Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
books and phobia
Wohnort: 
Halle

Bewertungen

Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2022
HEROES REBORN SONDERBAND Nr.1 - Die Helden einer neuen Welt (eBook, PDF)
Zub, Jim

HEROES REBORN SONDERBAND Nr.1 - Die Helden einer neuen Welt (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Eine Welt ohne Avengers? Dies wäre für viele mittlerweile garnicht mehr denkbar. Doch im ersten Sonderband des Heroes Reborn-Events führte man uns genau in diese Welt. Hierzu möchte ich erwähnen, dass ich das Heroes Reborn-Event nur am Rande verfolge und somit eher mit der Aussage „Ich lass mich dann mal überraschen“ an diesen Band heranging.

Für Neuleser kann dieser Band sowohl eine spannende Sache sein, als auch eine Herausforderung, da es unglaublich viele Namen und Charaktere gibt, die man vorher vielleicht nicht kannte. Ich persönlich fand die ganze Sache sehr spannend, zumal Charaktere wie Hyperion dann eben doch etwas hatten.

Einen großen Mehrwert sollte man aber nicht erwarten, denn die Handlungen gehen oftmals nicht ineinander über und haben zudem enorm viele Hinweise auf Erlebnisse, die es nie geben wird. Ich sah diesen Band daher eher als unterhaltsames Nebenwerk und nicht als große Offenbarung. Und Spaß hatte ich auf jeden Fall. Besonders mitreißend fand ich hier die Geschichte von Peter Parker, welcher hier nie zu Spider-Man werden sollte. Man bekam man eine interessante, aber auch ergreifende Handlung, die trotz allem ein paar Ähnlichkeiten zur Original-Handlung hatte.

Trotz des „Was wäre, wenn es keine Avengers gäbe“-Aspekts erlebte man hier tolle Abenteuer mit Figuren, die man dann eben doch kannte. Doch was wäre die ganze Sache ohne die richtigen Zeichnungen? Na zumindest weniger spannend. Doch auch dafür war gesorgt, denn mich konnte man mit jeder Seite begeistern. Ich fand es ehrlich gesagt sehr beeindruckend, was leichte Unterschiede in einem Stil für eine Wirkung haben können.

Fazit:

Auch ohne große Kenntnisse rund um das Heroes Reborn-Event fand ich mich in diesem Sonderband hervorragend zurecht. Zwar war es schade, dass viele der Handlungen vielleicht nie fortgesetzt werden, aber für den Einblick in eine alternative Welt ohne die Avengers, war es eben doch ein recht spannende Sache, mit etlichen Überraschungen.

Bewertung vom 21.02.2022
Das Haus an der Ecke mit der Hexe darin
Rensmann, Nicole

Das Haus an der Ecke mit der Hexe darin


sehr gut

In jeder Stadt, auf der ganzen Welt, findet man eines. Damit meine ich natürlich nicht Starbucks oder McDonalds, sondern die Häuser an der Ecke, in welchem vielleicht eine Hexe wohnt. In der Stadt von Jo und Pete gibt es ebenso ein Haus und hier wohnt tatsächlich eine Hexe drin. Das weiß jedoch keiner! Zumindest bis zu dem Tag, an welchem sie erwacht.

Doch zuerst lernte ich einmal Pete kennen, welcher mit seiner Mutter zusammenlebte und der von Jungs aus seiner Klasse wegen seines Gewichtes gehänselt und teils auch verprügelt wird. Seine große Stütze war sein Freund Jo, welcher ihm stets half, aber ihn hin und wieder auch in Schwierigkeiten zog. Sie ergaben ein interessantes Gespann, das nur noch dadurch interessanter wurde, dass eben beide Probleme und Sorgen hatten. Bei Pete das wenige Geld und sein Übergewicht und bei Jo ein Vater, der alkoholisiert Frau und Kind schlug. Beides wurde sehr gut rübergebracht, zumal es auch zum Nachdenken anregte.

