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Benutzername: 
keia1412
Wohnort: 
Zwickau

Bewertungen

Insgesamt 127 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2021
Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2
Izquierdo, Andreas

Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2


ausgezeichnet

gewährt der Roman in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben ist dieses Buch bemerkenswert. Die drei Gefährten schlagen sich durch die Widrigkeiten der Nachkriegszeit des ersten Weltkrieges. Sie stoßen dabei auf verschiedenste Probleme. Ganz nebenbei bekommt man auch einen Einblick in die politische Situation dieser Zeit.
Sprachlich toll und spannend geschrieben, schildert uns Izquierdo die goldenen Zwanziger im Berlin der Nachkriegszeit. Sehr abwechslungsreich aber vielleicht etwas zu viel von allem, aber das ist kein Punktabzug. Seine poetische Sprache geht unter die Haut. Alles in allem ein sehr lesenswertes Buch, welches auf eine tolle Art und Weise die Geschichte unseres Landes beschreibt. Vielleicht sogar als Schullektüre geeignet. Für den historisch interessierten Leser, eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 14.11.2021
Freddy und Flo gruseln sich vor gar nix! / Freddy und Flo Bd.1
Kling, Maria

Freddy und Flo gruseln sich vor gar nix! / Freddy und Flo Bd.1


ausgezeichnet

"Freddy und Flo gruseln sich vor gar nix" habe ich zunächst meinen Kindern vorgelesen. Da sie aber schon in die dritte Klasse gehen, konntes sie es auch selbst weiterlesen und haben dies auch getan.
Dafür hat das Buch kurze Kapitel in denen es immer wieder etwas zu entdecken gibt. So können sich die Kids Zeit nehmen und in Ruhe lesen. Dabei sind die kurzen Kapitel förderlich, weil die Kids hier das Tempo bestimmen können.
Es ist toll und flüssig geschrieben. Freddy und Flo ziehen in die Jüteborger Straße.
Und die Nachbarschaft ist etwas seltsam. So entdeckt Freddy nach und nach wer da alles wohnt und lernt komische, gruselige und witzige Gestalten kennen.

Ein tolles Buch, mit der genau richtigen Mischung aus Gruseln und Spaß. Die Kinder hatten große Freude daran und konnten es gar nicht weglegen. Ganz klare Kaufempfehlung für alle Erstleser.

Bewertung vom 25.10.2021
Die Enkelin
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Bernhard Schlink ist hier wieder ein großartiges Stück Literatur gelungen. Ihm gelingt es wieder einmal geschichtliches in einen Roman zu verpacken. Dies allerdings so elegant und tiefgründig, dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll.
Die Protagonisten sind so toll herausgearbeitet, dass der Leser selbst gefragt ist wie er alles interpretiert. Bernhard Schlink wirft zeitaktuelle Fragen auf, liefert Erklärungsansätze für bestimmte Denkweisen und entwickelt so ein riesiges Potenzial zu vermitteln. Nur leider werden die Wenigsten sich von diesem Meisterwerk inspirieren lassen, denn dazu müssten sie es ja lesen. Alles in allem beschreibt er mit seinem Buch nicht nur eine packende emotionale Geschichte sondern auch eine großartige Gesellschaftskritik. Klare Kaufempfehlung und auch eine Empfehlung für den Deutschunterricht!

Bewertung vom 22.10.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


sehr gut

Zunächst einmal hat mir das Buch sehr gut gefallen. Interessante Fakten der Geschichte gut verwoben mit einer packenden Story. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass ich vorher den ersten Teil hätte lesen sollen. Nur wusste ich erst nach der Lektüre des zweiten Teils, dass es einen ersten gab. Das muss ich wohl übersehen oder überlesen haben. Nichts desto trotz zeigt die Geschichte wie schwer es für in damaliger Zeit war sich zu behaupten. Nun lässt sich durchaus fragen wie sich das 100 Jahre später darstellt? Ist es einfacher geworden?
Auf jeden Fall liest sich das Buch sehr gut und die Geschichte ist äußerst spannend. Schnell taucht man ein in das Berlin der 20er Jahre und fühlt sich wie bei einer Zeitreisen. Die Charaktere sind passend konstruiert und sind stimmig. 4 von 5 Sternen da ich wie gesagt glaube, dass man schon den ersten Teil gelesen haben sollte.

