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Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 569 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2024
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


ausgezeichnet

Klassentreffen des Grauens

Worum geht’s?
Normalerweise lebt Marla Lindberg eher zurückgezogen und scheut andere Menschen. Doch als in ihrem Leben alles schiefgeht und sie eine Einladung zum Klassentreffen erhält, entscheidet sie sich spontan, teilzunehmen. Eine Entscheidung mit tödlichem Ausgang.

Meine Meinung:
Eins muss ich zugeben: Sebastian Fitzek ist ein Autor, von dem ich absolut hin- und hergerissen bin. Es gibt Bücher, die suchte ich in einem Rutsch weg und andere, die gefallen mir gar nicht. Aber mit „Die Einladung“ hat er sich wirklich selbst übertroffen! Bislang war sein Augensammler mein Favorit, aber sein neues Buch hat diesem definitiv den Rang streitig gemacht!

Mit Marla haben wir eine interessante Hauptprotagonistin. Sie hat fürs LKA gearbeitet, ist gesichtsblind, aber hat ein absolut scharfes Auge für noch so kleine Details in Umgebungen, was in dem Buch immer wieder eine Rolle spielt und für mich total interessant war. Ansonsten wirkt sie eher wie eine graue Maus. Ich könnte nicht sagen, ob sie mir sympathisch ist, oder nicht. Ebenso ihre Klassenkameraden, die am Treffen teilnehmen, haben keine besonderen Gefühle bei mir geweckt. Aber das ist bei diesem Buch auch nicht notwendig.

Denn die Geschichte selbst ist es, die einen nicht schlafen lässt. Wir wissen ja, dass bei Herrn Fitzek nichts ist, wie es scheint und oftmals am Ende die Guten die Bösen sind. Und auch hier ist er seinem Schreibstil und Schema treugeblieben. Und dennoch, dennoch ist es absolut unglaublich! Ich war gefesselt von der ersten Seite an. Die Spannungskurve war ein pures Spannungspeak. Zudem das geniale Setting – ein bisschen Exit-Room, perfekt für Fans wie mich, vor der wundervollen Kulisse einer Berghütte! Hinter jeder Tür hat sich einem neues Grauen aufgetan. Aber das Beste, das war wirklich das Ende. Und das Ende nach dem Ende. Und das Ende danach ebenfalls. Ja, genau, wir hatten drei Enden und jedes war unglaublicher als das zuvor. Hier hat der Autor einen noch genialeren Twist eingebaut, als in all seinen Büchern zuvor. Außerdem haben mir die Örtlichkeiten und die Protagonisten auch besser gefallen. Inhaltlich eine perfekte Harmonie der Zutaten dieses Thrillers haben wir das absolute Grauen und das total Unerwartete erleben dürfen. Ich bin begeistert und kann nur sagen: Das Buch müsst ihr gelesen haben!

Fazit:
Mit seinem Thriller „Die Einladung“ hat sich Sebastian Fitzek wirklich selbst übertroffen. Wir haben spannende Charaktere, ein atmosphärisches Setting, ein Spiel ähnlich eines Exit-Rooms und am Ende eine Wendung nach der nächsten. Das Buch hat mich gefesselt, mitgerissen und fasziniert. Es war ein absoluter Pageturner mit einer Spannungskurve, die die ganze Zeit oben war. Und auch wenn ich von den Büchern des Autors hin- und hergerissen bin; dieses Buch ist definitiv ein Knaller, den man gelesen haben muss!

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 22.03.2024
Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
Jacobs, Anne

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt


sehr gut

Buntes Dorftreiben

Worum geht’s?
Dingelbach in den 1920er Jahren: In dem kleinen Dorf im Taunus hält man zueinander und ist noch eng in der Tradition verwurzelt. In Marthe Hallers Dorfladen trifft man sich, um Klatsch und Tratsch auszutauschen. Doch nicht jeder hängt an Dingelbach: Frieda Haller träumt von einer Karriere als Schauspielerin und ihre Schwester Ida möchte das Abitur machen.

Meine Meinung:
Nachdem ich von Anne Jacobs Tuchvilla-Reihe so begeistert war, musste ich unbedingt „Der Dorfladen – Wo der Weg beginnt“ lesen. Was historische Romane angeht, ist Anne Jacobs definitiv eine meiner Lieblingsautorinnen; und auch mit dem Beginn ihrer neuen großen Saga hat sie mich überzeugt und in den Bann gezogen.

