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Anndlich
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B

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Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2024
Murder in the Family
Hunter, Cara

Murder in the Family


gut

Infamous

Luke Ryder wird im Dezember 2003 ermordet in seinem Garten in London aufgefunden. Der junge Mann hinterlässt seine wohlhabende Frau und die drei Stiefkinder. Der Fall bleibt ungeklärt und wird zwanzig Jahre später Teil einer neuen TV-Show. Sechs Experten auf ihrem Gebiet untersuchen den Fall Luke Ryder in der True-Crime-Show „Infamous“ und die Zuschauer können miträtseln. Können sie gemeinsam den Fall lösen oder hat das Team etwas ganz anderes vor?

Murder in the Family von Cara Hunter ist ein Thriller der anderen Art, der sich wie ein Regiebuch zur Show „Infamous“ liest. Zu Beginn fand ich diese Erzählweise interessant, weil sie in der Art selten zu sehen ist, doch schon sehr schnell wird daraus eine etwas zähe Leseweise. Dies mag auch daran liegen, dass ich lange gebraucht habe, um die Experten zuordnen zu können. Sobald das der Fall war und es auch inhaltlich Tempo aufnahm, ließ sich der Rest sehr gut lesen.

Neben dem Skript der Show sind außerdem E-Mails, WhatsApp-Nachrichten, Zeitungsartikel und Foren in die Geschichte integriert worden. Weswegen wir als Leser im Laufe der Geschichte auch mehr wissen besitzen, als die Experten.

Bereits auf den ersten Seiten der Story hatte ich einen starken Verdacht, in welche Richtung die Auflösung gehen wird. Dann spitzte sich die Geschichte zu, wirkte konstruiert, spielte aber ebenso mit diesem Element und konnte mich damit dann doch gut unterhalten. Der letzte Twist hat aber genau meine Befürchtungen zu Beginn bestätigt, weswegen der größte Teil der Auflösung für mich nicht nur zu viel, sondern eben auch vorhersehbar und langweilig wurde.

Dennoch bin ich mir sicher, dass alle die gerne etwas Neues lesen, bei Murder in the Family auf ihre Kosten kommen und zum Miträtsel eignet sich das Buch in jedem Fall.

Bewertung vom 02.02.2024
Thieves' Gambit Bd.1
Lewis, Kayvion

Thieves' Gambit Bd.1


sehr gut

Wettbewerb der Diebe: Wem vertraust du?

Die siebzehnjährige Rosalyn „Ross“ Quest ist die Tochter der legendären Rhiannon Quest. Aufgewachsen in einer Diebesfamilie, wurde sie ihr Leben lang darauf trainiert, niemandem zu vertrauen und die größten Coups ganz alleine durchzuziehen. Dieses Leben macht Rosalyn einsam, sie hätte gerne Freunde, deswegen plant sie sich eine Auszeit zu nehmen. Doch ausgerechnet als sie kurz davor ist auszusteigen, wird ihre Mutter entführt und Ross hat nur eine Möglichkeit: Thieves’ Gambit. Ein Wettbewerb für die besten Nachwuchsdiebe der Welt und dem Gewinner wird ein Wunsch erfüllt. Ross tritt an, um zu gewinnen und das Leben ihrer Mutter zu retten.

Thieves’ Gambit von Kayvion Lewis ist der Reihenauftakt um die Nachwuchsdiebin Rosalyn „Ross“ Quest, durch deren Brille wir die Geschichte erleben dürfen. Ross ist eine sympathische Protagonistin, die uns mutig und reflektiert durch die Geschichte trägt, ihre Gedanken sind komplett nachvollziehbar und sorgten dafür, dass auch ich kaum einem anderen Charakter vertrauen konnte, denn ihr Motto lautet: Vertraue niemanden.

Dennoch oder gerade deswegen sind ihre Mitstreiter im Thieves’ Gambit sehr faszinierend, u.a. ihre Erzfeindin Noelia Boschert oder der Schönling Devroe werden zu interessanten Nebenfiguren. Deren besondere Fähigkeiten ich gerne noch detaillierter kennengelernt hätte.
Der Wettbewerb selbst besteht aus mehreren Phasen, die die unterschiedlichsten Fähigkeiten der Teilnehmenden in Anspruch nehmen und spannend zu lesen sind, wenngleich ich einige Stellen zu detailliert und andere wiederum zu oberflächlich umschrieben empfand.

