

Aufmachung des Buches
Der Hardcover Buchumschlag ist sehr schön gestaltet. Die Illustratorin stellt Blumen und Blumenladen verspielt dar und man bekommt einen ersten Eindruck von Violet. Das Cover glänzt und so kommen die vielen Farben kräftiger und schöner zur Geltung. Leider sind die Ecken des Buches nach mehrmaliger Nutzung leicht abgegriffen.

Inhalt
Violet verbringt mehrere Tage in der Woche bei Ihrer Tante Abigail, die einen eigenen Blumenladen hat. Als eine Kundin nach „Pimpernell“ fragt, anscheinend eine Blume, die Violet noch nicht kennt, reist Tante Abigail überstürzt nach Schottland ab. Violet bleibt im Blumenladen und kümmert sich um die zwei Haustiere, Kater Lord Nelson und Wellensittich Lady Madonna. Zusammen mit ihren besten Freunden Jack und Zack entdeckt sie ein gelbes Blumenbuch, das die Wirkungen von Blumen auf Menschen beschreibt. Ungewollt wirkt ihre Blumenmagie auf den Falschen und Violet ist damit beschäftigt, ihren Fehler auszubügeln und mehr über ihre magische Gabe zu erfahren.

Umsetzung
Die Idee Blumen magische Kräfte zuzuschreiben ist toll in Szene gesetzt worden. Das magische Buch kann zwar von jeder Person gelesen werden, aber nur Violet und Tante Abigail scheinen diese Magie auch nutzen zu können. Da Tante Abigail dies bisher verschwieg, begleitet man Violet bei ihren Versuchen Blumenmagie anzuwenden.

Die Illustrationen sind grandios geworden. Es sind Bilder, die zum größten Teil in Graustufen gehalten sind. Lediglich einzelne Elemente, wie Beispielsweise Rosenblätter oder Violets Haare sind koloriert.

Violet und ihre Freunde Jack und Zack werden vorgestellt und wirken lebendig in dem, was sie sagen, wie sie reagieren und sich verhalten. Man kann sich direkt in sie hinein versetzen.

Die Themen des Buches sind vielfältig und auf den Alltag von Kindern zugeschnitten. Die kindliche Neugier und das Ausprobieren von neuen / verbotenen Dingen spielt ebenso eine Rolle, wie der Zusammenhalt unter Freunden und Familie. Ohne erhobenen Zeigefinger lernen Kinder etwas über Verantwortung und Hilfsbereitschaft Die eingefädelte Liebesgeschichte zwischen zwei Lehrern macht das Buch abwechslungsreich und spannend.

Lord Nelson und Lady Madonna tauchen immer wieder auf und sorgen für teils sehr lustige Momente. „ ‚Ich wünschte, ich hätte [Lady Madonna] nie das Sprechen beigebracht‘, seufzte Tante Abigail mindestens dreimal täglich. ‚Dann müsste ich mir jetzt nicht ständig ihre frechen Sprüche anhören.‘ ‚Jammerschade‘, zwitscherte Lady Madonna […]“ (S. 12 Z.12ff.)

Im Buch kommen immer wieder selbstgemachte Karvendelbonbons vor. Für den Fall, dass die Kinder Hunger auf Bonbons bekommen, steht das Rezept am Ende des Buches.

Fazit
Ein tolles Kinderbuch, mit lustigen Figuren, verschiedenen Strängen, die die Kinder fesseln und liebevoll gestalteten Illustrationen. Absolut lesenswert.
Leider müssen kleine Abstriche gemacht werden. Am Ende des Buches tun sich verschiedene Fragen auf: Warum versteckt sich Kater Nelson gegen Ende des Buchs? Haben er und Tante Abigail eine telepathische Verbindung? Woher stammt das gelbe Buch und was hat Tante Abigail in Schottland wirklich gemacht? An dieser Stelle hätten einige Rätsel aufgelöst werden sollen, um die Kinder nicht mit offenen Fragen zu überfrachten.
Der Folgeband „Ein total verhexter Glücksplan“ ist bereits erschienen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.04.2016
Schätze der Erde
Riha, Susanne

Schätze der Erde


sehr gut

Aufmachung des Buches
Das Buch ist im Hardcover gebunden und das Papier ist ein wenig dicker. Hier können Kinder immer wieder lesen und nachschlagen, das Buch wird sich lange halten.

