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lustaufbuch

Bewertungen

Insgesamt 179 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


sehr gut

Die verschwundene Verlobte
Wer die Bücher des humorvollen und stets stilsicher-gekleideten, mittlerweile älteren, schweizerischen Autor Martin Suter kennt, der weiß genau, was er bei einem neuen Buch zu erwarten hat und was er auch wirklich bekommt.
Dasselbe trifft auch auf dieses Buch zu. Und zwar handelt es sich um den Roman, mit dem melodischen Titel "Melody", welcher ein trauriges Thema als Basis hat.
Ein Mann verliert seine große Liebe, doch sie lässt ihn niemals los und deswegen, sucht er sie sein ganzes Leben lang, stets das Ziel vor Augen, sie wiederzusehen und überhaupt erst zu finden.
Es geht aber zudem auch um die Figur des älteren Herrn Stotz, dem man einerseits Mitleid schenkt, doch wiederum auch skeptisch begegnet.
Warum ist seine Verlobte vor knapp 40 Jahren spurlos verschwunden?
Als Stotz einen Studenten einstellt, beginnt sich diese Geschichte von Neuem aufzurollen.

Bewertung vom 24.03.2023
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


sehr gut

Eine Saga über das vergangene Jahrhundert
Der albanisch-italienische Sänger und Songwriter Ermal Meta, hat in Italien
mit seine Debütroman "Morgen und für immer" bereits viele Leser begeistert und einen wahren Erfolg gefeiert.
Mit seinem Buch hat er eine Saga erschaffen, die im vergangenen zwanzigsten Jahrhundert spielt und gefüllt ist an Liebe, Verrat, Trauer, Familie und Freude.
Schon alleine das Cover dieses Buches ist wunderschön und versetzt jeden Leser und alle, die noch vor dem Kauf des Buches stehen, in eine melancholische Stimmung. Das ist bereits der perfekte Einstieg für die Lektüre, denn genau dieses Gefühl wird erhalten bleiben.
Ermal Meta hat diese Begabung, Menschen in seine Bücher zu schreiben, die jedem Leser noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben und auch innerlich nachhallen werden, da er es beherrscht, auf eine zärtliche und doch direkte Weise seinen Worten Ausdruck zu verleihen.

Bewertung vom 24.03.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


sehr gut

Ein Ort und vier Schicksale
Die englische Autorin Anna Hope erzählt in ihrem neuesten Buch "Der weiße Fels" von vier schicksalhaft verbundenen Menschen, für die ein heiliger Fels in Mexiko zum Wendepunkt ihrer Geschichte wird. Verschiedene Menschen erleben in weit auseinander liegenden Abständen verschiedene Situation mit der einzigen gemeinsamen Komponente des Ortes.
Dieses gut, mit- und ineinander verwerbte Buch von Anna Hope ist sachlich konstruiert und ist durch die schöne Schreibart, wunderbar zu lesen.
Dieses Buch holt einen ab und nimmt einen mit auf vier verschiedene Reisen, die alle denselben Ort schneiden und doch ganz andere Schicksal im Gepäck haben.
Die vier jeweiligen Geschichten spielen in unterschiedlicher Zeit und haben alle diese gewisse Sogkraft, die ein Buch haben muss.
Zudem ist das Cover einfach wunderschön und fällt dem Leser sogleich ins Auge.

Bewertung vom 24.03.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


sehr gut

Ein toller Escape-Roman
Die Autorin Stefanie Neeb sowie die Illustratorin Toni Hamm, haben mit ihrem Escape-Roman "Das Geheimnis des Duke
Regency-Escape-Roman mit Seiten zum Aufschneiden" über die Regency-Ära ein unterhaltsames Buch, nicht nur zum alleinigen, sondern vor allem für gemeinsame Lesestunden geschaffen.
Dieses Buch gefüllt mit intrigen Verwicklungen, Skandale, aber auch dem ein oder anderen süßen Geheimnis und einiges an Klatsch.
Ein rundum unterhaltsames Buch, welches den Leser, nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch die Vielfältigkeit des Buches, in die damalige Zeit der Regency-Ära eintauchen lässt.
Auch die liebevolle Aufbereitung der Inhalte und die visuelle Gestaltung, bereiten einem viel Freude damit und führen dazu, dass man dieses Buch gerne immer wieder mal in die Hand und darin blättern möchte, um sich darin zu verlieren.

