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Benutzername: 
Celebra
Wohnort: 
Karlsruhe
Über mich: 
Mama, Blogger, Büchersammler, Tester

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2020
Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4
Dabos, Christelle

Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4


gut

Das Echo der offenen Fragen...

wie immer ist das Cover sehr schön und passt sehr gut zu den anderen 3 Teilen. Ich bin mit großen Erwartungen auf Band 4 in die Geschichte eingestiegen. Leider war das Ende für mich persönlich eine Enttäuschung.

In Teil 1 und auch Teil 2 wurde ich in eine neue Welt entführt. Sprachlich so gewannt wurde von Orphelia berichtet, die wahrhaft von einer behüteten Kindheit und Jugend ins kalte Wasser geworfen wurde. Sie war zu Beginn so schüchtern, tollpatschig und ein wahres Mauerblümchen. Doch Sie macht über die ersten 3 Teile eine unglaubliche Entwicklung durch. Sie lernt für sich selbst und andere einzustehen und mit erhobenem Haupt durch ihr Leben zu schreiten. Sie vergisst Sie Ihre Freunde und bleibt sich selbst treu.
Wir lernten einige Charaktere ausführlicher kennen:
Thorn, an den wir uns alle mit der Zeit gewöhnen, sogar Orphelia.
Berenilde- die Favoritin des Pol-Geistes und Tante von Thorn, die Orphelia durch Ihr Verhalten oft geprüft hat.
Reineke, Orphelias erster richtige Freund auf dem Pol.
Archibald- der Kopf des Gespinsts und Orphelias Verwandtschaft.
Die lang und ausgiebig aufgebauten Charaktere sind plötzlich nicht mehr wichtig. Es bleiben unglaublich viele offenen Fragen, als wäre es kein richtiger Abschluss. So wie die Spiegelreisende begonnen hat, war es für mich ein enttäuschendes Ende.

Dennoch ist die Serie als GANZES zu empfehlen.

Bewertung vom 13.05.2020
Das Schweigen der Götter
Otter, Andreas

Das Schweigen der Götter


ausgezeichnet

Wen der raue Norden einfängt, den lässt er nicht mehr los. So erscheint es auf jeden Fall dem jungen Henrik zu gehen, der zuerst noch in der Heimat um das nackte Überleben von seiner Familie kämpfen muss, in Armut aufgewachsen ist und dem Hunger als ständigen Begleiter kennt. Im nächsten Augenblick verliert er auf grausame Weise seinen Vater, seine Freiheit und seine Heimat. Er wird von Nordmännern verschleppt und als Sklave verkauft. Hier lernt er was es heißt um sein Leben zu kämpfen und doch findet er in sich den Funken, der ihn weiter treibt, die Stärke zu kämpfen und die Hoffnung seine Heimat wieder zu sehen. Juta, ebenfalls eine Sklavin mit grausamer Vergangenheit, kreuzt seinen Weg und verändert das Schicksal aller.

"Das Schweigen der Götter" von Andreas Otter ist eine Geschichte über Vorurteile, Götter, Barbaren und ursprügliche Gebräuche, in meinen Augen authentisch erzählt, unbeschönt, realistisch und der damaligen Zeit (um1000 nach Christus) entsprechend dargestellt ist. Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichten spannend erzählt und die Charaktäre sind gut ausbalanciert. Ein von Anfang an fesselndes Buch, welches einen in die Geschichte hineinzieht und gefangen hält.

Bewertung vom 27.04.2020
Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1
Dabos, Christelle

Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1


ausgezeichnet

Der Sprung in den Spiegel
Ein sehr schönes Cover, welches mich bewogen hat das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen.
Zuerst vermutete ich eine klassische Jungendbuch-Liebesgeschichte. Doch das Buch verzauberte mich mit vielen Überraschungen und Wendungen- und vor allen Dingen mit viel Magie. Die junge Orphelia, jung, schusselig, naiv aber sehr begabt, kann zwei Dinge richtig gut: Spiegelreisen und Gegenstände lesen. Überraschend wird sie mit einem Fremden verlobt, der ihr zutiefst zuwider ist. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, verschlägt es sie buchstäblich an das andere Ende der Welt, auf die Arche "Pol".
Eine Geschichte über Verrat, Intrigen, Mut, Loyalität und jede Menge Magie. Ein wunderbarer Schreibstil rundet das Erlebnis ab.

Bewertung vom 22.04.2020
Kleopatra und der Mantel der Macht
Kaiser, Maria Regina

Kleopatra und der Mantel der Macht


ausgezeichnet

Antike Geschichte für Kinder mitreißend verpackt: Kleopatra und der Mantel der Macht von Maria Regina Kaiser ist nicht einfach nur ein Roman oder ein Geschichtsbuch. Hier wird die Geschichte der mächtisten Frau der Antike- Kleopatra- aus den Augen eines jungen Mädchens erzählt. Syria ist gerade 12 Jahre alt, als sie zusammen mit dem "Mantel der Macht" von Caesar an Kleopatra verschenkt wird. Das Leben von Syris verändert sich schlagartig. Sie wird der Schatten von Kleopatra, hört und sieht vieles. So begleiten wir sie 20 Jahre. Passend zu den zeitlichen Abläufen werden die Kapitel mit Sachkapiteln ergänzt. So erhält man zusätzliche Fakten der Historie und Zeittafeln. Da es sich um ein Kinderbuch handelt, wird das ganze durch Skizzen von Syris, Kleopatra und ihrem Umfeld aufgelockert. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist leicht und flüssig zu lesen. Fachbegriffe sind direkt markiert und erklärt. Weitere Begriffe findet man in einer Übersicht. Eine sehr gute Möglichkeit Kindern und Jugendlichen antike Geschichte nahe zu bringen und wichtige historische Details zu vermitteln. Eindeutig durchdachtes Konzept. 5/5 Sternen.

