Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lexa

Bewertungen

Insgesamt 340 Bewertungen
Bewertung vom 31.12.2022
Die Sehnsucht nach Licht
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


ausgezeichnet

Eine Bergbaufamilie aus dem Erzgebirge deren Historie über Jahrzehnte zurück reicht. Eine Geschichte voller Sehnsucht, Vermissen, Freundschaft, Liebe und der Kraft nie kampflos aufzugeben. Louisa begibt sich auf die Spuren ihrer Familie um ein Geheimnis zu lüften um ihrer Großtante endlich die ersehnte Gewissheit und den ersehnten Abschluss mit Altvergangenem zu schenken.
Der Schreib- und Erzählstil lädt direkt zum Eintauchen ein. Der Leser/Hörer befindet sich buchstäblich direkt im Erzgebirge und verfolgt die Geschichte der Familie Steiner. Es ist wundervoll atmosphärisch und mit ganz viel Liebe gestaltet. Die Beziehungen der Familie sind schön herausgearbeitet und man spürt direkt die Zuneigung oder auch die Abneigung der einzelnen Protagonisten. Wir machen immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit und erfahren etwas, was Louisa in der Gegenwart noch nicht weiß. Das macht das Ganze um so Spannender, denn man möchte wissen wie die junge Frau in der heutigen Zeit auf die Geheimnisse der damaligen Zeit stößt. Alles eingebettet in den historischen Kontext der jeweiligen Zeiten. Die Geschichte nimmt einen mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und gewährt Einblicke in eine Familiengeschichte auf mehreren Ebenen. Mir haben die Interaktion und die Dialoge zwischen den Charakteren sehr gut gefallen. Auch ein Spannungsbogen ist da, der langsam steigt und wie schon oben erwähnt durch die verschiedenen Zeitebenen geht. Man fiebert mit und so hat man die Geschichte ruck zuck durch. Es war fast schon schade die letzten Zeilen zu lesen/hören. Das Ende bringt noch einen kleinen Kniff mit sich, der mir sehr gut gefallen hat und die Geschichte vielleicht nicht so zum Schluss bringt wie der Leser es vielleicht denken mag.
Ich war positiv überrascht von der Geschichte, denn Familiengeschichten müssen wirklich gut erzählt sein um mir zu gefallen. Und Kati Naumann hat das wunderbar geschafft. Eingebettet in eine tolle Kulisse, von der man generell viel zu wenig liest, mit tollen Charakteren auf verschiedenen Ebenen und einem schön, leicht dramatischen Geheimnis. Wunderbar. Mehr kann ich nicht sagen. Deswegen gibt es von mir auch 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 18.12.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


gut

Charlie hat eine Vergangenheit als Gelegenheitsverbrecherin. Diese möchte sie eigentlich hinterlassen und arbeitet als Barkeeperin in einem Nachtclub. Damals hat sie Gloamisten bestohlen und Aufträge für diese erfüllt. Menschen die über die Magie von Schatten verfügen und schreckliche Dinge bewirken können. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Charlie befindet sich im Sog der Schatten, in dem auch das Schicksal ihrer eigenen Schwester auf dem Spiel steht und das Vertrauen in Menschen die sie liebt, hart auf die Probe gestellt wird.
Ehrlicherweise habe ich mir relativ schwergetan um in die Geschichte zu finden. Die Magie der Schatten ist eine neue und andere Art der Fantasy und die Autorin macht schon in den ersten Seiten deutlich, dass es sich hier definitiv um einen Erwachsenen-Fantasyroman handelt. Die Sprache ist derb, sarkastisch und die Atmosphäre durchgängig sehr düster und fast schon sehr negativ gehalten. Der Handlungsstrang ist sehr ausschweifend und hält wahnsinnig viele Informationen parat, die einmal erwähnt werden und dann als Wissen für den weiteren Verlauf vorausgesetzt werden ohne erneute kurze Erklärung. Das hat meinen Lesefluss, dass ein oder andere Mal behindert, da ich immer wieder zurückblättern und nachschauen musste. Das war mitunter sehr verwirrend und teilweise auch frustrierend, weil man dem Erzählstrang nicht mehr ganz folgen kann. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere war in meinen Augen leider etwas schwach. Natürlich Charlie ist eine toughe von Selbstzweifeln und ihrer Vergangenheit geplagte Protagonistin. Aber mir hat es hier definitiv an Tiefe gefehlt. Auch die Nebencharaktere sind mir leider etwas zu blass, hätten sie doch einiges an Potential gehabt. Die Spannung ist durchweg da, dass ist keine Frage, dennoch konnte mich die Geschichte nicht immer ganz abholen. Das Ende ist relativ offengehalten und lässt Platz für einen weiteren Band.
Insgesamt hat mir das Buch eher durchwachsen gefallen. Die Flut an Informationen und die Komplexität des Ganzen hat den Lesefluss leider etwas behindert und wie schon gesagt hat es mir an Tiefe der Charaktere gefehlt. Deswegen gibt es leider nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.12.2022
Café Leben
Leevers, Jo

