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Benutzername: 
raschke64
Wohnort: 
Dresden

Bewertungen

Insgesamt 889 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2023
Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
Marly, Michelle

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent


sehr gut

Loulou versucht, sich von ihrer Mutter zu lösen, und sie schafft es letztendlich nur durch eine Heirat mit dem irischen Ritter Desmond. Doch schon nach kurzer Zeit merkt sie, dass er sie eher enttäuscht. Sie interessiert sich vor allem für Mode. In den Swinging Sixties in London kommt sie mit bekannten Persönlichkeiten dieser Zeit zusammen, so z. B. Rolling Stones. Doch letztendlich lernt sie in Paris Yves Saint Laurent kennen und damit ändert sich ihr Leben endgültig...

Das Buch beschreibt ein interessantes Leben und eine interessante Persönlichkeit. Ich bin mit der Modewelt wenig vertraut und hatte vorher noch nie von Loulou gehört. So war für mich alles neu und ich habe ihren Lebensweg mit großem Interesse verfolgt. Das Buch ist gut geschrieben und man trifft dort viele Persönlichkeiten aus der kulturellen Szene von London, New York und vor allem Paris. Während es anfangs vor allem um Loulou geht, ändert sich das mit ihrer Einstellung und ihrer Freundschaft mit Yves Saint Laurent. Im letzten Teil des Buches geht es mehr um diesen großen Modemacher.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.10.2023
Terafik
Karkhiran Khozani, Nilufar

Terafik


gut

Nilufer ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und ihre Eltern stammen aus Iran. Nach der Scheidung geht der Vater irgendwann zurück in sein Heimatland und kümmert sich so gut wie nicht nur um die Tochter. Erst als sie erwachsen ist, kommt es zu einem Besuch des Irans und ihrer dortigen Familie.

Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Zum einen spürt man genau, wie Nilufer sich praktisch zwischen den Welten befindet und sich für kein Land so richtig entscheiden kann oder will. Sie fühlt sich in Deutschland nicht wohl und im Iran gleich gar nicht. Das kann ich zwar mit dem Kopf verstehen, aber ich fühle es nicht beim Lesen. Weil das Buch mich seltsam unberührt zurücklässt. Nilufers Familie versucht alles, ihr den Besuch so angenehm wie möglich zu machen. Doch ihr Vater ist weiterhin distanziert und wirkt gefühllos und sie ihm gegenüber auch irgendwie. Irgendwie dachte ich die ganze Zeit, dass sie doch eigentlich gar nicht richtig was miteinander zu tun haben wollen. So war ich am Ende irgendwie nur froh, dass die Geschichte aufhört und sie nach Deutschland zurückkehren kann.

Bewertung vom 09.10.2023
Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2
Jensen, Joost

Leichenblass im Fass / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.2


gut

Die Friesenbrauerin Gesine wird von ihrem Dorf für den norddeutschen Brauwettbewerb angemeldet. Mit einer Stimme Mehrheit gewinnt sie diesen sogar. Danach ist nichts mehr, wie es war. Über das Internet wird ihr Tüdelbräu bekannt und das Dorf von Touristen überrannt. Das sorgt zwar für Umsätze, bringt aber Unfrieden in den Ort. Dies steigert sich noch, als ihr größter Konkurrent beim Schützenfest auftaucht und wenig später tot ist. Gesine steht unter Mordverdacht…

Der zweite Teil der Reihe nimmt aktuelle Bezüge zu Internethypes und deren Folgen. Der Krimi selbst ist nicht besonders spannend, weil es gar nicht viele Verdächtige gibt und ich schon ungefähr ab Mitte des Buches wusste, wer es war. Gut gefallen hat mir allerdings die oft witzige Beschreibung der Dorfbevölkerung. Alles in allem ein netter Regionalkrimi, den ich als guten Durchschnitt einordnen würde.

Bewertung vom 04.10.2023
Das Buch Eva
Clothier, Meg

Das Buch Eva


gut

Beatrice ist die uneheliche Tochter eines reichen Mannes und lebt als Bibliothekarin im Kloster. Sie möchte am liebsten nur allein mit ihren Büchern sein. Eines Tages kommen zwei schwer verletzte Frauen ins Kloster und bringen ein besonderes Buch mit. Beide sterben und kurz davor erhält Beatrice dieses spezielle Buch. Sie soll es vor allem beschützen...