Bewertung vom 13.04.2020
Sammy
Cole, Henry

Sammy


ausgezeichnet

Eine spannende Reise in das Unbekannte.
Sammy, die Maus, wird eines Tages unverhofft mit einem Fugzeug auf eine Reise geschickt. Nach der ersten Panik übernimmt er das Steuer des Flugzeuges und landet im nahe gelegenen Forst. Seine Bruchlandung bleibt nicht unbemerkt und so fängt das Abenteuer erst an. Eine Geschichte über neue Freundschaften, spannende Rettungen und den Wert des Einzelnen in einer Gemeinschaft. Die geschichte ist zeitgemäß und spannend geschrieben. Die Kapitel sind nicht zu lang und eignen sich daher auch gut für ambitionierte Erstleser (mit gelegtentlicher Unterstützung). Die Aufteilung ist gelungen und die Kapitel sind mit sehr vielen schönen Zeichnungen aufgelockert. Eine ganz klare Leseempfehlung für Jungen und Mädchen gleichermaßen. Ab ca. 7 Jahren zum selbst lesen, bzw. natürlich jederzeit zum gemeinsamen Lesen.

Bewertung vom 07.04.2020
Mit Polli durchs Jahr
Cornelia, Ilona

Mit Polli durchs Jahr


ausgezeichnet

Heute habe ich ein wunderschönes Kinderbuch gelesen: Mit Polli durchs Jahr. Ich vergebe 5/5☆ für die liebevolle Gestaltung, 12 Geschichten, die unsere Kinder und uns durchs Jahr begleiten. Zum Vorlesen und Lesen. Jeder Monat wird mit passenden Bastelanleitungen begleitet.
Polli ist die eine kleine Katze, die wir nicht nur in einer Geschichte treffen. Sie begleitet uns durch das gesamte Buch hinweg auf den Seiten. Das Buch ist leicht zu lesen, bringt zum Schmunzeln und bedient sich einer schönen Sprache.

Bewertung vom 07.04.2020
Die Tanzenden
Mas, Victoria

Die Tanzenden


ausgezeichnet

Von celebra
Überraschend, anders, klare Leseempfehlung!
Der erste Blick auf das Cover hat mich eingefangen. Die frischen gefälligen Farben, die Leichtigkeit des Bildes. Dieser erste Eindruck, der mich in der Buchhandlung bewogen hätte das Buch in die Hand zu nehmen, hat sich mit der Leseprobe bestätigt. Das Buch führt den Leser in die Welt von Eugénie ein: als Tochter einer wohlhabenden Pariser Familie, um die Jahrhundertwende, ist Ihre Rolle ähnlich wie die Ihrer Mutter eher dekorativer Natur. Der Vater, ein Notar, Patriarch und vor allen Dingen Vater eines Sohnes- Théophile. Die Männer dieser Zeit repräsentieren die Familie, es wird auf Umgang und politische Einstellung geachtet, auf Ausbildung und den Eindruck, der nach Außen vermittelt wird. Man ist Vorbild, auf keinen Fall auffällig oder anderes. In dieser Welt fühlt sich Eugénie nicht wohl. Dies zeigt sie durch eine subtile Auflehnung gegen den Vater. Ihr Wunsch ist es "gesehen" werden. Sie fühlt sich anders, sie ist anders. Mit einer Leichtigkeit erfährt man von Ihrer Gabe- oder Ihrem Fluch. Sie sieht seit ihrem 12 Lebensjahr Verstorbene. Als dies das erste Mal geschah- mit dem Geist ihres Großvaters- wurde Eugénie eines bewusst, Andersartigkeit führt sie in der Familie Cléry nur zum Ende Ihrer Freiheit. So verbirgt sie ihre Andersartigkeit vor allen und wünscht sich nur eines, die geistige Freiheit.
Zwei weitere starke Frauenrollen, die von Louise und Geneviève, umrahmen die Geschichte Eugénies. Sie erklären das Bedürfnis nach Anerkennung, nach Liebe und dem Wunsch "gesehen" zu werden.
Diese Geschichte ist mit einer Leichtigkeit geschrieben, die die Schwere der eigentlichen Thematik komplett überdeckt. Ich kann mich nicht erinnern in den letzten Jahren ein so ausgesprochen überraschendes und doch ernsthaftes Buch gelesen zu haben. Der Leser wird in die Geschichte hineingezogen, die Zeit steht still, bis man an der letzten Seite angelangt ist und das Buch zur Seite legt.

Bewertung vom 07.04.2020
Offene See
Myers, Benjamin

Offene See


ausgezeichnet

Wundervoll, erfrischend wie eine Sommerbrise...
Die Offene See von Benjamin Myers hat mich mit seinen Wellen angezogen und in einer Flut von unglaublich schönen Beschreibungen eingefangen. Es geht um die Geschichte von Robert, Sohn einer Bergwerksfamilie, der nach dem Schulabschluss auf Wanderschaft geht, um etwas von der Welt zu sehen. Seine Welt ist das Großbritannien nach dem zweiten Weltkrieg. An Entbehrung gewöhnt, braucht er nicht viel. Er arbeitet für seine Verpflegung, genießt die Natur auf seinem Weg und kommt hierbei an einem Cottage vorbei. Dort begrüßt Ihn ein deutscher Schäferhund mit gebleckten Zähnen und seine Herrin die unkonventionelle Dulcie. Sie schafft es auf wunderbare Weise seinen Geist für die schönen Dinge des Lebens zu öffnen. Dieses Buch ist mit seinen liebevollen Details, den Beschreibungen von Politik, Weltanschauung, Kunst und Kultur wie ein Spaziergang, den man immer wieder machen möchte.

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