Inhalt
Es handelt sich um ein Sachbuch für Kinder. Thematisiert werden verschiedene Dinge des täglichen Lebens, wie Wasser, Gestein, Gemüse, Weizen und Obst. Die Wahl der Themen ist vielfältig und bezieht sich auf Stoffe, die Menschen jeden Tag aufs Neue begegnen.

Umsetzung
Jedes Thema wird auf einer Doppelseite vorgestellt. Das Buch ist klar aufgeteilt. Auf der linken Seite gibt es Texte und Infokästchen, die interessante Details zum vorgestellten Gemüse, etc. enthalten.
Auf der rechten Seite finden sich verschiedene Bilder. Beim Wasser zum Beispiel wird dem Kind gezeigt, in welchen Formen es vorkommen kann, als Regenwasser, Schneeflocken, Eisberg oder Fluss. Beim Weizen werden die verschiedenen Getreidesorten wie Roggen, Gerste und Hirse bildlich dargestellt und deren Verwendung gezeigt. Die Bilder sind detailgetreu und eine super Ergänzung zu den Texten. Kinder können hier direkt sehen, in welchen Formen die Schätze der Welt vorkommen und wofür sie verwendet werden.
Die Texte sind einfach und verständlich formuliert. Super zum Verständnis für Kinder.
Gelesenes vergisst man auch schnell wieder. Durch die Bilder bleibt es eher hängen. Allerdings hat sich die Autorin noch etwas Weiteres einfallen lassen, damit Kinder nachhaltig etwas lernen können und Spaß dabei haben: Experimente, Bastelideen und Rezepte.
Beim Wasser zum Beispiel kann man die Auftriebskraft sehen. In ein Glas mit Wasser ein rohes Ei legen und Salz dazu geben. Schon sieht man, wie das Ei Stück für Stück nach oben getragen wird. Einfach, schnell zu machen und die Kinder können es selbst umsetzen.
Im Kindergarten haben wir aus Kartoffeln Stempel angefertigt. Eine Anleitung hierzu gibt es auch in diesem Buch. Selbst Zwiebeln können zum Verzieren von Karten oder ähnlichem verwendet werden.
Das Buch ist meiner Meinung nach nichts für Kinder ab 5 Jahren. Die Informationen werden von den Kleinen nicht aufgenommen, dafür sind es zu viele. Ich persönlich empfehle das Buch für Kinder ab 8 Jahren.
Die Informationen werden super aufbereitet. Allerdings gibt es genügend Erwachsene, die nicht wissen, was (Speise-)Stärke oder ein Aggregatszustand sind oder das die Baumrinde aus Borke und Bast besteht (da habe ich selbst etwas gelernt). Ich denke, dass sich Kinder einige Infos nicht merken können und an verschiedenen Stellen die Hilfe der Eltern zum Verständnis brauchen.
Man hat mir beigebracht, dass mit Essen nicht gespielt wird. Deshalb finde ich das Basteln mit Kartoffeln oder Zwiebeln nicht so gut. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass mir selbst keine andere Verwendung einfiele, damit Kinder mit dem Gemüse arbeiten können.

Fazit
Ein lehrreiches Buch für Kinder, das einige Schätze unserer Erde verständlich vorstellt und erlebbar macht. Mit Sicherheit wird auch das ein oder andere Aha-Erlebnis für Erwachsene dabei sein. Ich empfehle das gemeinsame Lesen durch Eltern und Kind, da mit Sicherheit an der einen oder anderen Stelle Fragen aufkommen werden.
Die Experimente für die Kinder sind leicht und ungefährlich. Da reicht ein wachsames Auge der Eltern in der Regel aus. So können die Kleinen eigenständig forschen und lernen.
Ich kann mich dem Leitspruch der Autorin nur anschließen: „Vom Staunen zum Wissen und vom Wissen zur Wertschätzung“.