Insgesamt konnte mich Thieves’ Gambit jedoch sehr gut unterhalten und spannende Lesestunden bescheren, das Ende war zwar nicht ganz nach meinem Geschmack, trotzdem freue ich mich auf den nächsten Teil der Reihe und darauf, mehr über Rosalyn Quest zu lesen.

Bewertung vom 02.02.2024
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


sehr gut

Tiefgründig und humorvoll

Die Literaturagentin Nora Stephens wird in der Branche als Hai bezeichnet, denn sie ist tough und scharfzüngig. Frisch getrennt ist Nora gerade auch alles andere als auf der Suche nach einer neuen Liebe, doch bei ihrer Schwester Libby kann sie einfach nicht nein sagen. Also erfüllt Nora Libby den Wunsch und fährt mit ihr in den Urlaub, in das kleine Örtchen Sunshine Falls, das der Schauplatz von Libbys Lieblingsroman ist. Dort organisiert Libby ihr einige Dates, die Nora so gar nicht passen. Doch dann begegnet Nora zufällig dem New Yorker Lektor Charlie Lastra, der Gewitterwolke, wieder und muss erkennen, dass auch das wahre Leben überraschende Wendungen birgt.

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen ist mein erstes Buch der Autorin Emily Henry.
Erwartet habe ich einen leichten Liebesroman, bekommen eine tiefgründige Geschichte mit einer ordentlichen Portion Humor, der vor allem und geschickt mit Klischees arbeitet.

Das Setting wechselt von der Großstadt New York in das Örtchen Sunshine Falls, wo sich die Protagonisten zufällig Wiedertreffen. Nora Stephens, aber Charlie Lastra lernen wir im Laufe der Geschichte immer besser kennen, die dadurch entstehende Tiefgründigkeit hat mich positiv überrascht.

Der Schreibstil von Emily Henry ist bildhaft, leicht zu lesen und humorvoll. Besonders die Dialoge zwischen Nora und Charlie konnten mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Doch der Roman hatte auch ein paar Längen und auch emotional wurde ich nicht komplett mitgenommen. Dennoch ist Book Lovers ein unterhaltsamer Liebesroman.

Bewertung vom 01.02.2024
Sternenschweif, Zauberhafter Geburtstag
Chapman, Linda

Sternenschweif, Zauberhafter Geburtstag


sehr gut

Interaktiver Lesespaß


Sternenschweif und Laura treffen auf ein einsames Pony, das auch ein Einhorn zu sein scheint und schon lange auf der Suche nach seiner Freundin ist. Bisher konnte das Pony aber noch niemanden finden, der es mit ihr aushält. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass das lesende Kind, der perfekte Freund für das Pony ist.

Sternenschweif - Zauberhafter Geburtstag von Linda Chapman ist eine schöne Geschichte, für jeden Pferdenarr. Laura und Sternenschweif suchen für das einsame Pony einen Freund und finden ihn im lesenden Kind, das nach der Geschichte viele Seiten zum interagieren und gestalten vorfindet. Ein tolles Leseerlebnis und eine wunderschöne Idee, dass die Kinder nach der Geschichte aktiv werden können.

Die Geschichte selbst eignet sich hervorragend zum Vor- aber auch Erstlesen für Kinder, die Pferde und Einhörner lieben. Die Illustrationen von Anna-Lena Kühler passend hervorragend zur Geschichte und laden zum Anschauen ein.

Bewertung vom 31.01.2024
Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack
Quin, Sara;Quin, Tegan

Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack


ausgezeichnet

Erwachsenwerden leicht gemacht mit Tegan und Sara

Die Zwillingsschwestern Tegan und Sara sind unzertrennlich, doch dann ziehen sie mit ihrer Mutter und dem neuen Freund Bruce um und ihre Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Eine neue Schule, neue Freunde, neues Hobbys und dann noch das Erwachsenwerden. Die beiden erleben ein Jahr voller Höhen und Tiefen und auch wenn sie einander einige Zeit nicht ganz so gut leiden können, bleiben sie am Ende unzertrennlich.

Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack von Tegan und Sara Quin ist eine wunderschöne Graphic Novel über das Erwachsenwerden und das besondere Band zwischen zwei Geschwistern.

Tegan und Sara haben als Zwillingsschwester bisher immer viel gemeinsam gehabt, doch mit dem Umzug und der neuen Schule, kommen neue Freunde ins Leben und die beiden Mädchen verändern sich. Sie werden Erwachsen und struggeln mit den Problemen, die das für sie mitbringt: die erste große Liebe, der erste BH und die Periode. Manches erleben sie zusammen, anderes unterscheidet sie und doch haben sie beide Probleme mit der Phase, in der sie sich gerade befinden und geben sie am Ende halt.

Mit dieser Geschichte werden zwei Mädchen geschaffen, die das Gefühlschaos des Teenagerdaseins transportieren und aufzeigen, dass man nicht alleine ist mit seinen Problemen und dass diese Probleme jeder hat, wenn auch nicht immer zur gleichen Zeit. Ein Graphic Novel, der Mädchen durch diese Phase helfen und eine Stützte bieten kann.

Erst nach dem Lesen habe ich erfahren, dass es sich bei den Autorinnen um Tegan und Sara handelt, das macht die Geschichte nochmal tiefgründiger und authentischer. Gleichzeitig gibt es den jungen Leserinnen möglicherweise den Mut, sich selbst zu finden und auf ihre Gefühle zu hören, wenn sie sehen, wo die beiden Autorinnen mittlerweile im Leben stehen.

Die Illustrationen von Tillie Walden sind hervorragend, ich habe jede Seite gerne betrachtet. Neben der schönen Illustrationen hat mir auch gefallen, dass Tegan und Sara in den Kapitelübergängen immer farblich zu unterscheiden sind.

Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack ist eine Graphic Novel, die ich in jedes Klassenzimmer stellen würde, denn sie bietet Lesespaß, Identifikation und Halt in einer wichtigen Lebensphase und kann dadurch ein wertvoller Begleiter für Teenager werden.

Bewertung vom 31.01.2024
Ein kleines Geheimnis - Spiel mit mir und ich verrat es dir!
Ofner, Agi

Ein kleines Geheimnis - Spiel mit mir und ich verrat es dir!


sehr gut

Niedliches Mitmachbuch!

Ein Geheimnis wird von dem kleinen Eichhörnchen gehütet und um dieses Geheimnis zu erfahren, muss mit dem Eichhörnchen gespielt werden. Auf 24 Seiten lädt das Eichhörnchen dazu ein, dass Kleinkinder selbst aktiv werden. Sie dürfen das Eichhörnchen suchen, es füttern, ihm helfen und gemeinsam Spaß haben, bevor am Ende das große Geheimnis gelüftet wird.

Ein kleines Geheimnis von Agi Ofner ist ein niedliches Mitmachbuch, dass Kleinkinder animiert selbst aktiv zu werden und dem kleinen Eichhörnchen das Geheimnis zu entlocken. Die Zeichnungen sind wunderschön und animieren direkt zum mitmachen.

Das Schriftbild unterscheidet sich zudem zwischen weißer Schrift, die die Geschichte wiedergibt und orangefarbener Schrift, die benennt, was das Kind machen darf. Obwohl Kleinkinder das Buch selbst nicht lesen, finde ich diese optische Unterscheidung sehr gut, denn das Vorlesen klappt dadurch noch besser.

Das Schönste ist das Geheimnis, welches das Eichhörnchen am Ende lüftet und eine schöne Botschaft beinhaltet.

