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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
mel0501
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2023
The Magic Border
Parks, Arlo

The Magic Border


sehr gut

Arlo Parks kannte ich vorher noch nicht als Sängerin und habe auch noch keine Musik von ihr gehört.

Aber als ich ihre Stimme und ihre Songtexte zum ersten Mal hörte, war ich begeistert von ihrem Sprachtalent und der melancholischen Stimmung, die jedoch auch wichtige Messages aussagt.

Das Buch ist hochwertig in der Hand, durch eine Art Fotopapier, wodurch die Texte und die Bilder im Buch besonders gut zu Geltung kommen. Es kommt zudem zweisprachig daher, erst hat man den Text auf Englisch abgebildet und gleich danach auf Deutsch. Dabei wechseln sich Lyrik und Songtexte ab und werden manchmal durch Bilder abgegrenzt. Im Vergleich zu ihrer Musik, obwohl es auch geschriebene Worte von ihr sind, kam mir leider etwas zu wenig Feeling auf und die Emotionen, die sie beim Singen zeigt, fehlten mir leider völlig.

Arlo Parks werde ich auf jeden Fall als Sängerin im Auge behalten, aber ihre Schreibwerke eher weniger, außer sie trägt sie persönlich vor, dann kommt mehr Gefühl für die Worte rüber. Daher kann ich leider nur 3,5 Sterne geben.

Bewertung vom 10.09.2023
Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


sehr gut

Durch Zeit und Raum reisen mit einer Schneekugel? Ein spannendes Kinder- und Jugendbuch, dass flüssig geschrieben und leicht zu lesen war, sodass man nur so durch die Seiten flog. Die Geschichte ist gut strukturiert und die Verbindungen zwischen den Jahrzehnten, die sich in der ganzen Handlung wiederspiegeln sind toll ausgearbeitet.

Adam als Protagonist war mir sympathisch und auch die anderen Charaktere sind authentisch und wirken lebendig. Die Handlung in der Adam lebt spielt im Jahre 1999, was mal eine nette Abwechslung war und die anderen Jahrzehnte, in die er reist, wurden gut herübergebracht durch die Schreibweise über die Orte und durch typische Charakteristika und Merkmale der Zeiten.

Alles in allem ein tolles Buch, dass eine gut geplottete Handlung besitzt und einfach spannend zu lesen war und auch für ältere Leser gut geeignet ist.

Bewertung vom 06.09.2023
Becoming a Queen (humorvolle LGBTQ+-Romance, die mitten ins Herz geht und dort bleibt)
Clay, Dan

Becoming a Queen (humorvolle LGBTQ+-Romance, die mitten ins Herz geht und dort bleibt)


ausgezeichnet

Das Cover war für mich von Anfang an ein Eyecatcher und Bücher, in denen es um Drag geht, finde ich immer wieder sehr ansprechend. Die Unsicherheiten von Mark werde gut durch das zum Rücken stehen zum Betrachter dargestellt.

Das Buch behandelt viele Themen, die Jugendliche durchleben und schreckt auch nicht davor zurück, diese zu besprechen und welche Ängste dabei entstehen können. Mark wächst über sich hinaus und lässt sich nicht von anderen Menschen abbringen, dass zu tun was er möchte und dies ist nun eimal Drag. Insgesamt ein tolles YA Buch, mit einem queeren Protagonisten, wobei auch etwas schwierigere Themen behandelt werden, wodurch es manchmal etwas heavy war, was ich bei dem Cover eher weniger erwartet hätte, mich aber positiv überraschte und nichts beschönigt wurde.

Ein emotionales Buch, welches mich zum weinen brachte aber in dem auch viel Hoffnung und Freude steckt. Ich freue mich sowieso allgemein, wenn auch weniger "Mainstream" Bücher auf dem deutschen Buchmarkt erscheinen, deswegen: greift zu!

Bewertung vom 06.09.2023
Kajzer
Kaiser, Menachem

Kajzer


sehr gut

Menachem Kaiser schrieb eine Autobiografie über seine Familiengeschichte, die spannend und interessant geschrieben wurde. Man lernt die Vergangenheit seiner Familie kennen und wie es für sie war, als sie noch in Schlesien wohnten und später in die USA letztendlich auswanderten. Menachem Kaisers eigene Vergangenheit lernt man dabei auch kennen.

