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Benutzername: 
signalhill
Wohnort: 
Bodensee

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2020
Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 1: Bauernhoftiere
Gernhäuser, Susanne

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 1: Bauernhoftiere


sehr gut

Die Kleinen lieben es!

Für die Kinder meiner Freundin sind Bilderbücher nur spannend, wenn sie Musik oder Töne enthalten. Daher kam "Mein Junior zum Hören - Bauernhoftiere" gerade recht, und es ist nicht das erste Buch, das sie aus der Reihe kennen.

Da sie schon Urlaub auf dem Bauernhof gemacht haben, waren sie besonders begeistert von dem Buch, das die Kinder nicht nur akustisch, sondern auch haptisch mit aufklappbaren Tieren anspricht.

Dabei spielt natürlich auch der Lernfaktor, z.B. durch das Benennen der Tiere und der Spaß beim Nachmachen der Laute eine Rolle. Das Buch selbst kann man dann auch gut mit ins Auto nehmen, wenn man die Tiere dann aus dem Fenster sieht.

Die Seiten sind ausreichend dick, es könnten gern noch ein paar mehr sein. Durch den Hinterbau mit der Elektrik für die Töne erscheint das Buch dick, ist aber leider eher dünn, was die Seitenzahl anbetrifft. Wahrscheinlich lässt sich das schlecht machen, aber hier wären mir noch ein paar Tiere eingefallen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2020
Der Empfänger
Lenze, Ulla

Der Empfänger


ausgezeichnet

Zufällig - Spion

Mit "Der Empfänger" beleuchtet Ulla Lenze einen Teil deutscher und amerikanischer Geschichte, der bisher wenig Beachtung geschenkt wurde. Für mich sind aber einige Teile des Buches sehr viel prägnanter und intensiver als nur die Tatsache, dass Josef Klein sich schuldig gemacht hat und Spion im Netzwerk der Nazis in den USA wurde.

Zurück in Deutschland, wohnt er zuerst bei seinem Bruder Carl und dessen Frau. Carl hatte den Auswandererwunsch nie leben dürfen, und die Familie hat in den Kriegs- und Nachkriegszeiten gelitten, haben aber das Gefühl, dass Josef gute Zeiten hatte; schließlich hat er ja auch immer die Care-Pakete nach Hause geschickt. Die wahre Geschichte bleibt ihnen verborgen.

Doch was mich sehr berührt hat, ist Josefs Verhältnis zu seinem Bruder und seiner Frau, das sich-wieder-Kennenlernen, das Misstrauen, vielleicht der Neid, ebenso aber auch das Verschweigen und Leugnen der Kriegsgeschehnisse. Atmosphärisch hat "Der Empfänger" hier einiges zu bieten.

Der Roman hat etwas Bedrückendes, das aber auch fesselnd wirkt. Er spricht außerdem ein Thema an, das mich sehr interessiert und über das ich bisher nichts wusste. Damit bekommt "Der Empfänger" von Ulla Lenze von mir alle Sterne.

Bewertung vom 16.03.2020
Goodbye, Bukarest
Seeberger, Astrid

Goodbye, Bukarest


ausgezeichnet

Für viele immer noch ein aktuelles Thema

"Goodbye Bukarest" von Astrid Seeberger ist vielleicht ein Buch für alle, die immer noch die Folgen des Krieges in sich tragen, auf welche Weise auch immer. Sei es ein verschollener Vater oder Opa, eine Familiengeschichte mit Gefangenschaft und Leiden des Krieges, für uns Nachfahren sitzt doch der Schmerz auch nach solch langer Zeit oft tiefer, als man glauben mag. Begleitet wird dieser vor allem durch ein Unwissen, nur eine Ahnung, von Dingen, die man niemals herausfinden wird.

So ist "Goodbye Bukarest" nicht nur die Suche nach dem verschollenen Onkel Bruno, sondern ein Eintauchen in die Vergangenheit, ein Erinnern an Gefangenschaft im Krieg, Straflager und Leid.

Die Figuren selbst bleiben vielleicht etwas blass, aber es geht hier wohl um die Erinnerung, den Umgang mit unfassbaren Härten des Krieges, den unbeschreiblichen Willen, doch überleben zu wollen und mit den Widrigkeiten fertig zu werden. Wer so etwas erlebt hat, ist weit entfernt von Normalität.

Seeberger hat ein außergewöhnliches Buch geschaffen, das fast schon etwas kurz geraten ist. Wer heute noch einen Bezug zu dieser Zeit hat, wird dieses Buch in kürzester Zeit beenden.

Bewertung vom 16.03.2020
Tiefer Fall / Doggerland Bd.2
Adolfsson, Maria

Tiefer Fall / Doggerland Bd.2


ausgezeichnet

Auf einer fiktiven Insel

Den ersten Teil von Maria Adolfssons "Doggerland" kenne ich nicht, habe aber auch hier die Leseprobe gelesen. "Doggerland - Tiefer Fall" ist also mein erster Fall mit der Ermittlerin Karen Eiken Hornby. Zuerst fand ich die Idee einer Ermittlerin auf einer fiktiven Insel befremdlich und hatte vermutet, es handele sich hier um Fantasy, aber das ist nicht der Fall. Generell mag ich aber Romane mit viel Lokalkolorit und vielleicht Orten, die so spannend sind, dass ich hinreisen würde. Das geht bei "Doggerland" aber nicht.