Was an dem Buch auffällt, ist sein wunderschön gestalteter Einband, der regelrecht prachtvoll ist. Leider ist für mich der Inhalt dann nicht ganz so prachtvoll. Durch die ersten 100 Seiten musste ich mich regelrecht durchkämpfen und fand die Ausführungen an vielen Stellen eher langweilig. Danach nahm die Geschichte Fahrt auf und wurde interessanter. Sie spielt zur Zeit der Renaissance und es geht vor allem um den Kampf der Kirche und der Männer gegen unabhängige Frauen. Das Kloster von Beatrice wird von einer solch besonderen Frau geleitet, die auch großen Einfluss auf das Geschehen in der Stadt und sogar beim Papst hat. Das können und wollen sich weder Kirche noch die Männer der Stadt gefallen lassen und so wird alles versucht, das Kloster und die Frauen zu zerstören.
Diese Geschichte wäre an sich schon erzählenswert, doch leider meint die Autorin, unbedingt Fantasy-Elemente einbringen zu müssen. Das fand ich sehr unpassend und vor allem verleidet es mir die Geschichte wirklich. Weil diese das gar nicht nötig gehabt hätte. Deshalb finde ich die Bewertung des Buches schwierig und es lässt mich etwas enttäuscht zurück

Bewertung vom 04.10.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


ausgezeichnet

Fredrika ist Polizistin und kehrt nach einem Vorfall zurück in ihre alte Heimat, um dort in der Mordkommission zu arbeiten. Eine junge Frau bricht im Eis ein und Fredrikas Oma beobachtet das Ganze und ist der Meinung, das ist kein Unfall. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Fredrika ist zum einen persönlich involviert, weil sie so ziemlich den gesamten Ort und kennt und ihre Familie scheinbar ebenfalls betroffen ist. Zum anderen muss sie mit einem neuen Kollegen zusammenarbeiten Henry ist so ganz anders als sie und es dauert ein wenig, bis sie gut miteinander arbeiten können.

Das Buch ist der erste Teil einer neuen Reihe und ich muss sagen, dass ich schon jetzt ein Fan davon bin. Ich habe es quasi in einem Ritt durchgelesen und mich keine Minute gelangweilt, obwohl es nicht immer an jeder Stelle hochspannend war. Aber interessant war die Konstellation, wie jemand in einem kleinen Ort, wo er jeden kennt, ermitteln muss. Und wie der Zwiespalt ist, wenn scheinbar die eigene Familie, vielleicht sogar der eigene Vater, in den Fall verwickelt sein könnten. Die Hauptpersonen haben Ecken und Kanten, sind aber sehr sympathisch. Die Ermittlungen sind nachvollziehbar. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.10.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


sehr gut

Liv hat ihren Job bei der Polizei gekündigt (das Warum erfährt man im Buch) und ist nach Kopenhagen gezogen. Dort arbeitet sie vorerst in ihrer neu gegründeten Detektei als Privatdetektivin. Soll aber einem Freund bei der Polizei bei der Aufdeckung eines Cold Cases helfen. Eine Wohnung findet sie bei einem alten Bekannten ihres Vaters. Der wiederum hat gerade seine Tochter aufgenommen. Hannah ist schon länger krankgeschrieben und versucht, den Selbstmord ihres Bruders aufzuklären. Auf dem Hof ist eine Autowerkstatt, deren Besitzer Nima unter Mordverdacht gerät in einem aktuellen Fall, den wiederum Livs Polizeikollege untersucht. Und so greift irgendwie alles ineinander in den so völlig unterschiedlichen Fällen …

Das Buch ist der Beginn einer neuen Reihe und ich finde, es ist ein guter Anfang. Die Hauptpersonen sind völlig unterschiedlich und handeln auch aus unterschiedlichen Motiven. Im Prinzip werden gleich mehrere alte und neue Fälle parallel behandelt und sie haben eigentlich so gar nichts miteinander zu tun. Nur eben die Personen werden irgendwie involviert. Dazu kommen noch Sequenzen aus der Vergangenheit, die man anfangs auch nicht wirklich zuordnen kann. Zwischenzeitlich geht dadurch ein wenig die Spannung verloren, das Interesse am Fortgang allerdings nicht. Die Auflösung betrachte ich als gelungen und teilweise auch überraschend. Auf jeden Fall macht das Lust auf den nächsten Band.

Bewertung vom 25.09.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


gut

Paris 1911. Aus dem Louvre wird das damals nicht sehr bekannte Gemälde von Leonardo da Vinci Mona Lisa gestohlen. Zu der Zeit war es einfach ein Bild unter vielen. Verschiedene Polizeiinstitutionen versuchen, die Täter und vor allem das Bild wiederzufinden. Doch das scheint aussichtslos...