Café Leben


gut

Henrietta nimmt einen neuen Job an um die Lebensgeschichten totkranker Menschen aufzuschreiben und zu einem Buch zu machen. Dabei trifft sie ihre Klienten im Café Leben. Sie trifft auf Annie die nur noch bis Weihnachten zu leben hat und mit der Vergangenheit rund um ihre Schwester Katie und deren Verschwinden zu kämpfen hat. Henriette merkt, dass sie, wenn sie die ganze Wahrheit von Annie erfahren möchte, ihre eigene auf den Tisch legen muss…
Puh ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Die Idee hinter der Geschichte hat sich im ersten Moment richtig gut angehört, leider hatte ich mir von der Umsetzung ein wenig mehr erhofft. Schreib- und Erzählstil konnten mich leider nicht abholen und so konnte ich nur sehr schwer in die Geschichte kommen und am Ball bleiben. Ich hatte beim Hören/Lesen immer wieder größere Pausen, weil die Storyline mich einfach nicht einfangen konnte. Zwischendurch musste ich mich regelrecht durchkämpfen. Hin und wieder hatte ich doch das Gefühl, dass es besser wird, nur um im nächsten Moment wieder festzustellen, dass es nur ein kleines Hoch war. Das fand ich sehr schade. Die Charaktere Henrietta und Annie sind für mich nicht wirklich greifbar gewesen und hatten für mich nicht genügend Tiefe. Auch die Nebencharaktere bleiben sehr blass, hätten auch diese Ausbaupotential gehabt. Die Geschichte plätschert so dahin, hat spannende Momente, aber bleibt durchweg sehr flach und wie gesagt für mich sehr emotionslos. Es konnte mich zumindest so lang am Ball halten, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe, da ich der Geschichte bis zum Schluss eine Chance geben wollte. Die Auflösung kam für mich wenig überraschend und das eigentlich traurige Ende hat mich leider unberührt gelassen (und ich lasse mich normalerweise beim Lesen/Hören oft von meinen Gefühlen überwältigen).
Schade, hatte mir wie gesagt mehr erhofft. Die Idee hatte Potential, was aber definitiv nicht ausgeschöpft wurde. Deswegen bekommt die Geschichte von mir 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.12.2022
Als die Welt zerbrach
Boyne, John