In diesem ersten Band lernen wir das Dörfchen Dingelbach und seine Bewohner zunächst einmal kennen, wobei wir einige intensiver begleiten. Dies sind zum einen Frieda, die auf die Schauspielschule in Frankfurt gehen möchte. Dann haben wir Helga, die von ihrem Mann Otto misshandelt wird und gerne aus der Ehe ausbrechen würde. Und wir haben Ilse, die Direktorin der ortsansässigen Fabrik. Daneben sind noch Friedas Familie, insbesondere Ida von Bedeutung sowie der Lehrer Hohnermann. Ganz besonders gefallen hat mir allerdings die kleine Ida, die ein echter Wildfang ist, hochintelligent und mit allen Wassern gewaschen – da bin ich schon gespannt, was uns im nächsten Band mit ihr erwartet! Insgesamt ist die Dorfgemeinschaft vielversprechend. Kunterbunt und jeder Charaktertyp vorhanden. Die perfekte Grundlage für eine packende und mitreißende Saga!

Inhaltlich hat mir fast der Teil von Ilse am Besten gefallen. Wie sie als Frau versucht, eine Fabrik zu leiten und ihren Mann zu stehen. Hier freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Überhaupt haben wir hier schon eine Vielzahl von Themen abgehandelt: Frauen in Führungspositionen, die Macht der Männer über die Ehefrau, Mädchen und Ausbildung und alles vor dem Hintergrund eines etwas hinterwäldlerischen und traditionellen Dorfes. Und auch über die Kriegsrückkehrer und ihre Traumata lesen wir. Das alles, die Mischung aus dem bunten Dorfleben und den historischen Fakten, hat einen perfekten Roman geschaffen. Obwohl das Buch mit fast 600 Seiten ein richtiger Wälzer ist, hatte ich es doch in knapp 2 Tagen durch und hätte am Liebsten direkt weitergelesen. Der Schreibstil war so lebendig, dass ich das Dorf vor meinem inneren Augen gesehen habe. Wir hatten Stellen zum Schmunzeln, emotionale Momente und Momente zum Mitfiebern. Dieses Buch war der perfekte Auftakt der Saga. Einen Stern Abzug gebe ich nur, da ich aufgrund der Vielzahl der Charaktere und Schauplätze den Protagonisten nicht ganz so nahegekommen bin, wie dies bei den Bewohnern der Tuchvilla der Fall war. Aber ich bin mir sicher, dass sich das mit dem nächsten Band ändern wird, auf den ich jetzt schon hinfiebere. Leider konnte ich noch nicht herausfinden, wie lange wir auf dessen Erscheinung warten müssen. Für mich aber definitiv eine Serie, die ich unbedingt weiterverfolgen und weiterlesen MUSS!

Fazit:
„Der Dorfladen – Wo der Weg beginnt“ ist Anne Jacobs neue Saga und ich muss sagen, der erste Band kann mit der Tuchvilla definitiv mithalten. Wir haben spannende Charaktere, einen tollen Ort, die perfekte Vermischung von Fakten und Fiktion und eine so bildhafte Schriftsprache, dass ich beim Lesen die Szenen im Dorf direkt vor mir gesehen habe. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so mitreißend war die Geschichte. Nur ganz so nah gekommen, wie den Bewohnern der Tuchvilla bin ich in diesem Band den Dorfbewohnern leider noch nicht, aber das ändert sich sicher im nächsten Teil!

4 Sterne von mir und ich warte jetzt schon ungeduldig auf das Erscheinen von Teil 2!

Bewertung vom 21.03.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


ausgezeichnet

Düster und atmosphärisch

Worum geht’s?
Bei einem Hausbrand wird die Leiche eines Jugendlichen gefunden. Alle gehen von einem Unfall aus, doch bei der Obduktion wird festgestellt, dass der Junge bereits vor dem Brand tot war. Wer wollte den Tod des jungen Mannes und was hat das Au-Pair der Nachbarn mit dem Fall zu tun?

Meine Meinung:
Mit „Verborgen“ schickt Eva Björg Aegisdottir ihre Ermittlerin Elma bereits auf ihren dritten Fall in ihrer Krimireihe Mörderisches Island. Entweder habe ich die Vorgängerbände nicht mehr ganz so genau im Kopf, oder die Autorin hat hier ihren Schreibstil etwas verändert? So oder so: Mir haben die beiden Fälle zuvor schon gut, aber dieser 3. Fall hat mir noch besser gefallen. Es hat mich mehr gefesselt, mehr mitgerissen. Vielleicht lag es daran, dass wir immer wieder in die Vergangenheit gegangen sind?

