Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
danzlmoidl
Wohnort: 
Moosbach

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2014
Tanz der Tarantel / Commissario Cozzoli Bd.1
Wulf, Kirsten

Tanz der Tarantel / Commissario Cozzoli Bd.1


gut

Meine Meinung:
Mit dem sogenannten Apulien-Krimi "Tanz der Tarantel" konnte ich die Autorin Kirsten Wulf kennenlernen. Ich hatte schon von ihrem Roman "Aller Anfang ist Apulien" gehört und war natürlich dann sehr neugierig, was sich hinter diesem Krimi verbirgt.

Kirsten Wulf beherrscht es perfekt, die Landschaft, die Leute und die Mentalität dieser Gegend zu beschreiben, so dass man sich fühlt, als wäre man direkt vor Ort. Ein perfekter Sommerroman. Der Duft, der Flair, alles ist hier perfekt erklärt. Man möchte eigentlich am liebsten ins Auto steigen um sich mit eigenen Augen von der traumhaften Gegend überzeugen zu können. Alles sehr authentisch geschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, lediglich die teilweise auftauchenden italienischen Begriffe haben mich manchmal ein bisschen aus dem Lesefluss geworfen, da ich dieser Sprache einfach nicht mächtig bin. Aber im Zusammenhang konnte man sich dann schon vorstellen, was gemeint ist.

Die Personen waren mir von Anfang an sympathisch, vor allem natürlich Elena. Sie ist ja, obwohl sie nicht die Kommissarin ist, hier die Ermittlerin, da sie sich nicht von Commissario Cozzoli unterdrücken lässt und sich auf eigene Faust auf die Suche macht. Denn der Mörder von Nicola soll ja schließlich gefunden werden.

Nun komme ich aber auch schon zu dem Punkt, der die zwei Sterne Abzug rechtfertigt. Meiner Meinung nach, wurde hier der Name "Krimi" nicht gerechtfertigt vergeben. Obwohl mir der Sprachstil des Buches sehr gut gefallen hat und auch teilweise Krimi-Elemente vorhanden waren, konnte ich diese eben nur teilweise ausfindig machen. Es war mir schlicht und einfach für einen Krimi zu wenig Spannung vorhanden.

Auch die vielen Rückblicke in die Zukunft haben mich ein bisschen verwirrt, wodurch ich öfter auch mal ein paar Seiten zurückblättern musste, um wieder klar zu erkennen, wo wir uns eigentlich befinden. Diese Rückblicke waren mir dann auch ein bisschen zu langatmig.

Ich möchte das Buch aber auf keinen Fall schlecht machen, ich finde nur, dass die Bezeichnung nicht so passende gewählt wurde. Wenn ich mit einem Krimi rechne, möchte ich auch einen Krimi lesen und keine "Reisebroschüre", die mir die Gegend Apulien schmackhaft macht.

Die Idee ist gut, die Umsetzung leider nicht ganz so. Trotzdem gebe ich aber 3 Sterne her, denn die ist das Buch wert! Aber wie gesagt, mit einem reinen Krimi sollte man hier nicht rechnen.

Fazit:
Für Italien-Freunde auf jeden Fall lesenswert.

Bewertung vom 10.06.2014
Liebestode (eBook, ePUB)
Diener, Max

Liebestode (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Debüt hat es wirklich in sich. Beim Durchlesen des Klappentextes dachte ich mir... Ok... Das ist ja wie jeder andere Krimi auch. Aber ich wurde vom Gegenteil überzeugt.

Max Diener schafft es mit seinem Debüt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Immer wieder tappt man im Dunkeln, hat also keine Ahnung, wer sich hinter der Mörder verbergen könnte.

Mit seinem Schreibstil schafft er es, die Spannung wirklich bis zum Schluss auf Höhe zu halten. Man fiebert mit den Protagonisten mit und hofft einfach nur, dass endlich alles aufgeklärt ist.

Hauptkommisar gefällt mir sehr gut. Er kommt durch Zufall darauf, dass verschiedene Morde eventuell zusammenhängen könnten. Von dieser Idee lässt er sich absolut nicht abbringen. Ob zu Recht oder zu Unrecht sei dahin gestellt. Alle Frauen hatten auf jeden Fall eins gemeinsam und das gilt es heraus zu finden.

Aber auch die anderen handelnden Personen haben mir sehr gut gefallen. Alle haben einen bestimmten Charakter, den sie vertreten.

Fazit:
Tolles Debüt, welches man unbedingt lesen muss, wenn man Krimis mag.

Bewertung vom 28.05.2014
Drohnenland
Hillenbrand, Tom

Drohnenland


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ich konnte mir anfangs noch nicht so viel unter diesem Krimi vorstellen. Klar... Alles wird überwacht, aber alles wird mit Drohnen gemacht? Schon sehr seltsam, aber dieses Thema wird immer akuteller. Es wird mittlerweile ja schon darüber gesprochen, dass Päckchen in Zukunft mit Drohnen ausgeliefert werden, etc.