Als die Welt zerbrach


ausgezeichnet

Es sind einige Jahre ins Land gegangen seit den schrecklichen Ereignissen an jenem schrecklichen Ort. Gretchen fühlt sich immer noch mitverantwortlich für den Tod ihres kleinen Bruders und schweigt über ihre Vergangenheit. Sie ist nun über 90, verwitwet und lebt in London. Als unter ihr eine junge Familie einzieht und sie merkt, dass der 9jährige Henry in Gefahr schwebt, muss sie sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen und ihren ganzen Mut zusammennehmen um dieses Mal die richtige Entscheidung zu treffen.
Nachdem mir „Der Junge im gestreiften Pyjama“ direkt unter die Haut gegangen ist, war ich sehr gespannt was dieser neuste Nachfolger für die Leser bereithält. Der Schreibstil ist dieses Mal wesentlich erwachsener gehalten und nicht mehr so kindlich, naiv wie zuvor. Den hier haben wir es mit einer erwachsenen Frau zu tun, die die Welt aus erwachsenen Augen sieht. Dementsprechend geht die Thematik noch mehr unter die Haut, weil sie dieses Mal nicht durch kindliche Naivität beschönigt wird. Wir machen Ausflüge in Gretchens Vergangenheit und bekommen viel vom Innenleben der Protagonistin mit. Es stört auch gar nicht, dass sie ein älterer Hauptcharakter ist – es unterstreicht die Wichtigkeit der Aufarbeitung solcher Themen schlichtweg noch einmal. Diese Geschichte ist auch wesentlich ausführlich und tiefer gehalten als der Vorgängerband. Gretchen setzt sich intensiv mit ihren Gefühlen und Gedanken auseinander und der Leser ist hautnah vorbei. Mir ging das richtig unter die Haut, fast noch mehr als Brunos Geschichte. Die Thematik ist sicherlich keine einfache, aber der Autor schafft es hervorragend diese sehr sensibel aufzuarbeiten und die Motive einer Frau hervorzuheben die eine solche Vergangenheit mit sich herumträgt. Mir kamen zeitweise die Tränen und ich hatte Gänsehaut – in meinen Augen wieder ein ganz besonderes Buch. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich fand es schön zu sehen wie sich auch so „alter“ Charakter wie Gretchen noch weiterentwickelt hat. Großartig!
Auch dieses Werk von John Boyne hat mich sehr beeindruckt. Sein Schreib- und Erzählstil geht einfach unter die Haut und er schafft es den Leser mit jeder einzelnen Zeile am Buch zu halten. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Großes Kino und eine absolute Empfehlung. 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 10.12.2022
Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
McFarlane, Mhairi

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben


ausgezeichnet

Harriet arbeitet als Hochzeitsfotographin, hat soeben einen Heiratsantrag abgelehnt und muss sich nun eine neue Bleibe suchen. Ohne ihn vorher getroffen zu haben, zieht sie spontan bei Cal ein – den sie von irgendwoher kennt. Und als Harriets Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht kommt, gerät ihr Leben gehörig ins Wanken. Nur Cals scharfzüngiger Humor lässt sie die schweren Zeiten durchstehen.
Ich bin ganz großer Fan der Autorin und ihrer Geschichten, weswegen ich zu ihrem erstklassigen, sarkastischen, lockeren Schreibstil nichts mehr sagen brauche. Man hat stets ein Schmunzeln auf den Lippen und der Erzählstil fließt nur so dahin, dass man sich einfach treiben lassen muss. Harriet ist eine starke Protagonistin, die im Laufe der Geschichte eine schöne Entwicklung durchmacht. Sie muss ein paar Mal über ihren eigenen Schatten springen und Grenzen überwinden um bei sich selbst anzukommen. Es war schön sie auf dieser Reise zu begleiten und dabei auch zu beobachten wie sich ihre Beziehung zu Cal entwickelt. Denn die Liebesgeschichte spielt in diesem Roman keine vordergründige Rolle. Es geht vielmehr darum sich von einer toxischen Beziehung zu befreien und seine Frau zu stehen. Und das erscheint mir als sehr wichtiges Thema, welches ich in Liebesromanen noch nicht so häufig gelesen habe. Gepaart mit dem charmanten Schreib- und Erzählstil der Autorin macht es die perfekte Mischung und in meinen Augen ist es auch bisher ihr bestes Buch (und ich habe alle von ihr gelesen). Beziehungsweise das Buch was mich am Meisten mitgenommen und bewegt hat. Man fiebert Seite für Seite mit der Protagonistin mit und auch die Nebencharaktere hasst man oder liebt man sofort. Von der ersten Zeile bis zum letzten Punkt, habe ich die Geschichte geliebt. Und das Ende passt wie die Faust aufs Auge.
Ich brauche nicht mehr allzu viel sagen, außer dass ich eine klare Leseempfehlung abgebe! 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.12.2022
Der Junge im gestreiften Pyjama
Boyne, John