Die Autorin hat hier nämlich unterschiedliche Perspektiven miteinander verbunden. Vorwiegend begleiten wir in der Gegenwart Elma und ihren Kollegen Saevar auf ihren Ermittlungen. Aber auch bei den unterschiedlichen Familien, die mit dem Fall zu tun haben, schauen wir immer mal wieder in den einzelnen Kapiteln vorbei. Und im zweiten Teil dürfen wir zudem kursiv Rückblicke aus Sicht des Au-Pairs lesen. So haben wir den Ermittlern gegenüber einen deutlichen Vorteil, weil wir in die Köpfe der Beteiligten schauen dürfen, was mir sehr gut gefallen hat. Und Elma und Saevar kommen sich noch näher – nicht zuletzt, weil Elma in anderen Umständen ist, was wir schon am Ende des letzten Falles quasi erfahren haben.

Der Fall wie gesagt hat mir sehr gut gefallen. Durch die einzelnen Erzählstränge können wir hinter die Kulissen und in die Köpfe der Beteiligten schauen. Wir erfahren von den dunklen Seiten in den Familien, die nach außen hin oft nicht sichtbar sind. Dadurch erhalten wir zusätzlich zu den Ermittlungen noch eine Parallelstory, die mit dem Fall zu tun hat, aber doch auch irgendwie nicht. Wir erhalten ein bisschen Gossip, Klatsch und Tratsch, was das Ganze aufgelockert, aber dennoch der Spannung keinen Abbruch getan hat. Besonders im zweiten Teil, mit den kursiven Kapiteln, zieht die Spannungskurve enorm an und ich habe mich in Mutmaßungen und Vorahnungen verstrickt, die sich am Ende aber nur teilweise als richtig herausgestellt haben. Dieser Teil ist auch direkter geschrieben, als die Vorgänger. Auch dadurch ist die Spannung noch stärker spürbar. Und das Ende – war es denn das Ende? Ich bin mir nicht sicher. Oder ist es ein Cliffhanger? Auf jeden Fall war es genial zu lesen, mitzuraten und in die verschiedenen Köpfe zu blicken. Ich bin gespannt, ob die Autorin bei diesem Schreibstil bleiben wird – ich hoffe es sehr. So war das Ganze vor der atmosphärischen Kulisse Islands noch lebendiger, prickelnder und mitreißender. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit ihrem dritten Kriminalfall für Elma, „Verborgen“ hat Eva Björg Aegisdottir einen anderen Stil ausprobiert, als in den ersten Teilen. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir blicken in unterschiedliche Köpfe, erhalten Rückblicke und durch die Erzählstränge wird alles noch lebendiger und fesselnder. Die ersten Teile waren schon spannend, aber hier wurde ich noch mehr mitgerissen, die Seiten flogen noch schneller dahin und die Spannung war noch stärker zu spüren. Dieser Band war für mich ein richtiger Pageturner, dessen Ende anders war, als ich gedacht hätte.

5 Sterne von mir und ich freue mich auf den nächsten Band!

Bewertung vom 18.03.2024
Die Bilder der Madame Allard
Bowen, Kelly

Die Bilder der Madame Allard


ausgezeichnet

Absolut beeindruckender Roman

Worum geht’s?
London 2017: Aurelia erbt das Pariser Apartment ihrer Großmutter. Darin findet sie eine Unmenge an wertvoller Kunst – und Hinweise auf eine mögliche Verbindung ihrer Großmutter mit den deutschen Besatzern. Sind die Gemälde rechtmäßig erworben? Aurelia versucht, die Geschichte ihrer Großmutter Estelle Allard und die hinter den Bildern zu ergründen.

Meine Meinung:
Mit ihrem historischen Roman „Die Bilder der Madame Allard“ hat mich Kelly Bowen absolut beeindruckt! Nicht nur, dass das Buch auf wahren Begebenheiten beruht, was an sich schon absolut unglaublich ist. Nein, auch hat die Autorin diese Fakten mit Fiktion auf so grandiose Weise vermischt und in einer so unglaublich intensiven Art beschrieben, dass mich das Buch gefesselt hat, wie kein anderes in diesem Jahr.