Ja, dieses Buch bot neben der Hexengeschichte einige ernste Themen, die aber im Verlauf der Geschichte auch dabei halfen, die wahre Natur eines Charakters offenzulegen. Daher empfand die Altersempfehlung ab 12 auch durchaus als gerechtfertigt.

Doch kommen wir zum eigentlichen Thema des Buches, denn natürlich hatten wir da noch ein Haus an der Ecke mit einer Hexe drin. Die Idee dahinter fand ich einfach toll, zumal die Autorin auch am Anfang ein wenig zeigte, wie lange das Haus da schon stand und wie man die Hexe früher behandelte. Jedoch konnte mich Geschichte der Hexe jetzt nicht immer so recht begeistern. Dafür fehlte es mir, in der eigentlich doch recht komplexen Geschichte hin und wieder an Details. Besonders das Zaubern irritierte mich, da zum Einen Zaubersprüche gelernt werden mussten, aber zum anderen die Hexe auch einfach schnippen konnte und das Gewünschte geschah. Mir war das zwischendurch etwas zu viel, zumal es im Haus auch noch mehrere Ebenen gab, deren Wege ineinander ich nicht so ganz verstand.

Auch wenn ich hin und wieder Probleme hatte, möchte ich noch einmal erwähnen, dass sich im Buch eine eigentlich echt pfiffige Geschichte versteckte, die zum Ende hin unglaublich spannend wurde. Diese Spannung war es auch, die ich von der Autorin erwartet hatte, denn ich kenne bereits Bücher von ihr und wusste dass ich hier so einiges erwarten konnte. Diese Erwartungen wurden auch vollends erfüllt, da sie mich mit ihrem Schreibstil und ihren Ideen begeisterte. Nur die Umsetzung konnte mich nicht so ganz ins Hexenhaus locken, was vielleicht auch an meinem Alter liegt.

Fazit:

Von Frau Rensmann bin ich magische Geschichten gewöhnt und auch diesmal konnte sie mich mit der Idee, die Geschichte eines Hauses an der Ecke, in welchem eine Hexe drin lebt, begeistern. Jedoch fehlte es mir diesmal einfach ein wenig an Details, sodass ich hin und wieder ein wenig verwirrt war. Zum größten Teil genoss ich das Buch aber, zumal wichtige und äußerst ernste Themen angesprochen wurden.

Bewertung vom 18.02.2022
Elecboy. Band 1
Jaouen

Elecboy. Band 1


gut

Wer sich fragt, warum ich auf diese Reihe neugierig wurde, der muss sich nur einmal das Cover und schließlich die Rückseite ansehen. Wo vorne noch ein Junge an einer Maschine bastelt und dabei vollkommene Ruhe ausstrahlt, findet man hinten mysteriöse glänzende Wesen mit eigenartigen Flügeln. Ein interessanter Mix, der mich zusammen mit der Kurzbeschreibung halt wirklich neugierig machte.

Was ich jedoch nicht erwartet hatte, war die Art und Weise, wie man die 4-teilige Geschichte begann. Denn statt richtiger Einführung in die Welt bekam man einen Stupser und fiel einfach hinein. Ich landete somit einer verwüsteten Stadt, in welcher Menschen gegen die mysteriösen Wesen, welche sie einfach nur KI nannten, kämpften. Wieso dies geschah, blieb erst einmal ein Geheimnis, denn der nächste Reisepunkt war der Ort, an welchem der Junge vom Cover lebte. Somit lernte ich nun auch Joshua kennen. Wie auch bei der KI ging man hier den Weg, möglichst Geheimnistuerisch zu sein. Man merkte nur, dass an dem Jungen etwas besonders ist.

Jedoch muss gestehen, dass mir das fast schon ein wenig zu viel war. Natürlich finde ich Welten, die erst so nach und nach ihr wahres Ich zeigen, faszinierend und spannend, aber hier erhielt ich so wenige Informationen, dass es mich regelrecht ärgerte. Besonders irritierend waren für mich die Abschnitte in welchem es um die Aufgabe bzw. die Mission der KI ging. Diese wurden nämlich so kryptisch und poetisch dargestellt, dass ich tatsächlich nur noch Bahnhof verstand. Den Gnadenstoß gab mir schließlich die Führung der KI, denn hier war ich endgültig verwirrt. Das war schon echt schade, denn so verlor man mich ein wenig.