Der Junge im gestreiften Pyjama


ausgezeichnet

Von einem Tag auf den anderen muss Bruno mit seiner Schwester, wegen der neuen Position seines Vaters an einen anderen Ort ziehen. Wir befinden uns während des 2.Weltkrieges und dieser andere Ort ist alles andere als der perfekte Ort für einen kleinen Jungen um eine unbeschwerte Kindheit zu genießen. Denn dort macht Bruno Bekanntschaft mit einem anderen Jungen in seinem Alter und diese Freundschaft könnte ihm zum Verhängnis werden.
Die Geschichte ist komplett aus Brunos Sicht geschrieben. Man erhält also die ungeschönte Sicht eines 9jährigen auf die Ereignisse des 3. Reiches. Wo und was dieser andere Ort ist wird einem schnell klar und das Herz wird einem direkt schwer. Die kindliche Naivität die Bruno an den Tag legt zerreißt einem förmlich das Herz und die seine Unbedarftheit tut einem fast in der Seele weh. Aber das tut es in meinen Augen glaube ich nur, weil man eigentlich weiß wie es wirklich abgelaufen ist, und ein 9jähriger Junge die Auswirkungen und die Dimensionen des Ganzen natürlich noch nicht klar sein können. Einerseits hat mir diese Unbekümmertheit im Herzen weh getan, andererseits war es einmal eine andere Perspektive diese Welt zu sehen. Ich kann es schwer in Worte fassen, aber dadurch, dass der Schreibstil auch sehr einfach gehalten ist, dringt die Geschichte einem unter die Haut. Über die Motive der einzelnen Charaktere kann man viel diskutieren und streiten, aber Brunos Geschichte ist mir so unglaublich nahe gegangen, dass ich am Ende Tränen in den Augen hatte. Es war bewegend, traurig, hat mir eine Gänsehaut beschwert, eindringlich und ist vor allem eins: unglaublich wichtig! Ich bin froh dieses Buch gehört/gelesen zu haben, denn es ist etwas ganz Besonders. Einfach und schlicht in Schreib- und Erzählstil zwar, aber aussagekräftig und bewegend.
Eine Geschichte die mich tief bewegt und unendlich traurig gemacht hat. Eine klare Leseempfehlung und deswegen auch 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 26.11.2022
Die Stadt aus Messing
Chakraborty, S. A.

Die Stadt aus Messing


ausgezeichnet

Ein ganz normales Mädchen mit magischen Gaben, ruft ausversehen einen uralten Dschinn herbei, der sie mit ins entfernte Daevabad nehmen möchte. Trotz Widerwillen kommt sie mit ihm. Dort angekommen sorgt ihr Ankommen für Aufsehen und bringt die Ordnung gehörig durcheinander. Ihre Anwesenheit könnte sogar einen Jahrhundertkrieg herbeiführen und das alles nur wegen ihrer Herkunft. Eine Welt wie aus 1001 einer Nacht. Die Geschichte von Nahri, dem Dschinn Dara und Ali dem Prinzen, der mit seinen Familienbanden zu kämpfen hat. Doch ist Familie und Herkunft wirklich alles was zählt?
Ich muss sagen ich hatte gehörig Respekt davor dieses 614 starke Buch in Angriff zu nehmen, habe es aber nicht bereut. In den Schreibstil und vor allem in die Komplexität der Geschichte muss man erst einmal hineinfinden. Dafür gibt es aber zum Glück ausreichend an Karten, Glossar etc. Das hilft am Anfang immer ungemein um in eine solch vielschichtige Welt eintauchen zu können. Nahri ist als Protagonistin sehr eigenwillig, bringt einen Gewissen Sturschädel mit und sehnt sich im Grunde ihres Herzens nach Familie. Ihre Widerspenstigkeit macht sie zu einem sehr interessanten Charakter mit vielen Facetten. Die Reise die sie durchlebt lässt sie reifen und sich in vielen Dingen weiterentwickeln. Ihr Gegenüber steht Ali der im Gegensatz zu ihr tatsächlich wesentlich emotionaler und tiefgründiger wirkt. Er bringt den politischen Hintergrund mit hinein und macht daraus die perfekte Mischung. Natürlich ist es zwischendurch sehr anstrengend zu folgen, wer jetzt genau mit wem und warum im Klinsch liegt. Aber mit der Zeit bekommt man einen groben Überblick und versteht die Zusammenhänge ein wenig. Die Geschichte hatte es auch an sich bei mir mehr Fragen als Antworten hervorzurufen. Das war zeitweise ein wenig unbefriedigend, wenn man anstatt Antworten noch mehr Fragezeichen im Kopf hat. Dennoch konnte mich die vielseitige fantastische Welt sehr begeistern. Das Setting von 1001 Nacht sowie die Elementarmagie des Dschinns habe ich so noch nicht gelesen und fand es unheimlich faszinierend. Der Spannungsbogen verläuft sehr langsam nach oben und zwischendurch passiert nicht wirklich viel. Für viele kann es sein, dass es ihnen an dieser Stelle zu langweilig wird, ich hatte aber den Drang trotzdem weiter zu lesen und noch mehr über die Geschehnisse zu erfahren. Und das hat sich auch gelohnt. Gegen Schluss zieht die Spannung noch mal an und das Ende wird richtig gut. Die Fragen aus meinem Kopf sind aber leider immer noch nicht verschwunden. Deswegen werde ich die Geschichte in Band 2 und 3 auf jeden Fall weiterlesen müssen.
Ein erstaunliches Werk. Sehr komplex, fantasiereich und sehr faszinierend. Ich bin sehr auf die Folgebände gespannt und gebe diesem hier 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 26.11.2022
Wenn ich uns verliere / Light in the Dark Bd.1
Wesseling, Antonia