Genau dieses Thema hat Tom Hillenbrand aufgenommen und daraus einen Krimi "gestrickt".

Es war teilweise schon wirklich erschreckend, wenn man sich überlegt, dass alles so kommen könnte, wie er es beschreibt und so unwahrscheinlich ist das alles gar nicht. Autos, die sprachgesteuert selbst in der Gegend rumfahren? Ich weiß, dass es mittlerweile schon Traktoren gibt, die GPS gesteuert sind. Sie merken sich genau, wo sie schon waren und man muss selbst gar nicht viel tun.

Aber nicht nur die Auffassung der möglichen Zukunft hat mich fasziniert. Auch der Schreibstil des Autors ist einfach genial. Man merkt, dass er sich mit den aktuellen Themen befasst. Sei es Technik als auch Politik.

Die handelnden Personen sind mir gleich nahe gekommen. Ich konnte mich mit ihnen identifizieren. Aart van der Westerhuizen weiß genau was er will und lässt sich durch nichts und niemanden aufhalten. Aber er wäre nicht so erfolgreich, wenn nicht seine Analystin Ava bei ihm sein würde. Sie ist seine rechte Hand uns steht ihm immer zur Seite. Auch bei den negativen Aspekten. Dabei setzen sie alle möglichen Mittel ein. Ob alles legal ist, sei zu bezweifeln ;)

Ich muss wirklich sagen, dass mich dieser Krimi voll und ganz überzeugt hat. Er ist einfach anders und zieht einen in den Bann. Mit viel Geschick kann Tom Hillenbrand erzählen wie es sein wird und man stellt sich alles auch wirklich bildlich vor.

Fazit:
Unbedingt lesen, wenn man sich auch ein wenig für die neuen Entwicklungen in der Technik interessiert.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2014
Unsterblich ist der Tod
Lund, Morten

Unsterblich ist der Tod


sehr gut

Inhalt:
Eine neue Mordserie erschüttert Stockholm: Eine Leiche wird ausgestopft und als hochrangiger SS-Offizier hergerichtet. Kommissar Kodi Blom und seine smarte Kollegin Eva Pelle beginnen zu ermitteln. Schon bald gibt es zahlreiche Verdächtige. Einer davon ist ein Deutscher, der auf der Insel Björkö bei Stockholm die suspekte „Kolonie der Ruhe“ gründete. Doch auch die schwedische Neonaziszene ist kein unbeschriebenes Blatt: die einen verehren Göring, die nächsten Goebbels. Wen wollen sie unsterblich machen? Spur für Spur kämpft sich das Ermittlerduo durch das undurchsichtige Dickicht. Ihr Weg führt sie dabei nach Island und Nordnorwegen auf der Suche nach den Geistern der Vergangenheit. Am Ende jedoch müssen sie alles und jeden und sogar sich selbst in Frage stellen.

Meine Meinung:
Anfangs war ich ja etwas skeptisch, was diesen Krimi betrifft. Das liegt auch daran, dass ein gewisser geschichtlicher Hintergrund behandelt wird. Der Beginn dieses Buches bestätigt auch genau dies, weshalb der Einstieg für mich etwas schwierig war. Doch mit der Zeit konnte ich mich mit dem Thema wirklich anfreunden.

Die handelnden Personen sind sehr realistisch dargestellt. Vor allem Kodi finde ich spitze. Er macht, was ihm gerade in den Kopf schießt, ohne sich mit seinen Kollegen abzusprechen. So kann es auch mal vorkommen, dass niemand so genau weiß, wo er sich gerade aufhält. Ob das immer so gut ist? Das sollte jeder selbst lesen, hier werde ich nicht mehr verraten.

Aber auch die anderen Personen haben ihren eigenen Kopf und lassen sich durch nichts und niemand aufhalten. Zu erwähnen sei hier auch noch Eva, die sich als Frau in diesem Beruf eine Stellung erarbeiten muss.

Der zweite Erzählstrang, der sich schon ziemlich am Anfang der Handlung bildet, ware für mich Anfangs ein bisschen verwirrend, allerdings fand ich die Zusammenführung am Schluss dann doch sehr interessant und auch gut gelungen.

Für mich war es dann zum Schluss wirklich interessant, auch etwas über Schweden, die Gebräuche dort und auch die geschichtlichen Hintergründe zu erfahren. Ich hätte anfangs wirklich nicht gedacht, dass es so interessant sein kann.

Auch ein paar skurile Fakten kommen mal vor, so dass man auch mal beim Lesen zum Schmunzeln kommt, oder auch einfach nur den Kopf schüttelt.