Dabei gab es hier echt viel zu entdecken. Neben den KI-Wesen, sorgte vor allem die Welt, die ein wenig an Mad Max erinnerte für unglaublich tolle Momente. Dies spiegelten auch die Bilder wider, denn man sah deutlich, dass die Welt ins Chaos gestürzt worden war. Jedoch erst auf den zweiten Blick, denn aus der Sicht der KI, hätte man fast meinen können, dass die großen Städte trotz allem weiter existierten. Erst der Blick in die Häuserschluchten zeigte, dass man es hier nur noch mit Hüllen zutun hatte. Etwas anders war es hier bei Joshua, denn sein Wohnort lag mitten in der Wüste und bestand eigentlich mehr aus Bretterverschlägen. Einzig, die Anführer der Stadt hatten richtige Häuser gewählt. Ja, optisch konnte man mich hier echt abholen. Besonders, da man auch so offen war, Geschlechtsteile zu zeigen. Natürlich nicht durchweg, sondern nur selten, aber allein dass man es tat gehört aus meiner Sicht schon erwähnt.

Fazit:

Wenn dieser Auftakt eines schaffte, dann mich in verschiedene Lager zu spalten. Denn während ich Joshua´s Welt packend und auf angenehme Art und Weise mysteriös fand, schreckte mich die der KI mit verwirrenden Bildern und eindeutig zu wenigen Informationen einfach ab. Anscheinend muss man für diesen Band eine poetische Ader mitbringen und die habe ich leider nicht. Daher werde ich die Reihe auch nicht weiterführen, sondern sie von weiten, bei anderen Lesern mitverfolgen.

Bewertung vom 16.02.2022
Strange Academy
Young, Skottie;Ramos, Humberto

Strange Academy


ausgezeichnet

Schon der erste Band der „Strange Academy“ lieferte neben unglaublich sympathischen Charakteren, eine spannende Handlung, die dazu auch noch in einem Cliffhanger endete, mit dem ich nie im Leben gerechnet hätte. Nun ging es in die 2. Runde und die war nochmal ein ganzes Stück spektakulärer als sein Vorgänger.

Dafür sorgte nicht nur die Auflösung des Cliffhangers, sondern auch der wilde Mix an Abenteuern, die man diesmal erleben durfte. Neben unglaublich unterhaltsamen Momenten während eines Elterntages und spannenden Enthüllungen zu Charakteren, schaffte man es einige emotionale Momente einzubauen, die dann auch noch einen der ikonischsten Cameos überhaupt mitbrachten.

Trotz der Fülle an Figuren und Geheimnissen schaffte es Skottie Young, die Handlung leicht und verständlich zu halten. Selbst Neuleser, die maximal die Marvel-Filme sahen, dürften mit den Informationen aus den Vorworten, die Geschichte vollständig verstehen. Die restliche Begeisterung schaffen die Zeichnungen von Humberto Ramos, welche sich zum Vorgänger, zum Glück, nicht geändert haben. Ansonsten hätte mir glaube auch etwas gefehlt, da er ein Auge für außergewöhnliche Figuren hat. Hier lohnt sich übrigens auch ein Blick in die Cover-Galerie am Ende.

Das Einzige, was ich diesmal schade fand, waren die weniger einfallsreichen Zwischenseiten, welche Dokumente aus dem Schulalltag präsentierten. Hatte man im ersten Band noch die Anmeldung, Rezepte und den Unterrichtsplan, gab es nun Einsichten in Prüfungsergebnisse, Meldungen von Fehlverhalten oder psychologische Zusammenfassungen, die einfach nicht so witzig wirkten, wie ich es noch aus dem Vorgänger kannte. Einen Abzug möchte ich deswegen aber nicht vornehmen, da sie trotz allem ja nur einen dekorativen Aspekt haben.