Wenn ich uns verliere / Light in the Dark Bd.1


ausgezeichnet

Es geht um Maggie und Leo. Die sich wiedertreffen nach einer leidenschaftlichen Nacht vor zwei Jahren. Vor zwei Jahren hat Maggie, Leo unsanft von sich gestoßen und er konnte sie einfach nicht vergessen. Gibt es für die beiden noch ein Happy End? Und kann Maggie ihr „Geheimnis“ Leo preisgeben ohne dass er davonläuft?
Wow, was soll ich sagen. Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende emotional so berührt und gefesselt, dass ich es fast nicht in Worte fassen kann. Die Emotionen sprühen nur so zwischen Zeilen hindurch, direkt in das Herz des Lesers. Maggie und Leo sind solch authentische und wunderschöne Protagonisten die durch einen ebenso wunderschönen Schreib- und Erzählstil, toll in Szene gesetzt werden. Sie bringen eine solche Tiefe und Echtheit mit, wie ich sie selten in solchen Büchern gelesen habe. Ich muss zugeben ich hatte mit einer solchen Wucht an Gefühlen beim Hören/Lesen nicht gerechnet. Denn manchmal sind diese Bücher immer dieselbe Schiene. Aber nicht so dieses hier. Die Autorin fesselt mit ihren Worten und berührt so sehr. Sie arbeitet ihr ein unglaublich sensibles Thema, so feinfühlig auf, dass es mich aus den Socken gehauen hat. Ich war tieftraurig als die Geschichte zu Ende war und kann es kaum erwarten mehr von ihr zu lesen. Denn auch die Nebencharaktere und Protagonisten des Folgebandes waren so liebevoll und echt gezeichnet. Ich kann meine Begeisterung und meine Rührung kaum in Worte fassen wie man vielleicht merkt. Die Geschichte von Leo und Maggie ging mir mit all seinen Höhen und Tiefen unter die Haut. Natürlich gibt es Drama und Missverständnisse, und by the way sehr gelungene pikante Szenen – aber es war die perfekte Mischung.

Ich finde einfach keine Worte mehr, außer dass ich begeistert war. Durch die Zeilen, mitten ins Herz. Definitiv ein Highlight für mich dieses Jahr und ein Herzensbuch, das ich nur weiterempfehlen kann. Eine wunderschöne Liebesgeschichte die vom ersten bis zum letzten Wort berührt. 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 04.11.2022
We Are Like the Sea / Like Us Bd.1
Niebler, Marie