Bewertung vom 05.04.2016
Fabelhafte Fanny Funke
Vandermeeren, Hilde

Fabelhafte Fanny Funke


ausgezeichnet

Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei dem Buch um ein Hardcover. Das Titelbild zeigt eine Szene des Buches, in der Fanny ein Schaaf erschreckt, damit es aus seinem Gatter flieht und außerhalb neues und frisches Gras findet. Fanny ist schön getroffen, sie ist ein aufgewecktes und neugieriges Mädchen und genau das drückt das Bild aus.

Inhalt
Fannys Mutter ist vor Jahren gestorben, ihr Vater redet fast nie über sie. Eines Abends aber erzählt er Fanny, dass ihre Mutter sie außergewöhnlich fand. Was kann an mir außergewöhnlich sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich Fanny fortan und versucht herauszufinden, was sie besonders gut kann. Hierbei tritt sie in das ein oder andere Fettnäpfchen. Vaters neuer Freundin versucht sie aus dem Weg zu gehen.
Fannys bester Freund ist J.T. Er interessiert sich für Dinosaurier und das Weltall und liest Unmengen Bücher zu diesen Themen. Er ist ganz anders als seine Eltern. Seine Mutter möchte ihn zu Schönheitswettbewerben schicken und sein Vater ist Rocker in einer Band. Da es keine Fotos aus seiner Kindheit gibt, glaubt er adoptiert worden zu sein. Die Erklärung seiner Eltern, dass ein Brand die Bilder zerstört hat, will er nicht wahrhaben. Und so sucht er nach seinen richtigen Eltern.

Umsetzung
Das Buch ist mit s/w Bildern illustriert. Mir persönlich gefällt der Stil des Illustratoren Peter-Paul Rauwerda. Besonders bei Gesichtern kommen die Emotionen der gezeichneten gut zur Geltung. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Im ersten Moment etwas Gewöhnungsbedürftig, da Bücher in der Regel in der 3. Person geschrieben werden. Allerdings findet man sich schnell in die Figur Fanny ein und erlebt die Welt aus ihrer Sicht. Der Alltag von Kindern wird darin lebensnah wiedergegeben. Kinder werden sich schnell in Fannys Alltag einlesen und selbst ich als Erwachsener erinnerte mich an so manche Momente in Freizeit und Schule, die wohl jeder mitgemacht hat. So manches ist dabei zum Schmunzeln:
Fannys Gedanken zur neuen Referendarin in ihrer Klasse: „Hinten im Klassenzimmer saß ein grantiger Herr, der alles aufschrieb, was sie sagte und tat. […] Bestimmt schrieb er: Hibbelt die ganze Zeit rum. Hat knallrote Fingernägel und genauso rote Wangen. Stellt megablöde Fragen.“ (S.7 Z.15ff.)
Oder der Hausarrest geht zu Ende: „Jetzt ist es Mittwochnachmittag, und der Hausarrest ist vorbei. Ausgerechnet heute regnet es. War ja klar.“ (S.42 Z.4f.)
Fanny lässt sich einiges einfallen, um herauszufinden, was sie besonders macht und einige Aktionen gehen schief. Trotzdem gibt sie nicht auf und am Ende erfährt sie neue, schöne Details über sich und ihre Mutter.
Die Spannung verebbt in der Geschichte nicht. Manches ist zum Schmunzeln, anderes macht eher nachdenklich oder sogar traurig. Das Leben ist ein auf und ab und genau diese Mischung macht das Buch interessant zu lesen.

Fazit
Das Buch traut Kindern schwierige Situationen zu. Hilde Vandermeeren behält dabei das richtige Augenmaß. Fannys Auseinandersetzung mit dem Tod ihrer Mutter und die Erfahrungen mit der Freundin ihres Vaters, die ihren Platz einnehmen will, ebenso wie die Geschichte des Brandes in J.T.s Kindheit sind ernste Themen. Doch anstatt schockierend zu wirken, werden sie einfühlsam behandelt.
Die Geschichte löst sich positiv auf, indem Eltern und Kinder miteinander reden und auch über Dinge sprechen, die ihnen auf dem Herzen liegen. Über die Geschichte hinaus wirkt die Botschaft, dass miteinander zu reden viele Missverständnisse und Schwierigkeiten lösen kann.