Die Ermittlerin Karen Eiken Hornby ist nicht wirklich unglücklich, als sie dem Weihnachtsrummel entfliehen darf, um ihrem Chef eine Thailand-Reise zu gönnen und an seiner Stelle zu ermitteln. Dabei geht es erst nur um einen Toten, schließlich aber um viel mehr...

Der Roman verwendet viel Zeit und viele Seiten auf die Schilderung von Personen und privaten Dingen. Der Krimi tritt oft in den Hintergrund. Dabei wäre weniger manchmal mehr. Dennoch möchte ich hier ca. 4,5 Sterne vergeben, denn der Roman ist durchweg spannend, und auch die Figuren haben mir größtenteils recht gut gefallen. Ich würde sagen, die Fortsetzung oder der erste Teil wären auch Bücher für mich, kein Muss, aber einige nette Leseabende.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2020
Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
Gladysz, Katarzyna;Wajs, Joanna

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere


ausgezeichnet

Großformatiges Bilder- und Informationsbuch für Kinder und Erwachsene

Ich bin ganz begeistert vom Großformatbilderbuch "Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere", illustriert von Nikola Kucharska. Es fängt schon damit an, dass das Buch, erschienen im Ravensburger Verlag, sich außen leicht samtig und sehr angenehm anfühlt. Innen bekommt man eine Vielzahl an Bilder und Informationen.

Die Bilder können auch schon von den Kleinsten betrachtet werden; die Informationen sind erst ab dem Grundschulalter greifbar. Aber auch ich habe durch das Buch noch viel gelernt. Die Informationen sind z.T. lexikonartig, und sie sind gut verständlich für Schulkinder, aber eben auch Erwachsene.

Ich bin auch in den Naturwissenschaften zuhause, weiß aber gar nicht soviel über die Zeit der Dinos und anderer ausgestorbener Tiere. Für mich ist aber auch die Seite über die Wissenschaftler, die Paläontologen, oder die Seite über die prähistorischen Tiere in Museumsbeständen interessant. So kann man z.B. mal schauen, ob man sich irgendwo diese Tiere in der Nähe anschauen kann.

Es gibt sogar auch eine Mischung aus Wimmelbild und Comic, und jede Seite ist ganz anders, aber dennoch zusammen passend, gestaltet. Auch die Seite über die ausgestorbenen Vögel hat mir gut gefallen.

Mein Fazit ist, dass "Ausgestorben" eine tolle Mischung von Spaß, Bildern und Informationen zu den ausgestorbenen Tieren liefert. Viele Kinder interessieren sich für das Thema, und im Hinblick auf unsere Zukunft in das Thema aktueller denn je!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2020
Freischwimmen / Cyms Geschichte Bd.1
Baron, Adam

Freischwimmen / Cyms Geschichte Bd.1


ausgezeichnet

Ich konnte es nicht aus der Hand legen

"Freischwimmen - Wer die Wahrheit sucht, muss tief tauchen" von Adam Baron ist das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Immer wieder hat es mich magisch angezogen, und so musste ich es dauernd wieder zur Hand nehmen, bis ich es durchgelesen hatte.

"Freischwimmen" ist für Erwachsene genauso spannend wie für Kinder, würde ich sagen. Der Grundschüler Cym ist noch nie geschwommen, und das wird ihm zum Verhängnis, als die Klasse zum ersten Mal Schwimmunterricht hat. Aber die traumatischen Vorkommnisse im Schwimmbad sind gleichzeitig der Auslöser für eine Reihe von Begebenheiten, die nach und nach ein Familiengeheimnis oder auch gleich einige Geheimnisse enthüllen. Am Ende ist es für den Leser gar nicht so wichtig, wie das Buch ausgeht, aber der Schluss ist gut und rund.

Das Buch bleibt durchweg spannend und geht aber auch ans Herz. Ich musste im Laufe des letzten Teils auch ein Taschentuch zur Hand nehmen, weil mich das Buch berührt hat. "Freischwimmen" lebt einerseits von den Entwicklungen von Kapitel zu Kapitel, aber auch davon, wie Cym die Welt sieht. Dabei kann man immer mit ihm mitfiebern, aber auch schon mal lachen.

Auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet, besonders Veronique Chang und Cyms zwei beste Freunde (die manchmal auch Feinde sind). Adam Barons Kinderbuch ist eines der wenigen, die einen bleibenden Platz in meinem Bücherregal bekommen. Auch, wenn man das Ende kennt, lohnt es sich ganz sicher, das Buch nach einer Zeit noch einmal zu lesen. Der Autor hat einen Schreibstil, der mich voll und ganz überzeugt hat. Seine Bücher für Erwachsene sind nicht auf den deutschen Markt gekommen, ich werde mir aber vielleicht einen seiner englischen Romane bestellen.

