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Benutzername: 
Steffinitiv
Wohnort: 
Kaufbeuren

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2016
Hier können Sie im Kreis gehen
Zwicker, Frédéric

Hier können Sie im Kreis gehen


gut

Kurzmeinung:
Wer das Altersheim und seine dementen Insassen mit einer Portion Zynismus kennen lernen will, für den ist das Buch genau richtig!

Cover:
Auf dem Cover zu sehen ist Herr Kehr, der in seinem Sessel sitzt. Auf der anderen Seite ist das Kätzchen zu sehen, mit dem er sich immer unterhält. Farblich ist das Cover sehr schön schlicht gestaltet.

Mein Fazit

Inhalt & Gedanken:
Herr Kehr ist im Pflegeheim. Er hat Demenz – angeblich. Doch bereits auf den ersten Seiten wird anhand seiner Gedanken klar, dass er im Kopf noch voll da ist. Natürlich – wie wir alle – manchmal ein wenig zerstreut, aber dennoch nicht dement. Er erzählt von seinem Leben, wie er aufgewachsen ist, über Sophie oder viel mehr mit Sophie. Dazwischen sind einige Szenen aus dem Pflegeheim zu finden, bei welchen doch wieder deutlich wird, wie gut er einen demenzkranken Mann darstellen kann. Das liegt wohl alles an der Übung und der Feldstudie des dementen Bekannten.
Man erfährt viel über das Leben und die Unterdrückung durch seinen Ziehvater / Onkel, nachdem seine Eltern verstorben waren. Auch sein Bruder wurde sehr früh aus dem Leben gerissen. Er musste sich immer beweisen und versuchen in die Konventionen hineinzupassen.
Daran möchte er sich nun – im Pflegeheim – nicht mehr halten. Er büchst aus, er mopst den anderen ihren Nachtisch und er versucht sich seinen gesunden Verstand nicht anmerken zu lassen. Bis eines Tages seine erste große Liebe Annemarie auftaucht und er zwischen den Stühlen steht. Lüge oder Wahrheit.
Das Ende des Buches ist zwar vorhersehbar, ich jedoch fand es sehr abrupt, da vorher keinerlei Anzeichen in die Richtung gedeutet haben. Dennoch ein sehr gelungener, wenn auch kurzer Roman über das Leben eines Insassen im Altenheim und dessen Zusammenleben mit den ganzen Alten.

Sprache und Stil:
Die Kapitel sind sehr kurz und wechseln zwischen dem Ich-Erzähler und der dritten Person hin und her. Teilweise spricht Herr Kehr mit der Katze, teilweise mit Sophie, teilweise liest man eine Passage aus seinem früheren Leben, teilweise ist man im Heute. Dadurch wird die Geschichte sehr kurzweilig und schön zu lesen. Man merkt die leichte Verwirrtheit genauso wie die Klarheit der Gedanken von Herrn Kehr. Es wird auch das schauspielerische Geschick verdeutlicht, welches es braucht um sich als Demenzpatient auszugeben.

Meine Meinung:
Das Buch war eine willkommene und lustige Abwechslung zu den aktuell noch nebenbei offenen High-Fantasy Romanen. Es war locker flockig zu lesen und man konnte mit Herrn Kehrs Humor mit schmunzeln.

Bewertung
Witz/Handlung ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Romantik ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Charaktere ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Schreibstil ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Gesamt ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Bewertung vom 29.08.2016
Miss you
Eberlen, Kate

Miss you


sehr gut

Klappentext:
Was, wenn du deine große Liebe immer ganz knapp verpasst?
Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. Von da an beginnt für Tess und Gus eine Reise, die sich Leben nennt. Große und kleine Augenblicke warten auf sie, Kummer und Freude. Doch beide ahnen, dass sie Wege gehen, die nicht glücklich machen. Weil ihnen das Entscheidende fehlt. Was sie nicht wissen: Tess und Gus sind perfekt füreinander, und obwohl sie sich längst begegnet sind, haben sie es nicht bemerkt. Wann ist der alles entscheidende Moment für die große Liebe endlich da?

Cover:
Das Cover ist relativ unspektakulär gehalten, was jedoch – meiner Meinung nach – zu dem ersten Treffen zwischen Tess und Gus passt. Die Farbe des Umschlags gefällt mir gut, da ich persönlich wenig weiße Bücher zuhause habe.