Fazit:

Zu diesem Band, all zu viel zu verraten würde ich fast schon als Hochverrat ansehen. Die Erlebnisse an der Strange Academy dürfte jüngere, als auch alteingesessene Leser einfach nur begeistern, da sie neben viel Witz, auch Spannung und reichlich Emotionen mitbrachten. Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 14.02.2022
Das Haus der tausend Räume / Howl-Saga Bd.3
Jones, Diana Wynne

Das Haus der tausend Räume / Howl-Saga Bd.3


sehr gut

Auch wenn der Film zu „Das wandelnde Schloss“ meine Begeisterung für den Zauberer Howl und seine spätere Frau, die Zauberin Sophie“, zuerst entflammte, zeigten schließlich die Bücher, wie fantasievoll und magisch diese Welt eigentlich war. Um so trauriger war es nun den finalen Band zu lesen.

Wie auch im Vorgänger handelte der Band dabei nicht direkt von Howl, Calcifer und Sophie, sondern von einer eigenständigen Person, welche diese später traf. In diesem Teil war dies die behütete und recht verfressene Leseratte Charmain, welche sich bisher um nichts sorgen musste und nun das Haus ihres Onkels hüten sollte. Man kann es sich eigentlich denken, dass hier nicht alles glattgeht konnte.

Und so kam es auch, denn Charmain´s Onkel ist Zauberer und ist in ein Haus gezogen, welcher Unmengen an Räumen hat, welche sich stellenweise nur durch das richtige Abbiegen nach links oder rechts finden lassen. Doch die eigentliche Herausforderung für Charmain ist nicht das Haus selbst, sondern, die Arbeit in ihr. Sie selbst musste noch nie kochen, abwaschen oder Wäsche waschen, weswegen sie für mich die meiste Zeit des Buches eine verwöhnte Göre war, die eben alles so drehte, wie sie es gerade brauchte. Ja, das klingt erstmal nicht sehr sympathisch und tatsächlich mochte ich sie nur selten, aber sie war eben trotzdem etwas Besonderes. Dies lag schon daran, dass sie im Laufe der Geschichte über sich hinauswuchs und dabei etwas von ihrem sittsamen Wesen ablegte. Doch bis dahin waren es ein paar Seiten und in denen konnte ich sie wirklich nur selten leiden.

Natürlich ging es im Band nicht nur um ein etwas zu verhätscheltes Mädchen, das nun auf eigenen Beinen stehen musste, sondern um ein paar äußerst mysteriöse Geschehnisse im Königsschloss. Genaueres möchte ich nicht sagen, aber die Idee hinter dem Ganzen fand ich unglaublich spannend und faszinierend. Hier zeigte sich die komplette Vorstellungskraft der Autorin. Denn statt einfach gruselige Wesen zu erfinden, gab sie ihnen eine Geschichte, die es aus meiner Sicht, mächtig in sich hatte. Ein Schauermärchen ist das Buch trotzdem nicht, denn neben viel Magie und Spannung, gab es auch ein paar Momente voller Humor und Witz.

Schreibtechnisch änderte sich dabei recht wenig. Wer die beiden Vorgänger gelesen hatte, dürfte mit dem Schreibstil dieses Buches auch keine Probleme haben. Man hatte also stellenweise wieder sehr ausschweifende Beschreibungen und hin und wieder Ereignisse, die viel zu schnell abgetan wurden. Jedoch muss ich gestehen, dass man dem Band anmerkte, dass er erst Jahre nach seinem Vorgänger geschrieben wurde. Dies ist nicht einmal negativ gemeint, sondern eher ein Lob. Die Autorin modernisierte ihre eigene Geschichte und das finde ich sehr beeindruckend. Schade nur das die Dame von uns ging und uns keine weiteren Geschichten aus ihrer Welt erzählen kann.