Bewertung vom 05.10.2021
Betongold
Weber, Tanja

Betongold


ausgezeichnet

Die Tanja hat einen Krimi geschrieben der meiner Meinung nach sehr streitbar ist. Man muss diesen Schreibstil mögen, anderenfalls kommt man mit dem Buch nicht zurecht. Nun für mich als Nicht-Münchner kann ich zwar mit nicht allen Plätzen etwas anfangen, doch holt mich Tanja Weber mit der Tiefgründigkeit hier an anderer Stelle ab. Eine gelungene Mischung aus Gesellschaftsstudie und (an mancher Stelle zu wenig) Krimi. Die Charaktere die sie beschreibt sind alle nachvollziehbar und jeder kennt solche Personen. Ihr Schreibstil ist flüssig und wenn man sich in die Rückblicke eingwöhnt liest sich das Buch sehr schnell. Nun, für wen ist dieses Buch geeignet? Ich würde schon sagen, dass jeder etwas mit diesem Buch anfangen kann, allerdings glaube ich, dass Münchner damit besser fahren. Dennoch eine klare Probierempfehlung denn ist mal etwas anderes…

Bewertung vom 26.09.2021
In allen Punkten
Wlasak, Helmut

In allen Punkten


ausgezeichnet

Erwartet hatte ich ein Sammelsurium mit Morden und den dazugehörigen zahlreichen Motiven.
Bekommen habe ich ein abwechslungsreich geschriebenes Buch mit vielen herzergreifenden aber auch abscheulichen Geschichten. Hier bietet Wlasak auf was man sich nur erdenken kann.
Kurze Geschichten die schnell gelesen sind, und bei denen man sich sofort auf die Nächste freut.
Besonders emotional fand ich die Geschichte der beiden älteren Damen die mit ihrem "Verbrechen" endlich mal wieder Abwechslung und einen Sinn in ihrem Leben fanden. Solch eine und viele tolle andere Erzählungen finden sich bunt gemischt in diesem Buch.
Eine ganz klare Kaufempfehlung für alle Fans nicht nur von Schwerverbrechen sondern auch von emotionalen Taten bei denen man sich immer wieder mit in die moralische Zwickmühle gedrängt fühlt. 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 05.09.2021
Das Kreuz des Pilgers / Pilger Bd.1
Schier, Petra

Das Kreuz des Pilgers / Pilger Bd.1


sehr gut

Gleich zu Beginn des Buches werden uns alle Charaktere kurz beschrieben. Dies zu lesen gibt einem gleich einen guten Überblick über die Figuren und weiß immer gleich um wen es sich später handelt.
Die Geschichte startet im Jahr 1379. Reinhild muss einen neuen Mann finden. Und so begibt sich der Leser auf eine Reise ins Mittelalter. Sehr detailliert beschrieben fühlt man sich sofort in die Zeit zurückversetzt und es entstehen viele Bilder im Kopf.
Schnell wird klar, dass im Mittelpunkt ein Kreuz steht, welches Begehrlichkeiten weckt. Petra Schier hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Das Buch lässt sich recht flüssig lesen und ist für Freunde dieser Art der historischen Romane sehr geeignet. Ich bewerte das auch mit 4 Sternen, da mir an manchen Stellen die Spannung schwindet, weil es da doch zu langatmig ist. Alles in Allem aber toll zu lesen.