Mein Fazit

Inhalt & Gedanken:
Gus und Tess begegnen sich per Zufall als beide 18 sind auf ihrem Urlaub. Für beide ist es der letzte Urlaub vor dem Studium. Doch wie das Schicksal so will, sehen sie sich nur kurz, relativ unspektakulär, wobei jedoch beide den Gegenüber süß und anziehend finden.
Beide wollen in London studieren, sogar an derselben Universität. Doch leider stirbt Tess‘ Mutter und sie muss sich um ihre Schwester Hope kümmern, die am Asperger Syndrom leidet.
Gus‘ Leben verläuft zunächst – nach dem Tod seines Bruders Ross – nach Plan. Er lernt an der Universität Lucy kennen, mit der er die ersten Jahre in einer Beziehung verbringt. Wohingegen Tess erstmal als Lehrassistentin in der Schule ihrer Schwester arbeitet und die Erziehung übernimmt. Die beiden sehen sich zufällig bei der Hochzeit von Lucys Schwester Pippa – doch keiner der beiden erinnert sich wirklich noch an den anderen.
Doch auch Gus macht das Schicksal einen Strich durch die Rechnung und er trifft in seinen praktischen Phasen auf die ehemalige Verlobte seines Bruders – Charlotte. Die beiden kommen sich näher und näher und das Unausweichliche passiert. Sie wird schwanger und die beiden müssen notgedrungen heiraten. Auch in Tess‘ Leben treten einige Männer auf den Plan.
Die Wege der beiden kreuzen sich erneut und immer und immer wieder. Doch irgendwie scheint es bei beiden nicht wirklich „Klick“ zu machen. Auch die Eroberungen der beiden sind nicht das, was sie versprechen zu sein.
Als beide die Schnauze voll von allem haben, begegnen sie sich auf dem Konzert der Stones und Gus kann beweisen, dass er der edle Retter der Not ist. Doch auch danach verlieren sich ihre Wege, die sich dann aber auf dem gleichen Platz wie zu Beginn der Story wieder kreuzen…
Das Buch ist super schön geschrieben. Mir gefällt besonders, dass das Ereignis am Anfang so einfach und ohne große Aufmache beschrieben ist. So wie wir vermutlich jeden Tag jemanden so leicht und einfach begegnen ohne vielleicht zu wissen, dass er in unserem Leben eine wichtige Rolle spielen kann und vielleicht auch irgendwann mal wird. Die beiden Leben könnten an sich unterschiedlicher nicht sein, doch irgendwie weiß man, dass die beiden irgendwas verbindet. Die Liebe zur Kunst, die Gedanken. Irgendwie ist da so etwas, das sich anfühlt wie eine „magische Verbindung“.

Sprache und Stil:
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Gus und Tess erzählt. Man ist immer in der jeweiligen Ich-Perspektive und kann sich sehr gut in beide hineinfühlen und mit ihnen mitfühlen.

Meine Meinung:
Ich empfand das Buch als schöne Sommerlektüre, die mich aber dennoch gefühlstechnisch auf eine Achterbahn mitgenommen hat. Es war von Freude, Spaß, Trauer und Wut alles dabei. Ich hoffe, dass ich nochmal die Gelegenheit bekomme, ein Buch von Kate Eberlen in der Hand zu halten und bin gespannt, ob sie das Niveau hält

Bewertung
Witz/Handlung ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Romantik ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Charaktere ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Schreibstil ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Gesamt ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Bewertung vom 27.08.2016
Der Rosie-Effekt / Rosie Bd.2
Simsion, Graeme

Der Rosie-Effekt / Rosie Bd.2


sehr gut

Kurzmeinung:
Witzig, spritzig – Die Wissenschaft der Ehe und des Kinder Bekommens.

Klappentext:
O Baby! Für Don, den unwahrscheinlichsten romantischen Helden, den es je gab, geht’s nach dem Happy-End geht’s erst richtig los.
Don Tillmans »Ehefrau-Projekt« hat geklappt. Er lebt mit Rosie in New York. Und Rosie ist schwanger. Don will natürlich der brillanteste werdende Vater aller Zeiten sein, stürzt sich in die Forschung und entwickelt einen wissenschaftlich exakten Schwangerschafts-Zeitplan für Rosie.
Aber seine ungewöhnlichen Recherchemethoden führen erstmal dazu, dass er verhaftet wird. Was Rosie auf keinen Fall erfahren darf, um ihre Beziehung nicht zu belasten. Also muss Don improvisieren, seinen Freund Gene einspannen und Lydia, die Sozialarbeiterin, davon überzeugen, dass er ein Superdad sein wird. Bei alledem übersieht er fast das Wichtigste: seine Liebe zu Rosie und die Gefahr, sie genau dann zu verlieren, wenn sie ihn am meisten braucht.

Cover:
Das Cover ist simpel zweifarbig gehalten – türkisblau und darauf sieht man Don mit mit einer Rose entlang eine Straße entlangfahren. Wieder sehr passend, um Dons Charakter darzustellen.