Wir erleben die Geschichte anhand von zwei Erzählsträngen. Einmal begleiten wir Aurelia, die Enkelin von Estelle Allard, und den Kunsthistoriker Gabriel im Jahr 2017 und versuchen mit ihnen die Geschichte hinter dem Pariser Apartment zu ergründen. Zum anderen geht es immer wieder zurück in die Vergangenheit ins Jahr 1942, in welchem wir an der Seite von Estelle Allard die Geschehnisse in Paris erleben. Estelle empfand ich als eine unglaublich starke und interessante Frau. Genauso ihre Enkelin. Die beiden haben mir außerordentlich gut gefallen. Ebenso Sophie, die kurz an Estelles Seite war und aus deren Sicht wir auch einige Kapitel lesen dürfen und Aviva, die Tochter von Estelles guter Freundin.

Geschichtlich haben wir ein Schwergewicht: Entartete Kunst, geraubte Kunst, die deutschen Besatzer in Paris. Deportation von jüdischen Bürgern, Verschlüsselungsmaschinen und Spione, die gegen die Nazis gearbeitet haben. Außerdem die Rettung verfolgter Kinder, Soldaten, Familien. Hier decken wir eine enorme Bandbreite an Geschichte ab, was einem beim Lesen aber gar nicht so bewusst ist. Ganz im Gegenteil, ich war gefühlt die ganze Zeit Teil des Romans, habe alles hautnah erleben dürfen, so tief hat die Autorin mich hineingezogen in ihr Buch. Wir haben Spannung erlebt, vor Entdeckung gefiebert, Folter erleben müssen. Und in der Gegenwart haben wir versucht zu ermitteln und dabei historische Schätze und spannende Hinweise gefunden. Obwohl ein Roman, hatten wir doch auch eine stets gegenwärtige Spannungskurve. Der eindrucksvolle, lebendige und doch leichte Schreibstil ließ die Seiten nur so dahinfliegen und ich konnte und wollte nicht aufhören zu lesen! Ich habe mitgefiebert. Mitgerätselt. Und am Ende hatten wir sogar noch ein bisschen Liebe und eine sehr emotionale und eindrucksvolle Begegnung mit einer Person aus der Vergangenheit bei der Kunstausstellung. Dieses Buch hat mich nachhaltig beeindruckt. Mit den Bildern der Madame Allard hat Kelly Bowen ein Stück Geschichte wieder lebendig werden lassen!

Fazit:
„Die Bilder der Madame Allard“ sind nicht nur ein historischer Roman. Nein! Hier hat Kelly Bowen Geschichte lebendig werden lassen! Ich habe die Seiten verschlungen – egal, ob in der Gegenwart mit Aurelie auf der Suche nach der Geschichte hinter der Pariser Wohnung ihrer Großmutter oder gemeinsam mit Madame Allard im von den Nazis besetzten Paris. Es war schillernd, spannend, eindrucksvoll und einfach nur total genial! Die Vermischung von Fakten und Fiktion war einfach perfekt. Man hat Geschichte erlebt, als wäre man mitten drin. Dieses Buch ist für mich definitiv ein Lesehighlight!

Ganz klar 5 Sterne für dieses beeindruckende, faszinierende und intensive Werk!

Bewertung vom 13.03.2024
Der schlafende Prinz / Ever & After Bd.1
Tack, Stella

Der schlafende Prinz / Ever & After Bd.1


ausgezeichnet

Märchenhafte Spannung

Worum geht’s?
Als Nachfahrin von Schneewittchen ist es Rain Whites Aufgabe, an ihrem 18. Geburtstag einen schlafenden Prinzen zu küssen. Bislang ist es niemandem gelungen, den Prinzen zu wecken. Doch Rains Kuss schafft das Unmögliche und entfesselt eine Katastrophe.

Meine Meinung:
„Ever & After – Der schlafende Prinz“ ist der erste Band von Stella Tacks Märchen-Fantasy-Reihe. Eigentlich ist es ein New Adult Roman, aber auch ich als „alte Erwachsene“ war total mitgerissen. Es gibt einfach immer wieder Ausnahmebücher, die über alle Altersgruppen hinweg spannend und fesselnd sind und dieses Buch gehört definitiv dazu.

Allein die Idee hinter den Figuren. Rain White als Nachfahrin von Schneewittchen. Die Cinderbes, Holly, Adrian, lauter fantasievolle Charaktere, die so eigen wie interessant sind. Die Fantasie der Autorin, überhaupt auf diese Idee zu kommen und solche Familien entstehen zu lassen, ist so unglaublich wie genial.