Alles in allem ein spannender Krimi, der nicht so verläuft, wie man es Anfangs vermutet. Die zwei Perspektiven werden perfekt zusammengeführt, wobei man hier aber wirklich bis zum Schluss nicht weiß, wie beide zusammenhängen. Sehr gut gemacht, muss man hier wirklich sagen. Auch der Spannungsbogen wurde gut aufgebaut und man wird nicht gelangweilt.

Fazit:
Ich kann dieses Buch wirklich allen empfehlen, die einen Krimi mit geschichtlichem Hintergrund lesen möchten.

Bewertung vom 11.02.2014
Der Spiegel des Schöpfers
Franke, Thomas

Der Spiegel des Schöpfers


ausgezeichnet

Mich hat das Buch schon alleine vom Cover her fasziniert. Hier harmonieren Mystik und Farbwahl auf eine tolle Art und Weise.

Ich bin ja ursprünglich davon ausgegangen, dass es sich hier um ein sehr christlich geprägtes Buch handelt. Doch Achtung, man sollte auf jeden Fall informiert sein, dass auch Action- und Thriller-Elemente vorkommen und das auf keinen Fall zu knapp. Wer damit also überhaupt nichts anfangen kann, sollte lieber die Finger davon lassen.

Da mich aber Thriller genauso fesseln können, wie christliche Bücher, war ich sehr von der Geschichte gefesselt. Ich konnte das Buch anfangs kaum zur Seite legen, da ich einfach nur gespannt war, was als nächstes passiert. Die zog sich auch durchs ganze Buch. Allerdings muss ich sagen, dass dann die letzten ca. 100 Seiten nicht mehr so mein Fall waren. Zu viel Verwirrung, zu viele Dialoge die einfach nicht zu mir durchdringen wollten. Ob es nun an mir oder am Buch lag, möchte ich nicht beurteilen. Manchmal hat man einfach einen schlechten Tag und ist nicht so aufnahmefähig, wie an anderen. Deshalb soll dies jetzt auch kein Kritikpunkt gegenüber dem Buch sein.

Der Schreibstil ist im Prinzip sehr flüssig, die Spannung wird hoch gehalten. Trotz der doch höheren Anzahl an Seiten wurde ich immer gut unterhalten und es kam keine Langeweile auf.

Die Personen waren mir trotz der Fantasie-Elemente sehr sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert, dass auch alles gut ausgeht.

Fazit:
Alles in allem ein sehr unterhaltsames Buch. Trotz Kritikpunkt über die letzten Seiten kann ich somit guten Gewissens 5 Sterne geben.

Bewertung vom 27.11.2013
Seelen im Eis
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


gut

Meine Meinung:
Tja... Was soll man dazu sagen. Man hat ja schon viel über die Autorin und ihre tollen Bücher gehört. Umsomehr habe ich mich gefreut dieses Buch lesen zu dürfen und war sehr gespannt darauf. Der Schreibstil der Autorin hat mir eigentlich gut gefallen. Schon das erste Kapitel, welches als "Das Ende" tituliert wurde, zeigt schon, wie das Buch enden wird, oder etwas doch nicht? Die Spannung war von diesem Kapitel an da. Man wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und vor allem, wie es zu der in diesem Kapitel beschriebenen Vorfall kommt. Doch je mehr man gelesen hat, desto mehr wurde man enttäuscht. Das Buch handelt sowohl von der Vergangenheit, als auch der Gegenwart. Hier muss man klar sagen, dass einem die Personen, die in der Vergangenheit beschrieben wurden, mehr ans Herz gewachsen ist. Man konnte mit ihnen mitfiebern. Ganz anders die Hauptpersonen der Gegenwart. Hier war für mich zu viel Distanz gegeben. Ich konnte keinen wirklichen Bezug darstellen.

Die Story hatte Höhen und Tiefen. Die Spannung wurde mal mehr mal weniger aufgebaut und brach leider schnell wieder in sich zusammen, was vor allem durch Langatmigkeit verursacht wurde. Die Handlung in der Gegenwart war mir einfach zu langweilig, wodurch der Lesefluss etwas unterbrochen wurde.

Sehr schade fand ich, dass zum Schluss des Buches einfach noch zu viele Fragen offen sind, die nicht beantwortet wurden. Das Ende kam meiner Meinung nach zu schnell und man konnte die Themen nicht wirklich abschließen.

Die Meinungen, welche angepriesen werden, z.B. "Nervenzerreißende Spannung - noch besser als 'Geisterfjord'" kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, da das Buch nicht so gruselig war, wie ich es eigentlich erwartet hätte. Klar waren die ein oder anderen Abschnitte dabei, die einem mit Gänsehaut versorgten... Ich könnte aber jetzt nicht sagen, dass ich Angst hatte, das Buch allein zu lesen, oder Alpträume zu bekommen...

Fazit:
Gutes Buch für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.