Fazit:

Mit Charmain Baker schaffte es Diana Wynne Jones eine Charakterin zu erstellen, die auf den ersten Blick nervig und aufgeblasen wirkte, aber auf den zweiten Blick über sich selbst hinauswuchs. Zusammen mit dem magischen Haus und den Vorkommnissen im Könighaus, welche schließlich auch Howl und Sophie mit ins Spiel brachten, schaffte sie es eine unterhaltsame und spannende Geschichte zu erzählen, die einfach mal anders war. Schade nur, dass dies der letzte Band der Reihe ist.

Bewertung vom 12.02.2022
Batman - der Weiße Ritter: Harley Quinn
Murphy, Sean;Scalera, Matteo;Collins, Katana

Batman - der Weiße Ritter: Harley Quinn


ausgezeichnet

Nachdem ich „Batman – Der weiße Ritter“ und „Batman – Der Fluch des weißen Ritters“ gelesen hatte, war ich mächtig gespannt, wie es nun in einer Welt ohne Joker aussehen würde. Gleich vorab, ich empfehle hier wirklich die Vorgänger zu lesen, da diese nicht nur bei dieser Story helfen, sondern auch allgemein unglaublich gut sind.

Doch worum gehts? Harley ist nun allein mit ihren Zwillingen und den Hyänen, welche sie liebevoll Babys nennt. Neben Besuchen von Bruce Wayne im Gefängnis, sorgt die Ermittlung eines Mörders, der Stars aus der Zeit der schwarz/weiß-Ära nach den Methoden des Jokers umbringt, für ein wenig frischen Wind ihrer Welt.

Diese Ermittlung führte dabei nicht nur zu verschiedenen Größen der damaligen Zeit, sondern auch zu bekannten Figuren wie Neo Joker oder Poisen Ivy. Doch auch dies war noch nicht alles. Denn da die Morde stets mit dem Joker in Verbindung standen, bekam man als Leser immer wieder Harley´s Rückblicke zu den wichtigsten Momenten der Beiden zu sehen. Die Anwendung eines Knotens, der Erwerb der Hyänen oder die Verwandlung Jack Napiers in den Joker wurden ausführlich gezeigt. Dabei ergab sich eine Handlung voller Spannung und Emotionen, welche jedoch hin und wieder sogar ein paar unglaublich witzige Momente bereithielt.

Die Enttarnung und Jagd des Mörders waren dann nochmal eine Sache für sich. Hatte man vorher viele Charaktere kennengelernt und Wissen über Harley und den Joker gesammelt, gab es nun noch eine Geschichte, die dramatischer nicht sein könnte. Ganz ehrlich, dieser Band überraschte mich noch ein Stück mehr als seine Vorgänger.

Dies traf auch auf die Optik zu, welche zwar nun etwas anders war, da Sean Gordon Murphy von Matteo Scalera abgelöst wurde, aber aus meiner Sicht immer noch perfekt zur Geschichte passte. Was mir als Erstes auffiel war, dass dieser Band deutlich heller war. Zwar arbeitete man immer noch viel mit Schatten, aber die lebendigeren Farben, ließen Harley und besonders ihre Kids deutlich natürlicher wirken. Dies zeigte sich auch bei den Konturen, welche fast nur angedeutet wurden. Dies ließ gerade die Gesichter deutlich weicher wirken. Ich mochte dies sehr, da die vielen emotionalen Momente dadurch um so besser zur Geltung kamen. Was zu meckern konnte ich hier echt nicht finden, denn dafür bot dieser Band einfach zu viel bzw. zu viel Tolles.

Fazit:

Wer die Vorgänger schon weg inhaliert hat und nun gerne wissen möchte, wie es mit Harley und ihren Kids weitergeht, der ist herzlichst dazu eingeladen, sich auch diesen Band zu schnappen. Geboten wird eine packende Handlung mit interessanten Rückblicken, einer verzwickten Mordserie und unterhaltsamen Momenten. Für mich ein absolutes Highlight.