Dann die Geschichte selbst, ich war total gefesselt. Alte Märchen neu gemacht, könnte man fast sagen. Immer wieder kommen Dinge und Geschehnisse vor, wie wir sie aus den typischen Märchen kennen, aber diese erweitert, ergänzt und verändert die Autorin zu einer Geschichte, die dann doch wieder so anders und neu ist, dass man nicht aufhören kann zu lesen! Es ist märchenhaft, es ist fantasievoll, es ist aber auch total spannend. Gruselig und ein bisschen Horror haben wir auch. Von der ständig herrschenden Grundspannung schießen immer wieder Spannungspeaks in die Höhe und ich wollte unbedingt wissen, was uns auf der nächsten Seite und hinter der nächsten Ecke erwartet; was die Autorin noch für uns auf Lager hat. Das Buch war mitreißend, hat mich total gefesselt und hat das Unmögliche möglich erscheinen lassen. Vor allem die Jagd nach den Vasallen, das Fest am Ende – es war atmosphärisch und die Autorin hat eine Welt, eine Märchenwelt erschaffen, wie es besser nicht geht. Eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die auch Bücher wie Harry Potter mögen und denen Fantasy nicht crazy genug sein kann.

Fazit:
Stella Tack hat mich mit „Ever & After – Der schlafende Prinz“ hineingezogen in eine Märchen-Fantasy-Welt, wie ich sie mir nie erträumt hätte. Es war magisch, es war atmosphärisch, es war gruselig und es war spannend. Wir hatten interessante Charaktere mit teilweise märchenhaften Eigenschaften aber auch ganz eigenen Eigenheiten. Und allein der Gedanke hinter der Geschichte ist schon absolut unglaublich und die Umsetzung ist der Autorin perfekt gelungen. Ich habe das Buch verschlungen, obwohl es als New Adult ausgegeben ist und war von der ersten Seite an in den Bann der Geschichte gezogen.

5 Sterne für dieses geniale Buch, das über alle Altersgrenzen hinweg die Lesenden fesseln wird!

Bewertung vom 11.03.2024
Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2
Leciejewski, Barbara

Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Berührende Fortsetzung

Worum geht’s?
Der Krieg ist vorbei. Endlich kann August aus der Kriegsgefangenschaft in England zurück zu seiner Familie nach Mühlbach. Auf dem Weg dorthin macht er auch in Bremen Halt und trifft sich mit Lotte. Ein Treffen, das sein Leben verändert.

Meine Meinung:
Der Roman „Für immer, dein August“ ist der zweite Teil der Mühlbach-Saga, den Barbara Leciejewski schreibt. Und auch hier merkt man, dass es um ihre eigene Familie geht, ihre Vorfahren. Genauer gesagt ihre eigenen Großeltern. Wo schon ihre anderen Romane voller Herz und Gefühl sind, so hat sie hier fast noch mehr Emotionen mit eingebracht und es ist einfach wundervoll zu lesen. Ich war sofort gefangen von der Geschichte und hatte all die Menschen aus dem ersten Band direkt wieder vor Augen und im Herzen.

In diesem Teil begleiten wir die nächste Generation, nämlich Charlotte und August. Auch von Lina, Karl und den anderen dürfen wir wieder lesen, aber hauptsächlich geht es um Lotte und August. August, der aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt und Lotte, die sich in ihn verliebt hat und er sich in sie. Was aus dieser Liebe wird, das dürfen wir in diesem wundervollen historischen Roman lesen.

Die Geschichte von Lotte, August und ihren Familien zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Mit ihnen erleben wir das Ende des 1. Weltkriegs, das Erstarken der NSDAP, die Machtergreifung durch Hitler und den 2. Weltkrieg. Wir erleben, wie sich ein Dorf parteiisch und auch menschlich völlig verwandelt. Wie Misstrauen untereinander eine Dorfgemeinschaft schwächen kann. Wie Menschen sich einer Partei anschließen, um zu überleben und nicht aufzufallen. Besonders zu Herzen gingen mir die kurzen Kapitel am Ende, in denen wir die jüdischen Freunde von Lotte und ihren Eltern kurz begleitet haben. Das waren wirklich Tränenmomente. Und auch als die Amerikaner die Entnazifizierung eingeleitet haben und wir von den Bildern gelesen haben, die diese den Bewohnern aus den Lagern gezeigt haben – immer wieder auf Neue ein Schrecken! Und auch hier haben sich Fakten und Fiktion wieder so perfekt miteinander verwoben, dass das Buch ein richtiggehender Pageturner war. Ich konnte nicht genug bekommen von den sympathischen und weniger sympathischen Protagonisten und war hineingezogen in eine Welt, in der ich zum Glück nicht leben musste, die von der Autorin aber so real und authentisch dargestellt wurde, dass es genauso schön wie teilweise schrecklich zu lesen war. Ich habe das Buch verschlungen, wie alle anderen Bücher der Autorin zuvor und von mir eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die historische Romane mit ein bisschen Wahrheit mögen. An diesem Buch kommt ihr nicht vorbei!