Bewertung vom 16.03.2020
Chilli, ich und andere Katastrophen / Chilli Bd.1
Szillat, Antje

Chilli, ich und andere Katastrophen / Chilli Bd.1


sehr gut

Die Zeichnungen sind sehr lustig!

"Chilli, ich und andere Katastrophen" von Antje Szillat ist ein schönes Kinderbuch, das mich am Anfang mehr angesprochen hat als im Laufe der Handlung. Vorweg nehmen kann ich aber, dass die Zeichnungen mich durchweg angesprochen haben.

Ich könnte mir das Buch gut als Film vorstellen, weil es so lustige Szenen gibt wie z.B. im Schuhladen, als das Feuerfrettchen auftaucht. Dieses hilft dem Protagonisten Jelko durch den Alltag, der für ihn nicht immer rosig aussieht, besonders in der Schule, wo es der größere Bert auf ihn abgesehen hat.

In viel Hoffnung und Mut verpackt hat die Autorin wichtige Themen für Kinder wie Mobbing, das Auseinandersetzen mit den Eltern sowie Freundschaft. Mit einem (fiktiven) Chilli wird alles leichter. Das macht Mut und gibt auch Leseanlässe.

Das Buch kann vorgelesen werden, aber eigentlich können es Kinder selbst lesen. Durch die Comicanlehnung sind die Seiten nicht so einseitig, wobei mich die Kommentare auch genervt haben. Aber die Bilder sein einfach super.

Bewertung vom 16.03.2020
Die englische Gärtnerin - Blaue Astern / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.1
Sahler, Martina

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.1


sehr gut

Leider wieder mal ein Dreiteiler

"Die englische Gärtnerin - blaue Astern" von Martina Sahler ist der erste Teil eines so typischen Dreiteilers, wie wir ihn von so vielen Autorinnen schon kennen. Das ist etwas schade, denn erst im März geht es weiter; die Aufmerksamkeit auf das Buch wird bei mir möglicherweise dann schon verblichen sein.

Das Hörbuch über die Gärtnerin von Kew Gardens habe ich digital bekommen. Es ist erschienen im HörbuchHamburg Verlag und hat eine Länge von 10 Stunden und 17 Minuten. Gelesen wird "Die englische Gärtnerin" von Elke Appelt, die mir nicht bekannt ist. Eine Version auf CD gibt es m.E. leider gar nicht.

Zum Inhalt: Wieder einmal geht es um eine starke Frau, die sich in einer damaligen Männerdomäne behauptet. Nur während der Kriegszeit, als es an männlichen Arbeitskräften mangelt, sind Frauen in den Kew Gardens als Gärtnerinnen beschäftigt. Charlotte schafft es dennoch, hier ihren Traum zu verwirklichen. Den Rest der Handlung inklusive trauriger Liebesgeschichte kann man ja im Klappentext nachlesen - und dann auf die Fortsetzung warten.

Insgesamt ist "Die englische Gärtnerin" eine recht einfach gestrickte Geschichte vor einem historischen Hintergrund, der aber nicht besonders ausgebaut wird. Ein hübsches Cover und eine emotionale Geschichte machen das Buch komplett, aber darüber hinaus darf man nicht allzu viel erwarten. Dies ist ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Der Inhalt wird bald vergessen sein. Dennoch kann ich mir vorstellen, die Fortsetzungsbände zu hören, denn unterhaltsam war das Hörbuch auf jeden Fall.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2020
1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2 (2 MP3-CDs)
Natt och Dag, Niklas

1794 / Winge und Cardell ermitteln Bd.2 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Spannend - grausam - gruselig (Hörbuchrezension)

Ich liebe Hörbücher und wurde auch von Niklas Natt och Dags "1794" nicht enttäuscht. Ich hätte gern auch den Vorgängerroman hier gelesen, hatte diesen aber nicht gewonnen, aber das kann ich ja noch nachholen.

Erschienen ist das Hörbuch im Osterwold-Audio-Verlag und wird gelesen von Philipp Schepmann. Ich habe die Version auf 2 mp3-CDs gehört. Es handelt sich dabei um eine gekürzte Lesung mit einer Länge von 787 Minuten. Dass es sich um eine gekürzte Lesung handelt, ist hier nicht von Bedeutung, es fällt beim Hören nicht auf (ist mir nicht negativ aufgefallen).

Zum Inhalt: Eine Frau wird ermordet, ihr neuer Ehemann dafür in ein Irrenhaus eingewiesen. Die Schilderung des Irrenhauses ist sehr plakativ und hat mich schon ganz am Anfang vom schriftstellerischen Können des Autors überzeugt. Und auch der Sprecher Philipp Scheppmann trägt zur Spannung des Hörbuchs bei.

Trotz seiner Länge kann man gut dranbleiben und möchte immer weiter hören. Normalerweise sind die skandinavischen Krimis nicht so ganz mein Genre, aber hier im historischen Kriminalroman hat der Autor bei mir ins Schwarze getroffen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.