Bewertung vom 09.02.2022
Der Fall des verschlüsselten Briefes / Enola Holmes Bd.6
Springer, Nancy

Der Fall des verschlüsselten Briefes / Enola Holmes Bd.6


ausgezeichnet

Auch dieses Mal hatte die junge Enola Holmes so einiges zutun. Nicht nur das sie nach den Erlebnissen des Vorgängers andere Räumlichkeiten finden musste, sie bekam auch den Auftrag, die junge Gemahlin eines Duque zu finden, welche nach einem Ausflug mit ihren Begleitdamen verschwand. Doch auch hier hörten die Ereignisse nicht auf, denn Sherlock bekam einen Brief in die Hände, welcher von Enolas Mutter an sie gereichtet war. Höflich wie Sherlock jedoch ist, möchte er, dass Enola den Brief bekommt und entschließt sich somit seiner Schwester ein wenig aufzulauern.

Ja, in diesem Band überschlugen sich die Geschehnisse regelrecht. Doch nicht nur in Sachen Spannung und Action bekam man diesmal geboten, sondern auch auf der emotionalen Ebene. Tatsächlich würde ich sagen, dass gerade zu Ende, dies wohl der traurigste Band bisher war. Hier wurde nämlich eine Tatsache offenbart, welche für die folgenden Bücher von enormem Wert sein dürfte. Was dies ist, möchte ich natürlich nicht verraten, denn diesen Moment möchte ich jeden selbst erleben lassen.

Kommen wir daher zum mysteriösen Verschwinden der Duquess. Denn wie auch in den Vorgängern bekam Enola hier einen Fall, welcher am Ende wieder einmal die Regeln und Normen der damaligen Zeit hinterfragte. Diesmal bezog es sich auf die Kleidung und die weibliche Figur. Insbesondere das Tragen eines Korsetts, welches die jugendlichen Formen beibehielt. Mich persönlich bewegte dies total, da die junge Duquess, welche dieses Korsett seit ihrer Kindheit trug, enorme Schäden am Körper aufwies. Diese spielten dann wiederum eine Rolle, als es darum ging, ihren Peinigern zu entkommen.

Kurz gesagt, muss ich sagen, dass mich dieser Band einfach fesselte. Enolas optische Verwandlungen, das Mysterium um die Duquess und das Geheimnis des Briefes, welches wieder einmal mit einem interessanten Verschlüsselungssystem daher kam, bildeten zusammen eine Handlung, die mich einfach packte. Dazu kamen leichtverständliche Beschreibungen, welche London und die damalige Zeit wunderbar beleuchteten.

Fazit:

Spannend, bewegend und voller Geheimnisse, dies dürfte den 6.Band von Enolas Abenteuern am besten zusammenfassen. Wieder wunderschön geschrieben, bot das Buch jedoch ein emotionales Ende, welches die folgenden Bände beeinflussen dürfte. Da im Buch jedoch erschreckende Dinge über die damalige Zeit offenbart werden, sollten sich Eltern wirklich an die Altersrichtlinie halten.

Bewertung vom 07.02.2022
Man-Bat: Das Monster von Gotham
Wielgosz, Dave;Kumar, Sumit

Man-Bat: Das Monster von Gotham


ausgezeichnet

Auch wenn ich noch nicht sonderlich viel von Man-Bat gelesen habe, muss ich ganz einfach sagen, dass mich sein Charakter faszinierte. Denn zum einen steckte ein ambitionierter Wissenschaftler in ihm, der Gehörlosen ihr Gehör wieder geben wollte und zum anderen war da natürlich das Äußere, welches wie die gruselige Version von Batman aussah. Aus meiner Sicht ein herrlicher Mix, weswegen ich gespannt war, wie man sie in die Storys „Man-Bat 1-5“ einbinden würde.