Fazit:
Mit „Für immer, dein August“ setzt Barbara Leciejewski die Geschichte ihrer Familie im zweiten Teil der Mühlbach-Saga fort. Und ich war direkt dort, wo wir aufgehört haben. Bei August im Gefangenenlager in England. Ich habe ihn und Lotte direkt ins Herz geschlossen, mich über das Wiedersehen mit Karl und Lina gefreut und darüber, über all die anderen Charaktere aus dem ersten Teil lesen zu dürfen. Wir haben den Kriegsbeginn miterlebt, wie die Menschen teilweise kopflos gefolgt sind. Und wir durften das Ende des Krieges miterleben. Mittendrin die Geschichte von August und Lina und es war wieder absolut herzlich und empathisch. Lebendig und wundervoll aber teilweise auch grausam zu lesen. Barbara Leciejewski schafft es einfach, mich komplett in eine andere Welt hineinzuziehen und jedes ihrer Bücher ist ein absolutes Leseerlebnis!

5 Sterne von mir

Bewertung vom 07.03.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


ausgezeichnet

Ein atmosphärischer Horrortrip

Worum geht’s?
Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre Freundin Melina fahren wie jedes Jahr gemeinsam zum Wandern in den Fjäll. Doch dieses Jahr kommt spontan Melinas neuer Freund Jacob mit. Ein Extremsportler, der die Truppe zu immer gefährlicheren Dingen anstiftet. Schnell liegen die Nerven der Truppe blank und die Stimmung kippt. Aggressionen kommen hervor und das Vertrauen zueinander geht verloren.

Meine Meinung:
„Der Ausflug – Nur einer kehrt zurück“ von Ulf Kvensler ist zurecht ein Nr.-1-Bestseller in Schweden. Dieser Thriller hat mich mitgenommen auf einen Horrortrip vom Feinsten. Dabei lesen wir aus drei Erzählperspektiven. Zum einen erleben wir die Ereignisse im Fjäll, zum zweiten lesen wir ein Vernehmungsprotokoll und zum dritten kehren wir immer mal wieder in Geschehnisse in der Vergangenheit zurück.

Und beim Lesen dieser Dinge kommen wir immer tiefer in den Fjäll und hinein in die Geschehnisse. Wir wandern gemeinsam mit Anna, Henrik, Melina und Jacob und lesen hierbei aus der Sicht von Anna. Ich muss gestehen, dass mir keine der Protagonisten wirklich nahegekommen ist, mir waren von Anfang an alle irgendwie suspekt. Aber es waren klasse Charaktere, die perfekt in die Geschichte gepasst haben und deren Art die passende Basis für das Setting war.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war die atmosphärische Beschreibung des Fjälls, insbesondere des Sarek. Ich konnte die Landschaft so bildhaft vor mir sehen, den atemberaubenden Blick von den Bergen über die Täler. Die eisige Kälte in der Nacht. Die schmerzhaften Stiche beim Durchqueren der kalten, reißenden Flüsse – es war unglaublich! Und auch wie der Autor die Spannung innerhalb der Gruppe immer weiter aufgebaut hat, war genial. Das Buch fing bereits auf der ersten Seite spannend an und dann stieg die Spannungskurve von Seite zu Seite und mit ihr das Lesetempo und die Vorfälle innerhalb der Truppe. Immer wieder kamen krasse Ausnahmesituationen, die selbst mich als Leserin mitgenommen haben. Und beim Showdown am Fluss habe ich richtiggehend den Atem angehalten und mitgefiebert! Ich mochte es, wie der Autor mit der Dynamik innerhalb der Truppe gespielt hat und die äußeren Einflüsse mit einfließen ließ. Das hat dem Horror noch mehr Thrill verschafft! Und das Ende, was soll ich sagen? Teilweise hatte ich es vermutet und dann doch auch wieder nicht. Mich hat das Buch total begeistert und es war sicherlich nicht mein letzter Trip mit dem Autor! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Wow, was für ein Buch! Ich habe schon unterschiedliche Meinungen hierzu gelesen, aber mich hatte Ulf Kvensler von der ersten Seite an gefesselt! Sein Thriller ist der absolute Horrortrip! In „Der Ausflug – Nur einer kehrt zurück“ reißt die Spannung wirklich nie ab, im Gegenteil, sie steigt ins Unermessliche. Der Autor spielt mit der Landschaft, der Umwelt und der Dynamik in der Gruppe und bringt dadurch Dynamit in die Geschichte ein. Dazu die unglaublich schönen Landschaftsbilder, in denen man niemals so einen Horror vermuten würde. Ich war restlos begeistert.