Eine jüdische Familie, gezeichnet durch die Zeit, die sie erlebte. Er gräbt in seinem Familienstammbaum und will alles erfahren, wie es für seine Verwandten damals war. Dabei kommen sich die Vergangenheit und Gegenwart nahe und finden zusammen. Man lernt geografische Informationen der Vergangenheit kennen als auch der Gegenwart, was einem den Inhalt nur noch näher brachte.

Der Titel des Buches "Kajzer" ist, wie ich verstanden habe, die jüdische Schreibweise des Namen "Kaiser" und passt daher ausgesprochen gut zum Buch, anders als der Originaltitel "Plunder" meiner Meinung nach.

Bewertung vom 06.09.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


sehr gut

Wer ist schon perfekt?

Laut vielen Instagram Stars, die makellos erscheinen und ein Leben leben, von dem wir nur träumen können. Aber was macht dieses Denken mit uns?

Thomas Curran beschäftigt sich in diesem Buch mit dem Begriff des Perfektionismus und dass es für jeden etwas anderes bedeutet, sodass dieses „Ideal“ eigentlich nie erreicht werden kann. Curran nennt gute Beispiele zu dem Thema und geht objektiv an das Thema ran und erklärt die Standpunkte sehr detailliert und verständlich, obwohl es anfangs wie schwere Kost vorkommen kann, stellte es sich als sehr lesenswert und verständlich raus.

Curran selbst ist ein Experte in diesem Thema, da sein Hauptforschungsgebiet der Perfektionismus und seine Auswirkungen auf die psychische Gesundheit ist. Daher nennt er auch eigene selbst erlebte oder erzählte Situationen, die sehr augenöffnend sind.

Ein spannendes Sachbuch, dass das Thema näher bringt und was unser selbst aufgelegte Perfektionismus mit uns auf Dauer anstellt.

Bewertung vom 06.09.2023
Hoffnung auf Papier
Butland, Stephanie

Hoffnung auf Papier


sehr gut

Ein Buch über einen Buchladen, was könnte man nicht daran lieben?

Das Buch ist eine lose Fortsetzung zu Stephanie Butlands vorherigen Werk, wo es um die Protagonisten Loveday ging.
Der Band kann auch ohne den voherigen gelesen werden, trotzdem kann ich ihn nur empfehlen.

Das Buch spielt während der Corona-Pandemie, wobei dies nicht Hauptthema des Buches ist, sondern Bücher selbst oder was diese bewirken.

Die Charaktere des Buches sind alle unterschiedlich, mit ihren eigenen Charakteristika, jedoch alle unheimlich sympathisch. Es ist etwas ernster von der Thematik, was jedoch verständlich ist und gleichzeitig emotional, aber wird zwischendurch auch aufgelockert durch lustige Momente. Die Idee des Buches ist originell, Bücher als Mittel gegen die Einsamkeit um aus der Realität zu flüchten, was man in der Wirklichkeit auch oft genug macht und Loveday nun für jeden das passende Buch „verschreibt“.

Bewertung vom 03.09.2023
Die Wahrheiten meiner Mutter
Hjorth, Vigdis

Die Wahrheiten meiner Mutter


weniger gut

Die Inhaltsangabe klang sehr interessant, da es eine altbekannte Thematik ist, jedoch dieses Mal ist die Tochter der Grund des Kontaktabbruchs, nicht die Mutter. Der Schreibstil ist aus der Ich-Perspektive der Tochter verfasst und die Tochter beschreibt jeden einzelnen ihrer Geschehnisse in jedem Detail, was bereits auf den ersten Seiten stark ins Auge fällt. Dabei kamen viele Verhaltensweisen die die Tochter anwendet öfters vor, was nach einiger Zeit etwas ermüdend und langweilig wurde und sich die Geschichte dadurch zog. Zudem störte mich, dass die Mündliche Rede nicht in Gänsefüße umklammert wird und es dadurch manchmal etwas anstrengend war zu lesen.