Bewertung vom 27.01.2024
Lila Leuchtfeuer
Sila, Tijan;Schneider, Lena

Lila Leuchtfeuer


ausgezeichnet

Ein magisches Abenteuer

Lila Leuchtfeuers Vater ist Magichaniker und Lila möchte in seine Fußstapfen treten. Doch der jungen Magichanikerin passieren noch einige kleiner Fehler, weswegen sie noch nicht alleine arbeiten soll. Unerlaubt hat sie die Werkstatt ihres Vaters, der wegen eines Notfalls die Stadt verlassen musste, geöffnet. Genau in dem Moment taucht die mächtige Hexe Tremebunda auf. Tremebunda kann ihr fliegendes Fass nicht mehr steuern, schnell findet Lila das Problem: ein Holzwurm frisst vom magischen Holz und es gibt nur eines, das er lieber verspeisen würde. Gemeinsam mit dem Hexenknecht Philomena, dem flinken Waldgeist Willi und dem sprechenden Hammer Hubert macht sich Lila auf die Suche nach dem noch appetitlicheren Holz und erlebt dabei ein großes Abenteuer.

Lila Leuchtfeuer - Geh nicht nach Nimmernuh! von Tijan Sila ist ein magisches Abenteuer für junge Lesefreunde. Lila Leuchtfeuer bringt sich gerne in kleiner und größere Schwierigkeiten, obwohl ihr bereits ein Missgeschick passiert ist, öffnet sie die Werkstatt auch ohne die Erlaubnis ihres Vaters und stolpert dabei in ein großes Abenteuer, das auf knapp vierzig Kapiteln erzählt wird. Die kurzen Kapitel und die rasante Geschwindigkeit der Geschichte, haben das Abenteuer von Lila auch während des Lesens widergespiegelt.

Die Charaktere sind spannend gestaltet und mit einfallsreichen Namen gesegnet, die zu Beginn etwas schwierig waren, aber den Figuren am Ende etwas ganz einzigartiges verliehen. Die Geschichte ist spannend, aber auch witzig gestaltet, sodass eine große Palette von Gefühlen hervorgerufen werden.

Der Schreibstil der Autorin ist der Zielgruppe entsprechend geeignet, sodass Kinder die Geschichte alleine lesen können, jedoch eignet sie sich auch super zum gemeinsamen Lesen oder auch zum Vorlesen.

Die schwarz-weißen Illustrationen von Ariane Camus sind gezielt eingestreut, an manchen Stellen hätte es gerne noch detaillierte Zeichnungen sein können, dennoch konnten auch sie überzeugen.

Bewertung vom 26.01.2024
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


weniger gut

Langatmige Séance

1873: Die Spiritualisten und Wahrsagerin Vaudeline D’Allaire ist bekannt für ihre Séancen, deren Dienste von vielen Menschen genutzt werden. Auch Gesetzeshüter gehören dazu, die mithilfe von D’Allaire Kontakt zu den Mordopfern aufnehmen möchten, um das Verbrechen an ihnen aufzulösen und den Mörder zu finden.

Die junge Lenna Wickes möchte den Mord an ihrer Schwester auflösen, die bis zu ihrem Tod D’Allaires Schülerin war, und ist deswegen nach Paris gekommen. Als Gehilfin begleitet sie bald D’Allaire nach England, um bei Mordermittlungen behilflich zu sein. Während der Ermittlungen wächst ihre Befürchtung, dass sie selbst in ein Verbrechen verwickelt werden.

Die geheime Gesellschaft von Sarah Penner ist mein erstes Buch der Autorin und leider eines, mit dem ich mich sehr schwer tat. Der Klappentext klang vielversprechend und vor allem die Umsetzung der Kommunikation mit Mordopfern, um ihre Mörder zu finden, fand ich spannend.

Doch leider kam ich nur schleppend durch die Geschichte, weil ich keine Beziehung zu den Hauptfiguren aufbauen konnte. Dabei erleben wir die Geschichte aus zwei Perspektiven: Lennas und Mr. Morleys. Die Erzählweise der beiden Perspektiven unterscheidet sich ebenso, Lennas Perspektive wird aus der Erzählersicht präsentiert, während wir Mr. Morley in der Ich-Form erleben. Beide Erzählperspektiven hatten jedoch gemeinsam, dass sie mich nicht abholen konnten.

Erst gegen Ende konnte die Geschichte dann ein wenig Spannung aufnehmen, die für mich aber leider zu spät kam.