Mein Fazit

Inhalt & Gedanken:
Nachdem Don im ersten Band seine große Liebe Rosie gefunden hat, geht es nun um das Eheleben und ihre Abenteuer in New York. Rosie schreibt an ihrer Doktorarbeit und Don arbeitet am dortigen College. Dann trifft ihn die Neuigkeit von Rosies Schwangerschaft.
Zuerst weiß Don gar nicht, wie er reagieren soll, da er sein Leben – wie auch in Australien schon – doch etwas anders geplant hatte als es nun läuft. Doch er versucht sich das Verhalten mit einem Baby und als Vater anzueignen und gerät dabei zwischen Recht und Unrecht und muss sich einer Therapie unterziehen. Doch eben jene ist es, die ihm am Ende hilft ein wirklich guter Vater zu werden und für Rosie da zu sein.
Im Laufe des Buches entwickelt sich auch zwischen einem Nachbarn, einem Bierkühllagerbauer und Don eine gute Männerfreundschaft und er kann nun nicht nur 3 Menschen zu seinen Freunden zählen, sondern einige mehr.
Im Verlauf der Handlung gab es einige Stellen an denen ich mit Don mitgefühlt, mitgelitten und mitgetrauert habe. Aber auch gab es wieder einige Stellen, die meine Lachmuskeln gefördert haben.

Sprache und Stil:
Man ist Don, man liest Don, man fühlt Don und man hasst Don. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive des „verkorksten“ Wissenschaftlers geschrieben und man lebt das Buch. Man durchlebt mit Don alle Höhe- und Tiefpunkte, die ihm auf der Reise mit Rosie in New York begegnen.

Meine Meinung:
Das Buch war, wie schon der Vorgänger schön geschrieben. Doch ich muss ehrlich sagen, dass mit der Vorgänger etwas besser gefallen hat. Daher gebe ich dem zweiten Teil leider ein wenig Abzug, aber dennoch sehr lesenswert!

Bewertung
Witz/Handlung ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Romantik ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Charaktere ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Schreibstil ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Gesamt ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Bewertung vom 18.08.2016
Das Rosie-Projekt / Rosie Bd.1
Simsion, Graeme

Das Rosie-Projekt / Rosie Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:
Don Tillman will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und irrational. Was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: Mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist.
Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Offensichtlich ungeeignet. Aber Rosie verfolgt ihr eigenes Projekt: Sie sucht ihren biologischen Vater. Dafür braucht sie Dons Kenntnisse als Genetiker. Ohne recht zu verstehen, wie ihm geschieht, lernt Don staunend die Welt jenseits beweisbarer Fakten kennen und stellt fest: Gefühle haben ihre eigene Logik.

Cover:
Das Cover ist simpel zweifarbig gehalten – Bordeauxrot und darauf sieht man Don mit dem Fahrrad die Straße entlang fahren. Sehr akkurat, was natürlich zu Dons Charakter passt.

Mein Fazit

Inhalt & Gedanken:
Don sucht eine Ehefrau. Doch er datet nicht einfach nur, er will die perfekte Frau, also entwirft er zusammen mit seinen (einzigen) besten Freunden Gene und Claudia (führen eine offene Ehe – zumindest Gene) einen Fragebogen, welchen er zu Qualifizierung der passenden Kandidatinnen nehmen möchte. Er versucht es bei vielen Speed-Dates und Ähnlichem, doch es ist nirgendwo etwas Passendes dabei.
Eines Tages stolpert Rosie in sein Büro und sie gehen zusammen essen. Laut Fragebogen ist sie als Kandidatin komplett unmöglich, doch irgendwie scheint ihm die Zeit mit ihr so viel Spaß zu machen, dass er sogar versucht ihr bei der Suche nach ihrem leiblichen Vater zu helfen. Dabei kommen sie sich immer näher und näher, doch Don redet sich weiterhin ein, dass sie inkompatibel sind.
Während des Ganzen holt er sich immer wieder Tipps von Gene (der in der offenen Ehe der Meinung ist ein „Welt-Projekt“ durchführen zu müssen, also mit jeder Nation der Welt mal etwas gehabt zu haben) und Claudia (die sich wünscht, Gene würde nur zu ihr nach Hause kommen und mit dem Projekt aufhören.). Der wichtigste Tipp ihrerseits war, auch mal spontan zu sein und nicht nach einem vordefinierten Lebens-, Essens- und Aktivitätsplanes vorzugehen.

Sprache und Stil:
Man ist Don, man liest Don, man fühlt Don und man hasst Don. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive des „verkorksten“ Wissenschaftlers geschrieben und man lebt das Buch. Man durchlebt mit Don alle Höhe- und Tiefpunkte, die ihm auf der Reise mit Rosie begegnen.

Meine Meinung:
Das Buch war wahnsinnig witzig und ich konnte neben dem Lesen meine Lachmuskeln trainieren. Ich kann es nur jedem empfehlen, der ein wenig Aufmunterung braucht – man kommt nicht ums Schmunzeln drum rum. :)

Bewertung
Witz/Handlung ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Romantik ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Charaktere ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Schreibstil ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Gesamt ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ / ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

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