Insgesamt fand ich die Grundidee des Buches gut, jedoch war das Buch zu langatmig und hätte an manchen Stellen gekürzt werden können, da 400 Seiten für die Thematik etwas zu viel sind und die Protagonisten anstrengend war. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 02.09.2023
Eigentum
Haas, Wolf

Eigentum


sehr gut

„Jetzt starb die Mutter dort, wo sie uns zur Welt gebracht hat.“

Die ist mein erstes Buch von Wolf Haas, welches ich gelesen habe, obwohl ich bereits viel Positives über seine Bücher und den Autor allgemein gehört habe.

Das Cover wirkt etwas unscheinbar, fasst aber gut den Inhalt des Buches zusammen, genauso wie der Titel. Eigentum. Das Buch spielt innerhalb der letzten drei Tage der Mutter des Protagonisten, wobei die Sicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Manche Passagen sind aus der Sicht der sterbenden Mutter geschrieben, in der Vergangenheit und was Eigentum eigentlich bedeutet, was es ist und wie man es besitzt, aber auch verlieren kann. Obwohl das Buch nicht sonderlich dick ist, wurde der Geschichte genug Raum geboten sich zu entfalten und endet, wie erwartet, mit dem Tod der Mutter. Der Schreibstil ist eher subjektiv gehalten, was aber sehr gut passte zum Thema und es kam an keiner Stelle Langeweile auf, da es sehr flüssig und interessant verfasst ist.

Bewertung vom 31.08.2023
Das Wunder der kleinen Dinge
Burges, Audrey

Das Wunder der kleinen Dinge


gut

Die Thematik des Buches sprach mich vom ersten Moment an, daher begann ich es sofort zu lesen.

Die Prämisse war von Anfang an interessant, jedoch merkte ich nach einiger Zeit, dass viele Aspekte in dem Buch verarbeitet werden. Drei verschiedene Zeitlinien, eine Liebesgeschichte, Fantasy, eine Familiengeschichte und drumherum noch verschiedene Perspektiven von Protagonisten.

Themen wie Angstzustände, PTSD, Isolation und Verlust wurden jedoch sehr detailreich herübergebracht. Der Roman ist etwas langsamer im Erzähltempo, dennoch entwickelt sich die Geschichte immer weiter zum positiven.

Alles in allem gefiel mir das Buch, jedoch waren es mir zwischendurch zu viele Thematiken, die behandelt worden, dennoch ein lesenswertes Buch, was wichtige Themen behandelt, wovon man sonst eher weniger liest in anderen Büchern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


ausgezeichnet

Der Schreibstil gefiel mir gleich von der ersten Seite an und man war gleich in der Handlung drinne. Die Vergangenheit und Gegenwart seiner Großeltern als auch seiner anderen Verwandten und von ihm selbst wurden toll ineinander verflechtet und in manchen Beschreibungen sah ich meine eigenen Großeltern wieder, was mich immer wieder zum Lächeln brachte. Die Vergangenheit seiner Familie wurde emotional herübergebracht, was mich auch zu der ein oder anderen Träne rührte.

Das Cover sprang mir gleich ins Auge, da es melancholisch durch das gemalte wirkt, aber auch interessant durch den brennenden Strandkorb, dies machte mich vom ersten Moment neugierig auf das Buch und die Geschichte.

Auf Sylt selbst war ich noch nie und der Autor brach Sylt sehr schön rüber und zeigt mal eine andere Seite von der Insel anstatt nur Urlauber, die in teuren Hotels übernachten oder teure Ausflüge unternehmen. Hier wird die Campingseite poträtiert und später die günstige Hotelseite, die sich jeder leisten kann.

Die Schreibweise von Max Richard Leßmann hat etwas Poetisches und Atmosphärisches an sich, was perfekt in die Handlung passt und mich immer wieder von neuem begeisterte. Obwohl das Buch relativ kurz ist, beinhaltet es jedoch wichtige und interessante Thematiken, die mich einfach umhauten. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Durch den letzten Urlaub mit seinen Großeltern hat das Buch verschiedene Gefühle ausgelöst: Trauer, Freude und Glückseligkeit der Vergangenheit und Schmerz der Zukunft, dass es keinen nächsten Urlaub geben wird und das jeder einmal älter wird.

Insgesamt ist es einfach tolles Buch, welches mich viele Emotionen durchleben ließ und mich sehr an meine eigenen Großeltern denken ließ, was mich zugleich freute, aber auch traurig machte. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!