Das Buch hätte richtig gut werden dann können. Die Geschichte an sich ist interessant und spannend und birgt viel Stoff für einen guten Roman. Doch in meinen Augen wollte der Autor einfach zu viel. Da werden große Persönlichkeiten mit dem Bild in Verbindung gebracht. Das ist an sich gar nicht schlecht. Doch es wird dazu ausführlich, um nicht zu sagen sehr ausführlich, über diverse Nebenstränge berichtet und das wird irgendwann langatmig und dann auch zum Teil langweilig. Vor allem die nahezu ausufernde Verwendung diverse Fremdwörter hat mich irgendwann nur genervt. Anfangs habe ich noch nachgeschlagen, doch irgendwann wurde mir das zu viel und ich habe es gelassen. Es hat mir den Spaß in dem Buch etwas verdorben. So ist das Ergebnis letztendlich für mich leider nur Durchschnitt und ich kann nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 25.09.2023
Die Kinder des Don Arrigo
Sciapeconi, Ivan

Die Kinder des Don Arrigo


sehr gut

Berlin 1942.Der elfjährige Natan wird von seiner Familie über eine Organisation nach Italien geschickt. Von dort aus soll er nach Israel flüchten. Vorerst landet er mit den anderen Kindern und wenigen Erwachsenen in dem kleinen Ort Nonantala in der Emilia Romagna. In einer großen Villa scheinen sie in Sicherheit zu sein. Doch die Nazis kommen auch in diesem Ort und so müssen die Kinder erneut flüchten...

Das Buch erzählt eine wahre Geschichte. Allerdings gibt es den jungen Nathan nicht. Der Autor hat ihn erfunden, um so in einer Person Gegebenheiten und Gedanken erklären zu können, ohne dass jemand kommen kann und vermerken, dass es so nicht gewesen ist. Ein gelungener Kunstgriff, denn dadurch wird in die Geschichte nicht weniger wahr. Das Buch ist in einem sehr ruhigen Stil verfasst. Manchmal fehlten mir ein wenig die Emotionen. Auch habe ich nicht verstanden, was der Direktor in diesem Hause sollte und von wem er gekommen ist. Gut gefallen hat mir ebenso, dass am Ende vermerkt wurde, was aus den anderen Personen geworden ist, die der Gruppe geholfen haben. Von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.09.2023
Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
Stehn, Malin

Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung


ausgezeichnet

Eine große Hochzeit steht an. Das Schwierige daran ist, dass die beiden Familien seit acht Jahren nichts mehr miteinander zu tun haben wollen. Denn damals gab es einen schwerwiegenden Vorfall und danach ist nichts mehr, wie es war. Doch mehr oder weniger verläuft bei der Feier erstmal alles wie geplant, kleinere Fehltritte werden übersehen.... doch dann findet man eine Leiche...

Das Buch wird zwar als Roman bezeichnet, es hätte das Etikett Thriller oder Psychothriller auf jeden Fall verdient. Es ist für mich das zweite Buch der Autorin, dass ich lese. Und wie auch der Vorgänger ist dieses unheimlich spannend. Die Kapitel werden aus Sicht der verschiedenen handelnden Personen erzählt und man hat sowohl in der Vergangenheit wie in der Gegenwart nie das Gefühl, dass man ansatzweise weiß, um was es geht. Es ist keine Minute langweilig und man will einfach immer nur weiterlesen.

Bewertung vom 18.09.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


gut

Der zweite Fall der Reihe bringt Lennard Lomberg nach Spanien, genauer gesagt nach Grenada. Dort wurde ein Gemälde gestohlen, das eigentlich schon als verloren galt. Der Verteidigungsminister der BRD beauftragt Lomberg, sich der Sache anzunehmen und das Gemälde zu finden, ohne dass davon etwas an die Öffentlichkeit gerät. Denn das Gemälde hat eine bewegte Vergangenheit, die geheim bleiben soll...

Die Geschichte in diesem Buch ist unheimlich komplex. Sie spielt auf vier verschiedenen Zeitebenen und hat mich manchmal überfordert. Teilweise wusste ich nicht, wer die handelnden Personen sind und in welchem Zusammenhang sie stehen. Dazu kamen noch viel mehr Details, die das Ganze ziemlich in die Länge zogen und die Spannung aus dem Buch nahmen. Mir kam es mehr wie ein Roman und weniger wie ein Krimi vor. Dabei ist die Geschichte an sich äußerst interessant. Aber in der Umsetzung gibt es noch Luft nach oben.