Bewertung vom 24.01.2024
Voll ungerecht!
Frauhammer, Assata

Voll ungerecht!


ausgezeichnet

Voll kindgerecht!

Voll ungerecht! Von Assata Frauhammer beschäftigt sich kindgerecht mit dem Thema (Un-)Gerechtigkeit. Auf jeweils zwei bis vier Seiten, wird dabei ein anderer Fokus auf das Thema gelegt. Von der Bedeutung des Wortes ‚gerecht’, zur Fairness im Sport, den Menschenrechten, dem Fairen Handel oder der Generartionsgerechtigkeit findet sich alles in diesem Buch.

Trotz der kindgerechten Darstellung ist der Informationsgehalt sehr hoch, sodass vor allem noch die Jüngeren das Buch mit Sicherheit nicht als Abendlektüre genießen können. Doch durch die vielen Abschnitte und Feinheiten in den Unterscheidungen, ist Voll ungerecht! super geeignet, um Abschnittsweise gelesen und verstanden zu werden. Außerdem kann es auch ein kleiner Schatz für den (Grund-)Schulunterricht sein, indem man sowohl das Buch, aber auch einzelne Seiten hervorragend thematisieren kann.
Unterstützt wird das Schriftliche, durch tolle und inklusive Zeichnungen der Illustratorin Meike Töpperwien.

Bewertung vom 24.01.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


gut

KI-Thriller mit einigen Längen

Der Milliardär Nevio hat sich seinen größten Traum verwirklicht: Einen Escape-Room in der halbverfallenen Burg Greiffenau. Dafür hat er die Burg nicht nur instandsetzen, sondern außerdem die modernste Technik einbauen lassen, die seinen Escape-Room zu einem individuellen Spektakel für Groß und Klein machen soll. Dies gelingt ihm mithilfe einer KI und um sein Werk zu testen, hat Nevio fünf Experten aus verschiedenen Branchen einberufen, die seinen Escape-Room exklusiv testen dürfen und dafür auch noch gut entlohnt werden. Doch keiner ahnt, dass sie ihr Schicksal in die Hand der KI geben und diese ihr ganz eigenes Spiel spielen möchte.

Die Burg von Ursula Poznanski ist ein KI-Thriller, den wir aus zwei Perspektiven erleben. Durch den Escape-Room-Besitzer und als Experten eingeladenen Maxim erleben wir den Thriller innerhalb der Burg, die Game-Masterin Alessia führt uns durch die Geschichte außerhalb der Burg.

Die Grundidee der Geschichte finde ich äußerst spannend, vor allem weil ich Escape-Room-Thriller generell gerne lese und mir das Element der KI interessant erschien. Diese Vorfreude auf den Thriller hielt auch zu Beginn an, doch im Laufe der Geschichte verlor sich der Reiz. Ich hatte das Gefühl, dass die Teilnehmer des Escape-Rooms sich im Kreis bewegen und nicht vorwärts kommen, diese Wiederholungen erlahmten die Story und führten zu Frustration während des Lesens. Zudem sind die Rätsel nur selten für die Leser zu lösen, weil dazu das Wissen über die persönlichen Fakten der Teilnehmer fehlen und wir nur eine Perspektive kennen, doch auch dessen Vorgeschichte ist uns nicht vorab bekannt, sodass das Miträtseln auch bei seiner Person nicht gegeben ist.

Ebenso bleiben die Charaktere leider flach, das liegt einerseits daran, dass wir sie nur durch zwei Perspektiven erleben und andererseits daran, dass wir vorab nicht viel über sie erfahren, um Empathie zu entwickeln und mit ihnen (intensiver) mitleiden zu können, zudem wirken ihre Handlungen nicht immer plausibel.

Gut gelungen ist definitiv die Ausarbeitung der KI und die Szenarien wurden toll umschrieben, die kurzen Kapitellängen und Ursula Poznanskis Schreibstil trugen mich auch gut durch die Story. Nur leider war diese spätestens ab dem Mittelteil nicht mehr spannend und auch das Ende war für mich leider eine komplette Enttäuschung. Es konnte mich zwar überraschen, aber zufriedenstellen leider nicht. Die Auflösung war mir schlicht zu simpel.