Doch zuerst hieß es für mich wieder einmal das Vorwort zu lesen, da dieses sehr gut über Man-Bat aufklärte und man so bereits ein wenig erfuhr, in was es im Band gehen könnte. Danach ging es ab in die Story, welche für Einsteiger wie gemacht war. Zwar gab es in dieser bereits Man-Bat, doch da man Einblicke in die Entstehung und Entwicklung von ihm bekam, fühlte ich mich hier bestens aufgehoben. Dieser Sammelband wollte eher den inneren Kampf Langstrom´s aufzeigen, denn neben seinem Wunsch Gehörlosen ihr Gehör wiederzugeben, gab es da eben auch noch seine Frau, die keinen Man-Bat wollte und seine Schwester, weswegen er überhaupt in diese Richtung forschte. Zudem genoss er natürlich die Macht, die er als Man-Bat hatte, weswegen er in diesem Band nicht nur von Batman, sondern eben auch vom Suicide Squad gejagt wurde. Letztere sorgten dann auch dafür, dass die ganze Sache etwas Humor bekam.

Mich persönlich erinnerte das Ganze an Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Doch warum auch nicht, denn was ich hier las war spannend, emotional und einen Hauch gruselig. Und wer das mag, ist hier wirklich bestens aufgehoben.

Optisch hatte ich mir jedoch etwas mehr Details gewünscht. Zwar wurde ich in Sachen Emotionalität und Vielschichtigkeit der Gesichtszüge nicht enttäuscht, aber ich hatte mir dann doch ein mehr die Optik des Covers gewünscht. Hier wirkte Man-Bat einfach so kraftvoll und angsteinflößend. Einen Abzug in der Bewertung möchte ich deswegen aber nicht machen, da man reichlich Variantcover erhielt, die dies dann eben doch zeigten.

Fazit:

Ich bin einfach nur begeistert. Auch wenn ich nicht die Düsternis des Covers erhielt, packte mich die Story mit seiner Tiefe, Emotionalität und der Action. Einsteiger dürfen hier wirklich gerne zugreifen, da im Zusammenspiel mit dem Vorwort eine leicht verständliche Handlung auftat, die aber trotzdem fesselte.

Bewertung vom 06.02.2022
Das Vermächtnis der Drachenreiter / Eragon Bd.1
Paolini, Christopher

Das Vermächtnis der Drachenreiter / Eragon Bd.1


gut

Mit dem ersten Band von Eragon wagte ich mich seit langem mal wieder in das Genre High-Fantasy. Ich war mächtig gespannt, denn natürlich lockte mich hier auch der Ruf des Buches. Doch nicht nur das, denn tatsächlich wollte ich auch einfach mal wieder in eine Welt schlüpfen in welcher Zwerge, Elfen und eben auch Drachen leben.

Ich las dabei das Buch im Wechsel mit dem Hörbuch, welches von Andreas Fröhlich gesprochen wurde. Aus meiner Sicht eine gute Mischung, da Herr Fröhlich es wirklich schaffte jedem Charakter etwas Individuelles zu geben. Dies übernahm ich dann mit ins Buch und muss gestehen, dass ich so die vielen Charaktere besser auseinander halten konnte

Denn ja, auf den fast 600 Seiten langen Buch tummelten sich soviele Charaktere, dass ich schnell den Überblick verlor und auch im Nachhinein gestehen muss, dass ich mich nicht an jeden erinnere. Eine Ausnahme waren hier natürlich Eragon und Saphira, welche natürlich omnipräsent waren. Doch auch zurecht, denn ich empfand das tolle Gespann aus dem jungen Bauern und der Drachendame sehr sympathisch. Es war spannend zu sehen wie sie sich kennenlernen, voneinander lernten und dabei immer mehr zu einer Einheit verschmolzen. Auch Brom blieb mir gut im Gedächtnis, da mich seine geheimnistuerische Art einfach neugierig machte.

Trotzdem muss gestehen, dass ich von diesem Buch etwas mehr erwartet hätte. Für mich war es tatsächlich eine typische High-Fantasy-Geschichte. Gut geschrieben, auf jeden Fall, aber für mich nicht so besonders, wie ich gedacht hätte. Dafür fehlten mir hier einfach Elemente, die das Ganze hervorgehoben hätten. Und damit meine ich nicht die wundervolle Idee mit den Drachenreitern, sondern die Welt und die Dinge, die sich darin befinden. Für etwas Episches, hätte ich hier mehr gewünscht, dass eben auch mal was Neues kommt. Wer jedoch Welten mit Drachen & Co. liebt und auch eine Welt im eher mittelalterlichen Stil mag, wird hier bestimmt seine Freude haben.