Ganz klare 5 Sterne von mir und ich freue mich auf weitere Horrortrips mit dem Autor!

Bewertung vom 03.03.2024
Teenager - Betriebsanleitung
Jordan, Sarah;Hillman, Janice

Teenager - Betriebsanleitung


ausgezeichnet

Hilfreiche Inhalte kompakt verpackt

Worum geht’s?
Wenn Kinder in die Pubertät kommen, ist plötzlich alles anders. Die Hormone spielen verrückt, die Welt steht Kopf und man will selbst erwachsen sein und nicht mehr auf die Eltern hören. Wie können wir als Eltern damit umgehen und wie sind unterschiedliche Signale zu deuten?

Meine Meinung:
Ich hatte aus der Serie bereits die Betriebsanleitung für Babys gelesen, die mir sehr gut gefallen hat. Von daher ist mir die „Teenager Betriebsanleitung“ von Sarah Jordan und Dr. Janice Hillman direkt ins Auge gesprungen. Das Cover ist lustig dargestellt und bringt den Menschentyp Teenager mit wenigen Strichen und Worten direkt auf den Punkt. Überhaupt gefallen mir die Illustrationen von Paul Kepple und Scotty Reifsnyder in dem Buch wirklich sehr gut. Passend, aber auch mit einer Prise Humor.

So auch das Buch an sich. Es werden alle wichtigen Themen kurz besprochen, um die man sich als Eltern Gedanken macht – oder nach der Lektüre dieses Buches anfängt, sich Gedanken zu machen. Von der körperlichen Entwicklung über Themen wie Mobbing und Drogen, einfache Dinge wie BH-Kauf, unangenehmere Dinge wie Erektion oder Periode. Hier wird wirklich alles angesprochen und in jedem Kapitel erhalten wir in kursiver Schrift Expertentipps, wie mit bestimmen Situationen umgegangen werden sollte, was Warnsignale sind und wann man Hilfe holen sollte.

Ich habe das Buch wirklich gern gelesen. Auf vielen Seiten findet man Aha-Momente, die einen in die eigene Jugendzeit zurückwerfen. Und auch die Tipps, wie mit Jugendlichen am Besten zu reden ist oder wann man lieber mal still ist und nur zuhört, finde ich gut. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich persönlich immer so ruhig bleiben kann. Man merkt, dass die Autorinnen fachlich versiert sind und dieses Wissen und die Erfahrung finden sich in den kurzen und prägnanten Texten wieder. Und dennoch haben die Autorinnen das Buch auch immer wieder mit einem Augenzwinkern geschrieben, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Das Lesen hat Spaß gemacht, war lehrreich und hat mir viele Infos geliefert. Man beschäftigt sich direkt noch mehr und intensiver mit Dingen, die sein können oder sein werden. Was auch die Ängste um die Kinder, die ja eh immer da sind, etwas aufleben lässt. Andererseits zeigt das Buch auch, dass es für alles eine Möglichkeit gibt, darüber zu sprechen oder damit umzugehen und macht einem Mut, das alles gut meistern zu können. Für ein vertieftes Wissen zu bestimmten Themen empfiehlt sich sicher weiterführende Literatur, aber für einen groben Allgemeinüberblick ist es das perfekte Handbuch. Ein Ratgeber, den ich allen Eltern mit Teenagern empfehlen würde!