Bewertung vom 31.08.2021
Pacific Crest Trail Killer
Piskulla, Christian

Pacific Crest Trail Killer


ausgezeichnet

Gleich zu Beginn muss man sagen, dass Christian Piskulla hier ein Meisterstück gelungen ist. Zunächst beginnt die Geschichte mit einem grausamem Mord. Schnell scheint klar, dass es sich um einen Serienmörder handeln muss. Ein zufällig anwesender Hiker wird in die Ermittlungen einbezogen und es entspinnt sich rasch eine eine extrem spannend und mitreisende Jagd auf den Mörder. Geschickt konstruiert der Autor hier ein Gesamtbild aller Beteiligten. Und hier zeigt sich das tolle an dem Thriller. Denn nicht nur die überaus packende Geschichte machen das Buch lesenswert, sondern auch die Erzählweise und der Tiefgang des Buches. Die Characktere und auch ihre Lebensumstände im heutigen Amerika spielen eine große Rolle. So sorgt Piskulla dafür, dass der Leser recht schnell auch ein Bild des Amerikas des 21. Jahrhunderts erhält. Gesellschaftkritisch beäugt er viele Dinge des täglichen Lebens und lässt den Leser des Öfteren nachdenklich zurück. Auch ich hatte mich an vielen Stellen des Buches gefragt "muss das jetzt sein?" Aber im Nachwort liefert er den Beweis: "ja es muss sein!", und ist durchaus für das Gesamtwerk das Buches bewusst gewählt.
Wer also auf Thriller steht ist hier gut beraten, wer zudem auch ein paar Sachinformationen erhalten mag ebenso. Alles in allem ein tolles Buch, was ich sofort weiterempfehlen muss!
PS.: By the way ist die Widmung des Autors auch ein Spitzenidee.

Bewertung vom 15.08.2021
Harlem Shuffle
Whitehead, Colson

Harlem Shuffle


sehr gut

Colson Whiteheads Roman spielt im New York der 60er Jahre. Sofort fühlte ich mich an einen Roman von Chester Himes erinnert, der ganz ähnlich im Harlem der 50er spielt. "Die Geldmacher von Harlem".
Whitehead gelingt es ähnlich gut, diese Atmosphäre der 60er einzufangen und zu beschreiben.
Auch ähnlich sind die kleinen und großen Gaunereien mit den sich die Protagonisten durchs Leben hangeln.
Schwer fällt es zu Beginn des Romans den ganzen Beschreibungen der Charaktere zu folgen. Mit zunehmender Dauer des Lesens wird man aber firm mit den ganzen Namen.
Hauptsächlich handelt der Roman auf ziemlich geschickte Art und Weise von dem Leben der schwarzen Community in dieser Zeit. Er beschreibt mit welchen Widrigkeiten die Menschen zu kämpfen hatten, und mit welchem Einfallsreichtum sie darauf reagiert haben.
Im Großen und Ganzen ein sehr spezieller Roman, der aber alleine schon durch den charmanten Schreibstil des Autors zu einem unterhaltsamen Werk wird.

Bewertung vom 10.08.2021
Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1
Bott, Ingo

Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1


sehr gut

Ingo Bott beschreibt mit seinem Anwalt Pirlo einen südländischen Charakter der alle Klischees eines erfolgreichen Anwalts erfüllt. Charismatisch, eloquent, smart und die Frauen umgarnend.
Dies ist dennoch kein Negativkriterium. Schnell sympathisiert man mit ihm und ist mittendrin im Geschehen.
Kurz zusammengefasst: gefeuert, Neustart, junge Kollegin, neuer Fall, Brüder im Bandenmilieu, jede Menge Ärger.
Gekonnt verknüpft Bott die Handlungsstränge und führt sie gegen Ende geschickt zusammen. Auch das Einbinden des Brückeneinsturzes in Genua in die Machenschaften der Mordbeteiligten gelingt ihm schlüssig.
Toll geschrieben finde ich persönlich die immerwiederkehrende Floskel „Gut ist das nicht“ in verschiedenen Varianten sehr passend.
Macht Spaß zu lesen, und durchaus eine Leseempfehlung. Ein Stern Abzug, da es nicht wirklich etwas Neues ist.