We Are Like the Sea / Like Us Bd.1


ausgezeichnet

Lavender kehrt auf die kleine Insel vor der Küste Kanadas zurück um das Haus ihres Onkels zu verwalten. Dort begegnet sie nicht nur einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, sondern auch Jonne. Und als dieser erfährt wer sie wirklich ist, ist das anfängliche Prickeln mit einem Schlag wieder verschwunden. Denn Jonne hat guten Grund für seine Wut. Doch Lavender bleibt und die beiden laufen sich zwangsläufig immer wieder über den Weg.
Hach, das Setting hatte mich direkt. Inklusive des Schreib- und Erzählstils war es um mich geschehen. Ich habe mich direkt auf der Insel wohlgefühlt und hatte alles bildhaft vor Augen. Wie gerne würde ich einen Caramell Macciato oder ein Schokobrötchen probieren! Lavender ist auf den ersten Blick eher unscheinbar, doch die Gefühle in ihr sprechen etwas anderes. In ihr tobt ein Sturm der auf den Sturm trifft der in Jonne tobt. Der Beziehungsaufbau zwischen den beiden hat mir sehr gut gefallen. Denn Feinde zu Liebenden ist immer spannend. Generell geht alles im gemäßigten Tempo und nichts passiert Hals über Kopf, wie es manchmal bei solchen Geschichten der Fall ist. Die Geschwindigkeit fügt sich hervorragend ins Setting und die restliche Atmosphäre. Alles gediegen, ruhig und in seinem eigenen Tempo. Die Nebencharaktere sind einfach nur zum Liebhaben und die Dialoge haben mir besonders gut gefallen. Diese wirken echt und von Herzen kommend. Ohne Verschnörkelungen oder großes Trara. Also wirklich lesenswert. Der Spannungsbogen baut sich langsam auf, natürlich weiß man als geübter und erfahrener Leser wo das Ganze hinführt, aber dennoch schafft es die Autorin einen bei der Stange zu halten. Plotttwists gibt es gar nicht so viele, aber dennoch möchte man wissen wie das Ganze zwischen den beiden nun ausgeht. Das Ende ist etwas fürs Herz und passt perfekt. Ich kann es kaum erwarten nach Kanada für Band 2 und 3 zurückzukehren. Und können wir bitte festhalten wie traumhaft schön dieses Cover ist?
Was soll ich sagen, eine schöne, berührende Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen die ihren ganz eigenen Kampf austragen. Dazu das wunderbare Setting einer kanadischen Insel – was braucht es mehr? Genau – 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.11.2022
Save Me in Maple Creek / Maple Creek Bd.2
Flint, Alexandra

Save Me in Maple Creek / Maple Creek Bd.2


sehr gut

Mira versucht Joshka zu vergessen. Doch die gemeinsame Zeit die sie verbracht haben, hängt noch sehr in ihr nach. Als ihr Bruder zu einem wichtigen Termin nach New York muss, steht er auf einmal wieder vor ihr. Und sie weiß mit den erneut aufkeimenden Gefühlen nicht umzugehen. Und auch Joshka hat seinen ganz eigenen Kampf den er austrägt und vor dessen dunklen Tiefen er Mira unbedingt schützen möchte.
Wie auch schon in Band 1 habe ich mich erst einmal etwas an den stellenweise holprigen Schreibstil gewöhnen müssen. Doch die Erzähldynamik ist im Gegensatz zum Vorgänger wesentlich besser und auch flüssiger in meinen Augen. Ich mag Mira und Joshka als Charaktere sehr gerne und auch die Nebenfiguren habe ich direkt ins Herz geschlossen. Der Charme und die Atmosphäre werden in dieser Geschichte ganz hervorragend transportiert. Das gemütliche Maple Creek im harten Gegensatz zum düsteren, kalten New York. Allerdings spielt die Geschichte für meinen Geschmack etwas zu viel in der Großstadt. Hatte ich mir doch mehr Maple Creek Gemütlichkeit und Feeling gewünscht. Das kam mir einfach ein wenig zu kurz. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass es vom Spannungsbogen her besser ist als Band 1, sich jedoch an manchen Stellen etwas arg zieht. 50 Seiten weniger hätten es auch getan und das Buch wäre kompakter und meines Erachtens stimmiger gewesen. Die Dramatik ist an manchen Stellen etwas Over the Top, doch darüber kann man im Gesamtkontext eigentlich hinwegsehen. Gefühle und Spannung werden gut transportiert und die Beziehung zwischen den Beiden lässt sie Luft nur so knistern. Von einer solchen Geschichte habe ich nicht mehr und nicht weniger erwartet. Das Ende legt noch einmal richtig einen oben drauf und treibt das Drama und die Spannung auf die Spitze. Aber alles in allem war es ein guter Abschluss.
Mir hat die Dilogie recht gut gefallen. Bis auf ein paar kleinere Schwächen hier und da, ist es eine schöne Liebesgeschichte mit Wohlfühlvibes. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.