Fazit:
Sarah Jordan und Dr. Janice Hillman haben mit der „Teenager Betriebsanleitung“ einen wirklich tollen Ratgeber geschrieben, der mit Illustrationen von Paul Kepple und Scotty Reifsnyder perfekt unterlegt ist. Dieses Buch enthält kurz und kompakt zu allen Themen, sei es die Entwicklung im Allgemeinen, Partys, Umgang mit Medien, Mobbing, Drogen, und und und, tolle Informationen und Tipps. Man merkt beim Lesen das Wissen der Autorinnen und deren Erfahrung in dem Bereich. Wir erhalten in jedem Kapitel zusätzlich wertvolle Expertentipps. Und das Ganze ist in einem lebendigen und leichten Schreibstil und mit einem Augenzwinkern geschrieben, enthält viele Aha-Momente und macht einfach Spaß zu lesen. Wir lernen, dass viel passieren kann, aber dass wir auch alles gemeinsam meistern können. Wir sind schließlich auch durch diese anstrengende Teenie-Zeit gekommen.

5 Sterne von mir für diesen genialen Ratgeber.

Bewertung vom 03.03.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Fesselnde Spannung

Worum geht’s?
Auf der Beerdigung seines Mentors Prof. Bergmann steht Max Bischoff einer Frau gegenüber, die seiner Ex Jenny zum verwechseln ähnlich sieht. Doch Jenny ist seit 5 Jahren tot. Max lässt diese Ähnlichkeit keine Ruhe und er spricht die Frau an – eine schicksalshafte Begegnung, die grausame Ereignisse ins Rollen bringt.

Meine Meinung:
Mit „Mörderfinder – Stimme der Angst“ schickt Arno Strobel seinen Fallanalytiker Max Bischoff bereits auf seinen 4. Fall. Auch hier hat mich der Schreibstil von der ersten Seite an gepackt gehabt. Ich mag einfach Arno Strobels Art, zu schreiben. Es ist so atmosphärisch, dass man direkt mitten drin ist im Geschehen. Dann immer wieder die kursiven Absätze, hier aus der Sicht des Opfers und die Absätze, in denen sich Max in den Täter hineinversetzt – einfach genial.

In diesem Band erfahren wir viel über die Vergangenheit von Max. Darüber, warum er keine Bindung eingehen möchte. Wir verstehen sein Handeln besser. Und wir treffen auch Dr. Marvin Wagner wieder, der hier besonders eng mit Max zusammen ermittelt. Ihn mag ich wirklich gerne, auch wenn er ein wenig undurchsichtig und eigen ist. Aber gerade das macht ihn so sympathisch und einzigartig. Und auch Böhmer, der Ex-Partner von Max ist wieder mit dabei, sowie Jana und die Kriminalrätin Keskin.

Und auch der Fall ist einfach genial. Wie Herr Strobel langsam zur Lösung hin die einzelnen Erzählstränge aufbaut und wir dem Ganzen immer näher und näher kommen, hat es wirklich in sich. Von Anfang an ist Spannung da, immer wieder passieren Dinge, die die Spannungskurve explodieren lassen und am Ende haben wir einen wirklich fulminanten Showdown. Wobei ich gestehen muss, dass es mir am Ende fast etwas zu schnell ging. Die Idee hinter der Lösung ist wirklich der Hammer, aber hier hätte ich mir doch ein bisschen tiefere Einblicke in die Gedankenwelt des Täters gewünscht. Es war alles plötzlich einfach so gelöst. Wie fand die Manipulation statt? Wie lange ging das Ganze? Und – ohne spoilern zu wollen, daher etwas kryptisch: Hat das Opfer des Stalkings all die Jahre nichts davon gemerkt? Hier hätte ich mir ein paar tiefere Einblicke in den Kopf des Täters gewünscht, um mehr über die kranken Gedanken zu erfahren. Aber nichts desto trotz eine wirklich gelungene Fortsetzung, die mich mit dem 3. Fall, den ich persönlich etwas enttäuschend fand, wieder komplett versöhnt hat und jetzt bin ich sehr gespannt auf Fall 5 und wie die Zusammenarbeit mit Max und Marvin weitergeht. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit dem 4. Fall für Fallanalytiker Max Bischoff „Mörderfinder – Stimme der Angst“ hat mich Arno Strobel wieder eingefangen, nachdem der letzte Fall mich etwas enttäuscht hatte. Hier hätte ich mir zwar tiefere Einblicke in den Kopf des Täters gewünscht und vielleicht ein paar Rückblicke in die Vergangenheit, um zu sehen, wie der Wahn sich aufgebaut hat. Aber allein die Idee hinter dem Tatmotiv war absolut genial. Es war komplett fesselnd, mitreißend und spannend und ich habe diesen Band wirklich wieder verschlungen.

4 Sterne von mir und ich bin voller freudiger Erwartung auf den nächsten Fall!