Fazit:

Ja, die Welt rund um Eragon konnte mich nicht so begeistern wie ich es gerne gehabt hätte. Dies beruht jedoch allein auf der Welt, denn schreibtechnisch verblüffte man mich hier mit lebhaften Beschreibungen und emotionalen Erkundungen. Ich bin wohl einfach nicht für High-Fantasy gemacht. Wer dies aber ist, dürfte hier ein tolles Abenteuer erleben. Für mich endet das Abenteuer Eragon somit, denn ich werde mich nicht an die Nachfolgebände wenden.

Bewertung vom 04.02.2022
Enola Holmes (Comic). Band 3
Blasco, Serena;Schneider, Desirée

Enola Holmes (Comic). Band 3


ausgezeichnet

In der mittlerweile 3. Comic-Adaption der Enola Holmes-Bücher ging es für mich auf die spannende, aber auch äußerst gefährliche Suche nach Dr. Watson. Doch nicht allein, denn diesmal wagt sich Enola zusammen mit ihrem Bruder an diesen Fall.

Wer die Enola Holmes-Bücher oder die bisher erschienen Comic-Adaptionen gelesen hat, der wird auch diesmal keine Probleme haben in den Band einzusteigen. Neuentdeckern empfehle ich hier wirklich beim ersten Teil zu beginnen, da ansonsten wichtige Informationen fehlen.

Hat man das, sei einem nur gesagt, dass dieser Band der bisher Schaurigste der Reihe war. Nicht weil es eine schlechte Geschichte war oder man sie schlecht adoptierte, sondern weil sie einen leichten Horror-Touch mitbrachte. Im Buch tauchten nämlich Charaktere auf, deren Nase von Ratten weggefressen wurde und die Beschreibung, was es mit einer Lobotomie auf sich hatte. An sich kein Problem, aber da dieser Band ab 8 Jahren empfohlen wird, fand ich es doch wichtig zu sagen, dass es hier auch Thematiken gab, die nicht jedes Kind gleich gut aufnehmen könnte. Dabei sind beide Themen sehr wichtig, da sie sowohl die Armut, als auch die sehr brutale Behandlung psychischer Kranker im 19. Jahrhundert zeigen.

Ja, sowohl Buch, als Comic hatten diesmal ihre düsteren Seiten, jedoch möchte ich auch dazusagen, dass die Geschichte natürlich auch viele positive Momente hatte. Enola beim Shoppen neuer Kostümierungen oder das Dechiffrieren einer Botschaft ließen wieder Detektiv-Flair aufkommen. Besonders letzteres machte wieder sehr viel Spaß, da man im Band natürlich wieder lernte, wie man ihn einsetzte.

Doch neben der Geschichte machte den Band natürlich wieder eines aus und das waren die wunderschönen Zeichnungen von Serena Blasco. Ihre Version von Enola zu sehen ist einfach jedes Mal wieder eine Freude, besonders da nie an Details gespart wird. Besonders hervorheben möchte ich hier die „Geheimen Notizen“ von Enola, welche man am Ende findet, da hier die Detailliebe auch noch auf interessantes Wissen traf. Zwar konnten hier Bilder die 2 oben angesprochenen Themen nicht verheimlichen, aber sie wenigstens deutlich freundlicher aussehen lassen.

Fazit:

Auch wenn dieser Teil von Enola Holmes ein paar sehr ernste Themen ansprach, schaffte man es wieder, das Buch fantastisch zu adoptieren. Das Highlight dürften aber auch diesmal wieder die wunderschönen Illustrationen von Serena Blasco sein, welche der doch leicht düsteren Handlung, Licht und Farbe schenkte.