Bewertung vom 23.02.2023
Wir hätten uns alles gesagt
Hermann, Judith

Wir hätten uns alles gesagt


sehr gut

Autobiographische Annäherungen
Die Autorin Judith Hermann, welche einst vom Aushängeschild sowie König der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Rahmen des Literarischen Quartetts mit folgenden Worten: „Wir haben eine neue Autorin bekommen, eine hervorragende Autorin. Ihr Erfolg wird groß sein.“, gelobt wurde, veröffentlicht nun ihr neues Buch, welches weder eine Erzählung noch ein Roman, sondern eine autobiographische Annäherung an ihr eigenes Leben ist.
Das Leben Judith Hermanns war nicht immer leicht und war geprägt von den ein oder anderen Schattenseiten, welche sie in diesem Buch, offen und klar darlegt.
Sie schreibt voller Emotionen und jeder Leser wird spüren können, dass sie sich manches Mal selber überwinden musste, bestimmte Szenen zu Papier zu bringen.
Hermann schafft es die Leser, auf ihre eigene Art und Weise, in ihren Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist anders, unkonventionell und manchen zu langsam, doch für manche genau richtig.

Bewertung vom 23.02.2023
Roxy
Bülow, Johann von

Roxy


sehr gut

Ein besonderes Debüt
Der bekannte Schauspieler Johann von Bülow, der den allermeisten aus so manchen deutschsprachigen Filmen oder Serien bekannt sein dürfte, hat nun seinen Debütroman, mit dem Titel "Roxy" veröffentlicht, in dem es über Freundschaft, falschen Glanz und echte Entscheidungen geht.
Das Buchcover hat mich von Anfang an, aufgrund des grellen Farbenspiels, etwas an Benjamin von Stuckrad-Barres Autobiographie "Panikherz" erinnert.
Dieser gelungene Roman ist ein wahres Epos auf die Freundschaft. Wie wichtig Freundschaften sind und was alles mit und durch ihnen verbunden wird, schildert Johann von Bülow präzise, indem er die enge Freundschaft der beiden Protagonisten Marc und Roy, aus rückblickender Sicht des Erstgenannten schildert, als dieser sich eben nach Berlin, auf den Weg zur Beerdigung seines Freundes, aufmacht.
Ein toller Roman, welcher auch durch eine klare Sprache glänzt.

Bewertung vom 09.02.2023
Getraut / Andrea Schnidt Bd.12
Fröhlich, Susanne

Getraut / Andrea Schnidt Bd.12


gut

Für Liebe ist man nie zu alt
Die bekannte Spiegel-Bestsellerautorin Susanne Fröhlich erzählt in ihrem neuesten Buch "Getraut" von einer Frau, namens Andrea Schnidt, welche sich zum zweiten Mal trauen lässt. Die Autorin schreibt nach dem Motto: "Für Liebe ist man nie zu alt." Wie lässt sich eine späte Ehe verwirklichen, zudem wenn beide Partner Kinder aus vorherigen Beziehungen mitbringen?
Susanne Fröhlich beschäftigt sich genau mit diesen Fragen, auf heiterste Art und Weise, in ihrem neuen Roman.
Dieses Buch ist, wie auch alle vorherigen Bücher der Autorin, für die Entspannung nebenbei gedacht und in sehr leichter, flott geschriebener und manchmal etwas derber Sprache verfasst.
Dennoch ist es ein Buch das unterhält und einen schöne Stunden der Freizeit, mit einem Lächeln im Gesicht, genießen lässt, ohne sich dabei groß anstrengen zu müssen.
Zudem lässt sich dieses Buch schnell durch lesen und beansprucht nicht zu viel Zeit. Perfekt also für einen Urlaub, ein ruhiges Wochenende oder den Feierabend.

Bewertung vom 09.02.2023
Gleißendes Licht
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


sehr gut

Eine Familiengeschichte der Kulturen
Der Autor Marc Sinan erzählt in seinem, durch das Cover eher wie ein Thriller wirkenden, Roman "Gleißendes Licht" eine ganz besondere Familiengeschichte, wie sie bisher kaum geschrieben, doch alltäglich und präsent ist. Er zeichnet die Familienstrukturen nach, welche sich über ganz verschiedene Nationen und Kulturen erstrecken, geht auf Probleme, aber auch die vielen daraus entstehenden Chancen ein.
Das Cover zeigt eine offene Bucht, in der einige Schiffe in weiterer Entfernung zu sehen sind. Das Wetter wirkt düster und etwas bedrückend. Ich finde das Cover leider etwas irreführend, da Marc Sinan in seinem Buch von bewegenden Schicksalen erzählt, die sich zwar oftmals mit voller Härte, bemerkbar machen, aber keinem Thriller ähneln, wie es das Buch von außen vermuten lässt.
Der Autor erzählt in einer sehr ruhigen Sprache und schafft es, durch wortgewaltige Bilder, den Leser in seinen Bann zu ziehen.

Bewertung vom 22.01.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


sehr gut

Reflexionen eines LebensDie Autorin Esther Schüttpelz, welche eigentlich Rechtsanwältin ist, nun aber hauptberuflich schreibt, erzählt in ihrem Roman "Ohne mich" von dem Jahr nach dem Ende einer großen Liebe, aber auch vom Beginn eines neuen Lebens, welcher nach ihrem eigenen Leben klingt.
Wie fast jedes Cover des Diogenes-Verlages, ist auch dieses schön gestaltet. Der breite weiße Buchrand und das kleine abstrakte Bild erzeugen eine Atmosphäre, auf die man sich einlassen muss, ebenso wie auf dieses Buch.
Dieser Roman ist eine Art Reflexion des eigenen Lebens, hier im Bezug auf die Protagonistin, die mit Mitte zwanzig geheiratet hat und sich danach doch erst einmal auf einen Pfad der Selbstfindung, in Clubs begibt und ihre Liebe in der Musik und im Jungsein sucht.
Fehler bestimmen das Leben, doch man sollte man sie erkennen und reflektieren. Ändern wird sich dennoch manchmal nichts, außer die eigene Einstellung im Bezug zur Vergangenheit.

Bewertung vom 22.01.2023
Saubere Zeiten
Wunn, Andreas

Saubere Zeiten


sehr gut

Ein interessantes Buch mit Tiefe
Der Autor Andreas Wunn, welcher nun seinen ersten Roman unter dem Titel "Saubere Zeiten" veröffentlicht hat, ist eigentlich Politikwissenschaftler und leitet zudem das ZDF-Morgen- und Mittagsmagazin.
Sein Romandebüt schildert eine besondere Vater und Sohn Beziehung und beschäftigt sich mit dem Phänomen der Vergangenheit. Der Protagonist Jakob Auer, reist, als er erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, mehrmals weit in die Vergangenheit seines Erzeugers und stößt dabei auf Informationen, die ihm bisher verborgen waren, aber deren er gerne vertieft nachgehen möchte.
Er erfährt von dem Waschpulver-Imperium und dessen Verfall, reist sogar, im Rahmen seiner Spurensuche, bis nach Rio de Janeiro und wird auch dort fündig.
So ist der ganze Roman eine große Spurensuche und zugleich eine Offenlegung und Aufdeckung der Vergangenheit.